Gebt ihr den Obdachlosen etwas?!

Nein bei denen kann man nicht mit Karte zahlen...

annana95 schrieb:hahaha nein!
wenn die alt sind und langsam oder behindert und so trete ich immer die schüssel um und renne weg weil dann müssen sie arbeiten für ihr geld! :-D :-D :-D

Das ist einer der menschenverachtensten Dinge, die ich je gelesen habe....



Ich hoffe du bist gaaaaanz jung und weißt nicht, was Obdachlose für arme Schweine sind.

@Alano

Kann man natürlich nicht immer wissen, wofür die Leute das Geld verwenden. Aber bei wem ich den Eindruck hab (oder es sogar sicher weiss), dass er damit nur Drogen kauft (auch Alk ist eine Droge), dem gebe ich kein Geld. Sondern eher was zu essen, wenn er möchte.

Ich kann und will das ,, wegballern" nicht unterstützen, denn damit wird die Obdachlosigkeit zementiert, wenn man mich fragt. Wer ständig betrunken oder auf anderen Drogen ist, der wird sein Leben nie auf die Reihe kriegen.

Ich gebe Obdachlosen nur ungern was. Man weiß nie, ob das "echte" Obdachlose sind, oder eher Personen von außerhalb, die auf Mitleidstour machen.

Kc schrieb:Ich kann und will das ,, wegballern" nicht unterstützen, denn damit wird die Obdachlosigkeit zementiert, wenn man mich fragt. Wer ständig betrunken oder auf anderen Drogen ist, der wird sein Leben nie auf die Reihe kriegen.

Was kommt denn nach "ganz unten"?...welche Perspektive haben Obdachlose denn ohne Fundament?"Das Leben auf die Reihe kriegen"...das ist eine Phrase, die als 0815-Schablone auf kein individuelles Lebewesen angewendet werden kann, besonders nicht auf die, die sicher trifftige Gründe haben und hatten, welche sie in diese Situation gebracht haben.Du weißt nicht, was die hinter sich haben...wem du dein Geld und "Wohlwollen" spendest, auch wenn du nach Äußerlichkeiten gehst, ist deine Sache...aber die Phrase "der bekommt sein Leben nie auf die Reihe weil (Grund x)" kauf ich dir nicht ab.

Wenn die Pulle Schnaps die letzte Freude in so einem beschissenen Obdachlosenleben ist, dann hat der Kerl meinen Segen sie zu kaufen.

-ripper- schrieb:Wenn die Pulle Schnaps die letzte Freude in so einem beschissenen Obdachlosenleben ist, dann hat der Kerl meinen Segen sie zu kaufen.

So siehts nämlich aus.

@Alano
@-ripper-
@Vymaanika

Aber ihr zementiert doch damit seine miese Lage!
Und im Winter kann das eventuell gar tödlich sein, wenn der sich besäuft, nichts mehr merkt und dann verstirbt.

Auf mich wirkt diese Haltung etwas, wie:,,Geht mich nichts an, was der macht...''

Muss natürlich jeder selbst wissen, wie er mit Obdachlosen umgeht, das will ich auch keinem vorschreiben.

Aber ich meine, wenn man einem Obdachlosen was gibt, dann nimmt man doch in gewissem Maße Anteil an seinem Schicksal.

Und das sollte man nicht im negativen Sinne tun - und es IST objektiv schlecht, wenn man etwa jemandem, von dem man weiss, dass der Alkoholiker ist, Alkohol kauft bzw. das Geld dazu gibt.

Dadurch, dass er wieder neuen Stoff kriegt, torpediert man die Möglichkeit, dass der Betreffende sich seiner Lage wirklich bewusst wird und Unterstützung suchen kann.

Denn wie soll er denn wieder klar denken, wenn sein Tagesablauf nur aus saufen, Rausch und Kater besteht?


Vielleicht sagt er:,,Boa, geil'', wenn man ihm die Vodkapulle schenkt.

Aber gut ist das nicht.


Nein, wirklich: ich will keinem Alkoholiker dabei helfen, sich weiter zuzudröhnen.

Kc schrieb:Dadurch, dass er wieder neuen Stoff kriegt, torpediert man die Möglichkeit, dass der Betreffende sich seiner Lage wirklich bewusst wird und Unterstützung suchen kann.

