Innere Bilder und Wahrnehmung.
18.05.2013 um 16:33Zuerst muss man sich vor Augen halten, das „Wahrnehmung“ keine passive Widerspiegelung von Wirklichkeit ist, sondern ein aktiver Konstruktions-, Interpretations- und Selektionsprozess von Informationen!
Diese Prozesse sind immer von den Informationen, die man vor dieser Wahrnehmung gesammelt hatte, abhängig, damit wir die akute Wahrnehmung (mit allen vorhandenen und nötigen Reizen und Informationen) erkennen (nachkonstruieren können).
Solche Informationen werden bereits im Säuglingsalter angelegt, in Form von „Bildern“ (mit allen vorhandenen und nötigen Reizen und Informationen).
Die sogenannten „Inneren Bilder“ entstehen aus Erfahrungen (mit allen vorhandenen und nötigen Reizen und Informationen), sind immer mit Gefühlen verbunden und eng an Interaktionen geknüpft.
Wenn wir mit von den Informationen Gebrauch machen müssen, dann rufen wir diese Bilder (mit allen vorhandenen und nötigen Reizen und Informationen) hervor, wir stellen sie uns vor!
Die Eigenschaften (mit allen vorhandenen und nötigen Reizen und Informationen) der wahrgenommenen Gegenstände/Bilder werden in vertraute Kategorien eingeordnet und erhalten eine Funktion.
Jede Wahrnehmung und jede Vorstellung ist von einer affektiven Reaktion begleitet, weil wir die Welt über unsere Gefühle als einheitlich erleben können.
Gefühle sind immer mit inneren Bildern verbunden, und deshalb gibt es auch keine Handlung, keine Erkenntnis, keine Wahrnehmung und keine Erinnerung ohne innere Bilder.
Ab der Geburt funktioniert unser Gedächtnis und ist nicht auf Sprache angewiesen. Es erkennt wieder und bestätigt auf diese Weise die Erfahrungen und die Wahrnehmungen und damit die persönliche Außen- und Innenwelt.
Die Erfahrungen (mit allen vorhandenen und nötigen Reizen und Informationen) werden "bekannt" bzw. "unbekannt" sortiert und abgelegt. Sie werden durch Neuverknüpfungen Erweitert/Fortgesetzt.
So bildet sich die sogenannte „Erwartungshaltung an ein Geschehen“.
Ergänzend dafür kann man sich über „Wahrnehmungen“ erkundigen und bei Bedarf hier;
Wahrnehmung. (Blog von Keysibuna)reinschauen.
Wie wir bis jetzt erfahren haben, wir sind eigentlich Informationsjäger! Und sind auf Informationen bei der aktiver Konstruktions-, Interpretations- und Selektionsprozess „Wahrnehmung“ angewiesen!
Sogar bei gesunden Menschen, bei ungenügenden oder falschen Informationen/Reizen (inneren Bildern), sei es bei der Wahrnehmung oder bereits in uns vorhandenen Informationen/Reizen (inneren Bildern), kann es zu sogenannten „Trugwahrnehmungen“.
Natürlich können fremd Vorstellungen zu eigenen, inneren Bildern werden, mit denen man eigene „Wahrnehmung“ (bewusst oder unbewusst) manipulieren/beeinflussen kann.
(Dafür folgende Einträge empfehlenswert;
Worte die man nicht lesen will.. (Blog von Keysibuna)
Ahnenkult – Geisterglaube (Blog von Keysibuna)
Mentaler Schutzschild. (Blog von Keysibuna)
Eskapismus (Blog von Keysibuna)
Daniel Stern konnte zeigen, dass sich der Mensch ständig und immer auch gleichzeitig sowohl mit den aktuellen Ereignissen und Interaktionen als auch mit seinen erinnerten Interaktionserfahrungen befasst.
In einem nicht abreißenden inneren Dialog stellt er Aktuelles und Erinnertes einander gegenüber, vergleicht, evaluiert, passt an und speichert neu – es ist ein blitzschnelles Vergleichen evozierter rekonstruierter Erfahrungen mit Aktuellem. Wie die Episoden, so gehen auch die evozierten Gefährten aus dem inneren Dialog hervor.
Sie sind eine psychische Konstruktion, die getragen ist vom Wunsch 1), das Zusammensein mit einem bedeutungsvollen Anderen wiederzubeleben und aufrecht zu erhalten, d. h. von Lebendigem umgeben zu sein, selbst dann, wenn man konkret alleine ist.
Wikipedia: Daniel_Stern_(Psychoanalytiker)
Diese Konstruktion, samt Wunsch ( 1)siehe oben ), ist auch im Schlaf aktiv, ja sogar bei Meditation und sogenannte AKE und NTE. (auch wenn die Apparaturen eine Nulllinie zeigen;
Messbarkeit aller Hirnfunktionen
In der Informationsbroschüre „Kein Weg zurück ...“ des Arbeitskreis Organspende wird folgende Aussage gemacht:
„Es ist richtig, dass die unübersehbare Vielzahl von Hirnfunktionen nicht durch klini¬sche oder apparative Untersuchungen in ihrer Gesamtheit erfasst werden kann. Dies ist aus medizinischer Sicht auch unnötig. Vielmehr soll durch die Hirntoddiagnostik die Vollständigkeit und Endgültigkeit einer Schädigung des Gehirns als funktionierendes Ganzes festgestellt werden. Die Gültigkeit dieses Konzepts ist empirisch begründet, d.h. durch Erfahrung an vielen Tausend von Hirntod-Fällen belegt. Es erhebt nicht den Anspruch, den Tod jeder einzelnen Hirnzelle nachzuweisen.“
http://www.transplantation-information.de/veroeffentlichungen/unterricht/unterricht.html
Die nötigen Informationen für „übersinnliche Orte/Dimensionen/Wesen/Geisterführer/Avatare/Umstände“ usw. stammen aus (einseitigen) fremden Vorstellungen die man zu den inneren Bildern verarbeitet hat.
Autoskope Erlebnisse (Sich-selbst-sehens) wurden des Öfteren von klinisch Toten und später Reanimierten berichtet. Aber diese „Erlebnisse“ wurden auch bei epileptischen Anfällen und vaskulären Hirnschädigungen nachgewiesen.
Wikipedia: Autoskopie
*Bedanke mich für die Mühe und einmalige Grafik bei @der-Ferengi