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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Clash, 2020, Luminita ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

30.10.2020 um 20:40
ztrv5roth9kp pn 8r2l2vtwvst2 Clash of Allmy3

@Luminita
@MicK_123

Willkommen zu eurem Clash am 31.10.2020 um 20 Uhr.

Euer Thema lautet :

Kindergrundsicherung: hilft sie wirklich sozial benachteiligten Kindern?



Luminita sagt:" Nein sie hilft sozial benachteiligten Kindern nicht".
MicK_123 hält dagegen und ist der Meinung, dass die Grundsicherung hilft.

Eure Juroren sind :

@SophiaPetrillo
@XAE
@Kältezeit
@nairobi

Luminita wird den Clash eröffnen!

:clash:


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

31.10.2020 um 07:42
Hier nochmal das Wichtigste in kürze:

Pro Beitrag dürfen max. 3000 Zeichen (inkl. Links und Zitaten) verwendet werden, Leerzeichen werden nicht gezählt.
Zum Zählen wird folgende Seite genutzt:

http://www.woerter-zaehlen.net

Es wird keine Nachtruhe geben.

Ein Doppelposting ist nach 2 Stunden erlaubt.

Man hat 2 Stunden nach dem Start zeit für den Eingangspost.

Zitate sind zu Kennzeichen und zu verlinken.

Es gelten die allgemeinen Forenregeln.

Bitte fangt erst an wenn der Startschuss gegeben wurde.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

31.10.2020 um 20:01
So die 2. Partie kann beginnen


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

31.10.2020 um 20:02
Bereits im Jahre 2019 wurde aufgrund eines Antrags der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag das Thema der Kindergrundsicherung diskutiert. Die Kindergrundsicherung soll angeblich sicherstellen, dass Kinder unabhängig von der Einkommenssituation ihrer Eltern finanziell abgesichert sind.
Ob dies so umsetzbar ist, diskutieren wir heute und damit begrüße ich @MicK_123 und alle Mitleser herzlich zum zweiten Clash des Jahres!

Wie so oft bei einem Antrag der Grünen war die Idee etwas unausgegoren. Sehen wir uns das doch einmal an. Viele verschiedene Leistungen sollten zu einer zusammengefügt werden, und dieser Betrag (damals angesetzt zwischen 300 und 600 Euro pro Kind) sollte automatisch ohne weitere Prüfung an alle Familien gezahlt werden. Doch wer logisch überlegt, dem sollte hier bereits auffallen: Wenn man alle gleichberechtigt besserstellt, dann sind die, die weniger Startkapital haben, immer noch ärmer und daher immer noch benachteiligt.
Bei relativen Maßen ist natürlich das Problem: Wenn man alle besserstellt, steigt auch das Niveau, ab dem man als arm gilt. Man hat also hinterher nicht unbedingt weniger Arme.
Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-11/kindergrundsicherung-armut-spd-gruene-linke-konzepte

Inzwischen gab es mehrmals Anpassungen – die SPD hat ein Konzept vorgelegt, in welchem sie „das kinderfreundlichste Land in Europa“ werden wollen und damit vermutlich die bereits existierende Kindergeldmafia nochmal ankurbeln wollen. Schon jetzt zahlen wir über eine halbe Milliarde an Kinder und Familien, die eigentlich keinen Anspruch auf entsprechende Hilfen haben, weil sie nicht in Deutschland leben oder geboren wurden.
Der deutsche Staat hat 2018 rund 536 Millionen Euro Kindergeld für Kinder im Ausland gezahlt: 200 Millionen mehr als 2015 (ein Plus von 60 Prozent).
Quelle: https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/kindergeld-mafia-in-deutschland-ueber-eine-halbe-milliarde-euro-ins-ausland/

Nicht nur in diesem Konzept ist das zu befürchten, auch weitere Konzepte (u. a. VAMV, Bündnis 90/Die Grünen) bieten ähnliche Anlässe zur Besorgnis, vor allem da die Kindergrundsicherung bei einer Ausbildung weiterhin bis zum Alter von 27 Jahren gezahlt werden soll. Nicht nur ist das teuer, sondern eben auch ein Paradies für Ausbeutung der Solidargemeinschaft. Und ich denke, Möglichkeiten zu Betrug zu eröffnen sollte nicht das Ergebnis eines eigentlich noblen Anliegens sein.

Kinderarmut ist ein großes Thema in Deutschland und wird immer wieder diskutiert. Ich glaube, wir sind uns einig, dass kein Kind mit der Sorge um Geld aufwachsen sollte. Aber mit einem undurchdachten und pauschalen Konzept, das weder Finanzierungsvorschläge liefert noch Raum für individuelle Bedürfnisse lässt, ist das Thema nicht aus der Welt zu schaffen. Wir müssen das Thema von Grund auf anders angehen, nicht die Symptome bekämpfen, sondern den Auslöser. Und Geld ist eben nicht alles, was zählt.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

31.10.2020 um 21:14
Die Kinder Grundsicherung ist unbedingt notwendig um Kinder aus der Armut zu holen und ihnen die Chance auf ein besseres Leben ohne Angst und Hunger zu ermöglichen. Jedes 4.-5. Kind gilt in Deutschland als arm. Sie werden dadurch sozial isoliert und psychischen Terror wie Mobbing ausgesetzt. Es ist nicht nur der Hunger der Kinder, der ihnen das Leben schwer macht, nein auch dass sie keine Freunde mit nach Hause nehmen können oder nur billige Klamotten anziehen können manchmal schon abgetragen von den größeren Geschwistern. Dies macht sie zur Zielscheibe der Mitschüler und führt nicht selten zu Mobbing.

https://www.sueddeutsche.de/leben/kinderarmut-kinderarmut-ist-in-deutschland-ein-dauerzustand-1.3720478!amp

Arme Familien haben im Deutschland nur Kindergeld, dies reicht nicht aus um ein Kind adäquat zu versorgen. Damit Kindern ein Leben ohne Sorgen ermöglicht werden kann, ist es unbedingt notwendig dass auch sie eine Grundsicherung erhalten, sodass sie eine Chance bekommen aus dem Teufelskreis der Armut ausbrechen zu können und endlich Freude in ihrem Leben haben zu können.

