@Aloceria @Rao Da kann ich ein Lied von Singen. Ich hatte in meiner Kindheit ganze zwei Jungen um mich herum, die ich Freunde nannte, las viel, hatte nie wirklich Interesse an großen Aktivitäten. Ausnahmen waren Handball, wofür es keinen Verein bei uns gab; sowie Fußball, wo mir aber der Ehrgeiz fehlte. Später hatte ich dann ebenso wenig Interesse an Partys (ich verstehe heute noch nicht, warum man feiert, wenn man nichtmal benennen kann,
was denn gefeiert wird). Ich habe nie geraucht, Alkohol getrunken oder irgendwelche anderen Drogen ausprobiert . . .
. . . und eben weil ich mich - anders als die meisten meiner männlichen Altersgenossen - nie auf Partys mit Alk und anderem Zeug die Birne weggeknallt habe war ich der Sonderling. Teile meiner Interessen, Eigenschaften u. sozialen Gepflegenheiten tauchten dann - logischerweise - auch auf der von der Berliner Polizei herausgegebenen Hinweisliste auf, nach der potentielle Amokläufer erkannt werden sollten . . .
Und wenn mich dann doch mal jemand besser kennenlernte gab es immer den gleichen Spruch:
-"Ey Du bist ja doch normal und ein ganz cooler Typ (dessen Definition ich nie verstand). Ich dachte immer Du wärst total eingebildet, weil Du nicht viel redest und immer nachdenklich wirkst und nichts trinkst und so viel weisst und so - weil Gymnasium, du weisst."
Problematisch wird es dann, wenn man dann aufgrund von Unterforderung und Desillusionierung irgendwann das Interesse verliert und auch die Leistungen im Leben oder schulischen Bereich nachlassen. Man muss dann mit ansehen, wie "primitivere" Leute mehr Erfolg haben . . . das gibt einem ganz schön zu denken. Daran haben viele intelligente Menschen zu knabbern . . . der Weg zu den angesprochenen psychischen u. sozialen Problemen wird bereitet. Teilweise dabei aber auch von einem selbst, weil man seine eigene Situation nicht richtig einzuschätzen vermag.