Phobie gegen Männer und politische Korrektheit

Wenn ich lese dass die allermeisten Straftaten von Männern verübt werden, so komme ich zum Nachdenken und denke darüber nach, welche Ursachen es haben könnte.
Wenn ich dann sehe dass meine Umwelt aus ca. 50% Frauen und 50% Männern besteht und die Tätergeschlechtlichkeit bei 75% aller Straftaten männlich ist, dann muss man doch mal nach Ursachen gucken.
Liegt es ihnen in den Genen, da ihre Ausschüttung von gewissen Hormonen anders ist als bei Frauen. Ist es also biologisch begründet.
Oder liegt die Hauptursache in der Erziehung und der gesellschaftlichen Bedingungen?

Ich meine es liegt an biologischen Gründen, weil eben u.a. Testostoron die Aggressivität steigert.

Ab reduziere ich die Männer und kategorisiere sie dann nicht nur in genetische Verhaltensweisen. Ist das nicht auch Rassismus. Im engeren Sinne wohl ja, aber trotzdem von der Umwelt toleriert.

@SusiII

Hey :)

Na im Prinzip kann man eine Menge Vorgänge und Angelegenheiten als Rassismus bezeichnen.
Wenn man ganz streng sein will.

Fraglich ist nur, wie genau man sein will.

Wenn es tatsächlich so ist, dass statistisch soundsoviele Straftaten von Männern begangen werden, dann ist das zunächst einmal einfach eine Tatsache.

@SusiII

SusiII schrieb:Ich meine es liegt an biologischen Gründen, weil eben u.a. Testostoron die Aggressivität steigert.

Vielleicht einfach mal eine von den tausend wissenschaftlichen Studien oder Abhandlungen lesen, die man auch im Netz findet.

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article10884320/Neue-Studie-Maenner-haeufiger-Opfer-von-Gewalt-als-Frauen.html

http://www.welt.de/debatte/article10847107/Frauen-schlagen-mindestens-so-haeufig-zu-wie-Maenner.html

http://manndat.de/feministische-mythen/haeusliche-gewalt/taeter-mann-opfer-frau-mythen-und-fakten-ueber-haeusliche-gewalt.html

http://www.querelles-net.de/index.php/qn/article/view/228/236

http://iaiz.aim-site.de/fileadmin/PDF/Publikationen/Doege/Maenner_d_ewigen_Gewalttaeter.pdf (Archiv-Version vom 28.04.2011)

SusiII schrieb: Im engeren Sinne wohl ja, aber trotzdem von der Umwelt toleriert.

Wer toleriert denn was? Ich toleriere jedenfalls so pauschale Laienbehauptungen wie

SusiII schrieb:Ich meine es liegt an biologischen Gründen, weil eben u.a. Testostoron die Aggressivität steigert.

nicht. Hier muss ich es. Im RL würde es für sowas ohne Nachtisch sofort direkt ab ins Bett gehen! 1 Woche Fernsehverbot! :D

Sagen wir mal so, es werden weniger Frauen erwischt oder verurteilt......oder meistens finden sie einen blöden Mann der das für sie macht.

@CurtisNewton

Du beziehst dich wohl alleine auf häusliche Gewalt. Ich schaue gerade nach Straftaten allgemein und da sind die Tatverdächtigen nun so aufgeteilt

Im Berichtsjahr 2011 wurden 538.044 weibliche Tatverdächtige registriert; sie stellen damit
25,5 Prozent (1993: 21,4 Prozent) aller Tatverdächtigen. Leicht überdurchschnittlich sind
die Tatverdächtigenanteile weiblicher Personen bei Kindern ab 12 Jahren und bei Jugendlichen
unter 16 Jahren.

Seite 36-- http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2012/PKS2011.pdf?__blob=publicationFile (Archiv-Version vom 25.12.2012)

Und was deine Links beschreiben ist natürlich auch richtig, denn Männer sind nicht nur meistens Täter, sondern meistens auch Opfer. Opfer der Gewalt durch andere Männer (zumeist)
Denn auch bei der Verteilung der Gewalttäter sind Männer extrem überproportioniert

Ich glaub nicht unbedingt, dass das biologische Ursachen hat. Das liegt an der Erziehung, an dem System, das Männern von Kindesbeinen an beibringt, dass ein Mann stark zu sein hat. Zur Not eben auch zum Nachteil anderer. Das ist aber auch für Männer an sich schade, sie müssen schließlich ihre fürsorgliche Seite unterdrücken, denn ich glaube, die hat jeder Mensch.

