Habt ihr schon mal eine Abmahnung erhalten?

Hallo zusammen,
da wo ich arbeite gibt es ca 100 Angestellte und 6 Abteilungen.
Eine Abteilung davon leite ich seit 2 Jahren und musste schon mehrmals Angestellte abmahnen(und ich suche erst einmal das Gespräch mit demjenigen auf. Erst wenn sich das Fehlverhalten wiederholt gibt es eine Abmahnung)
Immer wieder bekomme ich es von den anderen Abteilungen mit dass dort Angestellte ebenso-zurecht - abgemahnt werden müssen.
Mir kommt das eher viel vor, zumal es nicht um Kleinigkeiten geht, die können in einem gemeinsamen Gespräch geklärt werden.
Ich frage mich woran das liegt, da wir klare Regeln und Dienste haben, dennoch alle Angestellten jeder Zeit mit dem Vorgesetzten ein Gespräch aufsuchen können.
An meinen vorherigen Arbeitsplätzen bekam ich es nur selten mit wenn ein Mitarbeiter abgemahnt wurde. Im Gegenteil :Bei der Moral mancher Mitarbeiter frage ich mich heute noch warum dieses mehrfache Fehlverhalten bei schlechter Arbeitsleistung einfach so hingenommen wurde...
Wie ist da eure Erfahrung und Wahrnehmung?
Werden in der heutigen Zeit mehr Abmahnungen verteilt wie früher?
Müssen gar inzwischen mehr Abmahnungen ausgeteilt werden, weil die Arbeitsmoral sinkt?
Habt ihr schon mal eine Abmahnung oder mehrere von einem Vorgesetzten bekommen?
Findet ihr das berechtigt?

Ja, damals in der Ausbildung... War aber zu blöd. Outlook durfrten wir innerhalb der firma nur 'geschäftlich' nutzen aber hielt sich natürlich keiner... Also hab ich mit meiner Azubi-Kolegin den ganzen Tag unsere Party fürs Wochenende geplant.... dann schrieb ich Herr .... (Chef) geht früher dann komm ich zu dir dann haben wir sturmfreie und es interessiert keinen mehr...

So und dann kam ich auf den falschen Button und druckte ausversehen und ratet welcher Drucker eingestellt war... Naaa klar der von Chef weil ich kurz vorher Bunt drucken wollte und es nur bei ihm ging.... So ein Mist

@Dini1909
Danke für Deine Erfahrung... Ich habe mich jetzt wieder vom Lachanfall erholt :D
OK, ist wohl damals blöd gelaufen ;D, aber das ist etwas worüber man jetzt, nachdem eine gewisse Zeit vergangen ist, darüber lachen kann.

@Darkmimi
Ist fast 15 Jahre her...

@Dini1909
Ja ich denke das ist schon längst verjährt.

Die Gründe für Abmahnungen bei mir in der Arbeit sind anderer Natur:
Keine Benachrichtigung bei Krankheit (Mitarbeiter kommt einfach nicht zum Dienst, obwohl er schon in der Lage war anzurufen)
Betrunken zum Dienst erscheinen
Nichteinhaltung der Schweigepflicht
'vergessen' dass heute Dienst ist.
Klienten mit 'Schatzi' und 'Mausi' ansprechen
Usw. usf.
Ich frage mich ob das heutzutage normal ist!?!?
Woran könnte das liegen, dass Mitarbeiter so fahrlässig sind?
Meine Abteilung bestand mal aus 14 Leuten.
Mittlerweile sind wir nur noch 7!
OK und inzwischen ein sehr gutes Team, aber mit den anderen sieben war aus oben genannten Gründen kein Zusammenarbeiten möglich.

In über zwanzig Jahren mit vielen Arbeitskollegen habe ich nur einen Fall erlebt. Und der Kollege hatte die Abmahnung wirklich verdient. Wenn ich nun lese, dass in eurem Betrieb eigentlich regelmäßig abgemahnt wird, dann läuft da seitens des Arbeitgebers bestimmt auch was falsch.

