Woher kommt die Islamfeindlichkeit in Deutschland?

@nurunalanur

Ich glaub, es ist sehr viel Medienmanipulation bei der teils doch recht deutlichen Islamfeindlichkeit.

Islam wird zu sehr auf die Salafisten und auf Terroristen reduziert.

Klar stimmt es, dass es diese Gruppen und Einzeltäter gibt.

Aber die machen nur einen sehr, sehr kleinen Teil der muslimischen Welt aus.

Ich meine, man sollte den Islam viel mehr als eine mit dem Christentum verwandte Religion ansehen - wie es ja auch den Tatsachen entspricht. Und endlich auch gesellschaftlich akzeptieren, dass er selbstverständlich mittlerweile Teil von Deutschland geworden ist.
Einfach deshalb, weil mittlerweile schon seit Jahrzehnten viele Muslime hier leben.

Jedenfalls würde ich die Ökumene auch religiös deutlich mehr fördern, den Umgang von Christen und Muslims.

@Kc

Kc schrieb:Islam wird zu sehr auf die Salafisten und auf Terroristen reduziert.

Ich habe im Moment den Eindruck, dass von den meisten deutschen Medien sehr präzise zwischen Salafisten und Moslems unterschieden wird.

@dandi

Wenn man mal sich die Berichterstattung anschaut, dann dominieren doch sehr stark Berichte über Salafisten, über Terrorismus, sich nicht anpassende Muslime...

Falls dir das anders erscheint, haben wir wohl unterschiedliche Wahrnehmungen.

@Kc
Damit hast du natürlich recht, aber das ist das Wesen der Presse, dass vor allem über Verbrechen, spektakuläre Ereignisse und Missstände berichtet wird.

@Kc
und du findest , dass sei ein phänomen, was ausschliesslich muslime betrifft ?
mal ehrlich, was gibt es denn über den meckernden urdeutschen am gartenzaun zu berichten, der ausländer zwar nicht unbedingt liebt, aber nie wirklich zu gewalt greifen würde ?
da werden auch die gröhlenden nazis gezeigt. oder irre ich ?
in der regel berichtet man über probleme und nicht über erfolge oder nichtigkeiten , die die allgemeinheit nicht betreffen.

@dandi

Ja.
Nur bewirkt sie dummerweise auch damit, dass viele leichtgläubige Menschen denken, Muslime seien alle mehr oder weniger frauenverachtende, radikale Bartträger, die die deutsche Gesellschaft abschaffen und einen islamischen Rechtsstaat wollen.

Oder zumindest ,,einfach nicht dazugehören".

@neechee

Was ich schade finde.

Ich meine, man könnte doch auch mal ein Medium zur Berichterstattung nutzen, über welches man positive Nachrichten verbreitet :)

@Kc
Ja, bei Menschen, die sich sehr schnell Vorurteile bilden und damit auch zufrieden sind, mag es diesen Effekt haben. Gute Nachrichten verkaufen sich eben nicht so gut wie schlechte.

@Kc
nunja, weisste der opa der am gartenzaun meckert, der intreressiert mich ebenso wenig, wie mein muslimischer nachbar, der mit leidenschaft die besten paprikas der welt züchtet und mit mir über fladenbrot und meinen hund plaudert.

Ich glaub das alle in nen Topf geworfen werden. man bekommts doch mit.
Der da is Türke, der ist Böse.
Er muss nichtmal en Türke sein, muss nur so aussehn wie einer von diesen ''bösen'' Ausländer.

@blix
was eine verallgemeinerung deinerseits darstellt.

@neechee

Das mein ich damit^^

ich lebe auf dem land, hier gibt es selten probleme mit ausländern. ich denke, das mag daran liegen, dass sie hier MIT uns zusammen leben . jeder lernt vom anderen .
natürlich hatten wir hier auch schon mal ne kleine gang halbstarker türken , die ne nummer zu viel testosteron und nationalstolz abbekommen haben, aber das legt sich hier immer recht schnell.
allerdings gabs hier ne kneipe, wo der türkische besitzer per schild den deutschen den zutritt verweigern wollte und da gabs dann ziemlich stress.

