Clash Liga 17/18 Runde 1 der_wicht vs. Kältezeit wer war besser?
04.09.2017 um 15:15Wo bleibt denn das Feedback für stonechen und broos? Die beiden waren ausgesprochen fleißig und ich wundere mich über die Stille dort :ask:
Unser Hirn und seine neurologischen Prozesse haben diese Entscheidung gefällt.Es stellt sich die Frage, ob die Entscheidung des Gehirns nicht das ist was unseren freien Willen definiert.
Deiner Annahme nach, hat mein Gehrin jedes Wort entschieden, bevor es geschrieben stand, demnach den Text fertig gehabt, bevor ich den Text fertig hatte. Ich habe mich dann während des Schreibens umentschieden, die Wortahl verändert, den Inhalt verändert. Manchmal unmittelbar, manchmal mittelbar.Ich denke, dies unterstreicht meine Sicht direkt noch einmal! Und stimme :wicht: zu.
Wozu das, wenn der Text schon durch mein Gehirn bereits festgelegt war und ich nur noch das getippt habe, was mein nicht freier Wille bereits vor mir fest vordefiniert hat? Hat es sich das Eine überlegt und kurz darauf anders überlegt, um sich danach wieder anders zu entscheiden? Blödes inkonsequentes Gehirn... :D
Ich verstehe, welches "Problem" du hier ansprichst, aber so ist das nunmal mit den Gedanken, die uns in den Kopf schießen. Auch sie werden ausgelöst vom Gehirn, durch all die elektrischen Impulse, die in den Arealen unseres Gehirns erzeugt werden. Lassen wir uns diese Gedanken erneut durch den Kopf gehen, agiert das Hirn nicht mehr als Ideengeber (wie beim ersten Mal), sondern vielmehr als "Verbesserer". Du hast demnach eine Idee nur mehr perfektioniert, indem dein Gehirn all dein gespeichertes Wissen und deine Erfahrungen zu Rate zog.Definiert sich der Homo sapiens nicht über seine Fähigkeit zu denken? Sprich durch die Nutzung seines Gehirns?
Nun eine andere Frage: Ist unser Gehirn nicht Teil unseres Körpers, unseres Seins? Selbst wenn unser Gehirn etwas ohne das Bewusstsein entscheidet, wer hat dann entschieden, wir, oder jemand anderes? War die Entscheidung von außen impliziert? Wenn sie nicht von außen impliziert war, wie kann sie unfrei sein, wenn mein Gehirn ich bin und ich mein Gehirn?Der Fakt, dass der Mensch sein Gehirn benutzt, um Entscheidungen zu treffen ist es doch, was ihn vom Tier unterentscheidet? Dadurch hat der Mensch doch einen freien Willen? Ich möchte dies einmal mit der Paarungszeit von Tieren vergleichen. Diese Thematik wurde von Kälte ja auch aufgegriffen. Viele Tierarten beginnen zu einer bestimmten Jahreszeit mit dem Balzverhalten. Die Weibchen wählen dann das fähigste Männchen aus. Dann beginnt das Liebesspiel mit dem einzigen Ziel, der Fortpflanzung! Dieser Vorgang wiederholt sich immer und immer wieder.
Ich würde sagen, dass das Bewusstsein vielleicht so eine Art "Transmitter" zum Gehirn ist und wieder zurück. Dass die beiden Faktoren gewissermaßen korrellieren, ist aber nunmal ein Indiz gegen einen freien Willen, als ein Indiz dafür:Ich möchte hier darauf eingehen, was Wicht ganz am Anfang als Beispiel brachte, die Hand von der heißen Herdplatte wegnehmen sei eine determinierte Entscheidung. Wenn man die Schmerzrezeptoren ausschaltet, oder man unter fortgeschrittener Demenz z.B. leidet, kann es sein, dass es keinen Impuls gibt, der dich dazu bewegt, die Hand wegzuziehen. Du kannst sie auch drauf lassen. So schon erlebt, dass Menschen dies nicht bewusst ist. An sich müssten sie, allein schon aus Erfahrung merken, dass sie nicht auf die Herdplatte langen sollten. Oder noch krasser, das ganze als Mutprobe. Warum sind lebensmüde Aktionen wie die Alpen mit dem Fahrrad runterfahren oder sich mit Saugnäpfen an einen ICE hängen keine freie Willensentscheidung? Ist so ein Handeln nicht vollends konträr zur allgemeinen Meinung? Gegen jegliche Erfahrung und Vernunft? Wäre eine vordeterminierte Entscheidungsgewalt dann nicht allgemein gültig? Dennoch handelt jeder Mensch unterschiedlich. Das steht für mich im Widerspruch und ist ehr ein Indikator für die Willensfreiheit des Menschen.
Du mystifizierst das Bewusstsein komplett, als wäre es irgendein unabhängiger Teil unseres Körpers, der eigenständig Entscheidungen trifft und übersiehst dabei, dass unser Bewusstsein nur das Resultat aus den Informationen ist, mit dem das Gehirn gefüttert wurde.Wenn das Gehirn entsprechend den Infos reagiert die es sich durch Lebenserfahrung angeeignt hat, ist es doch umso abwägiger, die Alpen mit dem Rad runterzufahren, weil es doch dies als Lebensmüde erachten müsste? Vorher kommt der Impuls sich genau dafür zu entscheiden?
