Selbst wenn dir Raumfahrt soweit wäre, das man ins All reisen kann,muß man erst mal den richtigen Kandidaten finden,und der braucht auch Vorausetzungen,wie man in diesem Link finde ich super erklärt:
http://www.final-frontier.ch/Bewohnbare_ExomondeInteressanterweise ist ein bewohnbarer Gasriesen-Mond schwieriger zu haben als man denken könnte. Zunächst einmal muss seine Bahn stabil sein. Er darf von seinem Planeten nicht weiter als etwa einen halben "Hill-Radius" entfernt sein, damit seine Bahn über lange Zeit stabil bleibt (und er nicht etwa früher oder später von seinem Planeten wegwandert oder mit diesem zusammenstösst).
Die Erde hat einen "Hill-Radius" (der etwa die Entfernung beschreibt, bei der die Gravitation des Planeten über die Gravitation seines Sterns überwiegt) von etwa 1.5 Millionen Kilometern, der Mond (in 384000 km Entfernung) bleibt uns also noch etwas erhalten. Die Gasriesen unseres Sonnensystems haben ihr "Mondpotential" fast völlig ausgeschöpft, sie haben Monde bis hinaus zu einem halben Hill-Radius.
Das Problem ist bloss: je näher ein Planet sich am Stern befindet, desto stärker wird die Gravitation des Sterns, und damit desto kleiner der Hill-Radius. Der Hill-Radius eines Hot Jupiters, der in wenigen Stunden oder Tagen um seinen Stern rast, ist kaum grösser als der Planet selbst, das heisst, diese Planeten können definitiv keine stabilen Monde haben. Aber was ist mit Planeten weiter draussen, etwa in der bewohnbaren Zone?
Der Hill-Radius berechnet sich folgendermassen: r(hill) = a(1-e)(m/3M)^(1/3), wobei a die mittlere Entfernung des Planeten von seinem Stern, e die Exzentrizität seiner Bahn, m die Planetenmasse und M die Sternmasse darstellt (alles in SI-Einheiten). Ein Planet mit einer Jupitermasse, der in der Entfernung der Erde auf einer kreisrunden Bahn um einen Stern wie die Sonne kreist, hätte also einen Hill-Radius von rund 10 Millionen km. Das heisst, stabile Bahnen für Monde gäbe es bis hinaus zu maximal 5 Mio km Entfernung.
Jupiter hat in dieser Entfernung keine Monde, der grösste galileische Mond Kallisto kreist in 1.8 Mio km Entfernung, der nächstäussere in 7 Mio km Entfernung zum Gasplaneten. In 5 Mio km Entfernung hätte ein Mond eine Umlaufzeit von etwa 70 Tagen. Das Problem: ein Mond zeigt seinem Planeten immer die gleiche Seite, eine Folge der Gezeitenkräfte, die zwischen den beiden Himmelskörpern wirken. Das heisst, eine Nacht auf diesem Mond würde 35 Erdtage dauern. Kann sich unter diesen Bedingungen eine stabile Biosphäre ausbilden? Vielleicht. Rücken wir den bewohnbaren Mond näher an den Gasriesen heran (oder erhöhen wir die Masse das Gasriesen), nimmt die Tagesdauer ab - aber wir rücken den bewohnbaren Mond damit auch gefährlich nahe an die Strahlungsgürtel des Gasriesen.
Gasriesen (wie auch einige Felsplaneten wie die Erde) haben starke Magnetfelder - diese fangen geladene Teilchen des Sonnenwindes ein und lassen sie im Magnetfeld hin- und herkreisen, in bestimmten Zonen, die man Strahlungsgürtel nennt. Hochenergetische Teilchenstrahlung ist jedoch für Lebewesen nicht besonders gesund.
Die sogenannten "Van-Allen"-Strahlungsgürtel der Erde etwa wären für jeden Astronauten, der sich längere Zeit darin aufhält (mehrere Wochen oder Monate) tödlich. Das gilt in verstärkter Weise für die Monde des Jupiters, dessen Strahlungsgürtel noch viel intensiver sind. Es ist deshalb unwahrscheinlich, dass jemals ein Mensch auf der Oberfläche der Jupitermonde Io und Europa stehen wird, und auch ein Aufenthalt auf Ganymed dürfte für längere Zeit ausgeschlossen sein. Einzig Kallisto kreist (von den grossen galileischen Monden) ausserhalb der Strahlungsgürtel um Jupiter. Neben der Gefahr für Lebewesen haben Stralungsgürtel auch Auswirkungen auf dünne Atmosphären: sie werden durch das ständige Bombardement erodiert und verflüchtigen sich ins All.
Das heisst, wenn der Tag-Nacht-Zyklus nicht zu lange werden soll, wir also den Mond nahe an seinen Gasriesen rücken, muss die Atmosphäre entsprechend dicht sein, um die Bewohner vor der gefährlichen Strahlung der Strahlungsgürtel zu schützen. Eine dichte Atmosphäre könnte darüber hinaus helfen, die Temperatur-Unterschiede zwischen Tag und Nacht (die bei langen Tag-Nacht-Zyklen umso extremer ausfallen) zu glätten. Doch für eine dichte Atmosphäre braucht es eine grosse Masse, und hier sind wir beim dritten Problem.