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Die Liga 17/18 - Spieltag 1 - CurtisNewton vs. MiniMy

61 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Clash, Liga ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Liga 17/18 - Spieltag 1 - CurtisNewton vs. MiniMy

21.09.2017 um 20:10
Die Orga bestimmt: Die höhere Zahl bestimmt wer die Position Kapitalismus vetritt!

Bitte würfelt..


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21.09.2017 um 20:10CurtisNewton hat gewürfelt: 2
21.09.2017 um 20:10MiniMy hat gewürfelt: 4

Die Liga 17/18 - Spieltag 1 - CurtisNewton vs. MiniMy

21.09.2017 um 20:11
yes...Sozialismus....@sunshinelight ...du bist sowas von gefickt :D


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21.09.2017 um 20:11
@CurtisNewton
Ich mach dich fertig und verdien Geld dabei. ;)


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21.09.2017 um 20:12
@sunshinelight
Sei mein Gast!


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21.09.2017 um 20:16
Ich merk schon, Terra hat viel dazu zu sagen. :D


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21.09.2017 um 20:17
Kurz und schmerzlos ging das.

Thema eures Clashes.

Kapitalismus vs Sozialismus

@sunshinelight vetritt die Position des Kapitalismus!

@CurtisNewton vertritt die Position des Sozialismus!

Euer Match beginnt morgen Abend (nach meinem Startschuss!) um 20:00 Uhr und endet am Sonntag um 20:00 Uhr!

48 Stunden Clash!

Ich begrüße euch morgen Abend um 20:00 Uhr wieder hier und gebe den Startschuss und erläutere euch nochmals die wichtigsten Regeln!

Ich freue mich und bin gespannt!

Schärft eure Klingen!


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21.09.2017 um 20:18
Yeah, Party morgen. Let's do it. :Y:


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21.09.2017 um 20:19
@TerracottaPie

Ich danke Dir schonmal vorab...ich freu mich auch drauf.


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21.09.2017 um 20:20
@sunshinelight

brauchst Dein Ava nicht ändern....siehe ST....bis morgen dann ;)


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21.09.2017 um 20:21
Ich werde euch nicht ausladen, bitte aber darum hier nichts mehr zu schreiben bis zum Startschuss.

Bis morgen Abend :Y:


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22.09.2017 um 20:00
Dingdingdingding...

Kommt angetanzt ihr beiden @CurtisNewton @sunshinelight


Freitag Abend - Primetime!

Endlich mal wieder was zum Lesen, Lachen und Diskutieren!



Hier nochmal die wichtigsten Regeln für euch.

Matchstart: Freitag 22. September 2017 20:00 Uhr (JETZT!)

Matchende: Sonntag 24 September 2017 20:00 Uhr

Jeder Teilnehmer darf in seinem Match maximal 15 Beiträge posten. Ein Beitrag darf maximal 4k Zeichen beinhalten (Zitate spielen keine Rolle) .

Regeln zur Punktevergabe:

1. Fall: beide Teilnehmer erscheinen zum Clash und posten etwas

   jede/r TeilnehmerIn, der mehr als 8000 Zeichen (ohne Zitate und Leerzeichen) zur Diskussion beigetragen hat, bekommt 1 Punkt für das    engagierte argumentieren zum Thema
   der ermittelte Gewinner (durch Bewertung der Juroren und Nutzer-Umfrage) erhält weitere 4 Punkte für den Sieg (insg. 5)
   bei gleicher Endpunktzahl bekommen beide jeweils zusätzlich noch 1 Punkt (also dann 2:2)



2. Fall: nur 1 Teilnehmer erscheint zum Clash

   wenn postende/r TeilnehmerIn innerhalb der ersten 24h mehr als 4000 Zeichen schreibt, zählt das als Sieg -> 5 Punkte
   wenn postende/r TeilnehmerIn unter 4000 Zeichen bleibt, kann ein Ersatztermin vereinbart werden
   der Ersatz-Clash muss dann bis zum Start des nächsten regulären Spieltags (im Normalfall bis zu 3 1/2 Wochen später) beendet sein


Und natürlich sind die allgemeinen Forenregeln ebenfalls einzuhalten!


Eure beiden Juroren @Lessy und @itfc werden euer Match aufmerksam mitverfolgen.



