Burka/Niqab und/oder Kopftuch für kleine Kinder

Warum sollte das blonde Mädchen sich unterm Kopftuch wiederfinden?

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Die sehen doch alle ganz entspannt aus - und auch ohne Kopftuch kann man an Gott glauben, auch als Kind. Oder möchte hier jemand, dass man Mädchen behandelt und ausstaffiert wie katholische Nonnen? Und wenn ja, warum?

In zwei Tagen in der Woche trägt Cennet ein Kopftuch, wenn sie zum Unterricht geht. Doch die Kopftuchtage sind keine normalen Schultage. Und Cennet besucht dann auch keine normale Schule: Am Wochenende nimmt die Achtjährige mit etwa 20 anderen Mädchen im gleichen Alter am Koranunterricht in der türkischen Centrumsmoschee in Hamburg teil.Auf den ersten Blick sieht in dem Klassenzimmer dort alles aus wie in jeder Grundschule – nur dass sie sich eben im dritten Stock einer Moschee befindet. Möbliert ist der Raum mit Holztischen, Stühlen, einer Tafel, zwei Regalen mit Büchern. Die Wände sind gelb-orange gestrichen. An einer Wand hängen Blumen aus Papier, die die Mädchen in Cennets Kurs gebastelt haben.
Auf den zweiten Blick ist vieles ganz anders als in einer normalen Schule. Beispielsweise stammen fast alle Schülerinnen und Schüler aus türkischen Familien; Mädchen und Jungen gehen in getrennte Klassen. Wenn sie die Moschee betreten, tragen alle Mädchen bunte Kopftücher und die meisten Jungs ein gehäkeltes Käppchen. Ihre Eltern schicken die Kinder hierher, weil sie möchten, dass sie etwas über ihre Religion lernen, den Islam.

http://blog.zeit.de/kinderzeit/2009/10/01/kopftuchtage_2283 (Archiv-Version vom 17.02.2010)

In Ordnung, beim Gang in die Sonntagsschule, Koranschule, Bibelstunde kleidet man sich entsprechend den religiösen Sitten, dagegen hat niemand was @kiki1962
Aber "draußen" ist das Kopftuch keine Option. Da sind wir uns doch einig, oder? Und wenn´s leider nicht bedacht wird von religiösen Gruppen, dann leider, und ich bin gegen Verbote, - aber leider hilft da nix, wo keine Einsicht ist. Da muss man leider in den sauren Apfel beissen und sagen, nein, das geht leider nicht.

@Valentini
@pprubens
@deusex
@LoN
@Südlicht
@chilichote
@qafjorc

Religionskritik in Frankreich
Minirock gegen Burka

Ganz gleich, ob rechts oder links: Frankreich hat seine neuen Feinde gefunden – fromme Muslime, die sich einem nichtreligiösen Staat verweigern

Ausgerechnet in jenem Land, das den Staat penibel von allen Religionsdingen fernhält, wird noch einmal über ein Verbot spiritueller Bekleidungen gestritten.

Der Zusammenhang all dieser Einzelfälle ist die Ghettokultur. Sie ist ein einheimisches Produkt. Dem Populismus aber gilt sie als Invasion. Dies ist die Umwelt, in der die Laizität ihren Sinn wandelt; die Friedensregel mutiert zur Abwehrformel. An die ersten Rathäuser wird dieser Tage »Laïcité« als vierter Begriff hinter »Liberté, Égalité, Fraternité« gemeißelt.

Symbolkämpfe, wohin man blickt.

kiki1962 schrieb am 28.02.2010:Text

Die Pariser Künstlerin Bérengère Lefranc hat diese Feinderklärung am eigenen Leib erlebt. Lange vor der Burka-Debatte hatte sie ein Aktionsprojekt ersonnen: Sie ließ sich ein violettes Gewand schneidern, das alles verhüllte, und lebte darin einen Monat lang. Doch aus Versehen hatte sie ausgerechnet jene vier Wochen gewählt, in denen der Streit um die Ganzkörpertracht losbrach. Auf einmal schien alles erlaubt zu sein, berichtet Lefranc. Sie wurde beschimpft, gekniffen, angespuckt: Das sind ihre Erfahrungen mit einem Verbotsvorhaben, das angeblich die Frauen beschützen soll.

schützen wir nun mit diesen debatten die frauen ? helfen wir ihnen wirklich? oder ist es nicht wieder eine beschneidung auf andere art ?

