CoA 2017 Quali 02 - Obrien vs. der_Wicht
14.04.2017 um 20:53"Eine weitere Ursache unserer Armut sind unsere neuen Bedürfnisse."
Dieser schöne Satz stammt von Voltaire und fasst damit trefflich zusammen, was ein großes Problem unserer modernen Zivilisation geworden ist. Er kommt aus einer Zeit, in der große Teile der Bevölkerung Deutschlands noch in der Landwirtschaft beschäftigt waren und in, für unsere heutigen Verhältnisse, unbeschreiblichen Armut lebten. Vergleichen wir doch den Lebensstandard der breiten Maße mit denen vergangener Tage, durchaus auch aus vorindustrieller Zeit und vorallem mit dem Lebenstandard in anderen Ländern.
Damit möchte ich nciht sagen, das es keine Armen in unserer Gesellschaft gibt, aber vom Pauperismus vergangener Tage sind wir heutzutage weiter den je entfernt.
Selbst die Einkommensunterschicht, hat einen Lebensstandard, wie er vor wenigen Generationen Facharbeitern und höheren Angestellten vorbehalten war. Beispielhaft seien dafür die Wohnverhältnisse genannt,2013 betrug die durchschnittliche Wohnfläche eines
Deutschen 45 m²,1998 noch 39 m² und 1972 sogar nur knapp 26m². Das ist weniger als einem Hartz IV Empfänger heute gesetzlich zusteht.[1]
Eine solche Assage lässt sich für fast jedes Konsumgut treffen. Für die meisten Güter musste ein Arbeiter früher viel länger arbeiten.[3]
@der_wicht
Mal abgesehen davon, das selbst das dichteste Sozialsystem auch Einzelfälle hervorbringen kann die völlig durchs Netz fallen. Anekdotische Lebensberichte sind kein Indiz für einen generellen Zustand, schliesslich gibt es für jedes Beispiel auch ein Gegenbeispiel.
[1]https://magazin.spiegel.de/SP/2016/22/144989304/index.html
[2]http://www.ksta.de/medikamente-was-patienten-zuzahlen-muessen-12711992
[3]http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=41083&mime_type=application/pdf
Dieser schöne Satz stammt von Voltaire und fasst damit trefflich zusammen, was ein großes Problem unserer modernen Zivilisation geworden ist. Er kommt aus einer Zeit, in der große Teile der Bevölkerung Deutschlands noch in der Landwirtschaft beschäftigt waren und in, für unsere heutigen Verhältnisse, unbeschreiblichen Armut lebten. Vergleichen wir doch den Lebensstandard der breiten Maße mit denen vergangener Tage, durchaus auch aus vorindustrieller Zeit und vorallem mit dem Lebenstandard in anderen Ländern.
Damit möchte ich nciht sagen, das es keine Armen in unserer Gesellschaft gibt, aber vom Pauperismus vergangener Tage sind wir heutzutage weiter den je entfernt.
Selbst die Einkommensunterschicht, hat einen Lebensstandard, wie er vor wenigen Generationen Facharbeitern und höheren Angestellten vorbehalten war. Beispielhaft seien dafür die Wohnverhältnisse genannt,2013 betrug die durchschnittliche Wohnfläche eines
Deutschen 45 m²,1998 noch 39 m² und 1972 sogar nur knapp 26m². Das ist weniger als einem Hartz IV Empfänger heute gesetzlich zusteht.[1]
Eine solche Assage lässt sich für fast jedes Konsumgut treffen. Für die meisten Güter musste ein Arbeiter früher viel länger arbeiten.[3]
@der_wicht
der_wicht schrieb:Paul, ihr Chef, hat sich eben erst eine Luxuskreuzfahrt gegönnt.Diese Aussage ist doch symptomatisch für viele Argumentationsketten in der gesellschaftlichen Debatte um Armut, denn sie basiert schlicht auf sozialem Neid und einem Ungerechtigkeitsempfinden, das unserem Anspruchsdenken entspringt. Paul macht eine Luxusreise, ok, aber hat Sandra einen moralischen Anspruch auf Pauschalreisen? Worauf begründet er sich?
der_wicht schrieb: Als solche kommt sie auf knapp 900€ Netto in Vollzeit. Vor kurzem begannen die unerträglichen Schmerzen in ihren Augen. Sie ist erkrankt. Deswegen braucht sie nun besondere Augentropfen, bei denen sie monatlich knapp 100€ Eigenanteil hat.Was ist das denn für ein Schauermärchen? In Deutschland muss man für verordnete Medikamente idR. höchstens pro 10 EUR pro Verordnetem Medikament zuzahlen und obendies maximal 2% des Bruttolohns. Ich mag jetzt nicht ausrechnen, was Sandra Netto verdient, aber 100 EUR sind doch etwas hochgegriffen ;)[2]
Mal abgesehen davon, das selbst das dichteste Sozialsystem auch Einzelfälle hervorbringen kann die völlig durchs Netz fallen. Anekdotische Lebensberichte sind kein Indiz für einen generellen Zustand, schliesslich gibt es für jedes Beispiel auch ein Gegenbeispiel.
[1]https://magazin.spiegel.de/SP/2016/22/144989304/index.html
[2]http://www.ksta.de/medikamente-was-patienten-zuzahlen-muessen-12711992
[3]http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=41083&mime_type=application/pdf