Bedeutet: wäre ich jemand anderes, hätte ich freilich eine andere Entscheidung treffen können. Ich besäße andere Erfahrungen, eine andere Prägung, wäre eventuell anders konditioniert.Kann ich mir bei lebensmüden Aktionen trotzdem nicht vorstellen. Es ließe dann höchstens den Schluss zu, dass nur eine ausgewählten Anzahl an Menschen ein freier Wille zugesprochen werden kann, der großen Mehrheit aber nicht, da diese rational handeln.
Da mein Gehirn determiniert ist, kann ich nichts dafür, dass ich Dich heiß finde.:D
BrOoS schrieb:Kann ich mir bei lebensmüden Aktionen trotzdem nicht vorstellen. Es ließe dann höchstens den Schluss zu, dass nur eine ausgewählten Anzahl an Menschen ein freier Wille zugesprochen werden kann, der großen Mehrheit aber nicht, da diese rational handeln.Die Begrifflichkeit "freier Wille" wird irgendwie durchweg falsch verstanden.
Die Behauptung, der menschliche Wille verfüge über sich selbst, muss schon allein aus philosophischen Gründen angezweifelt werden. Denn es fragt sich ja, ob der Wille im Gebrauch seiner angeblichen „Freiheit“ von Motiven abhängig ist oder nicht. Folgt er den jeweils stärksten Motiven des Menschen (seinen Wünschen, Bedürfnissen, Ängsten und Gründen), so kann von „Freiheit“ des Willens keine Rede sein, weil dann das Kräfteverhältnis der Motive die Entscheidungen determiniert. Sollte der Wille aber in der Lage sein, unabhängig von solchen Motiven zu entscheiden, so bestünde seine „Freiheit“ lediglich in dem Vorrecht, unmotiviert und grundlos zu handeln. Im ersten Falle herrscht Zwang. Im zweiten Willkür. Was aber „Willensfreiheit“ sein soll, bleibt im Dunkeln.
Für den Begriff freier Wille oder Willensfreiheit gibt es keine allgemein anerkannte Definition.Wikipedia: Freier Wille
BrOoS schrieb:Anders der Mensch. Mehrere Männer können um eine Frau balzen. Vlt. mag Sie der muskulöse Schönling augenscheinlich am meisten beeindrucken, der Mann mit dem potenten Riesenlümmel am meisten reizen, aber wenn dann der dennoch ansehnliche Normalo aus Fuck ju Göhte zitiert, schmilzt sie dahin. :troll:Eben. Die Wahl eines Partners ist immer begründet, indem die Präferenzen eine starke Rolle spielen. Gegen diese Präferenzen kann man kaum angehen, sie sind ebenso dem Determinismus unterlegen.
Ok, vlt. nicht Realitätsgetreu, aber es besteht eine Entscheidungsfreiheit! :D
BrOoS schrieb:Was ich damit sagen will, sieht die Frau nur die zur Auswahl stehenden Männer, würde sie wohl anders entscheiden, als wenn der Muskelprotz auf einmal mit Babystimme infolge seiner Steroidsucht redet, der Lümmelhans über seine Vorliebe zu pinken Unterhosen oder der Normalo nicht am loszitieren ist.Und ja, du hast die Frage der Partnerwahl schon gestellt gehabt. Als ich das las hatte ich den Text schon getippt gehabt. Ich hätte mich ja hier theoretisch umentscheiden können, weil das Thema ja schon angesprochen war? Aber nein, insbesondere weil du damit ja eben genau die deterministische Entscheidung beweisen willst, während ich sage, das die ein Beweis für spontane Entscheidungen ist. Was wenn die Frau, nennen wir sie Katy, betrunken ist und nicht mehr rational denken kann? Welche Erfahrungswerte gelten hier im Gehirn dann? Sie wird sich anders entscheiden, als wenn sie bei Verstand wäre. Insbesondere lässt du hier den Vergleich mit dem Tierreich weg, wie ich erläuterte. Bei Tieren scheint es wohl tatsächlich deterministisch zu sein, während der Mensch anders handelt, sowohl bei der Partnerwahl als auch dem Fortpflanzungstrieb betreffend.
Natürlich kann es auch sein, dass die Frau auf Babystimmen steht, Fetischisten gibt es ja überall, aber das ist dann wohl ehr die Ausnahme!
Kältezeit schrieb:Ach Gott, freu ich mich schon auf unseren Clash. :DWollen wir den weiblichen Penisneid diskutieren? :troll:
Kältezeit schrieb:Fazit : nix verstanden, ich gebe dir aber dennoch eine 4+. :troll:Juhu. Darf ich sie mir an den Kühlschrank hängen? :troll:
BrOoS schrieb:Bei Tieren scheint es wohl tatsächlich deterministisch zu sein, während der Mensch anders handelt, sowohl bei der Partnerwahl als auch dem Fortpflanzungstrieb betreffend.Tut mir leid, aber das ist Schwachsinn... wonach gehe ich denn bei der Partnerwahl?
In einem fachübergreifenden Sinne gehört zur Willensfreiheit die subjektiv empfundene menschliche Fähigkeit, bei verschiedenen Wahlmöglichkeiten eine bewusste Entscheidung treffen zu können.Wikipedia: Freier Wille
BrOoS schrieb:Was ich damit sagen will, sieht die Frau nur die zur Auswahl stehenden Männer, würde sie wohl anders entscheiden, als wenn der Muskelprotz auf einmal mit Babystimme infolge seiner Steroidsucht redet, der Lümmelhans über seine Vorliebe zu pinken Unterhosen oder der Normalo nicht am loszitieren ist.Was hat das mit freiem Willen zu tun? Es tut mir leid, aber du bist einfach komplett am Thema vorbei.