Die Kinderarmut in Deutschland stieg in Deutschland überdurchschnittlich an. Kinder aus armen Familien haben statistisch auch eine schlechtere Gesundheitsversorgung und sind schlechter in der Schule. Diesen Teufelskreis zu durchbrechen sollte in einem Sozialstaat an oberster Stelle stehen.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:damals angesetzt zwischen 300 und 600 Euro pro Kind) sollte automatisch ohne weitere Prüfung an alle Familien gezahlt werden
Wie mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen kann der Betrag erst einmal an alle ausgezahlt werden, aber mit Steuern soweit verrechnet werden bis es aufgebraucht ist, sodass Reiche davon nicht profitieren. Zumal der Verstoß der Grünen ja dich DAS Konzept für Kindergrünsicherung ist sondern nur eines. Ich bin dafür das nur die die Grundsicherung bekommen, die sie auch benötigen.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Der deutsche Staat hat 2018 rund 536 Millionen Euro Kindergeld für Kinder im Ausland gezahlt: 200 Millionen mehr als 2015 (ein Plus von 60 Prozent).
Was der rechtsextreme Tichy verschweigt, wohl weil es nicht der Hetze dient, ist das die Zahlungen ins Ausland nur ca. 2% das gesamtes Kindergeldes in Deutschland betragen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1844/umfrage/kindergeld---gezahlte-betraege/
Also vernachlässigbar. Zieht man die Kinder mit deutschem Pass ab, dann wird es sogar weniger.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

31.10.2020 um 21:57
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Sie werden dadurch sozial isoliert und psychischen Terror wie Mobbing ausgesetzt. Es ist nicht nur der Hunger der Kinder, der ihnen das Leben schwer macht, nein auch dass sie keine Freunde mit nach Hause nehmen können oder nur billige Klamotten anziehen können manchmal schon abgetragen von den größeren Geschwistern. Dies macht sie zur Zielscheibe der Mitschüler und führt nicht selten zu Mobbing.
Soziale Teilhabe in den sogenannten Peer-Groups ist ein nicht vernachlässigbares Instrument der Integration sozial schwacher Kinder.
Aber überlegen wir doch mal, ob dieses Problem durch eine entsprechende Geldsumme gelöst werden kann? Vermutlich nicht. Viel wichtiger wäre, Kinder nicht aktiv von Angeboten wie Sportvereinen oder anderen Freizeitveranstaltungen auszuschließen, indem sie kostenpflichtig sind.
Hier kommt nämlich schon mein erster konkreter Gegenvorschlag ins Spiel: Warum nicht das Geld, das ansonsten unkontrolliert in die Taschen der Familien fließt, für den Ausbau von Betreuungs- und Freizeitangeboten für Kinder einsetzen? Würden sie nicht so viel mehr profitieren als von Markenklamotten, die sie nur als Mobbing-Prophylaxe tragen, weil unsere Gesellschaft nicht respektvoll miteinander umgehen kann?
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Arme Familien haben im Deutschland nur Kindergeld, dies reicht nicht aus um ein Kind adäquat zu versorgen.
Nein, haben sie nicht, sonst würde ja das Zusammenfassen mehrerer Leistungen zu einer Kindergrundsicherung keinen Sinn ergeben.
Es gibt 150 familienpolitische Leistungen. Ärmere Familien werden vor allem mit Geldleistungen unterstützt, wie Kinderzuschlag, Wohngeld, Bildungs- und Teilhabepaket.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/kinderarmut-in-deutschland-politik-loest-das-problem-bisher-nicht-100.html (Archiv-Version vom 11.04.2021)

Es kann also nicht an den fehlenden Leistungen liegen, dass Kinder unter dem Existenzminimum leben müssen. Wobei man sagen muss: Dem absoluten Großteil der Kinder hier in Deutschland geht es gut. 2019 waren 20,5% der unter 18-Jährigen armutsgefährdet (nicht in Armut lebend). (Quelle: https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61785/armutsgefaehrdung)
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Damit Kindern ein Leben ohne Sorgen ermöglicht werden kann, ist es unbedingt notwendig dass auch sie eine Grundsicherung erhalten, sodass sie eine Chance bekommen aus dem Teufelskreis der Armut ausbrechen zu können und endlich Freude in ihrem Leben haben zu können.
Kinder sind dann arm, wenn ihre Eltern arm sind. Um aus dem von dir erwähnten Teufelskreis auszubrechen, sollte man nicht willkürlich den Kindern Geld zustecken, von dem gar nicht sicher ist, dass es ihnen überhaupt zugute kommt, sondern da ansetzen, wo Armut entsteht, wie ich bereits erwähnte.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Was der rechtsextreme Tichy verschweigt, wohl weil es nicht der Hetze dient, ist das die Zahlungen ins Ausland nur ca. 2% das gesamtes Kindergeldes in Deutschland betragen.
Hierzu gerne eine weitere Quelle, leider kann ich deine Statistik nicht einsehen: https://www.focus.de/finanzen/steuern/211-millionen-euro-fuer-polen-in-welche-laender-am-meisten-kindergeld-aus-deutschland-fliesst_id_10197919.html


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

31.10.2020 um 22:18
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Warum nicht das Geld, das ansonsten unkontrolliert in die Taschen der Familien fließt, für den Ausbau von Betreuungs- und Freizeitangeboten für Kinder einsetzen? Würden sie nicht so viel mehr profitieren als von Markenklamotten
Weil es nicht am ist Zustand der Familien ändert. Eltern und ihre Kinder sollen entscheiden wie sie ihre Kinder fördern und was sie tun soll..ich war zum Beispiel ein Kind was nie in einem Verein war. Ich hätte von deiner Theorie nie profitiert. Mit dem Geld sind alle Möglichkeiten offen und die Kinder und ihre Eltern können den Einsatz selbst bestimmen und werden nicht bevormundet.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Würden sie nicht so viel mehr profitieren als von Markenklamotten, die sie nur als Mobbing-Prophylaxe tragen, weil unsere Gesellschaft nicht respektvoll miteinander umgehen kann?
Das Kinder fertig gemacht werden weil sie Kik Klamotten haben wird sich nicht ändern. So ist die Gesellschaft und so sind Kinder natürlich kann man mit Angeboten dagegen vorgehen aber die Entwicklung in Deutschland zeigt das die Definition über den Konsum mehr zu nimmt und ärmere Kinder immer mehr abgehangen werden.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Bildungs- und Teilhabepaket.
Gerade diese Sachen gibt es nur auf Antrag was dann eine Hürde zur Erlangung darstellt und von dem Goodwill eines Sachbearbeiters abhängt. Durch eine Grundsicherung wird die Bürokratie abgebaut und jede Familie hat die gleiche Chance. Die Gefahren sind Bildungsarmut, psychische und soziale Störungen und Entwicklungsstörungen.

https://www.malteser.de/aware/hilfreich/kinderarmut-in-deutschland-alles-was-du-darueber-wissen-musst.html#c418519
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Kinder sind dann arm, wenn ihre Eltern arm sind. Um aus dem von dir erwähnten Teufelskreis auszubrechen, sollte man nicht willkürlich den Kindern Geld zustecken, von dem gar nicht sicher ist, dass es ihnen überhaupt zugute kommt, sondern da ansetzen, wo Armut entsteht, wie ich bereits erwähnte
Wie willst du Armut bekämpfen wenn noch über Geld? Das ist ein Widerspruch in sich.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Hierzu gerne eine weitere Quelle, leider kann ich deine Statistik nicht einsehen
Da steht nur, dass Deutschland 2018 rd. 36 Mrd. Euro an Kindergeld gezahlt hat.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