@wing7
Darüber habe ich mir Natürlich auch schon Gedanken gemacht.
Die anderen Abteilungsleiter-und ich schätze mich auch so ein-sind alle korrekt.
Wir haben regelmäßige Teamsitzungen und wir sind offen für Wünsche und Bedürfnisse.
Seitens der Betriebsleiter ist auch alles ok.
Wir haben auch einen guten Ruf.
Daher wundert es mich eben, daß manche machen (oder eben nicht machen) was sie wollen.
Desweiteren gibt es ja auch Dienstanweisungen die zusammen besprochen werden und der Mitarbeiter auch Unterschreibt.
Schon wenige Tage später weiß er nichts mehr davon usw.
Ich bin da manchmal echt überfragt...

@Darkmimi
Ich bin auf der Arbeit mittlerweile im Betriebsrat in unserem Fall heist es in der Mitarbeitervertretung.

Hin und wieder habe ich auch mit Kündigungen zu tun, deine oben genannten Punkte sind aber nicht immer sofort eine Abmahnung notwendig und würde diese beim erstmaligen Vergehen nicht unterschreiben.

@Dini1909
Wie in der Anfangsbeschreibung zu lesen, bespreche ich das sogenannte Fehlverhalten erstmal, bei wiederholte male muss ich mit Abmahnung kommen, und das weiß der Mitarbeiter auch, da es in der Dienstanweisung steht und im Gespräch erwähnt wird.
Wenn es trotzdem soweit ist wird doof gekuckt und sich irgendwie rausgeredet.
(... Mir fällt gerade auf, die Leute die ich selbst eingestellt habe erwiesen sich als korrekt und zuverlässig, die Leute die mir von der Betriebsleitung zugewiesen wurden entpuppten sich als recht fahrlässig...)

Ich wurde mal vor 20 Jahren oder so abgemahnt, weil ich die Arbeitgeberkopie der Krankschreibung anstatt in der Vorwoche per Post am Montag morgen mitbrachte. War damals übliche Praxis bei uns. Das geschah in Abwesenheit meines wirklichen Chefs durch dessen Vetretung. Ich habe die genommen, den damaligen Aussteller kurz ausgelacht und fertig war die Laube.

Im meiner Zeit als Vorgestzter habe ich noch nie jemanden abgemahnt.

Darkmimi schrieb:Keine Benachrichtigung bei Krankheit (Mitarbeiter kommt einfach nicht zum Dienst, obwohl er schon in der Lage war anzurufen)
Betrunken zum Dienst erscheinen
Nichteinhaltung der Schweigepflicht
'vergessen' dass heute Dienst ist.
Klienten mit 'Schatzi' und 'Mausi' ansprechen

Die Punkte empfinde ich alle schwierig für Abmahnungen.

Wenn ein Kollege unangekündigt nicht zum Dienst erscheint, rufe ich diesen spätestens kurz nachdem Arbeitsbeginn an (also ab dem Moment wo bei Gleitzeit die Pflichtarbeitszeit anfängt) und dadurch passiert Punkt 1 und 4 schon mal gar nicht.

Betrunken zum Dienst ist schwierig, da gibt es eventuell erst mal Maßnahmen ob wir es mit einem Krankheitsfall zu tun haben. Ansonsten habe ich es nicht nur einmal erlebt, wenn Menschen nach einer langen Weihnachtsfeier am nächsten Morgen noch stramm in die Firma kamen. Starker Kaffee oder Nach Hause schicken waren dann die Maßnahme.

Punkt 3 kann tatsächlich ein abmahnungswürdiges Problem sein.

tja, und der letzte Punkt - wenn meine Mitarbeiter sich mit Kunden oder Dienstleistern so gut verstehen, das diese sich mit Kosenamen anreden wollen, ist das ganz bestimmt nicht mein Problem, das kann in manchen Fällen sogar hilfreich sein.

Wo ist die Antwort "Wurde mit Recht abgemahnt"? lol

@cejar
Da muss dir Recht geben. In allen Punkten. Man kann als AN immer mal verschlafen, mal die Dienste vertauschen oder ähnliches. Ein Anruf und man findet eine Lösung.