Ich bewundere eigentlich jede Frau, die im Laufe ihres Lebens keine Angst vor Männern oder Hass gegen sie entwickelt, bei all den schlechte Erfahrungen, die so viele Frauen machen müssen. :( Aber selbst der Hass übertrumpft meistens nicht die Verachtung, die so viele Männer gegen das weibliche Geschlecht haben... es ist in der Tat beängstigend. Da ist es gut, selbst gute Männer im eigenen Umfeld zu haben. :)

Aber wo soll da jetzt der Rassismus sein, bitte?

@Anja-Andrea
Genau. Die Dunkelziffer der gewalttätigen Frauen ist dermaßen hoch, dass sie sogar die Dunkelziffer der gewalttätigen Männer + registrierter männlicher Straftaten überschreitet. :D

@karliah

Eine etwas längere Abhandlung übder die biologischen Ursachen der Gewalt durch Männer
http://neurologie-psychiatrie.universimed.com/artikel/biologische-grundlagen-gewaltt%C3%A4tigen-verhaltens

Phobie?
Und, oh Gott...

@SusiII
Ich vermisse bei solchen Studien immer das Miteinbeziehen der Medien. Musik(videos), Filme, Videospiele, Pornos. Sie alle formen unsere Welt und wie wir mit ihr interagieren. Das Ganze als rein biologisch abzutun ist Faulheit und teilt Männern mit, dass es ok ist, wenn sie gewalttätigt sind, weil sie ja nichts "dafür können". "Boys will be boys" - damit wird noch ziemlich viel entschuldigt.

@karliah

Auch vor der großen medialen Verseuchung waren Männer gewalttätig auffälliger. Es kann also nicht daran liegen. Und wir Frauen sind übrigens dem gleichen medialen Terror ausgesetzt wie Männer

@SusiII
@karliah
Testosteron hat schon etwas damit zu tun das kann ich aus eigenem Erleben bestätigen.

@Anja-Andrea

Es ist ja mittlerweile gängige Theorie dass der größte Ursachenfaktor die neurochemischen Ursachen beim Mann sind. Die überproportionale Auffälligkeit ist also zum größten Teil biologischer Ursache

@SusiII
Und wir kommen durch diesen Terror mitgeteilt, dass wir so etwas von Männern zu erdulden haben. Ohne dieses Machobild gibt es ja das fragile, zarte Bild der Weiblichkeit nicht - und umgekehrt.

Dass uns Männer durch alle Epochen hindurch verabscheut haben, ist nichts Neues, aber es gab früher auch weibliche Herrscherinnen, Kriergerinnen etc. Das wird aber durch diese patriarchale Brille, durch die wir die Geschichte mitgeteilt bekommen, oft übersehen (glaubt noch irgendwer das Märchen, dass nur Steinzeitmänner jagen mussten?). Da gab es ja erst relativ kürzlich den Fall mit den Wikingern - ein gleichberechtigtes Volk, die Frauen sicher nicht weniger gewalttätig.

@Anja-Andrea
Es spielt sicher mit rein. Aber es ist nicht der einzige Grund. Und meines Erachtens nach auch nicht der wichtigste.

(Bin erstmal weg.)

@karliah
@SusiII
Ich wollte eigentlich nur sagen das sich die Emotionen mit Testosteron und mit sehr niedrigem Testosteronspiegel schon unterscheiden. Inwieweit ein ehöhter Östrogenspiegel da mit hineinspielt kann ich jetzt nicht genau sagen aber ich denke das es auch eine Rolle spielt.

Matriarchate sind die absolute Ausnahme und weibliche Kriegerinnen sind geschichtlich sogar noch die Ausnahme der Ausnahme.
Evolutionär hatten Männer und Frauen, schon alleine oder wohl vor allem wegen ihrer unterschiedlichen körperlichen Möglichkeiten, verschiedene Aufgabenbereiche. Das ging mehrer hundertausend Jahre so. Das hat das (Stamm)Hirn geprägt und daher werden bei Männern die Hormone in anderer Dosis ausgestoßen als bei Frauen.