31.10.2020 um 22:38
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Weil es nicht am ist Zustand der Familien ändert. Eltern und ihre Kinder sollen entscheiden wie sie ihre Kinder fördern und was sie tun soll..
Die Eltern können allerdings das zusätzliche Geld für die eigenen Bedürfnisse verwenden. Du bist vielleicht mal ins Kino gegangen, oder in den Zoo etc.? Vielleicht Nachhilfe? All diese Dinge könnte man mit zusätzlichem Geld staatlich fördern, und gleichzeitig würde man Arbeitsplätze schaffen.
Nicht jeder hat den Wunsch, seinem Kind das Beste zu ermöglichen - leider. Und das ist unmöglich zu kontrollieren mit einer Kindergrundsicherung. Auch deine eigene Quelle sagt:
Kinderarmut in Deutschland: Es fehlt nicht nur Geld
und:
Kultur und Freizeit kosten Geld. Erhielten Kinder kostenlos Zugang zu Theater und Schwimmbad, könnten sie gesellschaftlich und sozial mithalten.
Nicht immer werden faire Löhne bezahlt. Trotz Vollzeitjob können manche Eltern ihre Familie nicht optimal versorgen.
Kita nur bis mittags, Schulschluss um eins? Wenn es mehr bezahlbare Betreuungsmöglichkeiten für Kinder gibt, können Eltern das Familienleben besser organisieren. Kinder profitieren von der professionellen Förderung, die sie beispielsweise in der Vorschule oder der Ganztagsschule erhalten.
Quelle: https://www.malteser.de/aware/hilfreich/kinderarmut-in-deutschland-alles-was-du-darueber-wissen-musst.html#c418526

Hier haben wir genau die drei richtigen Ansätze, mMn: Angebote zugänglich gestalten, Betreuungsmöglichkeiten aufsetzen (welche die Kinder schulisch und sozial fördern) und an der Armut der Eltern durch faire Löhne etwas ändern. Faire Löhne haben auch gleichzeitig den angenehmen Nebeneffekt, das man nicht zwei oder drei Jobs haben muss und daher haben Eltern mehr Zeit für die Kinder, es verbessert also die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Gerade diese Sachen gibt es nur auf Antrag was dann eine Hürde zur Erlangung darstellt und von dem Goodwill eines Sachbearbeiters abhängt.
Solche Dinge lassen sich vereinfachen, gerade durch die Digitalisierung - geplant war bereits eine App für solche Anträge, ob diese umgesetzt wurde weiß ich nicht. Zugegeben, DE hängt etwas hinterher, aber das muss sich ohnehin bald Zeit ändern. Zudem hängt die Bewilligung nicht von der Laune der Sacharbeiter ab, dafür gibt es festgelegte Kriterien und wer in diese fällt, bekommt auch Leistungen.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:So ist die Gesellschaft und so sind Kinder
Aus Erfahrung kann ich sagen, wenn jemand mobben will, dann findet sich ein Grund dazu. Ich denke nicht, dass mehr Geld zu einem besseren Umgang führt. Wie bereits geschrieben, erhöht sich ja nur das Niveau, wenn alle gleich viel bekommen. Dann braucht man halt statt der 20€ Jeans jetzt die für 50€. Oder man hat komische Haare. Oder ...
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Wie willst du Armut bekämpfen wenn noch über Geld?
Nicht über Summen, die vielleicht an die Kinder gehen, vielleicht aber auch nicht. Kinder brauchen mehr als nur potentielle Möglichkeiten. Eine Kindergrundsicherung schiebt bequem die Verantwortung den Eltern zu, dabei ist bekannt, dass dies nicht überall klappt.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:36 Mrd. Euro an Kindergeld
Danke.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Ich bin dafür das nur die die Grundsicherung bekommen, die sie auch benötigen.
Wäre ein Schritt in die richtige Richtung, aber es bleiben offene Fragen.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

31.10.2020 um 23:11
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Du bist vielleicht mal ins Kino gegangen, oder in den Zoo etc.? Vielleicht Nachhilfe?
Ich muss gestehen, dass ich ein langweiliges Kind war, welches lieber daheim war. Kino war Mal aber nicht oft. Zoos hat meine Familie schon immer aus ethischen Gründen abgelehnt und Nachhilfe brauchte ich auch nie. Alle Angebote kostenfrei zumindest kostengünstiger zu machen verfehlt den Zweck. Kinder sollen entscheiden wozu sie das Geld nehmen und wie sie es einsetzen. Mit der Gießkanne hier zu hantieren verschwendet das Geld zusehends.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Faire Löhne haben auch gleichzeitig den angenehmen Nebeneffekt, das man nicht zwei oder drei Jobs haben muss und daher haben Eltern mehr Zeit für die Kinder, es verbessert also die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Guter Ansatz wird sich aber mMn verfehlt auch dies das Grundthema weil es die Familien benachteiligt die kein Arbeitseinkommen haben. Sollen die hinten runterfallen. Wenn ich dies allen Kindern ermöglichen möchte. Dann ist die einfachste und schnellste Umsetzung über die Kindergrundsicherung.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Zudem hängt die Bewilligung nicht von der Laune der Sacharbeiter ab, dafür gibt es festgelegte Kriterien und wer in diese fällt, bekommt auch Leistungen.
Leider ist das die Theorie. Auch hier zeigt sich ein Sachbearbeiter kann erstmal einen Antrag ablehnen und du hast die Möglichkeit Widerspruch einzulegen. Wird das nicht gemacht, dann bleibt dieser so bestehen. Hinzukommt das die Sachbearbeiter erstmal eine Autorität sind und man sich denkt, hm er wird schon wissen was richtig ist.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Die Eltern können allerdings das zusätzliche Geld für die eigenen Bedürfnisse verwenden
Das Risiko besteht halte ich aber eher für gering. Der Großteil der Eltern wollen das beste für ihr Kind und es fördern und ihnen ein besseres Leben ermöglichen.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Wäre ein Schritt in die richtige Richtung, aber es bleiben offene Fragen.
Fragen, die man klären kann. Das soll nicht das Problem sein, aber danke dass du mir grundsätzlich erstmal zustimmst das es ein Schritt in die richtige Richtung ist.


Deutschland ist eines der reichsten Länder Europas, wenn nicht sogar der Welt. Und jedes 5. Kind lebt in relativer Armut. Hier muss schnell gehandelt werden. Kinderfreibeträge nutzen nur den Reichen. Andere Transferleistungen sind nicht ausreichend, das zeigen mein links deutlich. Nur eine Grundsicherung kann Kindern das ermöglichen, was sie verdienen: eine unbeschwerte Kindheit. Durch den Durchbruch aus dem Armutsteufelskreises werden dann die Sozialkassen sogar entlastet. Wenn die Kinder Jobs finden wenn sie Erwachsen sind , dann müssen sie nicht von Hartz IV leben wie ihre Eltern und sind gesünder.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 04:16
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Mit der Gießkanne hier zu hantieren verschwendet das Geld zusehends.
Die Gieskanne trifft eher auf dein Modell zu. Jeder kriegt, und zwar die exakt gleiche Summe, ungeachtet der Bedürfnisse der Person. Vielleicht reicht das Geld letztendlich gar nicht aus für alles, was benötigt wird (je nach Modell gibt es schließlich Unterschiede).
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Guter Ansatz wird sich aber mMn verfehlt auch dies das Grundthema weil es die Familien benachteiligt die kein Arbeitseinkommen haben. Sollen die hinten runterfallen.
Das Ziel ist möglichst Vollbeschäftigung. ;) Diese Familien sollen weiterhin mit Sozialleistungen unterstützt werden. Dafür gibt es sie ja bereits!
Statt dem jetzigen Kindergeld soll es einen Basisbetrag von 250 Euro pro Kind geben.
Quelle: https://www.familienkasse-info.de/news/2019-01-16-kommt-bald-die-kindergrundsicherung.html

