CoA 2015 - R1M13 - vincent vs. Dr.Thrax
26.02.2015 um 02:34vincent schrieb:Du darfst auch gerne belegen, wie viele der Homöphaten auch Ärzte sind, wenn du so eine Aussage in den Raum stellst."Laut ECHAMP-Statistik verfügt in Deutschland etwa jeder 40. Arzt über die Zusatzbezeichnung Homöopathie"
Quelle:
vincent schrieb:Ich rede - nebenbei bemerkt - hier aber auch nicht von Hinterhof-Heilpraktikern, sondern von Ärzten, darunter gehören eben auch die 60 000, die homöpathische Medikation verschreiben. Ein Teil davon sind solche, die ganz klassisch den Weg der Schuldmedizin bestreiten und eine Zusatzausbildung absolvieren müssen.An der Stelle muss man mal mit den Begrifflichkeiten vorsichtig sein. Du hast die Zahl 60.000 von wikipedia. Dabei geht es um die Zahl von Ärzten, die regelmäßig Homöopathika verschreiben. Das bedeutet nicht, dass es sich dabei um Ärzte mit der hier von dir verlinkten Zusatzausbildung für Homöopathie, handelt.
Siehe hier:http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.2.23.2271.2285.2314.2318
vincent schrieb:Das Bild was ich zeichnete ist lediglich, dass der durchschnittliche Arzt, der homöopathisch heilt, für seine Anamnese mehr Zeit nimmt als der Schulmediziner.Auch das ist kein Unterschied zur modernen Schulmedizin, da dort ebenfalls ganz intensiv die Bemühungen vorzufinden sind die Ärzte im psychosozialen Umgang mit ihren Patienten zu schulen. Dass man kein Halbgott in Weiß ist, der dem Patient einfach irgendwas verschreibt was der dann kritiklos hinzunehmen hat, hat sich inzwischen auch schon bis zu den Medizinern herumgesprochen.
Die besondere Aufmerksamkeit dafür ist nämlich explizit ein Teil des Gesamtpaktet der Homöopathie. Die sorgfältige Untersuchung des Patienten.
vincent schrieb:Erst mal ist es unzulässig, die Zahl durch einen Vergleich von nur ambulant tätigen Ärzten künstlich aufzublähen.Es ist möglicherweise nicht ganz genau. Aber es ist - wenn auch in deinen Augen zulässig - absoluter Unfug Fachärzte wie Chirurgen, Psychiater, Radiologen oder auch Anästhesisten in diese Betrachtung mit einzubeziehen weil es da einfach gar nicht in Frage kommt dass sie Homöopathika verschreiben. Die fallen also aus der relevanten, ernsthaft zu betrachtenden Gruppe raus. Das sind zwar Ärzte, aber da verschreibt natürlich keiner oder kaum einer Homöopathika. Insgesamt stimmt meiner Ansicht nach dein Zahlensalat von daher noch weniger als das was ich davor näherungsweise angestellt hatte.
vincent schrieb:Das ist ein extremes Missverhältnis. Wundert man sich da noch, dass ich über die Pharmalobby schimpfe?Gehen wir einfach mal davon aus, dass du Recht hättest. Dann will ich gerne noch mal auf die Sache mit deinen Wasserlinsen zurück kommen. Das ist nämlich in der Tat Wissenschaft. Ernstzunehmende Wissenschaft. Wissenschaft, die die Wirkung von Homöopathie belegen soll. Und das wird an der Wirkung auf Wasserlinsen gemessen?
Die Ärzte der konventionellen Medizin verschreiben verdammt oft und verdammt viel. Was davon wirklich nötig wäre, ist schwer zu beurteilen als Außenstehender. Dass die Pharma-Lobby ihre Finger aber im Spiel hat und abkassiert ist zweifellos klar.
Mit Verlaub: Aber da wundert es dich, dass ein vernunftbegabter Mediziner, der 12 Semester studiert hat und dabei auch in die Geheimnisse der wissenschaftlichen Arbeit eingeweiht wurde, lieber Medikamente verordnet, deren Wirkung im Rahmen klinischer Studien nachgewiesen wurden?
Alleine aus dieser Sicht heraus finde ich es schon alles andere als verwunderlich dass hier die Mediziner eher seriöse, nachweislich wirksame Medikamente verschreiben als diffus wirkende Homöopathika. Da kann ich mir diese Zahlen ehrlich gesagt auch sehr gut erklären, ohne auf deine Verschwörungstheorie zurück greifen zu müssen.