Ärger wegen der SCHUFA ?
25.03.2011 um 19:28Hattet ihr sch einmal Ärger wegen eines SCHUFA-Eintrags ?
Dazu ein guter Artikel :
"Die Missverstandenen
Von news.de-Redakteur Sebastian Haak
Kaum jemand hat einen so schlechten Ruf in Deutschland wie die Schufa. Warum? Wir haben ein paar Spuren verfolgt und zeigen, was Verbraucher tun können, um sich so manchen Ärger zu ersparen.
Wer sich einen lustigen Nachmittag vor dem Computer machen will und die Nase vom ewigen YouTube-Glotzen voll hat, der sollte «Ärger mit der Schufa» bei einer Internetsuchmaschine eingeben. Das ergibt bei Google immerhin etwa 24.000 Treffer.
Wenn schon viele der Geschichten, die es da gibt, nicht amüsant sind, dann doch immerhin die Kommentare, die so mancher User zur Institution Schufa von sich gibt. In einem Foreneintrag aus dem Jahr 2007 schreibt Gast33333 zum Beispiel: «Mein fazit zur Schufa: Ist ganz hilfreich um zu sehen ob jemand zahlungsfähig und willig ist. Aber sehr negativ für ehrliche Bürger die fleißig alles bezahlen. Ich finde das hier die Menschlichkeit vergessen wird, da kann man immer alles schön bezahlen und kriegt dafür noch n tritt hinterher.
Verglichen mit anderen Bekundungen ist das sehr wohlwollend. Schufa Geschäftsgeheimnis? Wo leben wir denn, in Zeiten der Gestapo? Mathematisches Verfahren zur Risikobewertung? Krawattenverbrecher richten über Menschen? Wir brauchen mehr direkte Demokratie, ich fordere Schufa, GEZ und GemaDie Gema ist eine Urheberrechtsvereinigung, die sich um die Belange der Musikbranche kümmert. sofort abzuschaffen, ohne Kompromisse! Dann könnten die Bankmanager sich vielleicht auch mal warm anziehen, denn die wären die nächsten! Dieses unsoziale System sucks!» Das ist datiert auf die Zeit der Nächstenliebe, kurz vor Heiligabend 2009. Die wüsten Beschimpfungen zu anderen Zeiten des Jahres gehen noch viel weiter.
Bemerkenswert sind auch die vielen dubiosen Einträge, die Kredite trotz negativer Schufa-Auskunft versprechen - und sei es in der Schweiz.
Wie nur wenige andere Institutionen in Deutschland hat die Schufa ein Imageproblem. Ähnlich verhasst dürfte nur die Gebühreneinzugszentrale GEZ sein, die von privaten Haushalten aber auch öffentlichen Einrichtungen die Gelder für die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten eintreibt. Dabei will die Schufa ihrem eigenen Selbstverständnis nach doch nichts weiter, als Kreditgeschäfte zwischen Verbrauchern und Unternehmen ermöglichen.
Fühlt man sich in Wiesbaden, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, also ganz und gar missverstanden? Aussprechen will man das dort nicht. Mit der Frage konfrontiert, weicht ein Sprecher der Schufa lieber aus und verweist darauf, dass doch die überwiegende Mehrzahl der Schufa-Einträge positiv sei. Überlegt man aber, dass die Schufa eine eigene Seite mit dem Titel Fakten statt Märchen betreibt, liegt der Schluss nahe, dass sich die Datensammler mehr als nur ein bisschen falsch verstanden fühlen.
Woher der schlechte Ruf der Schufa rührt, ist leicht zu erklären: Wegen eines negativen Schufa-Eintrags bekommen manche Menschen gar nicht oder nur schwer ein Konto oder Handyverträge oder können nicht im Versandhandel bestellen; in den leichten Fällen. Regelmäßig berichten die Medien über noch viel weitreichendere Folgen. Ein negativer Schufa-Eintrag greift direkt ins Alltagsleben der Menschen ein.
Doch die seriöse Kritik an der Schufa, die nicht nur im Internet, sondern auch von Verbraucherschützern immer wieder geübt wird, zielt weniger auf die Frage, ob es eine Einrichtung wie die Schufa überhaupt geben muss. Vielmehr wird der Schufa immer wieder vorgehalten, dass sich in ihrem Wust aus Zahlen veraltete oder falsche Einträge finden, die Verbrauchern dann Schwierigkeiten bereiten. Es geht nicht um den Sinn Schufa, sondern vielmehr um die Sorgfalt und Genauigkeit der gespeicherten Daten."