2021 wird ja das Kindergeld erhöht, da sind wir dann bei einer kinderreichen Familie sogar schon bei 250€. Beantragt man dann noch andere Leistungen dazu, kommt aktuell sogar mehr raus.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Wird das nicht gemacht, dann bleibt dieser so bestehen.
Ja, man muss halt auch ein bisschen was tun für geschenktes Geld. Das ist zumutbar. Ich muss für mein Geld arbeiten ...
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Das Risiko besteht halte ich aber eher für gering.
Ich habe gelesen, es gibt bisher keine Studien dazu. Das sollte man vor der Einführung der Kindergrundsicherung definitiv berücksichtigen!
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Fragen, die man klären kann.
Dann lass uns doch mal klären: Je nach Modell kostet die Kindergrundsicherung 20 bis 40 Milliarden Euro zusätzlich. Das zahlt der Steuerzahler. Je nachdem wie viele Kinder letzlich dazu berechtigt sind, sogar eher die Kinderlosen. Es ist also eine Umverteilung von den Kinderlosen zu den Familien, wobei die Steuerbelastung für alle erheblich steigen würde!

Das Geld, welches für die Grundsicherung verwendet wird, könnte später aufgrund der hohen Mehrkosten beim Ausbau von Betreuungsplätzen, die im Moment ja schon eher mau gesäht sind, nicht mehr ausreichen. Man muss also ggf. die Grundsicherung nochmals erhöhen, was wiederum die Steuerbelastung erhöht ... (siehe https://www.familienkasse-info.de/news/2019-01-16-kommt-bald-die-kindergrundsicherung.html).
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Durch den Durchbruch aus dem Armutsteufelskreises werden dann die Sozialkassen sogar entlastet.
Ist ein Durchbruch denn mit der Kindergrundsicherung überhaupt möglich? Es gibt dazu keine verlässlichen Untersuchungen! Je nachdem, wofür das Geld verwendet wird, gibt es ein unterschiedliches Ergebnis. Die Spielekonsole hilft vielleicht beim Mithalten, aber wenn es dann für die Nachhilfe nicht mehr reicht, hilft das auch nicht bei der Jobsuche.

Kinder brauchen mindestens 18 Jahre lang Unterstützung, je nach Modell sogar bis zum 27sten Lebensjahr. Dieser Fakt + höhere Zahlungen =/= Entlastung der Sozialkassen, es entstehen Mehrkosten. Nur wenn man bei der Situation der Eltern ansetzen würde, und damit Kinder automatisch besserstellt, würden die Sozialkassen irgendwann entlastet.
Manchmal bricht nur eines der Kinder aus den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen der Familie aus.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/neue-generationen-studie-einmal-hartz-iv-immer-hartz-iv.1148.de.html?dram:article_id=434608


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 09:11
Ich nutze die Möglichkeit, einen Doppelpost zu verfassen, um vermehrt auf meine Forderung, Armut nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen zu bekämpfen, einzugehen.
Du hast berechtigt gefragt:
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Sollen die hinten runterfallen.
Nein, sollen sie nicht, das widerspräche ja meiner Forderung. In Baden-Würrtemberg wurde ein Maßnahmenpaket eingeführt, das meiner Ansicht nach sehr sinnvoll erscheint und einige gute Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut bei Erwachsenen enthält. Alles nachlesen kann man hier: https://www.starkekinder-bw.de/massnahmenpaket/

Die Maßnahmen für Erwachsene beinhalten unter anderem: Beratung von Alleinerziehenden, Prävention von Wohnungslosigkeit, Mentoren- und Dolmetscherprogramme für zugewanderte Familien, Förderung einer Berufsausbildung in Teilzeit

Für Kinder finden sich dort Ernährungsprogramme, Angebote der Schulsozialarbeit, Integrationsmanagement, Sprachförderung etc.

Warum erkläre ich das? Das ist ein ausführliches Paket, das alle Generationen berücksichtigt und alle Bedürfnisse abdeckt. Gezieltes Vorgehen ohne Gießkanne. Ich denke, das brauchen wir nicht nur landesweit, sondern bundesweit!