@Kc

Genau das denke ich auch, dass diese doch eher sehr einseitige Medienberichterstattung an der Islamophobie schuld hat.

neechee schrieb:nunja, weisste der opa der am gartenzaun meckert, der intreressiert mich ebenso wenig, wie mein muslimischer nachbar, der mit leidenschaft die besten paprikas der welt züchtet und mit mir über fladenbrot und meinen hund plaudert.

Und weshalb nicht?

Was bringt es dir, immer nur schlechte Nachrichten zu lesen, statt auch mal positive?

Würde ich Zeitung lesen, würde es mir verdammt auf den Sack gehen, immer nur von Mord und Totschlag zu lesen.
Oder hätte ich einen Fernseher, ginge es mir auch auf die Nerven, zum xten Mal zu hören ,,da und dort hat jemand ein Kind umgebracht" oder ,,der als fundamentalistischer Muslim geltende XY hat blutige Rache an Deutschland geschworen"...


Was bringt es einem, nur schlechte Nachrichten zu bekommen?

@Kc
na ja, die positiven Nachrichten sind natürlich nicht so reißerisch, also kaufanimierend. Wer liest schon, dass Roy NICHT von einem Tiger angefallen wurde oder das Promi xy nicht trinkt, seine Frau nicht betrügt und auch sonst ein total netter Mensch ist? Auch die Medien richten sich nach dem, was sich verkauft. Nichtsdestotrotz denke ich, dass es sehr wohl auch positive Berichte gibt, aber die überliest man geflissentlich oder vergisst sie sofort. Man sollte als Leser eben vielleicht fähig sein, zu differenzieren. Wenn von einem Ausländer, der eine gefährliche Straftat begangen hat berichtet wird, dann ist das EIN Ausländer. Nicht alle. Der Leser scheint aber, so sehe ich es zumindest hier, gerne zu pauschalisieren und seine sowieso vorhandene Vermutung bestätigt zu sehen.

Paka schrieb:Begeht ein Christ oder Jude oder sonstewas ein Verbrechen, wird seine Religion nicht erwähnt, aber wird ein Muslim des Verbrechens belastet, ist es der Islam, der vor Gericht geht.

Ach ja, wo denn?

Generell wird hierzulande - was fragwürdig genug ist - auf die ethnische Herkunft von Tätern verwiesen, aber wo denn explizit auf die religiöse? (Außer du willst natürlich leugnen, das religiöse Extremisten sich auf fragwürdige Inhalte und Interpretationen ihrer Religion berufen bzw. ihre Taten damit rechtfertigen, etwa wie christliche Heckenschützen in den USA oder islamistische Selbstmordmörder.) Außerdem trifft das Afrikaner, Osteuropäer oder Asiaten gleichermaßen.

Da will jemand Märchen als Wahrheit verkaufen!

Paka schrieb:Die Wahrheit schmerzt, gelle?

Was tut dir denn weh? ;) @Paka


Vollkommen verständlich ist für mich, dass man in der Frage geteilter Meinung sein kann.

Der eine sagt dies, der eine sagt das.

Cem hat so regiert, wie man es von ihm erwartet -> „Ich kann diese Differenzierung zwischen Islam und gläubigen Muslimen nicht nachvollziehen“, sagte Özdemir in der Freitagsausgabe der „Ruhr Nachrichten“. Wenn der Bundespräsident erkläre, dass in Deutschland lebende Muslime zu Deutschland gehörten, „dann gehört natürlich auch ihr Islam zu Deutschland“, sagte der Parteichef der Grünen.

Özdemir: Die Religion ist mit den Muslimen eingewandert
...
„Muslime, nicht der Islam gehören zu Deutschland“: Özdemir tadelt Gaucks Äußerungen zum Islam - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/muslime-nicht-der-islam-gehoeren-zu-deutschland-oezdemir-tadelt-gaucks-aeusserungen-zum-islam_aid_761051.html

Dann muss man natürlich auch akzeptieren, das alles, was im Namen des Islam geschieht, auf die Muslime zurückfällt. Oder?

@pprubens

Ja, jeder sagt was anderes. ;)