@Birkenschrei "Und bei einem Dinner in Berlin saß mal Prinz Philip an meinem Nebentisch."Auch eindrucksvoll und mit "offenen Augen" wahrgenommen...
;)Wie kommt man zu sowas?
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Bei einer der "Dschungelnächte" in "Hagenbecks Tierpark" setzte sich im Außenbereich des Restaurants einmal Corny Littmann (früherer Vereinspräsident des FC St. Pauli und bekannter Hamburger Gastronom) zusammen mit seinem Lebenspartner zu uns (Freundin, befreundetes Paar) an den Tisch. Blieben aber nicht lange, da ihnen offenbar die Aussicht nicht gefiel...
;)Richard von Weizsäcker ging einmal ziemlich unscheinbar (obwohl schon Bundespräsident) an mir auf der Funkausstellung in Berlin vorbei. Was mir erst so richtig aufgefallen ist, als dann ein ganzer Troß an Begleitern hinter ihm auftauchte...
;)Mit Helmut Kohl gab es gleich mehrere Begegnungen zu Zeiten seiner Kanzlerschaft. Am eindrucksvollsten 1992 dokumentiert durch einen Kurzbericht des regionalen "SAT.1-Fernsehens" in Hamburg, wo er sich beim Verlassen der Börse von mir verabschiedete.
:)Und letztendlich in der Reihe der Bundeskanzler ist noch Gerhard Schröder zu nennen, welcher gleichfalls Anfang der 90er Jahre auf einer Wahlveranstaltung der SPD in der Hamburger "FABRIK" aufgetreten ist. Seinerzeit noch Ministerpräsident von Niedersachsen kam er im Dienstwagen vorgefahren; kurz zuvor war die Barnerstraße im dortigen Bereich komplett gesperrt worden. Zwei zivile Polizeiwagen in der Kolonne hinter ihm; ein Streifenwagen vorweg. Dem Grafik-Künstler Klaus Staeck (heute Präsident der "Akademie der Künste" in Berlin), welcher kurz danach im eigenen PKW eintraf, durfte ich die Aktentasche tragen...
:D :D :DDie -im Nachhinein- nachdenklich-unheimlichste Begegnung mit einem prominenten Politiker habe ich hier im Rahmen einer anderen Diskussionsrunde bereits geschildert:
Es war am 15. Mai 1987, als ich im Congreß-Centrum Hamburg auf einer großen Wahlkampfabschlußveranstaltung der CDU (es ging um die Bürgerschaftswahl am darauffolgenden Sonntag) zugegen war. Neben dem Hauptredner, dem damaligen Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl, waren auch die beiden seinerzeitigen norddeutschen CDU-Ministerpräsidenten vertreten; Uwe Barschel aus Schleswig-Holstein und Ernst Albrecht aus Niedersachsen. Beide ergriffen neben Kohl kurz das Wort, um den Bürgermeister-Kandidaten der Union, Jürgen Echternach, mit ihrem Auftritt zu unterstützen. Wie man das halt so kennt, unter Parteifreunden...
Nach der Veranstaltung fuhr ich mit meinem damaligen Fahrzeug, einem älteren Mercedes-Diesel aus der Tiefgarage und auf der Straße Holstenglacis und Glacischaussee in Richtung Kreuzung Millerntorplatz, wo ich an einer rot zeigenden Ampel halten mußte. Ich befand mich auf der rechten Abbiegespur, um dann über die Simon-v.-Utrecht-Straße weiter nach Altona zu fahren. Im Rückspiegel sah ich dabei auf der mittleren Spur eine sich nähernde Wagenkolonne und durch Erfahrungen aus anderen Veranstaltungen der erlebten Art war mir sofort klar, daß dort "Prominenz" im Anmarsch war. Vorweg ein Audi mit aufgesetztem Blaulicht, welches allerdings nicht in Betrieb war. Dann eine Mercedes-Limousine der Oberklasse und dahinter noch ein weiterer ziviler Begleitwagen. Offenbar war man auf dem Wege über die Kreuzung in den Zirkusweg und von dort weiter in das "Fischmarkt-Restaurant" am Hafen, wo Helmut Kohl regelmäßig bei seinen Hamburg-Aufenthalten einzukehren pflegte. Die drei Fahrzeuge kamen direkt neben mir zum Halten und nun erkannte ich im Fond des mittleren Wagens Uwe Barschel. Zufällig war mir bekannt, daß der schleswig-holsteinische Ministerpräsident zwei Tage vorher, am 13. Mai 1987 seinen (43.) Geburtstag begangen hatte und so entschloß ich mich, die unverhoffte Gelegenheit zu nutzen und ihm nachträglich zu seinem Ehrentag einen Glückwunsch auszusprechen. Ich öffnete also meine Fahrertür und noch während ich ausstieg, ließ Barschel seine (gepanzerte, wie ich dabei an der Dicke des Glases erkennen konnte) Seitenscheibe herunter. Wir reichten uns die Hand, ich gratulierte ihm und sagte Dank für seinen Auftritt an diesem Abend im CCH. Mit einigem Erstaunen bedankte er sich und fragte mich, woher ich denn von seinem Ehrentag wüßte? Worauf ich ihm (sinngemäß) amüsiert antwortete, daß ich als in Schleswig-Holstein aufgewachsener Bürger und zudem CDU-Anhänger ja wohl wisse, wann "mein" Landesvater Geburtstag habe. Wir lachten beide über diese Antwort; die Ampel zeigte mittlerweile "grün", wir verabschiedeten uns noch fröhlich und jeder setzte seine Fahrt fort...
Neben der Tatsache, daß Barschel schon in dem Moment, als ich die Tür meines Wagens öffnete bereits die Scheibe seiner Tür herunter ließ, fiel mir (mehr im Nachhinein) auf, daß während dieser Begegnung auch keiner der ihn begleitenden Sicherheitsbeamten eines der Fahrzeuge verlassen hat. Sicher mag ich im Straßenanzug mit Krawatte seriös und vertrauenerweckend ausgeschaut haben; ja mich sogar einer aus seiner Truppe bei der Veranstaltung unter den Tausenden von Besuchern zufällig gesehen, wieder erkannt und -vielleicht über Funk- "Entwarnung" gegeben hat. Alles aber doch eher unwahrscheinlich...
Nicht nur aus diesem persönlichen Erlebnis heraus bin ich fest davon überzeugt, daß Ministerpräsident Uwe Barschel einem Mordanschlag zum Opfer gefallen ist.