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01.11.2020 um 09:25
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Die Gieskanne trifft eher auf dein Modell zu. Jeder kriegt, und zwar die exakt gleiche Summe,
Wie ich schon am Anfang gesagt hab ist es in meinem Modell einkommensabhängig. Also keine Gießkanne, sondern eher das kein Geld verschwendet wird weil das Geld zum großen Teil in die Wirtschaft zurück fließt, ohne an einer Stelle zu viel zu sein.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das Ziel ist möglichst Vollbeschäftigung. ;) Diese Familien sollen weiterhin mit Sozialleistungen unterstützt werden. Dafür gibt es sie ja bereits!
In Deutschland gibt es 83 Mio. Menschen davon sind 62,6% im erwerbstätigen alter zwischen 20 und 67 Jahren (https://m.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61541/altersstruktur) das sind rd. 52 Mio menschen. Vollbeschäftigung herrscht in Deutschland schon bei 2% Arbeitslosigkeit (https://m.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/21068/vollbeschaeftigung). Das heißt Vollbeschäftigung herrscht und es sind immernoch 1.000.000 menschen arbeitslos die hinter runterfallen würden in deinem Modell, viel zu viele meiner Meinung nach.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Statt dem jetzigen Kindergeld soll es einen Basisbetrag von 250 Euro pro Kind geben
Naja auch hier Unterscheiden sich die Zahlen 417 Euro Grundsicherung (http://www.kinderarmut-hat-folgen.de/#:~:text=Kindergrundsicherung%20zur%20Gleichbehandlung%20aller%20Kinder&text=Aktuell%20betr%C3%A4gt%20die%20H%C3%B6he%20des%20verfassungsrechtlich%20notwendigen%20Existenzminimums%20637%20Euro%20monatlich.&text=Es%20setzt%20sich%20aus%20der,)%20(220%20Euro)%20zusammen.) Gelten als Existenz Minimum also auch für Kinder.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ja, man muss halt auch ein bisschen was tun für geschenktes Geld. Das ist zumutbar. Ich muss für mein Geld arbeiten
Das "Argument" ist ziemlich schwach. Das Geld steht den Leuten nach Artikel 20 Grundgesetz einfach zu. Deutschland ist ein Sozialstaat, demzufolge ist es nicht geschenkt sondern Teil der Gesellschaft. Du wirfst ja auch keinen Rentner vor daß er Geld geschenkt bekommt und dafür was tun soll.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Dann lass uns doch mal klären: Je nach Modell kostet die Kindergrundsicherung 20 bis 40 Milliarden Euro zusätzlich.
40 Mrd Euro zusätzlich kann Deutschland gut aufbringen. Eine Einsparung könnte Verteidigung sein. Die Ausgaben für Verteidigung im Bundeshaushalt betrug lustigerweise 43 Mrd. Euro (https://www.bundesfinanzministerium.de/Datenportal/Daten/frei-nutzbare-produkte/Bilder/Infografiken/Ausgaben-Bundeshaushalt-2019.html) plus Einsparungen durch den Bürokratieabbau und einer Vermögenssteuer ist eine Finanzierung locker drin.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Die Spielekonsole hilft vielleicht beim Mithalten, aber wenn es dann für die Nachhilfe nicht mehr reicht, hilft das auch nicht bei der Jobsuche.
Computerspiele sind gut für bdas Gehirn (https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/computerspiele-vergroessern-das-gehirn-13372806#:~:text=Forscher%20des%20Max-Planck-Instituts,dass%20sich%20diese%20Areale%20vergr%C3%B6%C3%9Fern.) Und ich glaube an die Eigenverantwortung der Menschen, dass sie das hinbekommen ihre Kinder zu fördern.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 10:51
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Wie ich schon am Anfang gesagt hab ist es in meinem Modell einkommensabhängig.
Gibt es konkretes Modell, welches du da bevorzugst? Allein sieben Konzepte wurden vom Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik analysiert. All diese Modelle unterscheiden sich aber deutlich, nicht nur in den Beträgen, mit denen hier hantiert wird. Auch die Staffelung, Dauer der Auszahlung, Beantragung ... Also, ohne eine endgültige Einigung auf ein Konzept lässt sich eine Kindergrundsicherung sowieso nicht einführen, man kann nicht alles machen.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:1.000.000 menschen arbeitslos die hinter runterfallen würden in deinem Modell, viel zu viele meiner Meinung nach.
Aber die werden doch weiterhin unterstützt, ich will doch hier nicht den Sozialstaat abschaffen. Alle Sozialleistungen bleiben, wir vereinfachen die Antragsstellung der jeweiligen Leistungen und fördern konkrete Projekte.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Das heißt Vollbeschäftigung herrscht
Wir haben aktuell 6% Arbeitslosenquote.
Die Arbeitslosenquote sinkt von September auf Oktober um 0,2 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent.
Quelle: https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt-2020
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Das Geld steht den Leuten nach Artikel 20 Grundgesetz einfach zu. Deutschland ist ein Sozialstaat, demzufolge ist es nicht geschenkt sondern Teil der Gesellschaft. Du wirfst ja auch keinen Rentner vor daß er Geld geschenkt bekommt und dafür was tun soll.
Renter haben ja auch ihr Arbeitsleben bereits hinter sich gelassen und ihren Teil für die Gesellschaft bereits beigetragen. Wer jedoch erwerbsfähig ist und auch nicht mit gesundheitlichen oder anderen Einschränkungen zu kämpfen hat, von dem kann man mMn erwarten, dass er für die Leistungen, die er bekommt, die entsprechenden Kriterien erfüllt. Dazu gehört auch die Antragsstellung. Und gerade die, die ihren Kindern wirklich etwas bieten wollen und ihnen aus der Armut heraushelfen wollen, die sollten das Engagement zeigen und Anträge ausfüllen und sich informieren über das, was ihnen zusteht.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Eine Einsparung könnte Verteidigung sein. Die Ausgaben für Verteidigung im Bundeshaushalt betrug lustigerweise 43 Mrd. Euro
Puh, da kommen wir zwar in ein anderes Thema, aber ganz kurz dazu gesagt: Die Ausstattung der Bundeswehr ist marode und das Personal gering. Kein guter Start zum Sparen. Eine Möglichkeit, Einsparungen vorzunehmen (z. B. 6,5 Milliarden durch Gehälter) wäre die Erstellung einer gemeinsamen europäischen Armee (siehe: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2014/oktober/milliarden-euro-einsparungen-bei-der-verteidigung-moeglich/)
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Computerspiele sind gut für bdas Gehirn
Da kann ich als Gamerin nur zustimmen, trotzdem haben sie mir in Bewerbungsgesprächen noch keinen guten Dienst erwiesen. Und da kann ich auch Sudokus lösen und habe einen ähnlichen Effekt, und das auch noch wesentlich billiger.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Und ich glaube an die Eigenverantwortung der Menschen, dass sie das hinbekommen ihre Kinder zu fördern.
Das kannst du natürlich tun, ich denke aber, dass nicht jeder dazu in der Lage ist. Wenn wir am Ende noch Geld übrig hätten, um auch diese Familien zu unterstützen, wäre das natürlich super, aber wir sprechen jetzt schon von Mehrkosten.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 12:37
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Gibt es konkretes Modell, welches du da bevorzugst?
500€ für jedes von Armut bedrohte Kind. Dies könnte analog zum Bedingungslosen Grundeinkommen erstmal jedem ausgezahlt bereden und über die Steuererklärung verrechnet werden. So kommt es nur den bedürftiggen zu gute. Gehen wir von 3 Millionen (!) Von Armut bedrohten Kindern aus, kommt ein Nettoaufwand von 1,5 Mrd. Euro. Diese Summe ist sehr gut finanzierbar. Dadurch daß viele Theorien nur um eine Aufstockung um ca. 250 € im Monat ausgeben halbiert sich der Mehraufwand und wird sogar noch besser finanzierbar.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Alle Sozialleistungen bleiben, wir vereinfachen die Antragsstellung der jeweiligen Leistungen und fördern konkrete Projekte.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Dazu gehört auch die Antragsstellung. Und gerade die, die ihren Kindern wirklich etwas bieten wollen und ihnen aus der Armut heraushelfen wollen, die sollten das Engagement zeigen und Anträge ausfüllen und sich informieren über das, was ihnen zusteht.
Das Problem ist doch doch auch das Anträge nahezu überall in sperrigen Amtsdeutsch verfasst sind und Menschen überfordern kann. Durch eine erstmal pauschale Ausschüttung wird die Bürokratie abgebaut und die Sachbearbeiter werden entlastet, quasi eine win win Situation.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Puh, da kommen wir zwar in ein anderes Thema, aber ganz kurz dazu gesagt: Die Ausstattung der Bundeswehr ist marode und das Personal gering. Kein guter Start zum Sparen.
Da hast du Recht. Da ich keinen Sinn in der Bundeswehr sehe, würde es mich nicht stören, da noch weiter einzusparen. Aber eine europäische Armee wäre ein Anfang und die Einsparungen könnten schon Mal an die Kinder weitergegeben werden.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Und da kann ich auch Sudokus lösen und habe einen ähnlichen Effekt, und das auch noch wesentlich billiger.
Das ist nicht unbedingt richtig ein Spiel kostet 70€ im Verhältnis zu der Spielzeit kann geringer sein als zu soduko Blöcken.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Wenn wir am Ende noch Geld übrig hätten, um auch diese Familien zu unterstützen, wäre das natürlich super, aber wir sprechen jetzt schon von Mehrkosten.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Wenn wir am Ende noch Geld übrig hätten, um auch diese Familien zu unterstützen, wäre das natürlich super, aber wir sprechen jetzt schon von Mehrkosten.
Wir reden hier von Summen die für einen Staat wie Deutschland gut zu tragen sind. Der Bundeshaushalt von Deutschland beträgt 2020 360 Mrd. Euro, sind die Mehrkosten sehr gering im Verhältnis und durch Umschichtung gut tragbar.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das kannst du natürlich tun, ich denke aber, dass nicht jeder dazu in der Lage ist.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das kannst du natürlich tun, ich denke aber, dass nicht jeder dazu in der Lage ist.
Dadurch daß es keine Statistiken dazu gibt, bleibt es nur bei Vermutungen. Ich geh davon aus das der große Teil der Familien verantwortungsvoll damit umgehen und dann ist den Menschen und vor allem den Kindern schon geholfen und sie haben eine viel größere Chance auf ein besseres Leben. Das Geld was in die Wirtschaft fließt und perspektivisch sogar Arbeitsplätze schaffen könnte.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 14:55
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:500€ für jedes von Armut bedrohte Kind.
D. h. 500€ wäre dein Grundbetrag, ich nehme an es gibt eine Staffelung nach unten (d. h. je höher das Einkommen, desto mehr wird von den 500€ abgezogen bei der Verrechnung mit der Steuer - was ist der Mindestbetrag für alle?) und es gibt noch Platz nach oben? Und diese 500€ beinhalten alle kindesbezogenen Transfers wie Sozialgeld, Kindergeld, Unterhaltsvorschuss, Kinderzuschlag etc.? Schwierig, einfach nur den Betrag in den Raum zu stellen. ;)