Denn wie soll er denn wieder klar denken, wenn sein Tagesablauf nur aus saufen, Rausch und Kater besteht?

deswegen gebe ich Obdachlosen auch lieber gar nichts.

Aber du musst die Realität sehen und hinnehmen: die meisten dieser Fälle, die schaffen es nicht mehr, wieder auf die Beine zu kommen. Die haben sich abgeschrieben und können es auch nicht mehr anders, selbst wenn sie Chancen bekommen.

Das ist ein eingeschlagener Weg, ein unausweichliches Schicksal. Da kann ich es schon verstehen, dass die lieber ne Pulle Schnaps haben würden, als ein Brötchen gekauft zu bekommen.

Aber am besten ist daher, man gibt ihnen gar nichts.

Kc schrieb:Auf mich wirkt diese Haltung etwas, wie:,,Geht mich nichts an, was der macht...''

Genau, geht mich nichts an, ist mir egal. Der Mann ist erwachsen und selbst für sich verantwortlich. Hat ein scheiß Leben und seien wir doch mal ehrlich. Keine ernsthaften Chancen sich daraus wieder zu befreien. Hey es ist schon für nen Hartz IVler der drei Jahre ohne Job ist fast aussichtslos wieder sozialisiert zu werden, ein Obdachloser ist schon abgeschrieben. Also soll er von mir aus sein karges, hoffnungsloses Leben mit ner Flasche Wein bereichern. Warum sollte ich ihm falsche Hoffnungen machen, die hat er ja sowieso nicht mehr.

Manchmal , 1 ,2 oder auch 5 € ,wenn er/sie glücklich ist ,dann habe ich auch meine Freude daran.

@-ripper-

Das ist keine Bereicherung, wenn du ihm was zu saufen kaufst, meine ich.

Sondern eher ein Tritt oder das Anlegen eines weiteren Gewichtes, was die Chance verringert, vielleicht doch noch einmal wieder auf die Beine zu kommen.

Diese Möglichkeit besteht, selbst wenn sie klein sein mag. Aber sie ist vorhanden.


Vor die Wahl gestellt, jemanden in seiner Alkoholabhängigkeit zu halten oder ihm gar nichts zu geben, sage ich:,,Dann lieber gar nichts!''

@Kc

Ein alkholoabhängier Obdachloser hat keine Zukunft mehr. Wer soll ihm die geben? Was soll ihm Hoffnung machen?

@melodramaticx3
@-ripper-
@Kc
@Jupiterhead
@Alano
@Vymaanika
@KillingTime
@Zerox
@Avery88
@LillyFeee
@annana95

Hallo zusammen, also habe ja jetzt paar Seiten gelesen, manche würden was geben manche nicht. Die was geben würden, kommt immer auf die Situation drauf an... Erstens ist es verboten in deutschland öffentlich auf der Straße nach Geld zu betteln, zweitens, keiner in Deutschland muss Obdachlos sein. Deutschland ist ein Sozialstaat. Und noch was... Der das mit dem Hut wegtreten geschrieben hat... Was bisten du für ein unreifes Kind?

Ja, ohne wenn und aber!

Dr.Cooper schrieb: zweitens, keiner in Deutschland muss Obdachlos sein. Deutschland ist ein Sozialstaat. Und noch was.

ich wollte das eigentlich gar nicht schreiben, weil ich kein typischer Obdachloser war und es mir unangenehm ist.

Aber hier will ich doch aus meiner Erfahrung schreiben:

ich war rund 3 Monate ohne Obdach. Ich bezog Hartz4, was mir zu 100 % gekürzt wurde (weil ich keine Arbeit bei Leihfirmen annehmen wollte).

Nach zwei Monaten ohne Miete zahlen flog ich aus meiner Wohnung.
Zuvor hatte ich noch nach anderen Möglichkeiten gesucht, wenigstens meine Miete gezahlt zu kriegen (Wohngeld, Sozialhilfe dies und das), aber wurde alles abgelehnt.

Als ich draußen war, hing ich mal einige Tage bei meinen Brüdern ab, dann bei einigen Ex Freundinnen. Das ging aber nicht auf Dauer und ich lief draußen rum.