Quelle:http://www.news.de/wirtschaft/855040246/die-missverstandenen/1/ (Archiv-Version vom 08.01.2011)
Dazu ein guter Artikel :
"Die Missverstandenen
Von news.de-Redakteur Sebastian Haak
Kaum jemand hat einen so schlechten Ruf in Deutschland wie die Schufa. Warum? Wir haben ein paar Spuren verfolgt und zeigen, was Verbraucher tun können, um sich so manchen Ärger zu ersparen.
Wer sich einen lustigen Nachmittag vor dem Computer machen will und die Nase vom ewigen YouTube-Glotzen voll hat, der sollte «Ärger mit der Schufa» bei einer Internetsuchmaschine eingeben. Das ergibt bei Google immerhin etwa 24.000 Treffer.
Wenn schon viele der Geschichten, die es da gibt, nicht amüsant sind, dann doch immerhin die Kommentare, die so mancher User zur Institution Schufa von sich gibt. In einem Foreneintrag aus dem Jahr 2007 schreibt Gast33333 zum Beispiel: «Mein fazit zur Schufa: Ist ganz hilfreich um zu sehen ob jemand zahlungsfähig und willig ist. Aber sehr negativ für ehrliche Bürger die fleißig alles bezahlen. Ich finde das hier die Menschlichkeit vergessen wird, da kann man immer alles schön bezahlen und kriegt dafür noch n tritt hinterher.
Verglichen mit anderen Bekundungen ist das sehr wohlwollend. Schufa Geschäftsgeheimnis? Wo leben wir denn, in Zeiten der Gestapo? Mathematisches Verfahren zur Risikobewertung? Krawattenverbrecher richten über Menschen? Wir brauchen mehr direkte Demokratie, ich fordere Schufa, GEZ und GemaDie Gema ist eine Urheberrechtsvereinigung, die sich um die Belange der Musikbranche kümmert. sofort abzuschaffen, ohne Kompromisse! Dann könnten die Bankmanager sich vielleicht auch mal warm anziehen, denn die wären die nächsten! Dieses unsoziale System sucks!» Das ist datiert auf die Zeit der Nächstenliebe, kurz vor Heiligabend 2009. Die wüsten Beschimpfungen zu anderen Zeiten des Jahres gehen noch viel weiter.
Bemerkenswert sind auch die vielen dubiosen Einträge, die Kredite trotz negativer Schufa-Auskunft versprechen - und sei es in der Schweiz.
Wie nur wenige andere Institutionen in Deutschland hat die Schufa ein Imageproblem. Ähnlich verhasst dürfte nur die Gebühreneinzugszentrale GEZ sein, die von privaten Haushalten aber auch öffentlichen Einrichtungen die Gelder für die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten eintreibt. Dabei will die Schufa ihrem eigenen Selbstverständnis nach doch nichts weiter, als Kreditgeschäfte zwischen Verbrauchern und Unternehmen ermöglichen.
Fühlt man sich in Wiesbaden, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, also ganz und gar missverstanden? Aussprechen will man das dort nicht. Mit der Frage konfrontiert, weicht ein Sprecher der Schufa lieber aus und verweist darauf, dass doch die überwiegende Mehrzahl der Schufa-Einträge positiv sei. Überlegt man aber, dass die Schufa eine eigene Seite mit dem Titel Fakten statt Märchen betreibt, liegt der Schluss nahe, dass sich die Datensammler mehr als nur ein bisschen falsch verstanden fühlen.
Woher der schlechte Ruf der Schufa rührt, ist leicht zu erklären: Wegen eines negativen Schufa-Eintrags bekommen manche Menschen gar nicht oder nur schwer ein Konto oder Handyverträge oder können nicht im Versandhandel bestellen; in den leichten Fällen. Regelmäßig berichten die Medien über noch viel weitreichendere Folgen. Ein negativer Schufa-Eintrag greift direkt ins Alltagsleben der Menschen ein.
Doch die seriöse Kritik an der Schufa, die nicht nur im Internet, sondern auch von Verbraucherschützern immer wieder geübt wird, zielt weniger auf die Frage, ob es eine Einrichtung wie die Schufa überhaupt geben muss. Vielmehr wird der Schufa immer wieder vorgehalten, dass sich in ihrem Wust aus Zahlen veraltete oder falsche Einträge finden, die Verbrauchern dann Schwierigkeiten bereiten. Es geht nicht um den Sinn Schufa, sondern vielmehr um die Sorgfalt und Genauigkeit der gespeicherten Daten."
Quelle:http://www.news.de/wirtschaft/855040246/die-missverstandenen/1/ (Archiv-Version vom 08.01.2011)