Das wäre einigermaßen analog zum Vorschlag der VAMV, siehe hier: https://www.ffp.de/files/dokumente/2016/Expertise%20Kindergrundsicherung%20neu.pdf (Seite 32). Abgesehen davon, dass bei diesem Vorschlag die 500€ der Mindestbetrag ist, oder zum ersten Konzept in diesem Dokument: https://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_disp_180.pdf (Archiv-Version vom 23.06.2021) (Seite 24)
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Gehen wir von 3 Millionen (!) Von Armut bedrohten Kindern aus, kommt ein Nettoaufwand von 1,5 Mrd. Euro.
Genau, pro Jahr sind wir dann bei etwa 18 Mrd, das sind die bereits erwähnten aufgerundeten 20Mrd. Die 3 Mio sind gut gerechnet, ich habe nochmal nachgerechnet, das kommt hin mit den 20,5%, die armutsgefährdet sind. Was wir im Moment natürlich noch nicht wissen: Wie viele Kinder werden aufgrund von Corona abhängig von Sozialleistungen in den nächsten Jahren. Ich nehme an, die Zahl wird steigen, deshalb empfinde ich die 20Mrd auf jeden Fall als ein guter Richtwert, der eher noch ansteigen wird.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Das Problem ist doch doch auch das Anträge nahezu überall in sperrigen Amtsdeutsch verfasst sind und Menschen überfordern kann. Durch eine erstmal pauschale Ausschüttung wird die Bürokratie abgebaut und die Sachbearbeiter werden entlastet
Sachbearbeiter werden vielleicht auf den ersten Blick entlastet, aber langfristig müssen trotzdem die Bezüge und die Verrechnung geprüft werden. Auch hierzu braucht man Personal. Und wie gesagt, Anträge lassen sich vereinfachen und umformulieren.
Alles Weitere soll durch Datenabgleich mit den Finanzämtern, Rentenkassen und Sozialbehörden automatisiert ausgerechnet und ausgezahlt werden.
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article195234465/Kindergrundsicherung-Koennen-die-Gruenen-auch-Sozialpolitik.html
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Der Bundeshaushalt von Deutschland beträgt 2020 360 Mrd. Euro, sind die Mehrkosten sehr gering im Verhältnis und durch Umschichtung gut tragbar.
Klar sind die Mehrkosten im Verhältnis gering, trotzdem müssen sie finanziert werden. Da weder wir hier eine echte Rechnung haben noch ich bisher eine komplette Durchrechnung gefunden habe, können wir da noch nicht wirklich verlässliche Aussagen treffen.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Dadurch daß es keine Statistiken dazu gibt, bleibt es nur bei Vermutungen. Ich geh davon aus das der große Teil der Familien verantwortungsvoll damit umgehen
Ich glaube, hier können wir uns einigen, beim Großteil der Familien wird das Geld dem angedachten Zweck zugesprochen, es wird einen Teil geben, bei denen dies nicht der Fall ist, die ggf. mehr Unterstützung durch die Jugendämter brauchen.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 15:18
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:D. h. 500€ wäre dein Grundbetrag, ich nehme an es gibt eine Staffelung nach unten (d. h. je höher das Einkommen, desto mehr wird von den 500€ abgezogen bei der Verrechnung mit der Steuer - was ist der Mindestbetrag für alle?) und es gibt noch Platz nach oben?
Also ganz vereinfacht gesagt läuft das über eine negative Einkommensteuer. Du hast einen Steuerfreibetrag. Menschen ohne Arbeitseinkommen bekommen diesen in voller Höhe und die Menschen können die volle Grundsicherung behalten. Menschen die Geringverdiener sind unterliegen auch bis zur Summe X diesem Freibetrag je mehr die Person verdient das geringer wird die Grundsicherung bis zu ein Punkt weniger ab einen zu definierenden Einkommen ist die Steuerlast und die Grundsicherung gleich ab diesem Punkt bekommen die Familien quasi keine Grundsicherung mehr.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Und diese 500€ beinhalten alle kindesbezogenen Transfers wie Sozialgeld, Kindergeld, Unterhaltsvorschuss, Kinderzuschlag etc.? Schwierig, einfach nur den Betrag in den Raum zu stellen
Die Grundsicherung gibt es in top. Wenn ich sonst den Rest abziehe Bring es sonst gar nichts.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Sachbearbeiter werden vielleicht auf den ersten Blick entlastet, aber langfristig müssen trotzdem die Bezüge und die Verrechnung geprüft werden. Auch hierzu braucht man Personal. Und wie gesagt, Anträge lassen sich vereinfachen und umformulieren.
Leider hab ich keine aktuellere Zahl gefunden aber schon über die Hälfte der steuerpflichtigen geben eine Steuererklärung ab. Davon werden kinderlose abgezogen und es wird auch immer leichter eine Steuerklärung abzugeben durch Apps etc die auch schneller geprüft werden können.

https://taxfix.de/steuertipps/steuererstattung-deutschland/#:~:text=2016%20gab%20es%2025%2C5,Menschen%20eine%20Steuererkl%C3%A4rung%20abgegeben%20haben.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Da weder wir hier eine echte Rechnung haben noch ich bisher eine komplette Durchrechnung gefunden habe, können wir da noch nicht wirklich verlässliche Aussagen treffen.
Habe ja schon eine Finanzierung vorgeschlagen :D
Wenn man Steuereinnahmen aus vergrößerten Konsum (Mehrwertsteuer usw.) dagegen rechnet wird der Mehrbetrag von 20 Mrd. Um einiges reduziert.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Genau, pro Jahr sind wir dann bei etwa 18 Mrd, das sind die bereits erwähnten aufgerundeten 20Mrd.
Danke das habe ich eben in meiner Aufregung unterschlagen:D
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:as wir im Moment natürlich noch nicht wissen: Wie viele Kinder werden aufgrund von Corona abhängig von Sozialleistungen in den nächsten Jahren
Wenn die Wirtschaft sich in einer Rezession befindet, wie es zurzeit aussieht, ist es ja umso besser wenn eine erhöhte Nachfrage durch mehr verfügbares Einkommen die Wirtschaft stärkt.

