@xshiningx Stop, mal ein kleines Beispiel, schön dramatisch und ein beliebtes Stilmittel bei der Bild:
Stell dir vor, an deiner Schule/Arbeitsplatz rastet jemand aus und knallt ein paar Leute ab. Du wirst verletzt, kommst aber mit dem Leben davon, bist entsprechend traumatisiert und deine Familie leidet Höllenangst. Polizei, Krisenintervention und sonstige Behörden unternehmen alles, um euch von der Presse fern zu halten, weil die Journalisten vor lauter Geifer auf Tatort- und Opferfotos sowie Augenzeugenberichte halb durchdrehen.
Durch irgendeinen kleinen Streifenbullen, oder sonst ein Leck, werden eure Namen bekannt und wandern durch die Pressemeute. Flutsch, es gibt direkt eine Rückmeldung an den Verlag, die Redakteure von den PCs schmeissen die sozialen Netzwerke an und durchforsten sie nach Infos, Bildern und ein paar Zuckerl für die Leser. Schon hast du am nächsten Tag, in den Onlinebereichen sogar noch in der selben Stunde, den Königsplatz auf der Titelseite, zwar klatschen sie über die Augen deines Fotos aus presserechtlichen Gründen einen Zensurbalken, aber die restliche Republik darf nun an deinem Leid teilhaben. Garniert mit vielen Insider-Infos.
Wie gesagt, das Beispiel ist derbe überspitzt, aber eigentlich auch ziemlich realitätsnah, denn es ist bereits zigmal so vorgekommen.