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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

69 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Diskussion, Wettbewerb, Clash Of Allmystery ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

27.03.2015 um 21:11
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Du argumentierst prophylaktisch gegen die Argumente von denen du glaubst, dass ich sie irgendwann bringe?
Das nennt man "Vorbereitung".

Natürlich überlege ich, mit welchen Argumenten mein Clashgegner aufwarten könnte.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Denn in der Tat liegt es ebenso wie beim Alkohol und beim Nikotin, in erster Linie in der Verantwortung der Betroffenen ob sie diese Substanzen zu sich nehmen.
Du übersiehst jedoch hier den Fakt, dass Alkohol und auch Nikotin einen gesellschaftlichen und kulturellen Hintergund haben und daher etabliert sind.

Und jetzt soll - deiner Meinung nach - mal eben die Einsteigerdroge schlechthin legalisiert werden?
Ach nee, Moment, ich vergaß. Am besten alle Drogen! Können wir trotzdem erst einmal bei Hanfelore bleiben?
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Nur liegt es so, dass die legalen Läden diese Substanzen mit Wahnhinweisen und Therapieangeboten verbinden können. Während Dealer eher geneigt sind, ihr neustes Produkt an den Konsumenten zu puschen.
Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Selbst mit Tabak wird noch gedealt und auch hier gibt es Abnehmer. Ich komm ja aus dem Osten - da gibt's öfters mal Schiessereien zwischen vietnamesischen Banden - und stell dir vor... Tabak ist in jedem Kiosk, jeder Tankstelle und jedem Supermarkt erhältlich!
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Weiterhin bestehen die Kosten für Allgemeinheit durch arbeitslose oder kranke Junkies in der Tat auch, wenn die Substanzen illegal sind.
Eine Legalisierung hingegen, würde jedoch falsche Signale an (noch) Nicht-Konsumenten senden und zur Folge haben, dass Drogen und ihre Folgen (hier: Cannabis) verharmlost werden könnten.

Und zur organisierten Kriminalität: bist du wirklich so blauäugig und denkst, dass die sich bei einer Legalisierung einfach in Luft auflöst? Nach der Auflösung des lukrativen Schwarzmarktes werden die sich einfach neue Geschäftsfelder suchen!
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Eine Legalisierung würde sogar helfen diese Kosten zu verringern. Erstens wären mit den Drogen Steuereinnahmen verbunden die man direkt in die Gesundheitsausgaben umleiten könnte, zweitens wären die Ausgaben durch das kontrollierte und saubere Produkt einfach geringer.
Ich kann auch so einiges in den Raum stellen, wenn ich mag.

Die Steuereinnahmen wiegen dann also mehr, als die Behandlung der mitunter massiven Begleiterscheinungen, die der Konsum von Drogen (hier: Cannabis) mit sich bringen kann?


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

27.03.2015 um 21:42
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb: Ich komm ja aus dem Osten - da gibt's öfters mal Schiessereien zwischen vietnamesischen Banden - und stell dir vor... Tabak ist in jedem Kiosk, jeder Tankstelle und jedem Supermarkt erhältlich!
Der Schwarzmarkthandel des Tabaks ist hauptsächlich durch den hohen Preis begründet. Wenn man das Ziel hätte, den Schwarzmarkt zu vernichten, wären hohe Tabaksteuern die falsche Lösung.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ach nee, Moment, ich vergaß. Am besten alle Drogen! Können wir trotzdem erst einmal bei Hanfelore bleiben?
Die Legalisierung aller Drogen, ist das konsequent weiter gedachte Szenario. Viele der Argumentationen treffen einfach auf ALLE Drogen zu. Es herrscht bessere Kontrolle, kein Kontakt mehr mit dem Schwarzmarkt, keine Beschaffungskriminalität, etc.

Wenn man also berechtigterweise annimmt, dass sich der Drogenkonsum bei legalisiertem Heroin, Kokain und Methadon, ebenso entwickelt wie bei legalisiertem Cannabis ( garnicht ). Wird mit dem Verbot nichts erreicht außer Geld in den Schwarzmarkt zu spülen.

Aber so konsequent wird in der Politik oft nicht gedacht, während die Cannabis Legalisierung absehbar ist, liegt die Legalisierung oder Entkriminalisierung der anderen Drogen in weiter Ferne.

Kümmern wir uns daher mehr um Grund und Anlass für diesen Clash, Cannabis.

Cannabis dient NICHT als Einstiegsdroge

Da schon mehrfach angesprochen und aus thematischer Sicht unproblematisch, behandeln wir zu Erst diese Eigenschaft unseres Legalisierungs-Zieles.

Wenn man die Aussagen der Legalisierungsgegner so betrachtet, ist immer die Qualifikation des Cannabis als Einstiegsdroge prominent mit dabei. Tatsache ist jedoch, dass zu den Einstiegsdrogen, die tatsächlich eine Korrelation mit einer Drogenkarriere haben, eher die legalen Volksdrogen wie Alkohol und Tabak gehören, Cannabis aber keineswegs.

http://www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/arbeitsbereiche/ppg/forschung/cannabis/index.html

http://www.cedro-uva.org/lib/cohen.cannabis.de.html
Betrachtet man den 'Letztmonatigen Konsum', verzichten fast alle Cannabiskonsumenten (97,6%) auf den Gebrauch von Kokain. Für Heroin und Ecstasy gilt dasselbe, und zwar in noch stärkerem Maße. Von den Cannabiskonsumenten haben nur knapp 4% 'Jemals-Erfahrungen' mit Heroin, für MDMA beträgt der Jemals-Konsum 10%.
Die Daten sagen eher, dass jemand der das Eine probiert, mit höherer Wahrscheinlichkeit auch das Andere probiert. Die Leute bleiben aber in keinster Weise darauf hängen und führen auch einen begonnenen Cannabis Konsum nur in Ausnahmefällen mit Kokain weiter.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

27.03.2015 um 22:18
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Der Schwarzmarkthandel des Tabaks ist hauptsächlich durch den hohen Preis begründet. Wenn man das Ziel hätte, den Schwarzmarkt zu vernichten, wären hohe Tabaksteuern die falsche Lösung.
Welcher nahezu jährlich ansteigt. Und wieso? Weil man erkannt hat, welche Schäden Tabak verursachen kann. Bei Sportzigaretten käme dann nicht nur mehr der Tabak hinzu, der hier gerne mitverarbeitet wird, sondern auch noch das THC und seine Begleiterscheinungen, wie:

- Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit (Aufmerksamkeit, Konzentration, Lernfähigkeit)
- Beeinträchtigung die Lungenfunktion. Zudem ist die Gefahr von Lungenkrebs erhöht, da der Cannabisrauch mehr Teer bzw. krebserregende Stoffe enthält als eine vergleichbare Menge Tabakrauch.
- evtl. verzögerte Entwicklung während der Pubertät.
- psychische und eine milde körperliche Abhängigkeit bei dauerhaften Konsum
- möglicherweise Entstehung von Psychosen (dazu nachher evtl. mehr aus dem Nähkästchen)
- allgemeine Rückzugstendenzen. Dabei stehen Betroffene den Aufgaben des Alltags (Schule, Beruf etc.) häufig gleichgültig gegenüber.

