Was ist gefährlicher: Links- oder Rechtsextremismus ?

Paka schrieb:Rechtsextremismus ist schlimmer, da er sich gegen Minderheiten und Migranten richtet, um einiges gewalttätiger ist und auch immer einen Rückschritt darstellt.

Den einen sind die Deutschen wichtiger und den anderen Minderheiten und Migranten und jeder meint besser zu sein als der andere...
Können wir uns nicht einfach darauf einigen dass das Leben jedes Menschen gleich viel Wert ist?
Und was Gewaltaten betrifft hast du dazu auch eine Statistik o.ä. die das belegt?

Beides gleich gefährlich

Ich würd sagen beides gleich gefährlich obwohl es da wohl eher auf die Umsetzung ankommt als auf die Ideologie.

@Schnurrgerüst
Linksextremismus hat in der Form der stalinistischen Repressalien in der Sowjetunion in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts etwa 25 Millionen Menschenleben gekostet.......................
Jeder Form von Extremismus ist gefährlich, egal aus politischen oder religiösen Gründen.

@Ferraristo

Die gibt es aber nicht mehr. Es gibt, abgesehen von ein paar Einzelnen, keine Linksextremen heute mehr. Bei den Rechten sieht es ganz anders aus.

@Sanguinius

Tote durch rechte Gewalt seit 1990:
- je nach Zählung rund 130-190
Tote durch linke Gewalt seit 1990:
- einstellige Zahl, letzter Tote 1993 durch die RAF

rechte Gewalt 2009:
- etwa 1000, hauptsächlich gegen Personen oder Häuser, große Dunkelziffer, teils Vertuschung/Ignorierung durch Polizei
linke Gewalt 2009:
- etwa 2000, hauptsächlich gegen Autos (allein mehr als 200 in Berlin), Dunkelziffer unbekannt


Man sieht also, es mag zwar mehr linke Gewalt geben, aber bei rechter Gewalt gibt es mehr Schäden und besonders auch mehr Tote.

Ist aus einem Blog, da ich jetzt nicht viel Zeit habe.
Dazu kommt noch, dass man alles, was man nicht wirklich zuordnen kann, schnell nach links geschoben wird. Rechte Gewalt ist eindeutiger zuzuordnen.

@Paka
Ich halte z:b: 25 Millionen Tote in der damaligen Sowjetunion für nicht gerade wenig als Opfer linker Gewalt. Und wie viele jährlich in Nordkorea sterben kann man auch nur schätzen. Aber egal ob Links oder rechts, ob Christ oder Moslem, jeder Toter ist ein Toter zu viel.

Linksextremismus richtet sich gegen das Establishment.
Rechtsextremismus richtet sich gegen Minderheiten.

Minderheiten sind hier eindeutig die Schwächeren, deswegen ist Rechtsextremismus gefährlicher.

Allerdings verursachen natürlich beides Seiten großes Leid.
Wenn man aber die Anzahl der Toten vergleich die auf die jeweiligen Kontos gehen muss man differenzieren.
Während die Nazis aktiv die Leute umgebracht haben sind unter Mao etc. die meisten einfach verhungert, wurden aber nicht aktiv abgeschlachtet.
Das ist schon ein Unterschied.

@1.21Gigawatt
Unter Stalin wurden die sogenannten Volksfeinde aber bewußt ermordet, man schreckte nicht einmal davor zurück tausende polnischer Kriegsgefangene zu ermorden (Katyn), ganz bewußt, mit einem Genickschuß. und unter Pol Pot sind die Leute auch nicht nur an Altersschwäche gestorben. Dort wurden systematisch Menschen vernichtet. aber das waren ja nur so ein bis zwei Millionen............

@Anja-Andrea
Ich sag ja nicht, dass sie gar keine ermordet haben.
Man muss das nur mal so gegenüberstellen. Der Kommunismus hat eben auch sehr viele Menschen durch die Armut die er verursacht hat dahingerafft.
Das war im Nationalsozialismus nicht der Fall.

@1.21Gigawatt
Ich denke die Toten gegeneinander aufzurechnen ist kein Indiz was weniger gefährlich ist. Jede Form vom Extremismus ist gefährlich sei es aus politischen, religiösen oder sonstigen Gründen. Jede Mißachtung des menschlichen Lebens um einer fixen Idee willen ist ein Verbrechen. Und wer Verbrechen begeht handelt amoralisch. Wer für die Durchsetzung seiner Ideale Tote in Kauf nimmt hat meiner Meinung nach kein Recht darauf das seine Vorstellung geachtet und respektiert wird. Noch dazu wenn diese Morde von einer vorgeblichen höheren moralischen Einstellung geschehen. Und daran krankt jeder Extremist, man fühlt sich zu höherem berufen, begründet das mit seiner angeblich besseren Einstellung und mordet munter drauf los.
Das schlimmste ist dann noch wenn dabei von bedauerlichen Kollateralschäden gesprochen wird. Aber man hat ja das Hohe Ziel vor Augen.

Linksextremisten verüben mehr Sachschäden anstatt körperliche Gewalttaten.

erstmal muss man sich die frage stellen : gefährlich für wen?

für den staat : beide wohl ziemlich gleich
für die ausländer : die rechtsextremen
für z.b. patrioten: die linksextremen

das ist völlig relativ und liegt im auge des betrachters!

was ich übrigens ganz schwach finde, ist wenn hier einige anfangen tote gegeneinander aufzurechen - wo will man da anfangen - wo aufhören!

