Nur noch Englisch?

@CurtisNewton
Darum gehe ich auch einen Schritt weiter und würde es bereits ab Kindesbeinen fördern. Dann wäre es nicht nur eine Basis die auf Updates hofft, sondern würde auf einer soliden Struktur fassen die kaum noch Feinschliff benötigt. Ich meine, so dass ein ausgeprägtes Kommunizieren möglich ist, ohne ständige Uhms und Ehms.

@univerzal

Joah, und Douglas' "come in and find out" haben Dreiviertel der Leute falsch verstanden, das heißt diejenigen, die überhaupt etwas verstanden zu haben meinten.

Und?

Dann soll man halt Englisch (oder sonst ne Sprache) lernen, eine Vielzahl von Menschen schafft das ja auch. Und wer das nicht will, nun, der muß halt mit den Nachteilen leben, so sry.

Dieses ständige nach-unten-orientieren, wem genau nutzt das denn?

Ich sehe partout nicht ein weshalb man allen die Möglichkeiten nehmen soll, die verschiedene Sprachen bieten, nur weil ein paar Banausen die Kultur für Gedöns halten, zu faul dafür sind, sich etwas neues anzueignen.

Das eine lingua franca, also: Englisch, schon viel früher gelehrt werden sollte um über die eigene Sprache hinaus eine Verständigung rund um den Globus zu ermöglichen, sicher, da bin ich bei Dir.

Aber einreißen, weil ein paar Honks zu doof oder zu faul dafür sind?
Nope, echt nicht.

@Daak
Wie gesagt, man muss ja Deutsch nicht abschaffen, aber dein und mein Beispiel zeigen nur, dass es mit dem Verständnis doch noch ein wenig weit her ist. Allerdings finde ich die Interpretation etwas mürbe, in vielen Bereichen setzt sich die Einfachheit durch, was nicht zwangsläufig eine Verschlechterung der Verhältnisse bedeuten muss. Und da Grenzen immer mehr verwischen und man schon heute oftmals die globale Denke braucht, ist der erste Vorschlag im Thread eigentlich gar nicht so schlecht, wobei es ein Parallelsystem auch tun würde.

Eingefahrene Verhaltensweisen bei Menschen zu ändern ist extrem schwer. Bei der Rechtschreibreform haben viele auch herumgemeckert, aber im Endeffekt hat das Schreiben einheitlichere Regeln bekommen, vorher waren viele sachen willkür

@univerzal

univerzal schrieb:Darum gehe ich auch einen Schritt weiter und würde es bereits ab Kindesbeinen fördern.

Auf diesem Weg ist man ja bereits, Englisch in der Grundschule gibts ja schon, zu meiner Zeit gabs das noch nicht.

@CurtisNewton
2 late, put it in dheir häds, ät the kindergarten ;)

@univerzal

Vereinfachung ≠ Verschlechterung, da hat ja auch irgendwer den Netzstecker als Beispiel hervorgekramt.
Fände ich auch toll, mein Fön braucht in den USA einen Adapter.

Aber so mancher redet hier nicht über eine Vereinfachung, sondern darüber, 5.000+ Sprachen verschwinden zu lassen, was ein Verlust wäre, der imHo durch den Nutzen nicht wieder aufgefangen wird.

Das ginge weit über eine Vereinfachung hinaus.

Englisch oder Esperanto oder eine ganz neu zu entwickelnde Plansprache als Geschäftssprache, rund um den Globus, ist sicher eine prima Sache, und eine globalkommunikative Vereinfachung.

Da bin ich dann wieder bei Dir.

Aber die Weltsprache als Euphemismus dafür, das es ja so viele verwirrende Worte gibt die zu lernen kulturgedönsender Aufwand ist, da sträuben sich mir die Nackenhaare.

@Daak
Was wäre denn der Verlust, zähl mal ein paar Beispiele auf?

@..liketheworld

:D

Soll ich Dir jetzt die Sprachen der Welt aufzählen?
Oder willst Du mir erzählen, daß das Fehlen von Ausdrucksmöglichkeit durch plötzlich verschwindende Sprachen kein Verlust wäre?

Ich für meinen Teil habe Spaß an Kommunikation, sonst wäre ich nicht hier.
Und Spaß daran, aus einem groooßen Pool von Worten und Ausdrücken zu wählen, um den Ton zu finden, der mir gerade angemessen erscheint und genehm ist.

DAS ist, was fehlen würde.

Und ehe alle anderen darauf verzichten müssen, hast Du eben andere Sprachen zu lernen.
Oder auch nicht, das ist alleine Deine Sache.

@Daak
Tatsache ist aber, dass der breite Fundus an Sprachen und deren Abwandlungen zahlreiche Konflikte fördern, im Grossen wie im Kleinen. Spult man die Zeitgeschichte vor, werden viele Sprachen eh aussterben bzw. von immer kleineren Minderheiten bedient, weil die Menschheit näher zusammenrückt.

Zum Ausgleich werden bestehende Sprachen erweitert und fokussiert, lebendige Sprachen sind ja keine Totgeburt, [sic], sondern florieren und werden angepasst. Das Netzsteckerbeispiel ist übrigens ebenfalls nicht verkehrt, denk mal an deine USB-Geräte, mir wärs lieber wenn ich nur noch drei Kabel der selben Sorte bräuchte, als sieben Verschiedene.

Regionale Gegebenheiten werden trotzdem noch bleiben, denn alle möglichen Volksgruppen definieren sich ja ebenfalls durch Sprache und dennoch kann man quer über den Globus reisen und gleich darauf losquaken, selbst wenn man über einer Reisfarm abgeworfen wird.