Das mit den Kosenamen bei uns auf der Arbeit ist klar geregelt, wenn ein Bewohner auf sein Name nicht mehr reagiert aufgrund zb seiner Demenz, dann wird das klar und deutlich in der Bewohnerakte vermerkt und dann darf man ihn auch Hansi oder Schatzel oder ähnliches nennen. Außerdem sind viele Bewohner bei uns lange da, wir Mitarbeiter sind quasi ihre "neue" Familie und einige bieten auch das Du etc an, man verbringt die meiste Zeit mit diesen Menschen zusammen und irgendwie wächst man halt zusammen... Aber das denke ich muss jede Einrichtung für sich intern lösen, denn ein offizieller Abmahnungsgrund ist das nicht da es nirgendwo gesetzlich irgendwie verankert ist

Ich muss dazu sagen dass es auch auf die Branche ankommt.
Wir sind grundsätzlich alleine im Dienst.
Aus dem Grund ist es ein absolutes nogo nichtentschuldigt nicht zum Dienst zu kommen.
Mir geht's eher darum: Die Mitarbeiter wissen das. Und so manchen ist es anscheinend einfach egal

@Dini1909
Genau, es lässt sich über alles reden, und meistens kein Problem.

Ja wie gesagt, es kommt auf den Job darauf an.
Wir sind immer alleine im Dienst in der Einzelbetreuung.
Und wenn es einem Klient unangenehm ist mit Kosenamen angesprochen zu werden, man anschließend mit dem Mitarbeiter ein Gespräch führt dass er dass bitte lassen soll und es geht bei ihm bei einem Ohr rein und beim anderen raus, und spricht weiterhin den Klienten so an, mit dem Ergebnis dass der Klient die Betreuung von diesem Mitarbeiter ablehnt dann ist das nicht ok.

cejar schrieb:Ich wurde mal vor 20 Jahren oder so abgemahnt, weil ich die Arbeitgeberkopie der Krankschreibung anstatt in der Vorwoche per Post am Montag morgen mitbrachte.

Ich finde, bei dem Thema kommt es darauf an, wann die Krankheit "anfängt".
Zunächst mal sagt man ja telefonisch so früh wie möglich Bescheid, dass man nicht kommen kann.
Wenn man montags, dienstags oder mittwochs zum Arzt geht und krank geschrieben wird, finde ich es richtig, die Krankschreibung umgehend danach wegzuschicken. Die sollte doch so schnell wie möglich beim Arbeitgeber eingehen, weil sie als Beleg ja gebraucht wird. Vor 20 Jahren hat das mit der Post meist noch so geklappt, dass ein Brief am nächsten, spätestens am übernächsten Tag, beim Empfänger eintraf.
Und es könnte ja auch sein, dass die Krankheit fortdauert und dann könnte man die Krankschreibung vom Doc gar nicht am folgenden Montag abgeben? Also ist das mit dem Wegschicken via Postweg schon das Beste.
Ist man erst ab Donnerstag krank geschrieben, wäre der Beleg beim Postversand wahrscheinlich auch erst am Montag da. Da hätte ein Postversand keinen Mehrwert.

cejar schrieb:War damals übliche Praxis bei uns.

Wenn das die übliche Praxis war, finde ich die Reaktion, dass Du

cejar schrieb:den damaligen Aussteller kurz ausgelacht

hast, unangebracht. Du hättest ihm sagen können, wie es bei Euch üblich ist (gab es schriftliche Regelungen hierzu?).
Wurde die Abmahnung zurück genommen?


Heute ist es bei uns oft so, dass die Krankmeldungen nicht telefonisch, sondern per E-Mail eingehen. Denn es ist mitunter schwierig, jemanden telefonisch zu erreichen.
Und bis zu einer bestimmten Uhrzeit muss die Information da sein, weil die Personalstärke gemeldet werden muss. Da ist der Chef z.B. noch nicht immer präsent.
Wenn eine Krankschreibung da ist wird diese normalerweise per E-Mail vorab übermittelt und alsbald nachgereicht. Wenn man sie nicht persönlich einwirft, weil man in der Nähe der Arbeit wohnt bleibt wohl nur der Postweg.