Dann fing ich an mich in Naturschutzgebieten, Friedhöfen und sonstigen abgelegenen Ecken zu verstecken und habe dort gepennt. Dabei hatte ich einen Koffer mit meiner Unterwäsche und meinen wichtigsten Papieren. Meine restlichen wichtigen Sachen hatte ich in der Zeit bei einer EX gelagert.

Ich habe mir den Arsch abgefroren und hatte Angst.

Insgesamt habe ich 1 Woche draußen gepennt im Winter und an zwei Nächten war ich besoffen. Und diese zwei Abende, wo ich besoffen war, war es erträglich. Die restlichen Tage waren unerträglich.

Soviel dazu, dass hier keiner Obdachlos sein muss.

@Dr.Cooper

Naja, der Spruch mit dem ,,verboten sein'':

Was willst du denn gegen machen? Verwarngelder verhängen? Einen Penner dafür ins Gefängnis stecken, dass er an einer Brücke rumsitzt und die Mütze vor sich stehen hat?

Gefängnisse sind für Kriminelle. Nicht für Menschen, die wirklich Hilfe brauchen.
Und die Frage mit Verwarngeldern war natürlich auch nicht ernst, das kann keiner von denen zahlen.

Die Sache mit dem ,,keiner muss obdachlos sein'' stimmt vom Papier her.

In der Praxis ist das aber weitaus schwieriger - was machst du, wenn ganz einfach kein Wohnraum vorhanden ist für die Obdachlosen? Wenn die Stadt ganz einfach nicht genug Sozialwohnungen hat und keine anmieten kann?

@Alano
Hut ab für Deine Ehrlichkeit.
Ich denke auch, obdachlos zu werden, ist nicht allzu schwer.
Wenn man manche Geschichten so hört ...
Wenn sich die Lebensumstände alle gegen einen verschwören kann das ganz schnell gehen.
_____

Von daher sollten manche in ihrem Urteil nicht so gefällig sein.^^

@DiePandorra
Wenn du damit mich angesprochen hast, ich fälle kein Urteil über Obdachlose es gibt immer Notsituationen im Leben. Man kann von heute auf morgen ohne etwas darstehen. Also ich wohne in Berlin hier gibt es mehrere Anlaufstellen für Obdachlose auch Wohnheime ect. Deswegen bin ich der Meinung man muss nicht unbedingt auf der Straße leben, wie das in anderen Städten ist weiss ich nicht.
@Alano

Wow muss echt hart gewesen sein, ich kann jetzt nicht sagen ich kanns mir vorstellen weil ich sowas zum glück nie durchmachen musste. Und ich verurteile auch solche Menschen überhaupt nicht es kann wie gesagt jeder mal in so eine Situation kommen bloß was ist dann wenn man die Anlaufstellen für so einen fall nicht kennt?! Also cool von dir das du deine Erfahrungsberichte hier mit uns teilst.
@Kc

Ja nun gut, hier bei mir ist es nur so, dass viele Ausländische Bürger auf der Straße sitzen meinstens sogar richtig auf knien und in den händen ein Hut oder Becher halten. Neben sich ein Hundewelpen oder ihr gerade mal 7 monate altes Baby und bei dem Anblick bekomme ich richtige Aggressionen, da könnte ich ausflippen wenn man sein kind als sozusagen Mittel zum zweck benutzt... die denken sich doch "naja wenn ich mein Kind/Baby/Hundewelpen bei 30 Grad im schatten oder minustemperaturen oder verschissenem Regen im Arm halte, dass ich vorher mit beruhigungs-Tropfen vollgepumptt habe gibt aufjedenfall jemand was und wenns nur ein Euro ist, damit mein "Boss" "Mann" wenn ich mit nichts nachhause komme nicht wieder zuschlägt. Da geht mir die Hutschnur.

Ps. Ich möchte nicht damit sagen das es nur Ausländer machen. Ich bin kein rassist oder so ein quatsch und sorry für die kraftausdrücke.

@Dr.Cooper
Ich meinte Dich nicht expliziet. ;)

Ich habe auch lange in Berlin gelebt und kann Dir sagen, es ist nicht alles Gold was glänzt.
Aber das weißt Du selber.
Ich möchte niemals in so eine Situation kommen, aber man kann auch nicht alle über einen Kamm scheren.
Warum Obdachlose nicht gerne vorhandene Übernachtungsmöglichkeiten annehmen, weißt Du sicherlich.

Grüße in die Hauptstadt. ;)