Die langfristigen Effekte (bessere Bildung, bessere Gesundheit, bessere Jobchancen) lassen sich noch gar nicht in Euro bemessen, werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit sehr positiv ausfallen.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 17:06
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Die Grundsicherung gibt es in top.
Ah, what? o.O Die Grundsicherung willst du auf die bestehenden Bezüge draufschlagen, verstehe ich das richtig? Nee, du, das haut nicht hin. Dann bist du doch schon bei einem Mindestbetrag von 704€ (=Kindergeld + Grundsicherung), und der erhöht sich ja noch immens mehr.
Ich hoffe sehr, dass ich dich falsch verstehe und du meinst, dass es die Kindergrundsicherung on Top von z. B. H4 / ALG geben soll?
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Also ganz vereinfacht gesagt läuft das über eine negative Einkommensteuer.
Man muss hier leider ein paar Dinge bedenken.
Je komplizierter das Steuersystem ist, um so teurer wäre die Einführung einer negativen Einkommensteuer. Denn dafür müsste das gesamte Steuersystem vereinfacht werden.
Quelle: https://www.gevestor.de/details/die-negative-einkommenssteuer-nach-milton-friedmann-675447.html

Das mal zum einen, wir hätten also nochmal Mehrkosten on top zu den Mehrkosten. Noch mehr Mehrkosten. ;)
Desweiteren würden sich evtl. ein Rückgang der Berufstätigkeit verzeichnen lassen, je nach Höhe des festgelegten Freibetrags. Im klassischen Modell der negativen Einkommenssteuer bekommt jeder gleich viel, egal ob er arbeitet oder nicht (so die Pläne bei der Diskussion über das BGE). Dein folgender Vorschlag:
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:je mehr die Person verdient das geringer wird die Grundsicherung
würde das sogar noch wahrscheinlicher machen, je nachdem wie streng du bist. Wenn sich Arbeit nicht lohnt, lassen es die Leute sein. Und dann kann man die negative Einkommenssteuer und die Kindergrundsicherung ganz schnell vergessen.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:ab diesem Punkt bekommen die Familien quasi keine Grundsicherung mehr.
Dann bekämen ja manche Familien gar nichts mehr, wenn sie reich genug sind. Wenn die Kindergrundsicherung die bisherigen Bezüge ersetzen würde, so wie es dato geplant war, dann kriegen die einen ziemlich viel und die anderen gar nix bei deinem Vorschlag. Das ist ja dann wirklich unfair. Zumindest ein Grundbetrag, der momentan entweder das Kindergeld oder der Kinderfreibetrag ist, sollte man immer für die Kinder bekommen. Dient ja auch etwas als Anreiz, Kinder zu bekommen, das darf man nicht verschweigen. Außer du möchtest die Geburtenrate weiter senken, wenn das so ist, Ziel erreicht.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Habe ja schon eine Finanzierung vorgeschlagen :D
Die müssen wir uns erst noch anschauen. Du musst weitere Faktoren bedenken, die durch eine Erhöhung des verfügbaren Einkommens entstehen: Inflation, Preisniveau steigt durch höheren Konsum (das hatten wir ja oben bereits besprochen, wir heben nur die Summe an, ab der jemand arm ist, und bekämpfen nicht wirklich die Armut und auch nicht ihre Folgen). Es kurbelt die Wirtschaft an, schädigt aber die Umwelt, die wir ja auch für unsere Kinder in möglichst guten Zustand hinterlassen wollen. Man sieht, einfach mal so das Einkommen der Familien erhöhen kann ganz schön breite, weitreichende Konsequenzen in allen Lebensbereichen haben.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 17:56
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Die Grundsicherung willst du auf die bestehenden Bezüge draufschlagen
ja möchte ich wenn ich auf der einen Seite was gebe und auf der anderen was nehme dann bringt es halt nichts. Die Höhe ist ja erstmal von mit so gesagt wenn es 400€ sind ist es ja auch nicht schlecht.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das mal zum einen, wir hätten also nochmal Mehrkosten on top zu den Mehrkosten
So kompliziert ist es gar nicht mit Freibeträgen wird heute schon gearbeitet wäre nichts neues und das Steuersystem wird nicht komplexer.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:machen, je nachdem wie streng du bist. Wenn sich Arbeit nicht lohnt, lassen es die Leute sein.
Gerade die Coronakrise hat gezeigt, dass die Menschen arbeiten wollen. Im Frühjahr hat man schon nach zwei Wochen von so vielen Menschen gehört dass sie wieder was machen wollen und ihnen die Arbeit fehlt. Menschen möchten produktiv sein. Was passieren könnte wäre das Stunden reduziert werden, da Freizeit einen höheren Stellenwert bekommt, aber auch das schafft neue Arbeitsplätze bzw. Wird die Arbeit effizienter weil die gleiche Arbeit in kürzer Zeit erledigt werden muss.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Kindergrundsicherung die bisherigen Bezüge ersetzen würde, so wie es dato geplant war, dann kriegen die einen ziemlich viel und die anderen gar nix bei deinem Vorschlag. Das ist ja dann wirklich unfair.
Es ist doch eher unfair wenn reiche Menschen die Grundsicherung bekommen, die haben ja schon genügend Geld ihren Kindern eine Teilhabe zu ermöglichen. Wie du am Anfang schon geschrieben hast, wenn alle das gleiche mehr bekommen, dann ist alles am Status quo.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:entweder das Kindergeld oder der Kinderfreibetrag ist,
Die Transferleistungen bleiben natürlich weiterhin bestehen lassen um Anreize zu erhalten.

Zu deinem letzten Absatz: die Theorie kenne ich das mit einer höheren Geldmenge auch die Inflation steigen soll. Doch auch hier lehrt uns dir Praxis etwas besseres die Geldmenge steigt nseit Jahren kontinuierlich (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/241829/umfrage/entwicklung-der-geldmenge-m3-in-der-euro-zone/#:~:text=Entwicklung%20der%20Geldmenge%20M3%20in%20der%20Euro-Zone%20bis%202020&text=Ende%20Mai%20des%20Jahres%202020,Vergleich%20zum%20Ende%20des%20Vorjahres.) doch die Inflation bleibt über den gleichen Zeit unter 2% und schwankt teils stark (https://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland)

Die Umwelt muss nicht gefährdet werden wie FFF zeigt ist Nachhaltigkeit ein großes Thema. Eigentlich ist es eher so das arme Menschen nun auch sich Bio Obst und Gemüse oder vegane Sachen leisten können oder nachhaltig produzierte Kleidung, sodass durch die Kindergrundsicherung die Umwelt auch geschont werden kann.


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 18:32
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:ja möchte ich wenn ich auf der einen Seite was gebe und auf der anderen was nehme dann bringt es halt nichts.
Ach krass, du meinst das ernst. Okay, das ist definitiv nicht finanzierbar, das kannst du mir nicht erzählen. Denn: In jedem erarbeiteten Modell wird die Kindergrundsicherung zum Teil durch den Wegfall anderer Sozialleistungen finanziert. Nur so könnte es evtl. funktionieren!