Philosophisch kommt man da an die Grenzen der Frage des freien Willen und da wird es dann wirklich sehr schwer und tief

@SusiII
Der Mensch sollte seine Gefühle beherrschen und sich nicht von seinen Gefühlen beherrschen lassen. Aber ich muß sagen das ich unter Testostosteroneinfluß meine Emotion besser unterdrücken konnte, sowohl positive als auch negative. Jetzt mit niedrigem Testosteronspiegel und mit erhöhtem Östrogen fällt mir das viel schwerer. Aber gleichzeitig fällt es mir viel leichter Gefühle zu zeigen :-)

@Anja-Andrea

Wenn das so einfach wäre, dann gäbe es keine großen psychischen Krankheiten wie Depressionen, Grenzgänger, Vergewaltiger
Alles letztlich Gefühlskrankheiten
Also mal eben so die Gefühle zu beherrschen ist wohl nicht

@SusiII
Ich meinte mehr damit das man sich nicht permanent von seinen Gefühlen beherrschen läßt sondern auch manchmal verstandesmäßige Entscheidungen treffen muß. Aber ich glaube auch das eine permanente Unterdrückung der Gefühle mehr Schaden anrichtet als wenn man seinen Emotionen freien Lauf läßt.
Hier ist einmal ein Blogeintrag den ich mal vor einiger Zeit geschrieben habe :

"Warum zeigen Männer eigentlich ihre Gefühle nicht oder nur sehr selten? Oder was für die meisten Männer noch schwieriger ist, über Gefühle zu reden.
Es ist ja nicht so, das Männer keine Gefühle haben, nur trauen sie sich nicht sie zu zeigen. Es passt nicht in die überholten Vorstellungen von Männlichkeit. Aber warum sollte ein Mann nicht emotional reagieren, Freude, Leid und Schmerz zeigen? Und auch mal weinen wenn ihnen danach ist?
Ich war ja selber lange Zeit so, erst in letzter Zeit bin ich in der Lage meine Gefühle zu zeigen und auch darüber reden. Und ich schäme mich dessen nicht, lieber bin ich emotionaler und lasse das raus. Für mich persönlich finde ich das besser und es macht auch menschlicher. Und etwas Menschlichkeit tut allen gut, es macht die Gesellschaft insgesamt besser.
Also Männer, springt über euren Schatten und zeigt die Gefühle die ihr habt. Manchmal ist es auch Stärke mal Schwäche zu zeigen."

Ja Gefühle müssen gelebt werden, sie müssen raus und brauchen Platz. Sie zu unterdrücken richtet sicherlich mehr oder weniger Schaden an.
Aber ich glaube in Sachen Aggressionen spielt das keine große Rolle, denn sie leben das Gefühl der Aggression ja auch aus.

Würde das Ausleben der Gefühle reichen, würde sich eine Depression ja auch von selbst heilen, was leider nicht der Fall ist

SusiII schrieb:Wenn das so einfach wäre, dann gäbe es keine großen psychischen Krankheiten wie Depressionen, Grenzgänger, Vergewaltiger
Alles letztlich Gefühlskrankheiten

Ach du Scheiße. Vergewaltigung gleichzusetzen mit Depressionen... eine "Gefühlskrankheit"... ich glaub's nicht, ich will es nicht glauben, dass du das tatsächlich glaubst...

Es wäre ja lustig, wenn es nicht so verdammt, VERDAMMT traurig wäre. :( Ist klar, Vergewaltiger können nicht anders, gell... die sind bloß gaaanz arme kranke Putzerlchen...

Vergewaltiger sind nicht krank, es sind einfach Männer, die kein "Nein" akzeptieren können. Und das sind verdammt viele, schließlich glaubt die Merhzahl der Männer, sie hätte ein Anrecht auf Sex. Und zwar oft auch auf brutalen Sex, den aus Gonzo Porn beispielsweise, zu dem sie sich regelmäßig einen abwedeln. Und das hat nichts mit Testosteron zu tun, ganz sicher nicht.