Und weil du das mit der Steuer ansprichst: einerseits sagst du, die Steuern könnten die Ausgaben im Gesundheitswesen ausgleichen, andererseits scheint der Schwarzmarkt - deiner Meinung nach - nur eindämmbar, wenn die Steuern möglichst gering ausfielen. Wie also sollen möglichst geringe Steuern auf Rauchmittel nun genau die Ausgaben decken?
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Aber so konsequent wird in der Politik oft nicht gedacht, während die Cannabis Legalisierung absehbar ist, liegt die Legalisierung oder Entkriminalisierung der anderen Drogen in weiter Ferne.
Gott lob ist das so! Ich möchte in keinem Land leben, in dem Crack und anderes Teufelszeug legal erhältlich ist. Am besten gleich noch neben dem Süßigkeitenregal im Edeka.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Cannabis dient NICHT als Einstiegsdroge
Dem entgegen bringe ich hier mal einen Link zu einer 20 Jahre währenden Langzeitstudie des WHO-Suchtexperten Wayne Hall:

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/sucht/langzeitstudie-ueber-20-jahre-finger-weg-von-cannabis-so-gefaehrlich-ist-kiffen-wirklich_id_4189727.html
Laut Studie wird jeder zehnte erwachsene Cannabis-Konsument abhängig von der Droge. Unter Jugendlichen sei es sogar jeder sechste, so Hall. Zudem sei die Bereitschaft, härtere Drogen zu konsumieren, bei Kiffern wesentlich höher.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Die Daten sagen eher, dass jemand der das Eine probiert, mit höherer Wahrscheinlichkeit auch das Andere probiert. Die Leute bleiben aber in keinster Weise darauf hängen und führen auch einen begonnenen Cannabis Konsum nur in Ausnahmefällen mit Kokain weiter.
Soso. Und aus dem selben Link, dies:
Unter den Befragten, die noch nie Cannabis konsumiert haben, finden wir kaum Menschen mit Kokain- oder Heroin-Erfahrung.
Aha, aha. Oh, Wunder!

Also: Cannabis wirkt anscheinend doch enthemmend was das Ausprobieren von stärkeren Drogen betrifft.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

27.03.2015 um 22:47
@Kältezeit

Erstmal finde ich interessant, dass du deine eigenen Argumentativen Fähigkeiten für nicht ausreichend hältst um überzeugend zu argumentieren.

Zumindest zeigt das die gerade zu unglaubliche Übereinstimmung deiner Sätze mit denen von diesem Link:

http://hanfverband.de/inhalte/cannabis-wirkung-nebenwirkungen-und-risiken

bei körperlichen und psychischen Folgen.

Lustig insbesondere, dass du aus:
Verbreitet ist die Annahme, dass Cannabis Psychosen auslösen kann. Die Forschung ist hierzu allerdings nicht eindeutig
Das hier gemacht hast :D
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:möglicherweise Entstehung von Psychosen (dazu nachher evtl. mehr aus dem Nähkästchen)
Durch diese Entstellung übersteigt dein Beitrag ja fast die eigene Schöpfungshöhe.

Weiterhin zweifele ich die negativen Folgen des Cannabis keineswegs an, bezweifele nur, dass sie drastischer oder schlimmer ausfallen als beim Alkohol. Die Such danach drastischer oder schlimmer ist, als beim Nikotin.
Also: Cannabis wirkt anscheinend doch enthemmend was das Ausprobieren von stärkeren Drogen betrifft.
Nein, das ist kein Also. Das ist reine Spekulation. Das Einzige was damit gezeigt ist, ist, dass die Leute beides machen. Das ist im Grunde nicht schwer zu erklären. Wenn man Zugang zu Dealern und die Affinität dazu hat, Drogen zu nehmen, steigt natürlich auch die Möglichkeit, andere Drogen als Cannabis zu nehmen.

Der Konsum wird also durch die Persönlichkeit des Konsumenten ausgelöst, nicht etwa durch Cannabis. So gibt es eine Korrelation in der Weise, das Cannabis häufig die erste Droge ist, keineswegs aber einen Zusammenhang, aus dem sich herleiten lässt, dass sich Drogenkonsum (von anderen Drogen) aus dem Cannabis Konsum ergibt.

http://www.bndrogenpolitik.de/mythen-und-falsche-behauptungen-zu-cannabis/cannabis-ist-eine-einstiegsdroge (Archiv-Version vom 28.11.2014)


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

27.03.2015 um 23:20
@interpreter
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Erstmal finde ich interessant, dass du deine eigenen Argumentativen Fähigkeiten für nicht ausreichend hältst um überzeugend zu argumentieren.
Was spricht gegen ein stichpunktartiges Aufführen der Risiken bei Cannabiskonsum?

Soll ich jetzt für jeden der dort aufgeführten Punkte und jedes Wort ein Synonym verwenden, damit ich diese Argumentation vorbringen kann?

Aber süß, wie du dich in Unzulänglichkeiten verlierst, die dem Thema an sich überhaupt nicht dienlich sind, weil deine Argumentationsposition auf wackeligen Füßen steht.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Das hier gemacht hast :D
Ich habe in Klammern zusätzlich angeführt, dass ich evtl. noch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudere, gerade weil ein Zusammenhang zwischen Cannabis und Psychosen noch nicht zweifelsfrei festgestellt werden konnte.

Wissenschatftlich jedenfalls nicht, meiner eigenen Erfahrung nach jedoch schon.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Weiterhin zweifele ich die negativen Folgen des Cannabis keineswegs an, bezweifele nur, dass sie drastischer oder schlimmer ausfallen als beim Alkohol. Die Such danach drastischer oder schlimmer ist, als beim Nikotin.
Du bagatellisierst die Wirkung von Cannabis also unter dem Gesichtspunkt, dass Alkohol ähnlich negative Folgen hervorruft?

"Ätschibätsch... wenn Alkohol legal ist, soll der Stoff für die Kifferfraktion doch bitte auch frei erhältlich sein! Da können sich noch viel mehr Menschen die Birne zuballern. Gleiches Recht für alle!"

Nochmal: leider ist es so, dass Alkohol einen nicht gerade geringen, gesellschaftlich akzeptierten Bestandteil unserer Kultur darstellt, schon allein deswegen, weil viele "Rituale" mit dem Genuss von Alkohol zusammenhängen. Ich selbst halte von Alkohol rein gar nichts. Mich würde es in keinster Weise tangieren, wenn der morgen nirgends mehr erhältlich wäre. Das funktioniert so aber nicht... Man hat ja gesehen, welch Aufruhr selbst die seichten Anti-Raucher-Gesetze herbeigeführt haben. Und hier wurde nicht der Konsum oder die Beschaffung tangiert, sondern nur die Bereiche eingedämmt, in denen man sich dieses Genussmittel einverleiben darf.

Ein Verbot von gängigen, gesellschaftlich akzeptierten Genussmitteln ist weitaus schwieriger umsetzbar, als die Legalisierung von bereits noch nicht legalisierten Rauchgiften. Logisch, oder?

Deswegen wird Alkohol auch immer irgendwie legal erhältlich sein. Diese Argumentation aber dafür zu benutzen, auch andere Rauchgifte für Jedermann zugänglich machen zu wollen, ist einfach nicht tragbar.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

27.03.2015 um 23:50
Soll ich jetzt für jeden der dort aufgeführten Punkte und jedes Wort ein Synonym verwenden, damit ich diese Argumentation vorbringen kann?

Aber süß, wie du dich in Unzulänglichkeiten verlierst, die dem Thema an sich überhaupt nicht dienlich sind, weil deine Argumentationsposition auf wackeligen Füßen steht.
Du hättest es kennzeichnen können, du hättest den Link dazu posten können. Du hättest, als ich dich erwischt habe, dich entschuldigen können oder ähnliches. Du hättest irgendwas machen können.