Rechtsextreme sind auch nicht grundlegend gegen Minderheiten, sonst wären sie ja gegen sich selbst ;)

Mir ist da gerade mal so ne frage gekommen, was passiert eigentlich wenn irgendwann mal durch die geburtenrate die deutschen die minderheit sind? linke setzen sich ja für minderheiten ein, sind sie dann aufeinmal pro deutsch und gegen die migranten? :)

Extremismus ist immer scheiße und führt zu nix ausser hass und leid - da tun sich rechts / linksextremismus, sowie islamismus nix!

könnte auf alle drei sehr gut verzichten!

ps. auch wenn es "nur" sachschäden sind was viele linksextreme anrichten ist das trotzdem höchst verachtenswert, asozial und absolut daneben!

denken die auch vielleicht mal drüber nach das vielleicht so ne "bonzenkarre" (was ist das eigentlich noch, in zeiten in der ein "voller" ,neuer golf mehr kostet als ein etwas älterer porsche?)
auch nicht so einfach jemand aus der kaffekasse bezahlt hat, sondern eventuell 10 jahre hart dafür gearbeitet hat und das da vielleicht eine existenz dranhängt??

ich hab von zwei fällen gehört - einmal war es ein erbstück, das juwel des verstorbenen vaters und andenken und ein anderes mal die sonst schützenwerte minderheit die sich nach jahren harte arbeit im dönerladen ein mercedes leisten konnte, nach 50 lebensjahren in armut!

für mich sind diese ganzen extremisten leute die es einfach nicht schaffen sich in andere reinzudenken, die nicht tolernat sind und immer wieder für unfrieden sorgen und da ist keiner besser wie der andere!

Staphylokokke schrieb:für die ausländer : die rechtsextremen
für z.b. patrioten: die linksextremen

Sprich, für Rechtsextreme sind Linksextreme gefährlich.

@Schnurrgerüst
Du setzt Patriotismus mit Rechtsextrem gleich? Dann besteht die Bevölkerung Englandy, Frankreichs, Polens, der USA, Rußlands oder kurz jedes anderen Landes der Welt aus Rechtsextremen. Meiner Meinung nach grenzt so eine Einstellung schon fast an Paranoia.

@Schnurrgerüst

patrioten sind keine rechtsextremisten!

und natürlcih halten sich beide lager gegenseitig für gefährlich.

@Anja-Andrea

Wenn man sich den teilweise extremen Patriotismus der Amis und manch anderer ansieht, dann kommt das sehr wohl rechtsextrem rüber.

Welche ich noch zu den rechtssxtremen Taten zähle, auch wenn es den Begriff da noch nicht gab, sind die Kolonialisierungen. Ausrottung der Ureinwohner und Sklaverei, eindeutig rassistisch motiviert. Daneben Ausrottung von zich Tierarten.

@Paka
Nur wird hierzulande jede Form von Nationalstolz oder Patriotismus mit Rechtsextrem oder gar faschistisch gleichgesetzt. Allerdings nur wenn es die Deutschen betrifft. Für mich ist Nationalstolz etwas völlig normales, unabhängig von meiner eigenen Einstellung, ich selbst bin nur stolz auf Dinge die ich selber geschaffen habe und der Ort meiner Geburt habe ich mir nicht selbst ausgesucht.

Paka schrieb:Welche ich noch zu den rechtssxtremen Taten zähle, auch wenn es den Begriff da noch nicht gab, sind die Kolonialisierungen.

Und warum gab es auch Sozialisten, die unter der Prämisse von Zivilisierung und Sozialisierung "primitiver Völker" eine "sozialistische Kolonialpolitik" vertraten?

Menschen mit verwirrten Idealen sind gefährlich, egal ob links oder rechts. Das Schlimme ist, dass viele mit zumehmendem Alter ihre Einstellung ändern und feststellen, "wie verwirrt sie doch damals waren". Ein gutes Beispiel hierfür ist Joschka Fischer

@martialis
Sofern es eine echte Meinungsänderung auf Grund neuer Erkenntnisse oder geistiger Reife ist habe ich nichts dagegen einzuwenden. Schlimmer ist es an einer einmal getroffenen Entscheidung festzuhalten auch wenn man eigentlich später merkt das man falsch liegt. Erkenntnis zu haben und daraufhin sich selbst ändern halte ich für eine durchaus lobenswerte Handlungsweise.

Anja-Andrea schrieb:Erkenntnis zu haben und daraufhin sich selbst ändern halte ich für eine durchaus lobenswerte Handlungsweise.

Ja , na sicher. Es passiert allerdings nicht selten, dass sowohl bei links - als auch rechtsmotivierten Handlungen Menschen zu Schaden kommen. Zehn Jahre später würde man vielleicht nicht mehr auf die Idee kommen, anderen Menschen Schaden zu zufügen, weil man reifer und einsichtiger geworden ist. Das meine ich mit schlimm. Allerdings kann man natürlich von einem 20 Jährigen noch nicht die Weisheit eines 40 Jährigen verlangen, so ist das Leben.^^