Rechnen wir mal grob durch: 500€ Grundbetrag + 185€ (max. Kinderzuschlag) + 204 Euro (Kindergeld 1. Kind) = 889€ (+ ggf. Unterhaltsvorschuss 165€) (+ ggf. Kinderwohngeld) (+ ggf. Mehrbedarf) (+ ggf. Bedarf für Bildung und Teilhabe) (+ ggf. Bafög/BAB) ... Ich könnte weitermachen. Und zitiere erneut:
Es gibt 150 familienpolitische Leistungen.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/kinderarmut-in-deutschland-politik-loest-das-problem-bisher-nicht-100.html (Archiv-Version vom 11.04.2021)

Die Kosten, die bei deinem Vorschlag entstehen, steigen ja raketenhaft!
In der Kindergrundsicherung sollen [...] Kindergeld, Kinderzuschlag, Bildungs- und Teilhabeleistungen und Hartz IV für Kinder in einem monatlichen Beitrag zusammengefasst werden.
Quelle: https://www.familienkasse-info.de/news/2019-01-16-kommt-bald-die-kindergrundsicherung.html
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:So kompliziert ist es gar nicht mit Freibeträgen wird heute schon gearbeitet wäre nichts neues und das Steuersystem wird nicht komplexer.
Dennoch ist eine gewisse Umstrukturierung notwendig.
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Menschen möchten produktiv sein.
Das mag sein, doch 1. Es ist ein Unterschied, ob Menschen arbeiten wollen, weil ihnen plötzlich das Einkommen wegfällt (wie es in der Krise leider vorkommt) oder sie es nicht brauchen. 2. Warum befürworten viele Leute ein BGE, wenn sie lieber arbeiten wollen?
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Es ist doch eher unfair wenn reiche Menschen die Grundsicherung bekommen, die haben ja schon genügend Geld ihren Kindern eine Teilhabe zu ermöglichen. Wie du am Anfang schon geschrieben hast, wenn alle das gleiche mehr bekommen, dann ist alles am Status quo.
Ihnen gar nichts mehr zu geben, übertrifft das noch. Dann ist es doch momentan perfekt, alle bekommen den gleichen Betrag für die gleiche Anzahl Kinder, und wer mehr braucht, bekommt mehr je nach individuellen Bedürfnissen.
Stell dir vor, ich vermiete zwei exakt gleiche Wohnung an zwei verschiedene Personen. Person A hat ein Einkommen von 1000€, Person B nur 500€. Ich verlange von Person A 500€ Miete, von Person B nur 250€ - sie haben aber beide die gleiche Wohnung. Ist das nicht unfair?
Außerdem würde ich da gerne noch wissen: Welche Einkommensgrenze stellst du dir da so vor?
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:die Inflation bleibt über den gleichen Zeit unter 2%
Ja, danke EZB, die mit entsprechenden geldpolitischen Instrumenten arbeitet. Zudem wird ja eine Inflationsrate knapp unter 2% angestrebt, da sind wir momentan doch etwas entfernt.
Aktuelle Prognose: die Bundesbank erwartet [...] ab 2021 eine deutliche Zunahme der Inflationsrate in Deutschland
Quelle: http://www.inflationsrate.com/
Zitat von MicK_123MicK_123 schrieb:Eigentlich ist es eher so das arme Menschen nun auch sich Bio Obst und Gemüse oder vegane Sachen leisten können oder nachhaltig produzierte Kleidung, sodass durch die Kindergrundsicherung die Umwelt auch geschont werden kann.
Das wäre optimal, stimmt. Die bereits erwähnte Spielekonsole geht da hingegen eher wieder in eine andere Richtung. ;)


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Clash 2020 - Match : Luminita vs. MicK_123

01.11.2020 um 19:57
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Es gibt 150 familienpolitische Leistungen
Ich möchte Kindergeld, Freibeträge und unterhaltsvorschüsse behalten, quasi alles was unabhängig von konkreten Sachverhalten gezahlt wird. Die goodies wie Zuschuss Klassenfahrt oder für Vereine etc. können eingestampft werden. Das baut die Bürokratie ab. Die Kosten bleiben bei vergleichsweise geringen 20 Mrd. Im Jahr.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das mag sein, doch 1. Es ist ein Unterschied, ob Menschen arbeiten wollen, weil ihnen plötzlich das Einkommen wegfällt (wie es in der Krise leider vorkommt) oder sie es nicht brauchen. 2. Warum befürworten viele Leute ein BGE, wenn sie lieber arbeiten wollen?
Das hat auf mich im Frühjahr einen anderen Eindruck gemacht. Die Menschen haben einen Lagerkoller bekommen weil sie eben nichts produktives getan haben.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Stell dir vor, ich vermiete zwei exakt gleiche Wohnung an zwei verschiedene Personen. Person A hat ein Einkommen von 1000€, Person B nur 500€. Ich verlange von Person A 500€ Miete, von Person B nur 250€ - sie haben aber beide die gleiche Wohnung. Ist das nicht unfair?
Tut mir leid es dir so hart sagen zu müssen, aber dein Beispiel bildet nicht das Problem ab. Du vermietest zwei Wohnungen zu einem Mietpreis von 500€ Euro Wohnung A ist vermietet weil der Mieter 1000€ bekommt. Wohnung B steht leer. Durch die Kindergrundsicherung hat Haushalt B statt 500€ auch 1000€ zur Verfügung. Er kann sich die Wohnung auch leisten und mietet bei dir. Durch die Grundsicherung hast du deinen Umsatz verdoppelt. Und so verhält es sich auch mit anderen Gütern. Mehr Menschen können sich etwas leisten und somit wird die Wirtschaft gestärkt.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Welche Einkommensgrenze stellst du dir da so vor?
Sorry das ich mich da nicht festlege, das müssen klügere Köpfe als ich festlegen. Die müssen ausrechnen ab welchem Schwellenwert größtmögliche Fairness gibt.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Zudem wird ja eine Inflationsrate knapp unter 2% angestrebt, da sind wir momentan doch etwas entfernt.
Zum Glück! Die Inflation sollte eigentlich bei 0 sein (Preisniveaustabilität), da es aber schwierig umsetzbar war hat man festgelegt das alles unter 2% noch vertretbar ist. Obwohl die Geldmenge in den letzten Jahren immer gestiegen ist, blieb die Inflation bei 2% oder viel weniger, ja sogar in die Deflation ist es gerutscht. Also zeigt sich hier das die Inflation noch von anderen Faktoren abhängt als von der Geldmenge.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Die bereits erwähnte Spielekonsole geht da hingegen eher wieder in eine andere Richtung. ;)
Die kaufe ich mir ja auch nicht jeden Monat:) essen und Kleidung kaufe ich häufiger als Luxusartikel und bin dann in der Lage nachhaltig einzukaufen was ich ohne Kindergrundsicherung nicht wäre.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ihnen gar nichts mehr zu geben, übertrifft das noch.
Das habe ich nicht gesagt, sie erhalten weiterhin kinderfreibeträge und Kindergeld, wie alle anderen auch. Für sie ändert sich nichts nur die Kinder die in Armut aufwachsen wird es besser. Diese können nun ein sorgenfreies Leben leben. Es wird für niemanden schlechter nur für einige viele besser.

Und das wäre eine gerechtere und sozialere Gesellschaft, die keine Kinder abhängt und sie ein einem Teufelskreis aus Armut hinterlässt, sondern ihnen das bietet was jedes Kind verdient: Eine sorgenfreie Zukunft.


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