Wenn es eine Doktorarbeit gewesen wäre, hättest du sie verloren. Das ist es nicht. Du versuchst nur mit den Worten von Anderen zu glänzen. Du hast es nicht um oder neu formuliert, außer in den Punkten, die dir nicht so gefallen haben.

DIE HAST DU ENTSTELLT um die eigentlich beabsichtigte Aussage zu verändern.

Ach lassen wir das, ich bezweifele eh, dass du je kapieren wirst wie falsch so etwas ist.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Du bagatellisierst die Wirkung von Cannabis also unter dem Gesichtspunkt, dass Alkohol ähnlich negative Folgen hervorruft?
Ich bagatellisiere garnichts, sondern stelle ausschließlich eine Tatsache da. Eine, die dir sogar bekannt zu sein scheint also warum der Vorwurf?
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Deswegen wird Alkohol auch immer irgendwie legal erhältlich sein. Diese Argumentation aber dafür zu benutzen, auch andere Rauchgifte für Jedermann zugänglich machen zu wollen, ist einfach nicht tragbar.
Natürlich ist sie das. Nennt sich Verhältnismäßigkeit. Wenn zwei Sachen ähnlich schlimm sind, ist es nunmal schwer zu begründen, warum das eine legal sein soll und das Andere nicht. Außer vielleicht, JAAA mit der politischen Praktikabilität eines Verbotes.

Also den Fragen, ob irgend eine Aussicht besteht, dass das Verbot befolgt wird. Die derzeitigen Umstände zeigen, dass es das beim Cannabis ebenso wenig wird, wie es das beim Alkohol würde. Auch und vorallem, weil sich um den Genuss von THC eine gewisse Kultur gebildet hat. Eine Kultur, mit ihrer eigenen Musik und ihrer eigenen Kunst, eine Kultur, der (wenn man von deinem einleitenden Spoiler ausgeht) selbst du angehörst.

All das, was auf Alkohol zutrifft, trifft also in begrenztem Maße auch auf Cannabis zu. Was schon zeigt, dass die Argumentation durchaus tragbar ist(zumindest aus deiner Sicht sollte sie es sein, denn du hast eine Abwandlung davon verwendet.).


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 00:14
@interpreter
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Du hättest es kennzeichnen können, du hättest den Link dazu posten können
Ja, ich habe vergessen, den Link noch anbei zu fügen. Ich muss gestehen, dass ich bei dem Beitrag aufpassen musste, nicht über die 3000 Zeichen zu kommen. In meinen anderen Beiträgen und bisherigen Clashs habe ich das immer so gehandhabt, dass ich Quellen anbei fügte. Also komm mal wieder runter.

Ich habe kein Zitat als eigene Aussage verwurstet, sondern allgemein bekannte Begleiterscheinungen in tabellarischer Form aufgeführt.

Verändert habe ich nichts, nur weggelassen, weil ich den Punkten, die dort nur in Klammern aufgeführt waren, nicht zustimme. Genauso wie du dir aus deinen Links auch nur das heraus pickst, was dir schmackhaft erscheint. Und das ist völlig legitim!
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Auch und vorallem, weil sich um den Genuss von THC eine gewisse Kultur gebildet hat. Eine Kultur, mit ihrer eigenen Musik und ihrer eigenen Kunst, eine Kultur, der (wenn man von deinem einleitenden Spoiler ausgeht) selbst du angehörst.
Jo, eine Kultur von bekifften Menschen, in der einige so ziemlich gar nichts auf die Reihe bekommen.

Ich kenne diese "Kultur", wie du sie nennst nur zu gut. Ich kenne leider auch genügend Junks und Möchtegern-Hippie-Kiffer, die bei 1-2 Bierchen lieber zu Fuß gehen oder sich ein Taxi nehmen, aber mit nem Joint ist ne Autofahrt ja immer drin! Man hat sich ja unter Kontrolle. Die Droge wird in der Szene, in der ich mich einige Zeit lang sehr intensiv aufhielt, leider viel zu schön geredet. Die möglichen Risiken, nicht ernst genommen, einfach weggekifft.

Hattest du schon einmal eine Psychose, oder einen Vorläufer davon, durch Gras verursacht? Dann erzähle ich dir jetzt mal eine kleine Geschichte, die wirklich so passierte. Mag nicht so dramatisch klingen, für mich war es damals der Horror.

Ich wohnte damals in einer Musiker-WG (und da wird bekanntlich viel gekifft und nicht nur das...) im 3. Stock. Auf Cannabis bekam ich plötzlich die Panikattacke, ich könnte jetzt einfach ferngesteuert aus dem Fenster springen. Das stand - weil Sommer - sperrangelweit auf. Ich schloss es umgehend. Ich lag also auf dem Bett und klammerte mich an die Matratze. Vorm Einschlafen hatte ich Schiss - ich könnte ja schlafwandelnderweise das Fenster öffnen und einfach springen. Totaler Rotz - und dabei hatte ich nur ca. 3-4 Mal an dem Mistding gezogen (und NUR das - kein Alk, keine anderen Drogen in Kombination)

Das war übrigens selbst angebaut, nicht gestreckt, nichts. Das Beste vom Besten sozusagen.

Freilich war das nur während der Betäubtheit am Schlimmsten, aber auch die Tage danach, hatte ich dieses beklemmende Gefühl, ich könne den Verstand verlieren. Selbst als ich Wochen später - unbekiffterweise - meine Muddi im Osten besuchte und unsere Wohnung im 11. Stock betrat, kam dieses Gefühl wieder in mir auf. Ich war übrigens zu keiner Zeit depressiv oder gar selbstmordgefährdet. Wieso sich gerade diese Angst in mir manifestierte, weiss ich nicht. Ich weiss nur: Das Gras hat dies ausgelöst.

Wie es heute ist, weiss ich nicht. Ich wohn mittlerweile im Erdgeschoss. ;)


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 00:47
@Kältezeit

Ja du hast es vergesen, klar :D Guttenberg hat es ein paar hundert mal vergessen. Und das du es nicht in der Zitatfunktion angegeben hast, war halt auch vergessen :D

Ach lassen wir das.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich weiss nur: Das Gras hat dies ausgelöst.
Nein das weißt du nicht. Du weißt, dass du eine Psychose bekommen hast, als du Gras geraucht hast. Aber das es zur gleichen Zeit aufgetreten ist, heißt in keinster Weise das das Gras es ausgelöst hat. Du begehst da mehrere Fehlschlüsse, die ich dir auch aufführen kann, wenn dir an einem kleinen Exkurs in formelle Logik liegt.


Wie die Quelle, der du nicht zustimmst und deren Aussage du demzufolge verändert hast, sagt, gibt es für die Psychosen auslösende Natur, keine Beweise, die Forschung diesbezüglich ist uneindeutig. Es ist möglich, das Gras Psychosen auslöst oder bestärkt, allerdings (und hier muss man vorsichtig sein) ist es auch absolut möglich, dass zwischen den Beiden Ereignissen ein anderer Zusammenhang besteht. Also in dir versteckten Tendenzen im Grunde zu deiner dem Gras zugeneigten Persönlichkeit führen. UND es ist möglich, dass die beiden Sachen einfach NICHTS miteinander zu tun haben.