Auuuufff die Plätze........... Feeeerrrtiiiggg ........... Peeeeeeengggg








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Die Liga 17/18 - Spieltag 1 - CurtisNewton vs. MiniMy

22.09.2017 um 20:04
Willkommen zum Clash.
Ich begrüße CurtisNewton als meinen Gegner, wobei ich mit Gegner Beistellwerk meine, damit ich hier keine Selbstgespräche führe...
Sagen wir, um Atmosphäre aufzubauen...

Ein Hauch eines Duells. Ein Gefühl von einem Schlagabtausch. Eine Illusion von einem Krieg. Oder ganz einfach: mein Sidekick.

Und ich kicke ihn in dieser Runde mal zur Seite.

Unser Thema, ähh, mein Thema lautet:
Kapitalismus vs. Sozialismus


Ich muss ganz deutlich sagen, dass der Kapitalismus das ist, was er ist: Angebot und Nachfrage. Ich biete den Leuten an, was sie haben wollen und verdiene dabei. Ich mache Kapital.
Und Kapital ist wichtig, denn schließlich habe ich auch eine Nachfrage.
Ich will genauso Sachen haben, die ich brauche und die ich will. Daher konzentriere ich mich darauf, es auch zu bekommen.

Also heißt für mich: erfolgreich sein und mögliche Verluste beiseite zu schaffen.
Das bedeutet, dass ich an manchen Ecken sparen muss und Schwachstellen eliminieren muss.
Maximaler Gewinn.
Denn das bedeutet mehr Möglichkeiten.
Muss ich Leute beschäftigen, die ich gar nicht brauche oder die sogar Verluste einfahren?
Ich baue auf meine Existenz, denn ansonsten würden nicht nur die überschüssigen, verlusteinbringenden Arbeiter auf dem Trockenen sitzen, sondern auch ich.
Dann ist es vorbei mit der Nachfrage.
Es mag hart klingen, aber keiner macht seine Arbeit umsonst. Es verfolgt immer einen Zweck. Ansonsten würden wir es gar nicht tun.
Ein anderes Beispiel ist die Gesundheitsversorgung. Wer soll Krankenhäuser bauen, wenn es keine Kooperation innerhalb einer großen Gemeinschaft gibt? Die Kooperation zwischen Menschen, die sich nicht kennen, funktioniert am besten durch das von Smith beschriebene Prinzip: Dadurch, dass jeder sich einen Vorteil erhofft – und einen Vorteil erwarten kann. Das ist Kapitalismus.

Es stimmt: der Kapitalismus braucht Regeln, damit es nicht zu moralischen Verwerfungen wie Ausbeutung kommt. Aber es ist möglich, solche Regeln einzuführen. Wir müssen uns gesellschaftlich auf Regeln verständigen und sie dann auch durchsetzen. Der Kapitalismus mag nicht das perfekte System sein. Aber er ist das beste System, das wir kennen.
http://www.sagwas.net/2016/05/pro-das-kapitalistische-prinzip-ueberzeugt/


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Die Liga 17/18 - Spieltag 1 - CurtisNewton vs. MiniMy

22.09.2017 um 20:05
Hallo und um mit den herzlichen Worten Bernd Strombergs zu beginnen: Fick das Kapital!

Hier soll es also nun um das Thema Kapitalismus gegen Sozialismus gehen.

Es handelt sich dabei grob zusammengefasst um sog. Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen. Vorab als Anmerkung: Wenn ich von Sozialismus allgemein spreche, so meine ich immer den „demokratischen Sozialismus“ und möchte deutlich Abstand vom Linksextremismus und dem „Nationalsozialismus“ nehmen. Letzterer wird teilweise als im Sozialismus begründet bezeichnet, hat aber natürlich in wesentlichen Teilen nichts mit dem demokratischen Sozialismus gemein.

Eine genaue Definition bzw. eine allgemeingültige Beschreibung der Details jeder dieser Ordnungen ist angesichts der unzähligen Abhandlungen aber schier unmöglich.

Daher beschränke ich mich in meiner Argumentation auf die wesentlichen negativen Merkmale, die der AKTUELLE Kapitalismus (in dem wir heute leben) in sich birgt und umgekehrt, die positiven Merkmale, die der Sozialismus mit sich bringen könnte.