@kiki1962

kiki1962 schrieb:oder ist es nicht wieder eine beschneidung auf andere art

Das Therma Beschneidung von wehrlosen Kindern ist aber nun wirklich mal ein anderes Thema.... ;)

@kiki1962
Diese Frauen anzugreifen ist natürlich das Letzte! Genau wie eine Frau aus einem Hallenbad rausgemobbt wurde, weil sie einen Burkini trug. Da krieg ich wirklich eine "Hasskappe".
Ich habe noch nie gehört, dass sich ein Mädchen "beschnitten" vorkommt, wenn es "westlich" gekleidet in die Schule kommen soll.

Sehr wohl habe ich von einer anderen Art der "Beschneidung" erfahren. Zum einen die Genitalverstümmelung, dann der erzwungene Analverkehr, als natürliche Geburtenkontrolle und um sicher zu gehen, dass die Frau nicht fremd geht, und dem Mann ein fremdes Kind unterjubeln kann. Und die Tod-"Beschneidung" oder das Erschießen, Erschlagen durch Un-Ehrenmord, weil die Frau einen westlichen Lebensstil jenseits der Verhüllung leben will.

Zum Analverkehr: Ich weiß, wovon ich rede! Zig Muslima kommen teils in die Notaufnahme, teils "normal" ins Krankenhaus, weil sie vor lauter Anal-Vergewaltigung einen Darmvorfall haben, dazu natürlich irrsinnige Schmerzen. Will mir doch keiner sagen, dass diese Frauen dieses Leben freiwillig führen wollen!

@Valentini
es ging um die beschneidung der persönlichen lebenshaltungen, ausleben seiner / ihrer individuellen vorstellungen

nicht alles ist mit zwang und druck - manch einer entscheidet sich für eine bestimmte weise sich zu kleiden - tuch, nonnenkleid, mönchskutte oder burka

jeder sollte die freiheit haben, seine kleidung selbst zu wählen, auch wenn es für uns befremdlich ist

@qafjorc
es ging mir um die beschneidung von persönlichkeitsrechten -

@kiki1962

Die meisten beschnittenen Frauen ließen dies auch erstmal "freiwillig" über sich ergehen. Aber nur insoweit freiwillig, dass die dortige Stammesgesellschaft und die Eltern es von dem Kinder erwartet haben. Man kann also durchaus über den Begriff der Freiwilligkeit streiten

@Valentini
es ist dein thread - aber mir ging es nicht um die körperliche misshandlung - und das beschneidungen hier verboten sind und zunehmend mehr länder dies unter strafe stellen, aufklären, informieren ist begrüßenswert

Ist es nicht auch eine Schweinerei wenn es immer mehr Länder verbieten, obwohl es doch eine nicht geringe Anzahl gibt die es freiwillig machen. Ist das Verbot nicht auch eine beschneidung ihres Rechtes auf Beschneidung

@Valentini
körperverstümmelungen sind ganz klar abzulehnen -

und ich glaube, dass du alles in einen topf schmeißt was nicht zusammengehört . .

kiki1962 schrieb:und ich glaube, dass du alles in einen topf schmeißt was nicht zusammengehört . .

Der war gut. Das augerechnet von dir, die auch gern alles verdreht solange es dem Ausdruck deiner Meinung gütlich ist.

LoN, du greifst kiki für etwas völlig anderes an, aber dann kannst du wenigstens noch dazu sagen, dass sie hier Recht hat.
Wir brauchen Schuluniformen, dann ist auch niemand diskriminiert.

@RedStarlet

Dann wären wiederum die diskriminiert, die gegen Schuluniformen sind. Und meine Frage dazu, ob bei einer Schuluniform das Tragen eines Kopftuches gestattet wäre, ist auch noch nicht beantwortet

Eine Schuluniform, die kein Kopftuch vorsieht, wird ohne Kopftuch getragen. Die Schuluniformgegner werden nicht diskriminiert, sondern wie jede Gruppe gleich behandelt. Diskriminiert wären sie, wenn sie spezielle, demütigendere Kleidung tragen müssten, die sie branntmarkt.

@Valentini
vielleicht hat die uniform eine Baseballkappe ;)

@RedStarlet
aus vielerlei gründen wäre eine eine schulbekleidung nicht schlecht -

auch wenn ich uniformierungen eigentlich ablehne

in anbetracht vieler übler diskussionen auch eben über bestimmte bekleidungsstile wird es notwendiger darüber nachzudenken

nicht mehr individualität ist gefragt, sondern angepasstheit , gleichschalterei usw.

erbärmliche zustände

@Valentini
es wird immer einer diskriminiert - nur du kannst die wertigkeit setzen, wen du mehr diskriminieren möchtest . . .

@RedStarlet

Ah ok, dann bleibe ich auch weiterhin Befürworter von Schuluniformen.

@Valentini
Hätte eine falsche Antwort meinerseits etwas anderes bewirkt?

@RedStarlet

Nicht wirklich ;) , da ich schon immer Befürworter von Schuluniformen war