Da von Wissen zu sprechen ist übertrieben. Und selbst wenn das, was du sagst und hübsch in einer Geschichte verpackst, die absolute Wahrheit wäre, bis hin zum Gras als Auslöser, begründet dein Fall keinen Trend, sagt nichts über die Realität aus. Vielleicht passiert das ja ausschließlich bei dir und ist für Andere völlig oder weitestgehend ungefährlich.

Es ist halt eine Geschichte aus dem Nähkästchen, wie du selber so schön geschrieben hast. Dennoch mein Mitgefühl dafür... Witzig ist das sicher nicht.

Beleuchten wir einen anderen Punkt:

Gras als Heilpflanze

Es dient insbesondere zur Schmerzbekämpfung. Zwar ist seine Wirkung nicht stärker als andere Schmerzmittel erstreckt sich aber auch auf gewisse Fälle, bei denen herkömmliche Schmerzmittel nicht angewandt werden können. Beispielsweise bei multipler Sklerose. Auch die Dämpfung der mit einer Chemotherapie einhergehenden Übelkeit ist ein typisches Anwendungsgebiet.

Andere Anwendungen werden untersucht und erstrecken sich auf Gebiete wie Krampflösung, allgemein Erbrechen, Angststörungen (wahrscheinlich funktioniert das nicht bei deiner) und Andere

http://www.heilpflanzen-welt.de/2007-10-Hanf-Teufelszeug-oder-Heilpflanze/

Dagegen halten muss man natürlich den Umstand, dass THC eventuell Shizophrenie auslösen oder bestärken könnte. Wobei auch hier die Wirkmechanik nicht ganz klar ist.

Dazu lässt sich halt sagen das Cannabis nicht ungefährlich ist. Ich zumindest will das nicht behaupten. Aber es hat auch positive Auswirkungen. Das Verbot ist in Bezug auf Wirkung und Eigenschaften der Pflanze schlich unverhältnismäßig.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 01:06
@interpreter
Sprich das mit der Orga ab, wie das - deiner Meinung nach - geahndet werden soll und gut ist. Die Diskussion darum, ist dem Thema hier nicht wirklich dienlich.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Nein das weißt du nicht. Du weißt, dass du eine Psychose bekommen hast, als du Gras geraucht hast. Aber das es zur gleichen Zeit aufgetreten ist, heißt in keinster Weise das das Gras es ausgelöst hat.
Naja, zumindest weiss ich, dass ich nach einer Packung Schokolade keine Tendenzen habe, möglicherweise aus dem Fenster zu hüpfen.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Es ist möglich, das Gras Psychosen auslöst oder bestärkt, allerdings (und hier muss man vorsichtig sein) ist es auch absolut möglich, dass zwischen den Beiden Ereignissen ein anderer Zusammenhang besteht. Also in dir versteckten Tendenzen im Grunde zu deiner dem Gras zugeneigten Persönlichkeit führen.
Wie gesagt... ich hatte nie "aus-Dem-Fenster-Spring"-Tendenzen und die wären an diesem Abend zu dieser Uhrzeit ohne den Konsum auch nicht aufgetreten.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Und selbst wenn das, was du sagst und hübsch in einer Geschichte verpackst, die absolute Wahrheit wäre, bis hin zum Gras als Auslöser, begründet dein Fall keinen Trend, sagt nichts über die Realität aus. Vielleicht passiert das ja ausschließlich bei dir und ist für Andere völlig oder weitestgehend ungefährlich.
Die "Story" ist 1 zu 1 so passiert. Und ich untermale mit meiner persönlich erlebten Erfahrung, ja nur die sowieso bereits vorhandenen Theorien, dass Cannabis in Zusammenhang mit Psychosen stehen könnte und erfinde hier nicht den Dübel neu, oder so.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Gras als Heilpflanze
Völlig legitim als Indikation, wenn die Behandlung medizinisch überwacht wird. Soweit ich weiss, gibt es eine Ausnahmegenehmigung seit 2009, die besagt, dass die Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke erlaubt ist.

Aber auch hier: die Dosis macht es. Auch von anderen bereits zulässigen Schmerzmitteln kann man freilich abhängig werden.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Dagegen halten muss man natürlich den Umstand, dass THC eventuell Shizophrenie auslösen oder bestärken könnte.
Und Psychosen! :P:
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Dazu lässt sich halt sagen das Cannabis nicht ungefährlich ist. Ich zumindest will das nicht behaupten. Aber es hat auch positive Auswirkungen.
Die da wären? Jetzt mal vom medizinischen Nutzen zur Schmerzensbekämpfung abgesehen?

Ich habe ja schon einige, mögliche Nebenwirkungen aufgezeigt und stelle auch gerne den Link noch einmal rein: http://hanfverband.de/inhalte/cannabis-wirkung-nebenwirkungen-und-risiken#nr_1

Die positiven Begleiterscheinungen stehen hier in keinster Relation zu den Gefahren, die durch den Konsum hervorgerufen werden können.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 01:44
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wie gesagt... ich hatte nie "aus-Dem-Fenster-Spring"-Tendenzen und die wären an diesem Abend zu dieser Uhrzeit ohne den Konsum auch nicht aufgetreten.
Das weißt du nicht.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und Psychosen! :P:
Oder auch nicht :P:
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Die da wären? Jetzt mal vom medizinischen Nutzen zur Schmerzensbekämpfung abgesehen?
Na die anderen medizinischen Auswirkungen, die entspannende Wirkung, die euphorisierende Wirkung etc.

Es steht doch alles in deinem Link.
Hast du da nur das negative Gelesen?

Die Auswirkungen sind doch der Motivator dafür, das Zeug zu nehmen.
Die positiven Begleiterscheinungen stehen hier in keinster Relation zu den Gefahren, die durch den Konsum ausgelöst werden können.
Für viele Konsumenten tun sie das schon. Viele von ihnen entscheiden sich freiwillig dafür, werden durch eine eventuell vorhandene psychische Abhängigkeit keinem Leidensdruck ausgesetzt.

Die Auswirkungen also in Relation zu stellen und diese als für den Cannabis negativ auszulegen ist allein auf deinem Mist gewachsen.

Dazu haben viele eine andere Meinung.

Und deine Meinung dazu begründet selbstverständlich nicht die Objektivität eines Verbotes. Es gibt andere wichtigere Indikatoren, nämlich die Frage, ob die von dir beschriebenen Nebenwirkungen zwangsläufig, sicher oder immer auftreten (Fehlanzeige), ob sie häufig auftreten(tun sie nicht), ob diese Nebenwirkungen hauptsächlich auf exzessiven (Problemkonsum) zurückzuführen sind und Gelegenheitskonsum eventuell unproblematisch ist (ist wahrscheinlich so). Weiterhin besteht die Frage, ob die Abhängigkeit so schwer und die Auswirkungen so drastisch ist, dass man das nicht als kalkulierbares Risiko ansehen kann, dem sich die Betroffenen freiwillig stellen und das auch dürfen sollten. (Das Risiko übersteigt für viele, auch aufgeklärte Betroffene, den Nutzen nicht)