Zudem erhebe ich keinen Anspruch auf absolute Weisheit. Wenn sich schon hochdotierte Professoren, Historiker, Philosophen und Wirtschaftswissenschaftler seit Jahrhunderten immer wieder Dispute und Kritik an der einen oder anderen Ordnung um die Ohren hauen, werde ich hier sicherlich nicht gänzlich das eine System zerschnitzeln und das andere System als das Optimum beschreiben / argumentieren können. Allerdings gibt es sehr plastische Beispiele, warum das jetzige System Kapitalismus nur für Wenige funktioniert, die Mehrheit der Bevölkerung sozial ungerecht behandelt wird.

An der Umschreibung

"Güterproduktion unter Bedingungen des Privateigentums an den Produktionsmitteln, über das eine Minderheit verfügt, während die Mehrheit ein Lohnarbeitsverhältnis eingehen muss. Triebkraft der wirtschaftlichen Prozesse ist das Interesse der Produktionsmittelbesitzer an der Vermehrung des eingesetzten Kapitals, d. h. an Profitmaximierung und Akkumulation." -> (Quelle: Wikipedia)

kann man eigentlich schon erkennen, wo die Krux des Kapitalismus liegt und welche gravierenden Auswirkungen dieser auf unsere Gesellschaft in nahezu allen Lebensbereichen jetzt hat.

Kapitalsvermehrung und Gewinnmaximierung, wobei das Kapital in den Händen einiger Weniger liegt, während der Rest sich in einer Abhängigkeit zu diesen befindet.

Im Grunde ist daran zunächst einmal nichts auszusetzen, aber die ursprüngliche Idee des Kapitalismus der autonomen Selbstregulierung bei geringer Einflussnahme durch den Staat (die Regierung) hat längst zu Ausbeutung und immenser Ungleichheit / sozialer Ungerechtigkeit geführt.

Beginnen wir mit dem Bereich „Arbeit“ (in Folgebeiträgen werde ich auf weitere Bereiche unseres gesellschaftlich Zusammenlebens eingehen, respektive Aspekte dieses Bereiches noch einmal anschneiden)

Man könnte beispielsweise sagen, der Kapitalismus hat prinzipiell zum Ziel, jeden Menschen in Lohn und Brot zu versetzen. Die Realität sieht aber leider mittlerweile ganz anders aus. Die Kapitalshalter, nennen wir sie in diesem Bereich die Arbeitgeber (in Form von Großkonzernen) nutzen zur Gewinnmaximierung zunehmend Methoden, die man schlicht als Ausbeutung des Arbeitnehmers bezeichnen muss.

Lohndumping und Zeitarbeit nehmen zu.

2016 waren 20% aller Erwerbstätigen zu einem Stundenlohn von unter 10 Euro beschäftigt. Mit einem solchen Lohn oder Gehalt lässt sich natürlich kein Kapital geschwiege denn eine gesicherte Altersversorgung aufbauen. Bereits jetzt gelten knapp 15% aller 65+ als armutsgefährdet, wie wird es wohl aussehen, wenn die jüngeren Arbeitnehmer mit besagtem“unter 10 Euro-Job“ ins Rentenalter kommen?
Deutschland ist Exportweltmeister. Zu welchem Preis? Wer bezahlt den Preis?

Der Fließbandarbeiter in Zeitarbeit, der sich nicht einmal den Kleinwagen leisten kann, den er zusammenschraubt, während sich die Kapitalshalter weiter bereichern.

Nur durch Europas größten Niedriglohnsektor kann Deutschland wieder und wieder „Exportweltmeister“ werden. Und ein notwendiger Grund, dies zu werden, ist: Wirtschaftswachstum. Wofür brauchen wir Wirtschaftswachstum, wenn das Bedienen von Schulden die Schuldenuhr nicht zum Stillstand oder zum Minustrend bewegt?

Bereits in den 1980er Jahren gab es einen Aufschrei, massiven Protest gegen die Großkonzerne zur Gewinnmaximierung immer mehr Roboter einsetzten und die Arbeiter entließen. Nun, einige Jahrzehnte später, nachdem nun durch den Einsatz von Robotern nichts mehr zu gewinnen ist, weil nahezu alle relevanten Arbeitsbereiche durch diese ersetzt sind, begann man die letzte Schraube zur Gewinnmaximierung zu drehen: Das sog. Humankapital wird zu Niedriglöhnen angeheuert, durch Zeitarbeitsfirmen noch nicht einmal in einen Zustand versetzt, der das Leben planbar macht.

