-ripper- schrieb:Irgendwie misslungene Geschichtsaufarbeitung, und völlig lächerlich noch dazu. Das kommt wie eine neue aufgezwungene Art der Anschuldigung daher.
Dir kommt eh alles als eine "Art der Anschuldigung" vor. Zwar redet niemand von den Tätern, aber du schreist schon mal vorsorglich.
Für die Frauen wird es wie bei der Kormann-Nummer in Auschwitz (der Gloria Gaynors "I will survive" performte) ein "Fest des Lebens und Überlebens" sein, wie es damals dessen Tochter auf den Punkt brachte. Für den Konzern mag es vielleicht eine Marktstrategie sein, für die Frauen selbst hat es schon wieder einen ganz anderen emotionalen Wert: sie zeigen, das sie der Hölle entkommen sind und entgegen anderen, namenlosen wie prominenten Opfern der Deutschen, die am Leben danach zerschellt sind, ein erfolgreiches und schönes restliches Leben führten. Und sie verknüpfen ihre Teilnahme mit dem sozialen Engagment, auf die angespannte, bisweilen miserable Lage der 200.000 Holocaustopfer, die in Israel noch leben: "Ich habe nur im Interesse der Überlebenden teilgenommen und wegen der Notwendigkeit, auf ihre Notlage aufmerksam zu machen" merkte die Gewinnerin Chava Herschkovitz in der Jediot Achronot an.
killimini schrieb:Aus dem Leid Millionen von Menschen Kapital schlagen ist das letzte.
Und statt deswegen die Zerschlagung des deutschen Großkapitals zu fordern, spielst du lieber den Moralkapo, der den Opfern mit seiner ihm ureigenen deutschen Tiefgründigkeit gerne die Leviten liest.