Schlussendlich bleibt uns die Frage zu stellen ob die Konsequenzen des Verbotes nicht unverhältnismäßig hoch sind. Wenn wir dabei betrachten, dass die Auswirkungen einer Cannabis-Sucht wahrscheinlich milder, höchstens aber ähnlich einer Alkoholabhängigkeit sind, bricht die Argumentation mit der Volksgesundheit zusammen.
Wenn man bedenkt das die Risiken fast ausschließlich dem Betroffenen drohen, wenn man bedenkt, dass durch diese Gesetzgebung Leute zu Kriminellen gemacht werden, die niemandem einen Schaden zufügen, außer sich selbst, kann die Antwort darauf nur Ja sein. Die Konsequenzen sind unverhältnismäßig hoch.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 07:06
Guten Morgen! :)

Ich bin echt schon gegen 6 Uhr heute aus den Federn gefallen. Es ist so schön, kifffrei zu sein, da hat man richtig Elan und ist voller Tatendrang. :troll:
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Das weißt du nicht.
Da ich mir aber noch nicht den allerletzten Krips weggedübelt habe, kann ich hier einen Zusammenhang erkennen. Alles andere würde wohl für einem wahnsinnig großen Zufall sprechen.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Hast du da nur das negative Gelesen?
Natürlich weiss ich auch um die positiven Wirkungen, dachte aber, du zählst diese vlt. den Lesern zuliebe, die noch nie in den Genuss dieses Rauchgiftes gekommen sind, auf.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Viele von ihnen entscheiden sich freiwillig dafür, werden durch eine eventuell vorhandene psychische Abhängigkeit keinem Leidensdruck ausgesetzt.
Kein Leidensdruck? Soweit ich weiss, sind Abhängigkeiten immer mit psychischen und physischem Leidensdruck verbunden. Das so zu verharmlosen, wirkt ja schon nahezu verhöhnend auf all die Abhängigen dieser Welt.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Weiterhin besteht die Frage, ob die Abhängigkeit so schwer und die Auswirkungen so drastisch ist, dass man das nicht als kalkulierbares Risiko ansehen kann, dem sich die Betroffenen freiwillig stellen und das auch dürfen sollten.
Und da wären wir wieder bei der Frage, inwiefern Abhängige überhaupt mündig sind und ob es - gerade aufgrund dieser Unmündigkeit - nicht gut ist, wenn der Staat hier vorab eingreift und den Gebrauch diverser Drogen eben nicht erlaubt.

Die Droge Cannabis und ihre Risiken werden unterschätzt und verharmlost! Ich muss ehrlich gestehen, dass ich über die Gefahren, die ein Konsum mit sich bringen kann, welche ich bei meiner Recherche entdeckt hatte, ziemlich geschockt war.

So habe ich mir bei meinem allerersten Joint nie darüber Gedanken gemacht, was denn da im schlimmsten Falle mit meinem Körper und meiner Psyche passieren könnte. Und auch bei den weiteren Tüten nicht, eben weil , wie du es hier ebenso handhabst - diese Droge gerne im selben Atemzug genannt wird wie Alkohol und Nikotin. Die Letzteren aber legal erhältlich sind und daher natürlich die Abschreckung, diese zu gebrauchen, relativ gering erscheint, obwohl der Erwerb und der Besitz von Cannabis schon als kriminell gilt und strafrechtlich verfolgt werden kann.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Wenn man bedenkt das die Risiken fast ausschließlich dem Betroffenen drohen ...
Die Risiken drohen eben nicht ausschließlich nur dem Betroffenen, sondern fallen - längerfristig - wiederrum auf die Gesellschaft zurück! Siehe meinen EP und die Ausführungen dazu.

Meinst du nicht, dass es schon genug Alkoholabhängige und Drogenjunks gibt? Jetzt willst du denen, die momentan noch vor einer Verwendung weicherer Drogen absehen, weil diese glücklicherweise illegal sind und daher mit einem gewissen kriminellen Touch stigmatisiert sind, diese auch noch schmackhaft machen? Mal davon abgesehen - und das ist ja die Höhe! - dass du ja nicht mehr "nur" die weichen Drogen legalisieren willst, sondern noch ganz andere psychotrope Substanzen.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 10:13
Ich bewerbe die Droge nicht, führe nur auf, was eh in deiner Quelle steht. Wiederhole außerdem, was du SELBER in deinem Eingangspost angeführt hast. Ich selber habe nie daran gezweifelt, und auch nie verschleiert, dass diese Droge durchaus sehr negative Konsequenzen haben kann. Nur bin ich der Meinung, dass die Leute darüber im Vollen Bewusstsein SELBER entscheiden sollten, wie sie es jetzt schon tun. Das es überflüssig ist, Drogensüchtigen eine Geldstrafe aufzubrummen oder sie ins Gefängnis zu stecken. Das es riskant bis gefährlich ist, sie zum Dealer zu treiben.

Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Die Droge Cannabis und ihre Risiken werden unterschätzt und verharmlost! Ich muss ehrlich gestehen, dass ich über die Gefahren, die ein Konsum mit sich bringen kann, welche ich bei meiner Recherche entdeckt hatte, ziemlich geschockt war.

So habe ich mir bei meinem allerersten Joint nie darüber Gedanken gemacht, was denn da im schlimmsten Falle mit meinem Körper und meiner Psyche passieren könnte.
Das ist bei einer anzunehmenden durchschnittlichen deutschen Schulbildung zwar etwas ungewöhnlich, dennoch tut mir das sehr leid für dich.

Andererseits ist es natürlich gleichzeitig auch irgendwie sinnig, das dein Dealer dich nie über die Gefahren informiert hat. Der will halt Geschäfte machen und hat keine Lizenzen die man verlieren kann. Die Gefahren, die in dieser Substanz stecken sprechen auch für eine Legalisierung. Das würde die Forschung erleichtern, bessere Aufklärungs und Präventionskampagnen ermöglichen und so weiter.

Ein legaler Laden kann im Gegensatz zu einem Dealer durchaus dazu gebracht werden, dir einen Beipackzettel zu deinem Gras dazu zu legen. Das würde die Gefahr, dass du "völlig blauäugig ins Verderben rennst" schon mal ein ganzes Stück mildern. Und am Ende musst bei der einfachen Verfügbarkeit eh DU die Entscheidung treffen und DU allein.

Die Illegalität hat dich nicht abgehalten und wird es nicht bei Anderen tun.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Die Risiken drohen eben nicht ausschließlich nur dem Betroffenen, sondern fallen - längerfristig - wiederrum auf die Gesellschaft zurück! Siehe meinen EP und die Ausführungen dazu
Du sprichst von den Gesundheitskosten? Da ich das irgendwo nachvollziehen kann und irgendwo ebenso nachvollziehen kann, dass man das gleiche über Alkohol und Nikotin Konsumenten sagen könnte, möchte ich für dieses Problem eine Lösung vorschlagen:

Wir legen die Kosten über die Krankenkassen auf die Betroffenen um.

Wenn Cannabis also legalisiert wird, geben wir allen die Möglichkeit regelmäßige Tests zu machen. Wer sich dabei vertraglich dazu verpflichtet, kein Alkohol, Nikotin oder Cannabis zu sich nehmen, außerdem verspricht sich von gesellschaftlichen Events fernzuhalten, wo er einer Gefahr ausgesetzt würde, erhält eine Ermäßigung auf seinen Krankenkassenbeitrag:

Den Langweiler-Rabatt


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 10:50
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Nur bin ich der Meinung, dass die Leute darüber im Vollen Bewusstsein SELBER entscheiden sollten, wie sie es jetzt schon tun.
Das ist es ja: diese Leute befinden sich möglicherweise gar nicht in Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Ihnen dann die Entscheidungsfreiheit einzugestehen, ob sie mal eben - ganz easy - ihren Stoff im nächsten Shop beschaffen können, ist ziemlich oberflächlich & naiv gedacht.

