Der Amateur-Astronomie-Thread

@klausbaerbel

Das Tele war ein 800 mm mit f/5,6. Mit dem Extender, der es auf 1600 mm bringt, dafür aber zwei Blendenstufen "kostet" komme ich eben nur auf f/11. Ich mußte die langen Belichtungszeiten schmerzlich bei den Aufnahmen vom Jupiter feststellen. Er war zwar recht hell und die vier großen Monde waren auch zu sehen, aber sie hatten alle eine Lichtspur.

Ich werde mit dem Stacken mal ein wenig rumpropieren...

@ornis

Ahso, daher die große Blendenzahl.

Da wäre es sinnvoller auf den Extender zu verzichten und das Bild anschließend zu croppen.

Da mußt Du mal ausprobieren, unter gleichen Bedingungen, also am besten in der selben Nacht, womit Du unterm Strich bessere Ergebnisse bekommst.

Jupp...Werde ich machen. Sollte dafür aber es nachts noch ein bisschen wärmer sein... :D

@ornis

Mußt Du Glühwein trinken. ;)

@klausbaerbel

Ich muß ja ein wenig hin und her bauen und das im Freien, also brauche ich auch Licht und klamme Finger sind nicht gut bei der teuren Technik...:)

@ornis

Ja, das ist das, was die Astrofotografie so spannend macht.

Besonders lustig ist es wenn man dann noch mit steifgefrohrenen Kabeln rumkämpfen muß und das Eis an den Händen antaut und sich überall verteilt.

@klausbaerbel

Kann ich nicht gebrauchen.

Zum Anfang war dann ja die Schärfe mein größtes Problem. Hatte bisher bei der Naturfotografie ja immer mit extrem kurzen Verschlußzeiten geglänzt. Ab f/8 im Dunklen spielen dann ja auch plötzlich so Dinge wie Spiegelschlag usw. eine Rolle.

@ornis

Ja, das Fokussieren bei der Astrofotografie ist auch ein Thema für sich.
An und für sich kannst Du auch an einem Stern fokussieren und dann auf den Mond schwenken.

Ich finde das zu ungenau und fokussiere am Mond. Um sicher zu gehen mache ich immer Bilderserien je 20 Bilder und fokussiere neu. Insgesamt 5-6 serien. Davon sortiere ich dann am PC die unscharfen aus und stacke die Besten.

Mit Spiegelvorauslösung hatte ich festgestelt, daß komischerweise der Fokus bei Verwendung von Spiegelvorauslösung nicht ganz passt.

Also mache ich bei Mondaufnahmen aus dem Liveview die Aufnahmen, da ist der Spiegel auch oben.

@klausbaerbel

bennamucki schrieb:Also mache ich bei Mondaufnahmen aus dem Liveview die Aufnahmen, da ist der Spiegel auch oben.

War bei mir auch nicht wirklich scharf. Nicht mal mit der 5D Mark III hat der Autofokus richtig gesessen. Hab' dann manuell fokussiert. Auch das ist ein Grund, warum ich es gerne wärmer hätte: Da kann ich das alles vom Rechner aus fokussieren und gleich das 100% Bild sehen.

Edit: Das Stativ müßte ich auch noch beschweren. Ich habe das Gefühl, daß es immer noch schwingt. Mal 'nen Kartoffelsack an die Mittelsäule hängen und sehen, ob es sich bessert... :D

@klausbaerbel

Vielleicht sollte ich ja auch mal die 6D an dem Tele testen.

@ornis

Autofokus geht bei Astrofotografie nicht. Das muß alles von Hand fokussiert werden.
Das ist gerade zu Beginn eine echte Hürde. Aber mit der Zeit bekommt man Übung und lernt die Kamera kennen.
Und da das auch dann nicht immer klappt, mache ich nach jeder Serie eine neue Fokussierung.

Bei der riesen Brennweite, die Du benutzt, ist ein stabiles Stativ schon wichtig.

1600mm würde ich nur auf der Montierung verwenden. Auch deswegen wäre es sinnvoller keinen Extender zu benutzen.

Das hört sich doch so an, als ob es hier gut reinpassen würde:




Die Nasa will Amateure mit einer neuen Software besser an der Jagd auf potenziell gefährliche Asteroiden beteiligen. Das Programm gibt es kostenfrei zum Download.


Mit einer neuen Software der US-Weltraumbehörde Nasa können Laien sich besser an der Jagd auf Asteroiden beteiligen: Das Programm identifizierte auf Weltraum-Bildern 15 Prozent mehr der Himmelskörper als seine Vorgänger.