Dem Weg, den die Großkonzerne zur Gewinnmaximierung gegangen sind hätte die Politik / die Regierung Einhalt gebieten müssen.
Vor der Einführung des Mindestlohns von 10,50 Euro haben die Großkonzerne geschrien, es würde massive Einbrüche in der Wettbewerbsfähigkeit, in den Umsätzen und Absätzen und auch den Gewinnen geben (welche ja zu weiteren Investitionen, die zum stetigen Wachstum notwendig sind, verwendet werden müssten). Ist etwas von dem eingetreten, was da als Gespenst der Wirtschaft an die Wand gemalt wurde? NEIN! Zum einen Teil, weil eine solche Einschätzung schlicht falsch war und die Großkonzerne lediglich ihre Felle schwimmen sahen, und zum anderen, weil diese findig wieder Lücken und Schlupflöcher der Gesetzeslage ausnutzten um eben NICHT den Mindestlohn zahlen zu müssen.

Als kleines Beispiel für eine solche Lücke nur mal erwähnt (hat nichts mit Großkonzernen zu tun): Zeitungsausträger wurden nach Einführung des Mindestlohns gefragt (und durch Androhung des Verlustes der Tätigkeit eigentlich genötigt), ob nicht ein Minderjähriger im Haushalt lebt, der Vertragsnehmer sein könnte, weil für diesen der Mindestlohn eben NICHT gezahlt werden müsse.

Hat man überhaupt mal durchgerechnet, was einem Arbeitnehmer/in übrig bleibt am Monatsende bei 10,50 Euro pro Stunde?

Im Sozialismus wäre dies der Fall gewesen, die Einmischung der Regierung zur Regulierung sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit hätte die derzeitige Situation verhindert. Das Eingreifen der Regierung in einem sozialistischen System hätte verhindert bzw. unterbunden werden können, dass zB (um anfangs zunächst einmal nur ein paar Beispiele in diesem Bereich zu nennen)


-Leiharbeiter für gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden[/li]
- Arbeitnehmer/in trotz Vollzeitanstellung unter das vom Bundesverfassungsgericht festgestellte Existenzminimum fallen und somit Geld aus den Sozialtöpfen beziehen müssen
- Großvermögen der Industriemagnaten  weiterhin im „Familien-Clan“ gehalten werden, ohne diese mit einer höheren Erbschaftssteuer zu besteuern (zb Familie Quandt/Klatten, Albrecht, Schwarz)
- beim Stichwort Schwarz…..die Dieter-Schwarz-Stiftung als Stiftung anerkannt wurde, somit die beiden Ketten Lidl und Kaufland Steuervergünstigungen erhalten, obwohl sie durch und durch kapitalistisch und erwiesenermaßen in höchstem Maße ausbeuterisch agieren
- grundsätzlich Steuerschlupflöcher in rigorosem Maße wie derzeit, ausgenutzt werden können
usw. usf.

Woher kommt das Geld dafür?

Es liegt auf der Hand:

Schließung von Steuerschlupflöchern, höhere Besteuerung von Konzerngewinnen, höhere Besteuerung von privaten Großvermögen, Obergrenzen bei Gehalt und Boni von sog. „Topverdienern“ bei Großkonzernen.

Und das erfordert wiederum ABSOLUTE Transparenz in das Gebahren der Firmen für den Staat / die Regierung / jeden Bürger, ermöglicht durch entsprechende Vorschriften und Gesetze. Einerseits für den Bürger, der damit Einblick erhält, was „die da oben“ so treiben, um einschätzen zu können, welche der zur Regierungsbildung zur Verfügung stehenden Parteien nun auch zum Wohle des Bürgers handelt, andererseits für den Staat, um jeden Missbrauch direkt zu unterbinden bzw. die Möglichkeit dazu zu haben.

Soweit erstmal von meiner Seite…..schauen wir mal, was Minimy pro Kapitalismus als Erstes anführt.