Zweifelsohne, würde bei einer Legalisierung die Anzahl der Drogenkonsumenten zunehmen. Vorallem der Konsumenten, die nicht nur einmalig probieren, sondern die Substanzen dauerhaft zu sich nehmen. Momentan nämlich sorgt die Illegalität und deren straflechtliche Konsequenzen dafür, dass viele lieber noch die Finger davon lassen.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Andererseits ist es natürlich gleichzeitig auch irgendwie sinnig, das dein Dealer dich nie über die Gefahren informiert hat. Der will halt Geschäfte machen und hat keine Lizenzen die man verlieren kann.
Tja, Pech nur, dass ich nie einen Dealer hatte. ;) Ich habe für dieses Zeug nie Geld ausgegeben, nur immer mal mitgekifft.

Die Leute, die regelmäßig konsumierten, griffen übrigens allesamt nie auf einen Dealer zurück, sondern bauten teilweise selber an und verschenkten ihr Zeug an Freunde oder für einen geringen Obolus. So viel zum scheinbaren, allzu gefährlichen "Cannabis-Schwarzmarkt"...
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Das würde die Forschung erleichtern, bessere Aufklärungs und Präventionskampagnen ermöglichen und so weiter.
Quasi: wir müssen uns erst die ganzen Abhängigen schaffen, die auch noch unter psychischen und physischen Begleiterscheinungen leiden und medizinischer Hilfe bedürfen, damit wir wiederrum Präventions- und "Nachsorge"-Kampagnen ins Leben rufen können? Was ist denn das für eine Logik? Wir machen erst einmal alle abhängig und dann schauen wir mal weiter, was wir so dagegen tun können...

Bist du Angestellter bei einer Krankenkasse o.ä. und willst deinen Job als dauerhaft gesichert sehen, oder wie kommt man auf solch einen Nonsens?
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Die Illegalität hat dich nicht abgehalten und wird es nicht bei Anderen tun.
Die Illegalität hat mich insofern davon abgehalten, als dass ich allenfalls mal bei einem Kumpel mitgekifft, mir aber nie den Stoff selbst besorgt habe, was sicherlich eine gewisse Regelmäßigkeit des Konsums hervorgerufen hätte.
Wenn Cannabis also legalisiert wird, geben wir allen die Möglichkeit regelmäßige Tests zu machen. Wer sich dabei vertraglich dazu verpflichtet, kein Alkohol, Nikotin oder Cannabis zu sich nehmen, außerdem verspricht sich von gesellschaftlichen Events fernzuhalten, wo er einer Gefahr ausgesetzt würde, erhält eine Ermäßigung auf seinen Krankenkassenbeitrag:

Den Langweiler-Rabatt
Ich hoffe ernsthaft, du bist nicht in der Politik tätig bzw. hast dies niemals vor...

Selbst wenn dieses Konzept sozialverträglich wäre, wäre dies auch ohne eine vorhergehende Legalisierung von Drogen möglich.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 11:35
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Das ist es ja: diese Leute befinden sich möglicherweise gar nicht in Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Ihnen dann die Entscheidungsfreiheit einzugestehen, ob sie mal eben - ganz easy - ihren Stoff im nächsten Shop beschaffen können, ist ziemlich oberflächlich & naiv gedacht.
Wir reden noch von Cannabis oder? :D

Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Zweifelsohne, würde bei einer Legalisierung die Anzahl der Drogenkonsumenten zunehmen.
Die Annahme, das eine Legalisierung den Konsum erhöht, gehört in das Reich der Legenden. Es gibt inzwischen diverse Ansätze der Legalisierung und in keinem Fall hat das eine durchschnittliche Erhöhung des Konsums ausgelöst.

In Colorado ist der Konsum bei Highschool Schülern in einem geringen Ausmaß gesunken:
http://hanfverband.de/nachrichten/news/welchen-einfluss-hat-die-legalisierung-von-cannabis-in-colorado-auf-den-konsum-unter-jugendlichen

Der durchschnittliche Konsum in den Niederlanden liegt geringer als der in Deutschland:
Wikipedia: Niederländische Drogenpolitik

Insgesamt liegt es einfach so, dass der Drogenkonsum durch eine Legalisierung nicht ansteigt.
Was hält uns daher davon ab, damit anzufangen die Leute menschlich zu behandeln. Legalisieren wir das Zeug und hören auf damit Zeit und Ressourcen der Polizei für eine Verfolgung zu verschwenden. Hören wir auf damit, harmlose Kiffer ins Gefängnis zu sperren oder mit Geldstrafen zu belasten und fangen wir an damit, die Aufklärung zu verbessern.

Übrigens zeigt das niederländische Beispiel auch die positiven Auswirkungen auf die Konsumenten. Beispielsweise ist (auch aus dem Link ersichtlich) die Drogensterblichkeit stark zurück gegangen.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich hoffe ernsthaft, du bist nicht in der Politik tätig bzw. hast dies niemals vor...
Schade das es an dir vorbei gegangen ist. Natürlich will ich NICHT den Langweiler-Rabatt einführen. Nur liegt die Tatsache halt so, dass das Leben riskant ist. Manche werden von den negativen Konsequenzen ihrer Entscheidungen getroffen, sei es nun Süßigkeiten, Medikamente, medizinische Behandlungen, Alkohol, Nikotin, Sport oder auch Cannabis.

Eine humane Gesellschaft sollte darauf nicht mit dem "DAS-ZAHL-ICH-NICHT" Reflex reagieren sondern mit Mitgefühl. Mit vernünftigen und praktikablen Lösungen statt mit Verboten die nicht funktionieren.

Um das bereits auf die spitze getriebene Argument noch ein bisschen deutlicher zu machen, schlage ich also zusätzlich zu meinem Langweiler-Rabatt, den Super-Langweiler-Rabatt vor, für Alle die auf Süßigkeiten und Sport verzichten und am Straßenverkehr nur in einem gepolsterten Hamsterball teilnehmen.
Außerdem schlage ich den Mega-Langweiler-Rabattvor, für alle die wegen der Infektionsgefahr auf menschliche Kontakte verzichten.

@Kältezeit

kapiert?


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 13:37
Da meine Gegnerin noch ein bisschen zu brauchen scheint, nutze ich diese Gelegenheit um ein paar Schicksale und eine Altlast aufzuarbeiten

Johann Marx war einst Kiffer. Als ständiger Kunde hatte er natürlich einen hervorragenden Kontakt zu seinem Dealer. Als sein Dealer also expandierte und Johann seine neue Errungenschaft anbot, hat Johann zugegriffen. Während der darauf folgenden Karriere in Heroin hat er immer weiter abgebaut und sich schließlich vor Kurzem den Goldenen Schuss gesetzt.

Wenn man dieses Thema konsequent untersuchen würde, lässt sich wahrscheinlich zeigen, dass nicht Cannabis sondern der damit verbundene Kontakt zum Schwarzmarkt und zu nach Gewinn strebenden Dealern einer der Gründe dafür ist, warum es eine Anzahl an Drogenkarrieren gibt, die mit Cannabis anfangen und mit anderen Drogen enden.

Eine Legalisierung würde diesen Kontakt zum Schwarzmarkt unterbrechen und damit vielleicht die eine oder Andere Eskalation verhindern. Insbesondere angesichts der hohen Tendenz Jugendlicher, Gras zumindest einmal zu probieren, wäre das alleine ein hervorragender Grund für die Legalisierung.