Die Nasa stellte die Software am Sonntag beim Musik-, Film- und Technik-Festival "South by Southwest" in Austin in Texas vor. Amateur-Astronomen können sie gratis herunterladen (http://topcoder.com/asteroids (Archiv-Version vom 17.03.2015)).


http://www.sueddeutsche.de/wissen/citizen-science-asteroiden-fuer-alle-1.2396894

Zur Zeit ist ja einiges am Himmel los. Neben Meteoritensichtungen in Süddeutschland, Österreich, Schweiz (und sowas Ähnliches über Berlin, was mich betrifft) und der bevorstehenden Sonnenfinsternis hat es in der Nacht von gestern auf heute auch noch Polarlichter gegeben, die teilweise sogar in Deutschland zu sehen waren. Z. B. in Osnabrück

http://www.noz.de/deutschland-welt/gut-zu-wissen/artikel/557195/in-der-nacht-polarlichter-uber-osnabruck-fotografiert#gallery&0&0&557195

Hat jemand etwas beobachtet und evtl. auch Fotos gemacht? :)

Edit:

http://www.n3kl.org/sun/noaa.html

@peggy_m

Ich habe hier mal so garnichts gesehen.

Ich hoffe, daß wird sich Freitag ändern.

@klausbaerbel

das Wetter scheint zumindest im Süden BRD, d. h. Bayern und Bad.-W. mitzuspielen.

Die Sternschnuppe, die ich gestern gesehen habe, kam wohl aus den Virginiden. Was mich so verblüffte, war die Größe, die grünliche Farbe und die "Bodennähe". Normalerweise sah ich die Schnuppen weit oben am Himmel als blassere, kurze Leuchtspur. Aber das ist schon laaange her. Eigentlich war in den letzten Jahren der Himmel immer bedeckt, wenn die Meteorenstürme angesagt waren.

Zur Zeit ist es sternklar. Ganz was Neues, eigentlich. Ist man gar nicht mehr gewohnt. Wie schön!

Was ich mich gerade frage:
Angenommen man fliegt mit einem Raumschiff oder man wohnt auf einen Planeten und hat direkt vor der "Haustüre" einen planetarischen Nebel.
Sieht man den dann wie auf Fotos oder sieht man die nur in einem bestimmten Spektrum?

@Niederbayern88

Bei ausreichender Nähe sähe man sie in Farbe, aber nicht so wie auf den Fotos.

Gim schrieb:Bei ausreichender Nähe sähe man sie in Farbe, aber nicht so wie auf den Fotos.

@Gim
Kannst mir bitte genauer sagen wir du das meinst?

@Niederbayern88

Also Punkt 1: Das auf dem Bild ist kein planetarischer Nebel.

Punkt 2: den abgebildeten Nebel kenne ich gerade nicht. Genau genommen weiß ich nichtmal, ob er real ist. der Planet in dem Bild ist aber definitiv fehl am Platze und wohl eine Fotomontage. Der Nebel, sofern er denn tatsächlich existiert, kann auf diese Weise nur mit Schmalbandfiltern für Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff aufgenommen werden. Da alle anderen Wellenlängen abgeblockt werden, wirst du so einen Nebel garantiert niemals sehen.

Punkt 3: Selbst wenn es sich um eine Echtfarbenaufnahme handeln würde, wie beispielsweise diese hier, würdest du sie dennoch nicht so sehen, weil dein Auge andere Farbempfindlichkeiten besitzt als eine Kamera. Die meisten Emissionsnebel strahlen stark rot, für das das Auge allerdings recht unempfindlich ist, weswegen solche Nebel eher braun erscheinen. Das Auge ist für grünes Licht empfindlicher, weswegen solche Nebel dann halt in Grün-Braun erscheinen. Bei größerer Nähe tritt dann auch das Rot stärker hervor, wenn du dich jedoch zu sehr näherst, wirst du jedoch wohl kaum dieselben Strukturen sehen, weil der Nebel dann eher wie eine riesige Wand erscheint.

@Gim
Naja. Muss zugeben. Habe bei Google Earth "Planetarischer Nebel" eingegeben. Aber vieleicht spielt da ja auch nur die künsterlische Freiheit mit. Von daher wird wohl das eigentliche Ziel des zeigens des Bildes nicht getroffen. Aber egal.

Im Punkt 3 hast es angesprochen. Man kann es in Echtfarbe nicht sehen. Danke ;)