Ich halte es für relativ belanglos, in welchem Stil eine Geschichte erzählt wird - ob nun Realfilm, (westlicher) Cartoon, Pixar-Animationsfilme oder eben Anime.
Allerdings werden Trickfilme in unserer Kultur fast immer mit Inhalten für Kinder gleichgesetzt, und dieser Erwartungshaltung müssen sich westliche Produzenten beugen. Man erinnere sich an den Wirbel nach dem Erscheinen von "Watership down", einem der wenigen ernsthaften Trickfilme, die hierzulande ins Kino kamen, als empörte Eltern mit ihren plärrenden Kindern aus dem Kino stürmten, weil sie davon ausgegangen waren Trickfilm = Kinderfilm.
Japanische Produzenten haben es da leichter und viel mehr künstlerische Freiheiten. Sicher, das meiste ist immer noch auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten, aber es gibt viele Perlen östlicher Anime-Filmkultur, die im Westen undenkbar wären.
Sehr sehenswert ist dieses Gespräch mit Roger Ebert, dem bekanntesten Kritiker in der Filmindustrie, über Grave of the Fireflies und Anime allgemein und warum Anime oft näher an der Realität ist als Realfilme.
Grave of the Fireflies with Roger Ebert Letterboxed
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