Wolfgang König ist genervt. Er würde gerne mit den Kollegen zwei Zimmer weiter an dem Fall des entführten Mädchen arbeiten, weil das Schicksal der Eltern im wirklich nahe ging. Das allerdings bleibt Wolfgang verwehrt, weil er Papierkram zu erledigen hat. Ein halbes Dutzend Fälle Besitz von Cannabis, die nach dem Wolfgang daran stundenlang gearbeitet hat, noch zu weiteren stundenlangen Bearbeitungen durch Staatsanwalt und Gericht führen werden, bis sie schließlich wegen Geringfügigkeit eingestellt werden. Wolfgang seufzt und macht sich an die Arbeit.

Eine Legalisierung könnte die Polizei entlasten. Die sich darauf um wichtigere Dinge kümmern kann. Selbst wenn die Steuer auf Cannabis angesichts der beabsichtigten Zerstörung des Schwarzmarktes gering wäre, würde allein diese Entlastung die Legalisierung zu einer wirtschaftlich lohnenden Entscheidung machen. Vergessen wir dabei auch nicht die Entlastung der Staatsanwaltschaften, Gerichte und Gefängnisse.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und zur organisierten Kriminalität: bist du wirklich so blauäugig und denkst, dass die sich bei einer Legalisierung einfach in Luft auflöst? Nach der Auflösung des lukrativen Schwarzmarktes werden die sich einfach neue Geschäftsfelder suchen!
Märkte kann man nicht aus dem Ärmel schütteln. Der Bedarf muss bestehen und bedient werden. Während mir klar ist, Kartelle durchaus noch andere Betätigungsfelder haben, lassen sich diese Betätigungsfelder nicht unendlich ausweiten. Die Legalisierung würde der organisierten Kriminalität also auf jeden Fall schaden.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 16:24
Da du die gerade die Niederlande ansprichst: ich war ja schwer erschüttert - dachte ich bisher immer, dass die Kiffnasen ein friedliches Völkchen wären - als ich erfuhr, dass Amsterdam auf dem 3. Platz der gefährlichsten EU-Länder steht.
(Quelle darf ich nicht vergessen, sonst bekomm ich wieder eine vor den Latz...)

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/kriminalitaets-ranking-die-gefaehrlichsten-laender-in-der-eu-a-464595.html

Auch hier wieder: selbst wenn der Schmarzmarkt durch Legalisierung nur noch geringfügig bestehen sollte, verlagert sich die Kriminalität auf andere Bereiche.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Eine humane Gesellschaft sollte darauf nicht mit dem "DAS-ZAHL-ICH-NICHT" Reflex reagieren sondern mit Mitgefühl. Mit vernünftigen und praktikablen Lösungen statt mit Verboten die nicht funktionieren.
Wie gesagt: Drogensüchtige sind nicht mündig. Das ist fast so, als würdest du einem Pädophilen verraten, wo er an junge Mädchen kommt. Und ihm selbst die Entscheidung darüber lassen. Und dann im nachhinein Einrichtungen gründen, die die Geschädigten wieder auffangen.

Gut, das Beispiel hinkt etwas, wenn man bedenkt, dass der andere Part hier keinerlei Freiwilligkeit zulässt. Aber hat mal jemand Hanfelore gefragt, ob die das toll findet, dass man regelmäßig ihre Blüten klaut?

Deine Geschichte beisst sich jedoch mit den Erfahrungen die ich obigen Post beschrieb. Von mir aus kannste dir einen gaaanz gefährlichen Cannabisschwarzmarkt malen. Die meisten bekommen ihr Zeugs von Freunden / Bekannten und gehen dann eben zum Dealer wenn sie härtere Sachen ausprobieren möchten, was bei Vielen natürlich nicht lange dauert.
Wolfgang König ist genervt. Er würde gerne mit den Kollegen zwei Zimmer weiter an dem Fall des entführten Mädchen arbeiten, weil das Schicksal der Eltern im wirklich nahe ging.
Hallooo, Allmy hat nen Krimibereich!

Komm, dann zeig mir doch Statistiken, die aufzeigen, inwiefern Polizisten denn überlastet sind, weil sie sich mit irgendwelchen Cannabisjunks herumschlagen müssen. Wenn, dann ist dies nur ein verschwindend geringer Teil. Wenn man vollstoned natürlich so blöde ist, Auto zu fahren und sich dabei von der Polizei erwischen zu lassen (Beispiel aus meinem Bekanntenkreis) bedeutet dies natürlich eine Menge Schiftkram für die Beamten. Aber: wie viele alkoholisierte Menschen fallen denn tagtäglich (nicht nur im Straßenverkehr) auf?

Solche Deppen wird es immer geben, ob die Droge nun legal ist oder nicht.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Vergessen wir dabei auch nicht die Entlastung der Staatsanwaltschaften, Gerichte und Gefängnisse.
Weil die vollstoned natürlich keinerlei Ambitionen haben, Verbrechen zu begehen?! Vor allem am Tag nach dem Konsum sind viele extrem aggressiv.

http://www.psychotherapie-kutz.de/drogenabhaengigkeit_teil_1_und_2.html


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 17:26
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Komm, dann zeig mir doch Statistiken
Statistik nein. Aber eine Quelle gibt es dazu.

http://hanfverband.de/nachrichten/news/schluss-mit-krimi-cannabis-normal

Spricht von 100.000 Verfahren gegen Cannabis-Besitzer im Jahr. Von Wegen Randerscheinung. Die Quelle spricht auch von Haft und Bewährungsstrafen. Leuten die zu Letzt vor Tagen gekifft haben kann der Führerschein entzogen werden. Völlig überzogen.
als ich erfuhr, dass Amsterdam auf der 3. Stelle der gefährlichsten EU-Länder steht
Städte. Bleibt die Frage, was uns das sagt. Die Antwort darauf ist aber sicher nicht deine Schlussfolgerung.

Fazit

Meine Gegnerin versucht durch das Ganze Match die Gefahren die vom Cannabis ausgehen überzudramatisieren. Mit starken Worten und viel Budenzauber. Und klar, aus ihrer Sicht ist es wünschenswert, dass Cannabis wie ein böses Schreckgespenst dasteht.
Wenn wir das mal alles ein bisschen runterkochen lassen, wissen wir allerdings das es nicht so ist.
Eine Cannabis-Sucht ist wahrscheinlich für den Betroffenen so schlimm wie irgendwas zwischen einer Alkohol und Nikotin Sucht. Die Sucht ist wahrscheinlich leichter zu überwinden, als die nach dem Nikotin.
Ich jedenfalls kenne mehr Kiffer die aufgehört haben als Solche, die starkes Rauchen aufgaben.
Alkohol ist wahrscheinlich die Droge mit den körperlich drastischeren Konsequenzen.

Eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Wenn Mark ein Buch über Cannabis klaut und Julian ein Buch über Alkohol gleichen Wertes, werden beide gleich bestraft. Es gibt keine Sonderregeln für bestimmte Bücher. Warum gibt es Sonderregeln für bestimmte Drogen, die nicht nachweislich schlimmer sind.

Was ist mit der Freiheit sich zu entscheiden, sein eigenes Leben zu führen?