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Die Liga 17/18 - Spieltag 1 - CurtisNewton vs. MiniMy

22.09.2017 um 20:47
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Im Grunde ist daran zunächst einmal nichts auszusetzen, aber die ursprüngliche Idee des Kapitalismus der autonomen Selbstregulierung bei geringer Einflussnahme durch den Staat (die Regierung) hat längst zu Ausbeutung und immenser Ungleichheit / sozialer Ungerechtigkeit geführt.
Das ist richtig, jedoch nur zum Teil. Es liegt nicht am Kapitalismus an sich, dass es zur Ausbeutung führt, sondern daran, dass es eine Schwachstelle ist, an die noch rumgeschraubt werden kann.
Und wenn diese Schwachstelle beseitigt wird/werden würde, wäre es nicht etwas anderes, sondern immer noch Kapitalismus und somit immer noch das bessere System als der Sozialismus, der in der Wirtschaftsordnung sich dem Kapitalismus beugen muss.
Die Gründe für das regelmäßige Scheitern des Sozialismus liegen in der Wirtschaftsordnung. In der DDR, in Venezuela und besonders in Nordkorea fehlt(e) es an allem, was es für Wohlstand und Wachstum braucht: Rechtssicherheit, Schutz des Eigentums, Vertragsfreiheit, freier Wettbewerb, freie Berufswahl, freie Marktpreise, freier Handel, auch über die Landesgrenzen hinaus.
http://www.theeuropean.de/nils-christian-hesse/11323-das-scheitern-des-sozialismus

Während der Kapitalismus Schwachstellen hat, die man ausmerzen kann, so würde der Sozialismus ständig an ein und demselbem Problem hängen bleiben.
Es würde keinen Wachstum(*1) geben.

Ich zitiere noch mal aus dem ersten Link:
Der Kapitalismus hat einen schlechten Ruf. Dabei garantiert er die größtmögliche Freiheit des Individuums. Sein Grundprinzip ist richtig, weil es den Menschen so behandelt, wie er ist – und nicht auf moralischen Wunschvorstellungen fußt
Ist es für mich wichtig, dass der Mensch mir seine Brötchen aus Wohlwollen verkauft?
Oder kann es auch so sein, dass er es aus eigenem Profitinteresse tut?
Schmeckt das Brötchen besser oder schlechter?
Oder fühle ich mich dann geliebt?

Nein, es wäre scheißegal.
Adam Smith schrieb vor fast 250 Jahren, was ich für das Grundprinzip des Kapitalismus halte: „Nicht von dem Wohlwollen des Fleischers, Brauers oder Bäckers erwarten wir unsere Mahlzeit, sondern von ihrer Bedachtnahme auf ihr eigenes Interesse. Wir wenden uns nicht an ihre Humanität, sondern an ihren Egoismus, und sprechen ihnen nie von unseren Bedürfnissen, sondern von ihren Vorteilen.“1
(*1)Es ergeben sich Vorteile aus dem Kaptitalismus.
Nämlich Konkurrenzdenken, Verbesserung und stetiger Wachstum. Mehr Geschäfte, mehr Angebot, mehr Qualität. Es besteht ein Fortschritt in allem.

Zudem schafft man sich einen guten Stand in anderen Ländern (Import/Export), was sich auch wieder positiv auswirkt im Umgang mit anderen Ländern. 
Menschen, die an Kapital interessiert sind, wollen, dass die Leute wiederkommen. So wird sich stets bemüht, den Leuten auch was zu bieten und sich stetig zu verbessern.
Wachstum und Fortschritt. Das geht alles Hand in Hand.
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Dem Weg, den die Großkonzerne zur Gewinnmaximierung gegangen sind hätte die Politik / die Regierung Einhalt gebieten müssen.
Warum denn? Nicht die Konzerne bestimmen, wie du sagst, den Mindestlohn, sondern macht es die Politik.
Dort wird der Mindestlohn festgesetzt und hat den Zweck, dass diese Konzerne nicht noch weniger bezahlen. Aber das ist nicht das System schuld, sondern das, was der Mensch daraus gemacht hat.
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Im Sozialismus wäre dies der Fall gewesen, die Einmischung der Regierung zur Regulierung sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit hätte die derzeitige Situation verhindert.
Ach, wäre es das, ja?
Ist der Sozialismus auch deswegen gescheitert?
Dass es nicht stimmt, habe ich eben schon geschrieben, denn dass diese Situation da ist, liegt nicht am Kapitalismus, sondern dass, was gerade daraus geworden ist.