Topic: ich habe zum Glück noch nie eine Abmahnung bekommen. 🙏
Ich denke, dass so eine Abmahnung ein "starkes Geschütz" ist und dass doch erst mal ein

Darkmimi schrieb:Gespräch

geführt werden sollte.
Natürlich kommt es auf das "Vergehen" an und
auch

Darkmimi schrieb:auf den Job

und mögliche Folgen des "Fehlverhaltens".

Ich wurde noch nie abgemahnt.

An meinem alten Arbeitsplatz wurde jemand wegen Arbeitszeitbetrug abgemahnt, weil er 15 Minuten zu spät war und das nicht eingetragen hat. Das fande ich hart.

An meiner jetzigen Arbeit hat ein Mitarbeiter zu seinem Kollegen unter anderem "Fick dich, du Hund!" gesagt und es gab schlussendlich keinerlei Konsequenzen. Das finde ich ebenso nicht okay.

Darkmimi schrieb:Meine Abteilung bestand mal aus 14 Leuten.
Mittlerweile sind wir nur noch 7!
OK und inzwischen ein sehr gutes Team, aber mit den anderen sieben war aus oben genannten Gründen kein Zusammenarbeiten möglich.

Ein Ausfall von 50 % finde ich schon sehr auffällig, das ist wirklich sehr viel.

Bei einer derart hohen Quote wirst du vermutlich nicht drumherum kommen, auch über deinen Führungsstil und /oder die Firmenkultur nachzudenken.
Nach meiner Erfahrung gibt es in fast jedem Team eine Person, die durch eine der von dir genannten Verhaltensweisen auffällt. Aber das sind eben Einzelfälle.
Eine derartige Häufung wie bei dir habe ich eigentlich noch nie erlebt. Mir kommt es sehr unwahrscheinlich vor, dass es sich dabei um eine zufällige Häufung handelt

Darkmimi schrieb:Die anderen Abteilungsleiter-und ich schätze mich auch so ein-sind alle korrekt.
Wir haben regelmäßige Teamsitzungen und wir sind offen für Wünsche und Bedürfnisse.

Es liegt vielleicht auch nicht an der Frage ob ihr "korrekt" seid, sondern an irgendwelchen anderen Punkten. Vielleicht seid ihr nicht wirklich so transparent wie ihr glaubt.
Oder die Auswahl des Personals ist nicht wirklich zielführend




Ich selber wurde noch nie abgemahnt und habe noch nie abgemahnt.

@Darkmimi
Es kann durchaus verschiedene Gründe haben warum es nicht so gut klappt mit der Zusammenarbeit.
Ich habe jetzt nicht richtig verstanden in welcher Branche du tätig bist, aber die Art wie Regeln und Dienstanweisungen kommuniziert werden müssen, damit sie auch wirklich von allen verstanden werden, kann durchaus unterschiedlich sein.
Eine andere Frage ist natürlich auch, wie die Arbeitsbedingungen sind und wie die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden ist.
Meist ist es doch so, wenn die Arbeit Zufriedenheit recht hoch ist und die Mitarbeitenden sich mit dem Unternehmen identifizieren oder verbunden fühlen, werden Regeln eher akzeptiert und eingehalten, als wenn eine große Unzufriedenheit herrscht und die Arbeitsbedingungen eher schlecht oder grenzwertig sind.


Und natürlich ist es auch eine Frage, wie aufmerksam man bei der Personalauswahl ist.
Ich kann leider auch für meinen Arbeitsbereich sagen, dass der Fachkräftemangel so groß ist, dass auch Personal eingestellt wird, das vielleicht zu anderen Zeiten eher abgelehnt worden wäre.

