Erde blickte einem Streifschuss aus dem All entgegen -->Dienstag
04.11.2011 um 13:10Ein Asteroid von der Grösse eines Flugzeugträgers wird am kommenden Dienstag nur knapp an der Erde vorbeischrammen. Der Himmelskörper mit der Bezeichnung «2005 YU55» ist aber keine Gefahr laut Berechnung der NASA saust der kosmische Brocken 324'000 Kilometern an der Erde vorbei.
Hobby-Astronomen haben sich den 8. November 2011 in ihrem Kalender dick unterstrichen. Doch die Chancen für eine sensationelle Beobachtung stehen schlecht. Laut der US-Raumfahrtbehörde NASA ist der Asteroid mit blossem Auge nicht zu sehen. Für die Wissenschaft bietet sich allerdings die Möglichkeit, Urgestein aus dem Weltall zu erforschen, ohne eine Raumsonde ins All schicken zu müssen.
Die 324'000 Kilometer Distanz des Asteroiden sind weniger als der Abstand zwischen Erde und Mond Astronomen sprechen daher von einem Streifschuss.
Zuletzt ist 1976 ein Asteroid dieser Grösse der Erde so nahe gekommen. Erst im Jahr 2028 wird nach derzeitigem Wissensstand erneut ein Asteroid vergleichbarer Grösse so dicht an der Erde vorbeiziehen, wie das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA errechnet hat.
«Kosmisches Relikt»
«2005 YU55» gilt wie seine zahllosen Artgenossen im All als Überbleibsel der Entstehung unseres Sonnensystems vor rund 4,6 Milliarden Jahren und er zählt zu den Gesteinsbrocken, die auf ihrer Bahn um die Sonne der Erde ungemütlich nahe kommen können. Einen Einschlag können die Forscher aber zumindest für die nächsten hundert Jahre ausschliessen.
Zum Glück für unseren Planeten, denn Asteroiden-Kollisionen können verheerende Folgen haben. So raste am 30. Juni 1908 ein Brocken aus dem All auf eine abgeschiedene Region in Sibirien zu. Mit 70'000 Stundenkilometern drang er in die Atmosphäre ein und explodierte über dem Fluss Steinige Tunguska.
Verheerende Einschläge
Die Explosion löste eine Druckwelle aus, die mit der Sprengkraft von mehreren hundert Hiroshima-Atombomben das sibirische Waldgebiet weiträumig verwüstete. Der Durchmesser des Tunguska-Geschosses wird heute auf 50 Meter geschätzt also gerade mal ein Achtel des Durchmessers, den «2005 YU55» aufweist.
Vor 65 Millionen Jahren schlug ein zehn Kilometer grosser Asteroid auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan ein und löste einen Klimawandel aus, der höchstwahrscheinlich zum Aussterben der Dinosaurier beitrug. Im Vergleich mit diesem Riesen-Asteroiden ist «2005 YU55» ein Knirps.
Doch sollte der zur Klasse der sogenannten Apollo-Asteroiden gehörende Brocken einst mit der Erde kollidieren, würde dabei die Sprengkraft von zigtausenden Hiroshima-Bomben freigesetzt. Ausserdem drohten Erdbeben und Tsunamis von ungeheurer Zerstörungskraft.
Gespannte Astronomen
Während die Erdbewohner zumindest dem nun bevorstehenden Rendezvous mit «2005 YU55» beruhigt entgegensehen können, herrscht bei den Astronomen grosse Spannung. Der Vorbeiflug von «2005 YU55» biete eine «grossartige Möglichkeit», den Asteroiden mit Instrumenten von der Erde aus zu beobachten, sagte JPL-Wissenschaftlerin Barbara Wilson.
Dabei hoffen die Forscher vor allem, seine mineralische Zusammensetzung zu entschlüsseln. Denn dies würde Wilson zufolge Rückschlüsse erlauben, welche Asteroiden sogar am besten geeignet sein könnten für eine künftige bemannte Mission.
Quelle: msn.com/Nachrichten/News (msn.com/ Nachrichten / News)
Hobby-Astronomen haben sich den 8. November 2011 in ihrem Kalender dick unterstrichen. Doch die Chancen für eine sensationelle Beobachtung stehen schlecht. Laut der US-Raumfahrtbehörde NASA ist der Asteroid mit blossem Auge nicht zu sehen. Für die Wissenschaft bietet sich allerdings die Möglichkeit, Urgestein aus dem Weltall zu erforschen, ohne eine Raumsonde ins All schicken zu müssen.
Die 324'000 Kilometer Distanz des Asteroiden sind weniger als der Abstand zwischen Erde und Mond Astronomen sprechen daher von einem Streifschuss.
Zuletzt ist 1976 ein Asteroid dieser Grösse der Erde so nahe gekommen. Erst im Jahr 2028 wird nach derzeitigem Wissensstand erneut ein Asteroid vergleichbarer Grösse so dicht an der Erde vorbeiziehen, wie das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA errechnet hat.
«Kosmisches Relikt»
«2005 YU55» gilt wie seine zahllosen Artgenossen im All als Überbleibsel der Entstehung unseres Sonnensystems vor rund 4,6 Milliarden Jahren und er zählt zu den Gesteinsbrocken, die auf ihrer Bahn um die Sonne der Erde ungemütlich nahe kommen können. Einen Einschlag können die Forscher aber zumindest für die nächsten hundert Jahre ausschliessen.
Zum Glück für unseren Planeten, denn Asteroiden-Kollisionen können verheerende Folgen haben. So raste am 30. Juni 1908 ein Brocken aus dem All auf eine abgeschiedene Region in Sibirien zu. Mit 70'000 Stundenkilometern drang er in die Atmosphäre ein und explodierte über dem Fluss Steinige Tunguska.
Verheerende Einschläge
Die Explosion löste eine Druckwelle aus, die mit der Sprengkraft von mehreren hundert Hiroshima-Atombomben das sibirische Waldgebiet weiträumig verwüstete. Der Durchmesser des Tunguska-Geschosses wird heute auf 50 Meter geschätzt also gerade mal ein Achtel des Durchmessers, den «2005 YU55» aufweist.
Vor 65 Millionen Jahren schlug ein zehn Kilometer grosser Asteroid auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan ein und löste einen Klimawandel aus, der höchstwahrscheinlich zum Aussterben der Dinosaurier beitrug. Im Vergleich mit diesem Riesen-Asteroiden ist «2005 YU55» ein Knirps.
Doch sollte der zur Klasse der sogenannten Apollo-Asteroiden gehörende Brocken einst mit der Erde kollidieren, würde dabei die Sprengkraft von zigtausenden Hiroshima-Bomben freigesetzt. Ausserdem drohten Erdbeben und Tsunamis von ungeheurer Zerstörungskraft.
Gespannte Astronomen
Während die Erdbewohner zumindest dem nun bevorstehenden Rendezvous mit «2005 YU55» beruhigt entgegensehen können, herrscht bei den Astronomen grosse Spannung. Der Vorbeiflug von «2005 YU55» biete eine «grossartige Möglichkeit», den Asteroiden mit Instrumenten von der Erde aus zu beobachten, sagte JPL-Wissenschaftlerin Barbara Wilson.
Dabei hoffen die Forscher vor allem, seine mineralische Zusammensetzung zu entschlüsseln. Denn dies würde Wilson zufolge Rückschlüsse erlauben, welche Asteroiden sogar am besten geeignet sein könnten für eine künftige bemannte Mission.
Quelle: msn.com/Nachrichten/News (msn.com/ Nachrichten / News)