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Die Liga 17/18 - Spieltag 1 - CurtisNewton vs. MiniMy

22.09.2017 um 21:06
@sunshinelight
Meiner Ansicht nach zäumst Du in einigen Aussagen das Pferd von hinten auf

Zitat:
Ich biete den Leuten an, was sie haben wollen und verdiene dabei.
Da muss man direkt Fragen: Warum entstand denn erst in einigen Bereichen die „Nachfrage“. Ich bleibe hier erst im Bereich „Arbeit“, den ich angesprochen habe und frage:

Wie entstand denn in diesem Bereich erst Nachfrage? Warum entstanden Zeitarbeitsmodelle respektive Zeitarbeitsfirmen, die zu Lohndumping-Preisen Großkonzernen Arbeitnehmer anbieten für die gleiche Arbeit, die Festangestellte ebenso leisten

Richtig, ALLEIN aus dem Grund, weil der Arbeitgeber in diesem Fall nicht mehr an diverse gesetzliche Regeln gebunden ist und somit „positiv“ auf Entwicklungen am Absatzmarkt reagieren kann…..“positiv“ in Anführungsstrichen, weil das auch nur ein Euphemismus für die schwankende Konjunktur ist, die den Arbeitgeber weniger hart treffen würde, würde er nicht dem Prinzip der Gewinnmaximierung gierig folgen.

Weiterhin kann ich den Bereich Gesundheitswesen bei dieser Frage schon einmal anschneiden:

Warum entstanden denn erst mobile bzw. private Pflegedienste? Weil der Staat auf Grund von Kostensenkungen viele Bereiche einfach ausgliedern /privatisieren wollte oder musste. Wie werden diese Arbeitskräfte bezahlt?

Höflich formuliert BESCHEIDEN. Hat sich dadurch die Pflege verbessert, die Betreuung verbessert. Im GEGENTEIL. Warum mussten die Kosten gesenkt werden? Mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten, die im Sozialismus nicht auftreten würden, würde man die Unternehmen höher besteuern und dem Geldscheffeln, der gierigen Anhäufung von Vermögen einen Riegel vorschieben.

Zitat:
Es liegt nicht am Kapitalismus an sich, dass es zur Ausbeutung führt, sondern daran, dass es eine Schwachstelle ist, an die noch rumgeschraubt werden kann.
Wie lange existiert der moderne Kapitalismus?

Es ist ehrlich gesagt ziemlich blauäugig, sich auf den Standpunkt zurückzuziehen, es wäre eine Schwachstelle, an der geschraubt werden könne. Die Historie zeigt, dass noch nie effizient an dieser Schwachstelle gearbeitet wurde, auch hier genau im Gegenteil, es wurde immer schlimmer, unkontrolliert wurde dem freie Bahn gelassen.

Die Grundidee zur Selbstregulierung, die eingangs beschrieben, hat nachweislich seit Anbeginn komplett versagt!

Und so sind wir nunmal in der Situation, in der wir leben. Davor darf man nicht mit Brötchen-Metaphern die Augen verschliessen, sondern man muss auf die Brennpunkte schauen und sich Gedanken darüber machen.

Auch Gedanken darüber, dass das neue Eigenheim bspw. auf Krediten aufgebaut ist, die in 10 Jahren auf Grund der Entwicklung nicht mehr nachfinanziert werden können (siehe Immobilien-Blase) oder der Fahrzeugbrief des neuen schicken Autos bei der Bank liegt und nicht zu Hause!


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22.09.2017 um 21:18
Und um es kurz nochmal zu präzisieren:
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Während der Kapitalismus Schwachstellen hat
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:dass es eine Schwachstelle ist, an die noch rumgeschraubt werden kann.
die Idee der Selbstregulierung im Kapitalismus hat noch nie funktioniert, sondern (wie gesagt) seit Anbeginn total versagt. Warum klafft die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander?

Wer soll denn dann regulieren oder "rumschrauben"? Richtig, nur der Staat kann das, durch Vorschriften und Gesetze....wie es eben im Sozialismus praktiziert werden würde!


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22.09.2017 um 21:30
@sunshinelight