Meine Gegnerin tut so, als würden Drogenkonsumenten ab dem ersten Konsum quasi das Hirn abschalten und in einem ewigen Kreislauf gefangen sein. Die Tatsachen strafen diese Aussagen Lügen. Viele die es probiert haben, auch solche die intensiver gekifft haben, entschieden sich dagegen. Nicht wegen der Illegalität, die sie auch nicht vom probieren abhielt sondern wegen der Auswirkungen und WEIL sie dazu fähig waren.

Eben solche Leute, die die Droge probieren und sich dann dagegen entscheiden, sind Ziel der Legalisierung. Man kann ihnen den Konsum sicher anbieten ohne Kontakt zu gewinnorientierten Dealern. Und zumindest in meinem Bekanntenkreis war es üblich, das Gras von einem Fremden zu bekommen.
Die Deals unter Freunden die Pflanzen auf der Fensterbank züchten, sind doch eher die Ausnahme.

Wenn man zusätzlich bedenkt, dass die Prohibition offensichtlich keinen merklichen Einfluss auf den Verbrauch hat, die Legalisierung aber neben den Steuereinnahmen auch noch dutzende andere positive Effekte auf Wirtschaft, Politik und vorallem die Betroffenen hat, ist es nicht verwunderlich, dass der Ansatz der Legalisierung inzwischen so populär ist.

Das ist er.

Zu Recht.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 17:47
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Spricht von 100.000 Verfahren gegen Cannabis-Besitzer im Jahr.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Leuten die zu Letzt vor Tagen gekifft haben kann der Führerschein entzogen werden. Völlig überzogen.
Wie beim Alkohol, gilt: ein bestimmter Richtwert muss überschritten sein. Nur der Nachweis von THC reicht also nicht.
Damit ist künftig bei Autofahrern, denen mindestens zweimal der Gebrauch von Marihuana nachgewiesen worden ist und bei denen der THC-Wert von 1,0 Nanogramm je Milliliter Blut ermittelt wird, der Führerschein weg – ohne vorherigen Idiotentest.
Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/article133588733/Neuer-THC-Grenzwert-fuer-Fuehrerschein-Verlust.html

Überzogen find ich es nicht. Ein Kumpel von mir ist nachts mal völlig bekifft - weil er sich, übrigens charakteristisch für diese Droge, noch dazu im Stande fühlte - Auto gefahren und gegen ein Unterwäschegeschäft gebraust. Die BHs flogen wohl nur so durch die Gegend, aber das ist ein anderes Thema. Er hatte wohl noch einen Kleinwagen mitgenommen und den Schaden durfte er 10 Jahre lang abbezahlen (sein Auto, der andere Wagen und natürlich das Mobiliär, Inventar und die Glasscheiben des Geschäftes) Glück im Unglück, dass an dieser sonst gut frequentierten Stelle, um diese Uhrzeit keine Passanten unterwegs waren.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Meine Gegnerin versucht durch das Ganze Match die Gefahren die vom Cannabis ausgehen überzudramatisieren. Mit starken Worten und viel Budenzauber.
Und mein Gegner versucht die ganze Zeit über, die gesellschaftlich nun einmal stark etablierte Droge "Alkohol" als Aufhänger für die Legalisierung von Cannabis herzunehmen. Funktioniert so aber nicht. Selbst in der Bibel tranken sie Wein. Hätte Jesus aus Wasser nicht Wein gemacht, sondern eine Bong gebaut, wäre Cannabis heute eine gesellschaftlich anerkannte Droge und legal. Hat er aber nicht.

Und wenn man schon den Alkohol als Argument benutzt, so muss man doch wenigstens einsehen, dass selbst durch die legale Erhältlichkeit dieser Droge, ein hohes Suchtpotential aus dieser erwächst. Präventiv- und auch nachsorglich in dieser Richtuing viel gemacht wird und gemacht werden muss, damit den Betroffenen - und deren Umfeld - geholfen werden kann.
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:positive Effekte auf Wirtschaft, Politik und vorallem die Betroffenen hat
Ich konnte in keinem deiner Beiträge erkennbar herauslesen, welche Vorteile eine Legalisierung für die Betroffenen mit sich bringt.

Demgegenüber stehen nämlich die durch die Abhängigkeit entstehenden psychischen, körperlichen und auch sozialen Folgen.


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 19:47
Liebe KifferInnen, liebe Nicht-KifferInnen, lieber @interpreter,

ich bin grad ein bißchen durch, aber ein Résumé muss sein.

Mein Fazit: hat Spass gemacht! Ich persönlich hätte von der Legalize-IT-Seite jedoch irgendwie mehr erwartet.
Du hast ziemlich lieblos versucht, eine Legalisierung von Cannabis (und anderen psychotropen Substanzen) schönzureden, jedoch hat mir da einfach das "Herzblut" in deiner Argumentation gefehlt. Vielleicht untermalt mit persönlichen Erlebnissen deinerseits oder aus dem Umfeld.

Was interessiert mich irgendeine frei erfundene Maria DelGardo aus Chicago oder ein Polizist, der mit seinem Tätigkeitsfeld unzufrieden ist?

Und mal eben die Behauptung aufzustellen, dass es den Schwarzmarkt eindämmen würde (was in gewisser Weise sicherlich zutreffen würde, aber Kriminelle suchen sich dann eben andere Tätigkeitsfelder oder strecken das Zeug, damit sie es geringfügig billiger verkaufen können) und der Staat sich dann, nach Legalisierung, an all den Abhängigen eine goldene Nase verdienen kann, empfinde ich als ziemlich pietätlos.

Noch einmal zu den schier überarbeiteten Polizisten: Ich kenne niemanden, der - ohne dass er z. B. im Straßenverkehr diesbezgl. aufgefallen wäre - eine Strafanzeige wegen Cannabisbesitzes am Hals hat. Selbst wenn er Mengen besitzt, die den Eigenbedarf überschreiten. Man sollte sich eben nur nicht dumm anstellen oder gar - wie in meinem Beispiel - zugedröhnt in ein Fahrzeug steigen.

Auch Cannabis als Arzneimittel, hierzulande u.a. für die Schmerztherapie bei z. B. multibler Sklerose oder bei Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit Chemo- und Strahlentherapie bei Krebserkrankungen angewandt, hat durchaus seine Daseinsberechtigung.

Doch auch hier gibt es - wie bei anderen Indikatoren - abhängig von der Art der Verabreichung, der Dosis und Therapiedauer - nicht zu verachtende Nebenwirkungen!


Wenn Abhängige (Unmündige) den Freifahrtsschein erhalten, eigenverantwortlich mit ihren Drogen umzugehen, indem der Erwerb und Besitz keine strafrechtlichen Konsequenzen mehr nach sich ziehen, sehe ich nicht nur schwarz für unser Gesundheitssystem, sondern für unser gesamtes gesellschaftliches Leben!

Summa summarum: mehr Schaden als Nutzen.


Nichtsdestotrotz...
Ich werde Hanfelore trotzdem nicht verbrennen. Ich finde, sie blüht immer so schön. :)


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CoA 2015 - VF4 - Kältezeit vs. interpreter

28.03.2015 um 20:00
https://youtu.be/REOA3xXR8tI

So, jetzt reicht's aber!


@Obrien
@Fennek
@suffel
@univerzal

Schickt Eure Bewertung bitte bis spät. Montag Abend 18:00 Uhr Uhr an der_wicht & Laurelin.

Ihr könnt ab ca. 20:30 Uhr hier am Montag Abend Eure Bewertung selber posten. Solltet Ihr verhindert sein, übernimmt diese Aufgabe die ORGA.


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