Aus Interesse am Thema schaue ich gern "mieten, kaufen, wohnen" auf Vox. Mieten um die 1000 Euro für 2 Zimmer, Küche, Bad - ohne Balkon - in Gegenden, die man nicht unbedingt als Lebenstraum empfinden mag, sind da keine Seltenheit. Berlin, Düsseldorf, Köln, München, Hamburg - da wohnt man im TeVau.
Hier scheint man ja doch eher auf dem Lande zu leben.
100 - 500 Euro warm, 2 Zi/Kü/Bd/Blk. - das sind Mieten in Randgebieten von Großstädten oder in Kleinstädten/ländlichen Gegenden.
Wenn man bedenkt, dass ca. 60% der Einnahmen (Gehalt/Lohn) für Wohnungsmiete und Nebenkosten veranschlagt werden müssen, ist es kein Wunder, dass die Verschuldung der Privathaushalte ins Revier von Peter Zwegert wandert.
Was mich interessiert, wie viele Schulden habt ihr schon angesammelt, um euer Gesicht zu wahren?
Wer bei den Eltern lebt und über 25 Jahre alt ist - spart ihr nur oder könnt ihr euch einen Auszug nicht leisten? Oder seid ihr wieder zurückgewandert?
Wer bereit ist mit Freundin/Freund zusammenzuziehen - könntet ihr euch eine adäquate Wohnung alleine leisten?
Was haltet ihr von der Theorie, es gäbe zu wenig Wohnraum?
Wohnraummangel in deutschen Großstädten
http://news.immobilo.de/2012/03/22/3550-wohnraummangel-in-deutschen-grosstaedten/ (Archiv-Version vom 26.07.2012)
Wohnraummangel in deutschen Großstädten
22. März 2012 | von immobilo_marie
Laut Mieterverbänden soll es in den nächsten Jahren in Deutschland an Hunderttausenden von Wohnungen mangeln. Besonders in Ballungszentren und Großstädten werde Studien zufolge zu wenig gebaut, in Süddeutschland drohe akute Wohnungsnot.
Die Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt spitzt sich zu, bezahlbarer Wohnraum wird zur Mangelware. In zwei kürzlich vorgestellten Studien des Pestel-Instituts in Hannover wurden nun im Rahmen der Kampagne „Impulse für den Wohnungsbau“ beunruhigende Zahlen vorgestellt. So würden allein in den zehn deutschen Großstädten über 100.000 Mietwohnungen fehlen, davon etwa 31.000 allein in München, 17.500 in Frankfurt am Main, 15.000 in Hamburg und 8.000 in Stuttgart. In den Studien wird davon ausgegangen, dass sich die Mietwohnungslücke weiterhin deutlich vergrößern wird, wenn der Mietwohnungsbau nicht verdoppelt wird und auf mindestens 130.000 neue Wohnungen pro Jahr ansteigt. In fünf Jahren würden dann bundesweit rund 400.000 Wohnungen fehlen. Um den Bedarf vollständig zu decken, müssten in diesem Zeitraum etwa 825.000 Mietwohnungen neu gebaut werden, das sei viel mehr als bisher geplant.
Grund für die Wohnungsnot ist laut dem Pestel-Institut der schrittweise Rückzug des Bundes aus der Wohnungsbauförderung in den vergangenen 15 Jahren. Außerdem hätten die Bundesländer die soziale Wohnraumförderung in den letzten zehn Jahren um beinahe 80 Prozent reduziert. „Der Bund muss steuerrechtliche Hemmnisse beseitigen und in der Wohnungsbauförderung die Initiative ergreifen“, sagt der Bochumer Wohnungsbau-Experte und Rektor der Bochumer EBZ Business School, Volker Eichener, und Mitverfasser der Studie gegenüber Stern.de.
Die unvermeidliche Folge der misslungenen Wohnungsbaupolitik: Für viele Haushalte in der Bundesrepublik wird das Wohnen finanziell immer belastender. Laut Matthias Günther vom Pestel-Institut würden Einkommen und Wohnkosten immer weiter auseinander driften. So seien die Mieten und Nebenkosten deutlich gestiegen, während die Zahl einkommensschwacher Haushalte immer mehr zugenommen habe. Ein Ende dieser Entwicklung könne man derzeit nicht prognostizieren. Die Mieterverbände schlagen jetzt vor, die steuerlichen Anreize für Investoren zu erhöhen und gleichzeitig die soziale Wohnraumförderung wiederzubeleben. Gerade die sei besonders wichtig, da ohne sie allenfalls Wohnungen im oberen Preissegment entstünden.