Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)
18.12.2023 um 15:38sallomaeander schrieb am 10.12.2023:Wenn ich an den Fall Jutta H. denke, der aktuell verhandelt wird, liegt natürlich auch die Vermutung nahe, dass das Verbrechen an der kleinen Gabriele der Auftakt zu einer Karriere als Gewalttäter war, und der Täter vielleicht schon wegen späterer Delikte irgendwo in der Sicherheitsverwahrung, im Maßregelvollzug oder in der forensischen Psychiatrie untergebracht ist.@sallomaeander daran dachte ich auch. Vielleicht wurde der Täter später für andere Verbrechen "aus dem Verkehr gezogen"
Es fällt mir schwer, anzunehmen, dass der Täter später ein vollkommen unauffälliges Leben geführt haben soll. Sicher ist das möglich, ich persönlich kann es mir aber nicht vorstellen.
sallomaeander schrieb am 10.12.2023:Es fällt mir schwer, anzunehmen, dass der Täter später ein vollkommen unauffälliges Leben geführt haben soll. Sicher ist das möglich, ich persönlich kann es mir aber nicht vorstellen.
JamesRockford schrieb am 12.12.2023:Wir können uns das nicht vorstellen, weil wir voller Entsetzen auf Verbrechen reagieren. Der römische Philosoph Seneca sagte mal "Lange kann niemand eine Maske tragen. Was nur erheuchelt ist, fällt bald in seine Natur zurück." das bezieht sich nach meinem Verständnis auf grundsätzliche Wesenszüge. Für eine einmalige Tat (betrunken, im Affekt oder wie auch immer) findet der Täter eine Erklärung, mit der er selbst leben kann. Sollte der Mörder von Gabriele noch leben, lebt er inzwischen vermutlich länger mit der Tat als vorher ohne die Tat.@JamesRockford
Magnus Gäfgen, der ja inzwischen einen neuen Namen hat, hat bei seinen Eltern Kartoffelpuffer gegessen und sich mit dem Vater über die Fußballergebnisse unterhalten, nachdem er dem vollkommen arglosen Jakob von Metzler Klebeband über Mund und Nase geklebt hat und ihn ersticken ließ. Vor Gericht sagte er sinngemäß, dass die Tat nicht passiert wäre, wenn er einen Vater wie seinen Anwalt gehabt hätte.
Vielleicht ist dieses Beispiel extrem. Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass die wenigsten Menschen in der Lage sind, Verantwortung für ihre Schuld zu übernehmen.
Ich finde interessant, dass du so antwortest.
Ich dachte wie @Füchschen
Füchschen schrieb am 12.12.2023:Insofern dürfte der Täter dann mit erneuten Verbrechen aufgefallen sein. Vielleicht ist er ja bereits in Haft und nur er weiß, dass er auch den Mord an Gabriele Schmidt begangen hat. Vielleicht will er nicht als Kindermörder gelten.@sallomaeander meint, dass der Täter nach dieser at weitere brutale Verbrechen (vielleicht gegen Kinder) verübt hat. Oder er. wurde dabei entdeckt und abgehalten.
Dass der Täter dieses Verbrechen verdrängt haben könnte, dass er vielleicht sogar dem Opfer die Schuld gibt - also eine Strategie entwickelt hat, sich "unschuldig zu fühlen" kann ich mir leider vorstellen.
Ich glaube aber nicht, dass er nach dieser Tat weiter gelebt hat- ohne Gewalt gegen Schwächere anzuwenden.
Dafür ist dieses Verbrechen zu exzessiv ausgeführt worden.