Darkmimi schrieb:Und wenn es einem Klient unangenehm ist mit Kosenamen angesprochen zu werden, man anschließend mit dem Mitarbeiter ein Gespräch führt dass er dass bitte lassen soll und es geht bei ihm bei einem Ohr rein und beim anderen raus, und spricht weiterhin den Klienten so an, mit dem Ergebnis dass der Klient die Betreuung von diesem Mitarbeiter ablehnt dann ist das nicht ok.

Das finde ich schon sehr krasses Mitarbeiterverhalten. Ihr arbeitet offensichtlich sehr eng mit Menschen zusammen, die auf eure Tätigkeit / Dienstleistung angewiesen sind. In so einer Situation müssen die Klient:innen natürlich darauf vertrauen können, dass ihre Grenzen respektiert und gewahrt werden. Wenn jemand das so gar nicht wahrnehmen und umsetzen kann, ist tatsächlich die Frage, ob die Person geeignet für so eine Tätigkeit ist.
Vielleicht habt ihr die Möglichkeit eure Auswahlverfahren zu optimieren.
Wie gesagt die Häufung finde ich wirklich auffällig

Gestern morgen hatte ich auch eine schwierige Situation. Eine junge Kollegin kam um 6 zum Frühdienst und war offensichtlich vorher feiern und noch betrunken.

Sie ist zwar nicht direkt in meinem Bereich aber da ich die Einzige mit Leitungsposition im Haus war, musste ich darauf reagieren.

Ich habe sie nach Hause geschickt und ihr mitgegeben, dass das nicht mehr vorkommen darf. Sie hat sich sichtlich geschämt. Ich habe nicht vor, das nach oben weiterzugeben, solange es bei diesem Ausrutscher bleibt.

Pony2.4 schrieb:An meiner jetzigen Arbeit hat ein Mitarbeiter zu seinem Kollegen unter anderem "Fick dich, du Hund!" gesagt und es gab schlussendlich keinerlei Konsequenzen. Das finde ich ebenso nicht okay.

😳

Pony2.4 schrieb:Gestern morgen hatte ich auch eine schwierige Situation. Eine junge Kollegin kam um 6 zum Frühdienst und war offensichtlich vorher feiern und noch betrunken

Pony2.4 schrieb:Ich habe sie nach Hause geschickt und ihr mitgegeben, dass das nicht mehr vorkommen darf. Sie hat sich sichtlich geschämt. Ich habe nicht vor, das nach oben weiterzugeben, solange es bei diesem Ausrutscher bleibt.

Das finde ich sehr menschlich von Dir. Als junger Mensch fehlen einem noch manche Erfahrungen.
Aus so einem Vorfall lernt man ja im Idealfall.

Wir hatten vor vielen Jahren auch mal einen Kollegen mit einem offensichtlichen Alkoholproblem. Der hatte gebaut, eine Frau und zwei Söhne.
Bei einem Betriebsausflug ist er so richtig abgekackt und konnte kaum noch gehen usw.
Der damalige Chef hat dann zu einem späteren Zeitpunkt mal ernsthaft mit ihm geredet. Er hat ihm quasi zu verstehen gegeben, dass er eine Entziehungskur machen müsse, weil er so nicht arbeiten könne und dürfe.
Tatsächlich hat er eine Kur gemacht und für einige Jahre war wohl auch alles gut. Er kam aus dem Wechselschichtdienst raus und kam auf eine ruhigere Landdienststelle näher an seinem Wohnort. Irgendwann muss er aber rückfällig geworden sein und vor einigen Jahren ist er auch mit Anfang 60 oder so gestorben.

Von einem anderen wurde mir erzählt, dass er entlassen wurde bzw. vorzeitig pensioniert, als er wiederholt im Dienst betrunken war. Gespräche wurden im Vorfeld geführt. War nicht so, dass er keine Chance hatte.
Auch er hat sich letztlich "totgesoffen".

Ich denke, Süchte sind eine besondere Problematik, denn es gibt wohl keinen Arbeitsplatz, an dem Mitarbeitende nicht ganz klar im Kopf sein sollten. Ob man jetzt mit Menschen arbeitet oder Maschinen bedient oder Zahlen verarbeitet.