Piraten-Partei: Nazivergleich findet ihr...?
23.04.2012 um 18:33Hallo!
Ihr kennt das ja schon. Man macht sich Gedanken.
Aktuell über den Nazi-Vergleich des Herrn Delius. Skandal!
Piraten verheddern sich im braunen Unterholz
Großalarm bei den Piraten: Ein Berliner Abgeordneter vergleicht seine Partei mit der NSDAP - und muss seine bundespolitischen Ambitionen umgehend begraben. Die politische Konkurrenz ist außer sich.
Pirat Martin Delius
© DAPD Stolpert über Nazi-Vergleich: Der Berliner Pirat Martin Delius zieht seine Kandidatur für den Bundesvorstand zurück
Ein führender Vertreter der Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus hat mit einem Vergleich der Piraten mit der NSDAP für eine Welle der Empörung gesorgt. Der Berliner Fraktionsgeschäftsführer Martin Delius sagte dem "Spiegel": "Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933."
Piratenchef Sebastian Nerz distanzierte sich umgehend von Delius. "Die NSDAP als Vergleich heranzuziehen ist natürlich völliger Unsinn", sagte er dem "Tagesspiegel".
Eine Woche vor dem Parteitag der Piraten in Neumünster zog Delius seine Kandidatur für den Bundesvorstand der Partei daraufhin zurück. Er sagte, so wie er unter dem Eindruck seiner NSDAP-Äußerung künftig wahrgenommen würde, könnte er sich im Parteivorstand nicht mehr bewegen, was er möchte.
Der SPD-Fraktionsgeschäftsführer im Bundestag, Thomas Oppermann, verurteilte den NSDAP-Vergleich: "Der historische Vergleich ist geschmacklos und unangemessen. Ich bin erschreckt, dass die Frage des Umgangs und der Bewertung des Rechtsextremismus in der Piratenpartei nicht geklärt zu sein scheint", sagte Oppermann "Welt Online". Der ganze Vorgang zeige, dass "die Piraten noch einen weiten Weg vor sich haben."
Roth beklagt "rechte Tendenzen"
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast forderte die Piratenpartei aufgefordert, ihr Verhältnis zum Rechtsextremismus und zur deutschen Geschichte grundsätzlich zu klären. "Die Piratenpartei muss jetzt grundsätzlich klären, ob sie rechtsextremistische Einstellungen und Bestrebungen in ihren Reihen duldet", sagte Künast der "Berliner Morgenpost".
"Sie müssen sich ernst nehmen lassen wie jede andere Partei auch. Deshalb reicht es nicht, wenn einzelne Parteimitglieder hier und da ihre unhaltbaren Äußerungen zurücknehmen." Vielmehr müssten die Piraten zeigen, welches Verhältnis sie zur deutschen Geschichte hätten und ob sie sich ihrer daraus erwachsenden Verantwortung bewusst seien.
"Ich möchte wissen, auf welchem Auge der Pirat seine Klappe hat", sagte Grünen-Chefin Claudia Roth. Die Piraten sollten ihren Umgang mit internen rechten Tendenzen rechtzeitig vor den nächsten Wahlen klären. "Ich finde, dass man erwarten kann, dass es eine klare Absage gibt an jede Form von Rechtsextremismus und an jede Form von Sexismus."
Die Vizechefin der Linken, Katja Kipping, sagte: "Wenn die Piraten hier keine klare Linie ziehen, dann müssen sie sich die Frage gefallen lassen, ob sie bewusst am rechten Rand Stimmen fangen wollen."
"Größenwahnsinn und Leichtsinn"
Der Chemnitzer Politologe und Extremismus-Experte Eckhard Jesse sagte hingegen: "Solche Äußerungen sind natürlich völlig unmöglich. Dennoch bleibt festzustellen, dass es bei der Piratenpartei keine ernst zu nehmenden rechtsextremen Tendenzen gibt." Bei den Piraten handele es sich um eine linkslibertäre Formation, deren Funktionäre offenbar zu einem gewissen Größenwahnsinn oder auch Leichtsinn neigen würden.
"Da meinen offensichtlich einige, sie könnten sich schlicht alles erlauben, selbst derartige Provokationen", sagte Jesse.
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) forderte die Piraten zur Klarstellung auf, "dass mit ihren rechtsextremistischen Umtrieben nicht der Eindruck entsteht, sie fischten rechte Proteststimmen ab". Wie könne man als halbwegs gebildeter Mensch auf die Idee kommen, einen Vergleich mit dem für die Deutschen so tragischen Aufstieg der NSDAP in der Weimarer Republik anzustellen?, fragte sie in Spiegel Online.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article106213171/Piraten-verheddern-sich-im-braunen-Unterholz.html
Wie findet ihr den Vergleich?