@Daak

Daak schrieb:Und Spaß daran, aus einem groooßen Pool von Worten und Ausdrücken zu wählen, um den Ton zu finden, der mir gerade angemessen erscheint und genehm ist.

Word!

Daak schrieb:Aber einreißen, weil ein paar Honks zu doof oder zu faul dafür sind?
Nope, echt nicht.

WORD!

Daak schrieb:Aber die Weltsprache als Euphemismus dafür, das es ja so viele verwirrende Worte gibt die zu lernen kulturgedönsender Aufwand ist, da sträuben sich mir die Nackenhaare.

WORD!

;)

Was soll man anderes dazu sagen. Auf den Punkt gebracht, ich stimme dem absolut zu!

@Daak
Wenn es nur 1 Sprache gäbe, wäre die Wortauswahl riesig. Es entstehen ja auch neue Worte und je mehr Leute eine Sprache sprechen, desto mehr Wörter kommen dazu.
In England gibt es ja auch viele Wörter die in den USA nicht benutzt werden und umgekehrt. Es wird immer kleinere regionale Unterschiede geben.

@univerzal

univerzal schrieb:Tatsache ist aber, dass der breite Fundus an Sprachen und deren Abwandlungen zahlreiche Konflikte fördern, im Grossen wie im Kleinen.

Das mag ja sein, die Lösung dafür kann aber nicht sein, alles zu Vereinfachen, oder (provokant formuliert) die Volksverdummung zu fördern, sondern umgekehrt: Das Intensivieren des Lernens das Fördern des Lernens und derer die Willens sind, dies zu tun....und das RADIKALE Abkanzeln von Lernunwilligen!

@..liketheworld

..liketheworld schrieb:Wenn es nur 1 Sprache gäbe, wäre die Wortauswahl riesig.

Wieso riesig? Gibt es dann neue Dinge, Produkte usw. ? Oder warum wäre die Wortauswahl dann auf einmal riesig?

Ein Tisch ist ein Tisch, ein Stuhl bleibt ein Stuhl...eine Sprache hat nur ein Wort für diese Dinge!

@CurtisNewton
Volksverdummung? Wenn ich lese, dass in manchen Brennpunkten Einwanderer sowie Inländer mit einem Wortbestand von 300 - 800 Begriffen auskommen, würde eine mehrsprachige Erziehung dem deutlich entgegen wirken. In einem Punkt haben du und daak Recht, da würde die einfache, globale Spracherziehung auch nichts bringen.

Dass unsere Spezies mit dem Fortschritt der Technik auch bequemlicher wird, ist keine Erkenntnis von gestern. Würdest du etwa den Weg zur Arbeit noch latschen, wenn nicht ein Auto oder Rad verfügbar wären? Bist du deswegen notgedrungen ein Fettsack? Wenn ich dein Ava betrachte, wohl eher nicht. Etwas Disziplin gehört immer dazu, dennoch muss das nicht Neuerungen förmlich ausschliessen.

@univerzal

Konflikte durch Sprachbarrieren, da bin ich dann doch relativ gelassen.

Solange die anderen noch so anders sind, weil man einen billigen Anzug schon von weitem von einem teuren unterscheiden kann, der Halbmond keine Ähnlichkeit mit dem Kreuz hat, sich Europäer, Afrikaner, Asiaten so augenfällig nicht ähneln, solange brauche ich Sprache auch nicht als Konfliktgrund. Als Identifikationsmittel steht die Sprache, die man spricht, doch weit in der zweiten Reihe.
Afrikaans hat die Apartheid keinen inch verlangsamt, eine gemeinsame Sprache hat noch niemanden davon abgehalten den Gegenüber in den Brunnen zu werfen, nur weil der Bart länger ist, die Nase krummer oder die Frau hübscher.

Ich sehe hier keinen Grund dafür, etwas zu nehmen.
Was die zumindest Bilingualität angeht, bin ich ja Deiner Meinung.
Was wiederum ein Mehr wäre, statt einer Reduzierung.

@CurtisNewton
Idiot, Dummkopf, Trottel und Depp sind mindestens 4 Wörter für Beschreibung eines dummen Menschen.
Es werden ja auch sicher viele andersprachige Wörter in diese Sprache übernommen werden, darunter sicher auch Wörter für die andere Sprachen kein Wort haben.

@..liketheworld

..liketheworld schrieb:Wenn es nur 1 Sprache gäbe, wäre die Wortauswahl riesig.

Nein.

Was aber auch egal ist, denn es geht hier nicht nur um die Quantität.

@Daak
Ich möchte an die Zuspitzung im Iran-Israel/USA-Konflikt erinnern, als wohl Ahmadinedschad bei einer kräftigen Ansprache Wörter in den Mund gelegt wurden, die aus einer sehr ausgeschmückten Interpretation der Übersetzung rührten. Gut, Bomben sind dennoch keinen um die Ohren geflogen, aber wenn ein wenig Fehldeutung schon genügt, dass Staaten die Muskeln spielen lassen, dann bin ich mir nicht so sicher, ob ein weiterer gemeinsamer Nenner zwischen allen Völkern so ein Unding ist.

Du magst damit sicher nicht falsch liegen, dass es darüber hinaus noch genug Potential für Meucheleien gibt, aber wie gesagt, dabei muss man am wenigsten die eigene Herkunft/Kultur/den Lieblingsfussballverein aufgeben.

Wirkliche Argumente für Sprachenvielfalt, die auch zutreffen, habe ich bisher noch nicht gehört.
Ein Paar abwertende Bemerkungen, aber keine Argumente