Schreib, Forrest, schreib! :D


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22.09.2017 um 21:32
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Da muss man direkt Fragen: Warum entstand denn erst in einigen Bereichen die „Nachfrage“. Ich bleibe hier erst im Bereich „Arbeit“, den ich angesprochen habe und frage:
An was willst/oder woran willst du arbeiten, wenn es keine Nachfrage gibt?
Eine sich selbst beantwortende Frage.
Was willst du mit deiner Arbeit denn erreichen?
Oder arbeitest du ohne irgendwelche Früchte, die diese Arbeit trägt? Soll der Supermarkt dir kein Fleisch verkaufen? Was will die Kassiererin/ der Kassierer dann abkassieren?
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Richtig, ALLEIN aus dem Grund, weil der Arbeitgeber in diesem Fall nicht mehr an diverse gesetzliche Regeln gebunden ist und somit „positiv“ auf Entwicklungen am Absatzmarkt reagieren kann…..“positiv“ in Anführungsstrichen, weil das auch nur ein Euphemismus für die schwankende Konjunktur ist, die den Arbeitgeber weniger hart treffen würde, würde er nicht dem Prinzip der Gewinnmaximierung gierig folgen.
Wieso sollte ein Arbeitgeber an ein Gesetz gebunden sein? Er muss jedem das und das zahlen und so und so viele Mitarbeiter beschäftigen? Was, wenn die Firma das nicht aushält? Ist es dann ok, wenn am Ende keiner mehr was hat? Wo wollen denn Leute so und so viel bezahlt bekommen, wenn die Firma das nicht einfahren kann durch so und so viel Zahlerei an so und so vielen Leuten?
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Warum entstanden denn erst mobile bzw. private Pflegedienste? Weil der Staat auf Grund von Kostensenkungen viele Bereiche einfach ausgliedern wollte oder musste. Wie werden diese Arbeitskräfte bezahlt?
Es gibt eine Pflegekasse. Sie sind bei den Krankenkassen errichtet worden und wie sich das mit der Abrechnung verhält, erfährst du hier:
Die Preise der Pflegedienste können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein.
Die Leistungen werden in Punktwerte eingeteilt und jeder Punktwert hat einen bestimmten Wert in Euro. Der Punktwert wird individuell zwischen der Pflegekasse und dem Pflegedienst ausgehandelt.
Die Preise basieren auf den jeweiligen Vergütungsvereinbarungen zwischen den Pflegekassen und den Pflegediensten.
Oder aber der Gepflegte oder Angehörige zahlen selber.
Anders ist es dagegen, wenn Sie die Rechnung komplett selbst bezahlen (zum Beispiel weil keine Pflegestufe vorliegt oder weil der Pflegedienst Leistungen erbringt, die von der Pflegekasse nicht bezahlt werden). Dann dürfen die Pflegedienste mit Ihnen einen privatrechtlichen Vertrag abschließen und die Preise selbst bestimmen.
Also läuft doch. :Y:
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Höflich formuliert BESCHEIDEN. Hat sich dadurch die Pflege verbessert, die Betreuung verbessert.
Die Pflege hat sich verbessert, da sie mobil ist. Man ist in seinem Zuhause und dort sogar noch intensiver dabei.
Es ist viel persönlicher und vor allem: angenehmer. Bedeutenderweise sogar bequemer. Für den Gepflegten.
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Es ist ehrlich gesagt ziemlich blauäugig, sich auf den Standpunkt zurückzuziehen, es wäre eine Schwachstelle, an der geschraubt werden könne. Die Historie zeigt, dass noch nie effizient an dieser Schwachstelle gearbeitet wurde, auch hier genau im Gegenteil, es wurde immer schlimmer, unkontrolliert wurde dem freie Bahn gelassen.
Das bedeutet aber nicht, dass man es nicht könne und dem Kapitalismus jetzt die Hörner aufsetzen muss und es als gescheitert betrachten. Denn dadurch, dass es immer noch läuft, erkennen wir, dass es das ist, was wir wollen, auch wenn die Art und Weise gerade nicht die Beste ist.
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Die Grundidee zur Selbstregulierung, die eingangs beschrieben, hat nachweislich seit Anbeginn komplett versagt!
Komplett versagt nicht, da wir uns an einem Fortschritt erfreuen, den wir ohne dieses System nicht hätten.
Wir stolpern nur an einem Stolperstein, der uns aber trotzdem noch nicht zu Fall gebracht hat.
Zitat von CurtisNewtonCurtisNewton schrieb:Auch Gedanken darüber, dass das neue Eigenheim bspw. auf Krediten aufgebaut ist, die in 10 Jahren auf Grund der Entwicklung nicht mehr nachfinanziert werden können (siehe Immobilien-Blase) oder der Fahrzeugbrief des neuen schicken Autos bei der Bank liegt und nicht zu Hause!
Frage: Du kannst aber in dem Haus wohnen, oder?
Zweite Frage: Ohne Kapital hättest du keine Kredite und kein Haus und wenn du dir sicher wärst, du würdest das Kredit nicht packen, zwingt dich das System dazu oder magst du nur keine Wohnungen?


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