Ihr kennt das ja schon. Man macht sich Gedanken.
Aktuell über den Nazi-Vergleich des Herrn Delius. Skandal!
Piraten verheddern sich im braunen Unterholz
Großalarm bei den Piraten: Ein Berliner Abgeordneter vergleicht seine Partei mit der NSDAP - und muss seine bundespolitischen Ambitionen umgehend begraben. Die politische Konkurrenz ist außer sich.
Pirat Martin Delius
© DAPD Stolpert über Nazi-Vergleich: Der Berliner Pirat Martin Delius zieht seine Kandidatur für den Bundesvorstand zurück
Ein führender Vertreter der Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus hat mit einem Vergleich der Piraten mit der NSDAP für eine Welle der Empörung gesorgt. Der Berliner Fraktionsgeschäftsführer Martin Delius sagte dem "Spiegel": "Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933."
Piratenchef Sebastian Nerz distanzierte sich umgehend von Delius. "Die NSDAP als Vergleich heranzuziehen ist natürlich völliger Unsinn", sagte er dem "Tagesspiegel".
Eine Woche vor dem Parteitag der Piraten in Neumünster zog Delius seine Kandidatur für den Bundesvorstand der Partei daraufhin zurück. Er sagte, so wie er unter dem Eindruck seiner NSDAP-Äußerung künftig wahrgenommen würde, könnte er sich im Parteivorstand nicht mehr bewegen, was er möchte.
Der SPD-Fraktionsgeschäftsführer im Bundestag, Thomas Oppermann, verurteilte den NSDAP-Vergleich: "Der historische Vergleich ist geschmacklos und unangemessen. Ich bin erschreckt, dass die Frage des Umgangs und der Bewertung des Rechtsextremismus in der Piratenpartei nicht geklärt zu sein scheint", sagte Oppermann "Welt Online". Der ganze Vorgang zeige, dass "die Piraten noch einen weiten Weg vor sich haben."
Roth beklagt "rechte Tendenzen"
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast forderte die Piratenpartei aufgefordert, ihr Verhältnis zum Rechtsextremismus und zur deutschen Geschichte grundsätzlich zu klären. "Die Piratenpartei muss jetzt grundsätzlich klären, ob sie rechtsextremistische Einstellungen und Bestrebungen in ihren Reihen duldet", sagte Künast der "Berliner Morgenpost".
"Sie müssen sich ernst nehmen lassen wie jede andere Partei auch. Deshalb reicht es nicht, wenn einzelne Parteimitglieder hier und da ihre unhaltbaren Äußerungen zurücknehmen." Vielmehr müssten die Piraten zeigen, welches Verhältnis sie zur deutschen Geschichte hätten und ob sie sich ihrer daraus erwachsenden Verantwortung bewusst seien.
"Ich möchte wissen, auf welchem Auge der Pirat seine Klappe hat", sagte Grünen-Chefin Claudia Roth. Die Piraten sollten ihren Umgang mit internen rechten Tendenzen rechtzeitig vor den nächsten Wahlen klären. "Ich finde, dass man erwarten kann, dass es eine klare Absage gibt an jede Form von Rechtsextremismus und an jede Form von Sexismus."
Die Vizechefin der Linken, Katja Kipping, sagte: "Wenn die Piraten hier keine klare Linie ziehen, dann müssen sie sich die Frage gefallen lassen, ob sie bewusst am rechten Rand Stimmen fangen wollen."
"Größenwahnsinn und Leichtsinn"
Der Chemnitzer Politologe und Extremismus-Experte Eckhard Jesse sagte hingegen: "Solche Äußerungen sind natürlich völlig unmöglich. Dennoch bleibt festzustellen, dass es bei der Piratenpartei keine ernst zu nehmenden rechtsextremen Tendenzen gibt." Bei den Piraten handele es sich um eine linkslibertäre Formation, deren Funktionäre offenbar zu einem gewissen Größenwahnsinn oder auch Leichtsinn neigen würden.
"Da meinen offensichtlich einige, sie könnten sich schlicht alles erlauben, selbst derartige Provokationen", sagte Jesse.
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) forderte die Piraten zur Klarstellung auf, "dass mit ihren rechtsextremistischen Umtrieben nicht der Eindruck entsteht, sie fischten rechte Proteststimmen ab". Wie könne man als halbwegs gebildeter Mensch auf die Idee kommen, einen Vergleich mit dem für die Deutschen so tragischen Aufstieg der NSDAP in der Weimarer Republik anzustellen?, fragte sie in Spiegel Online.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article106213171/Piraten-verheddern-sich-im-braunen-Unterholz.html
Wie findet ihr den Vergleich?