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An alle die eher wenige oder weniger Soziale Kontakte haben

57 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schüchtern, Introvertiert, Asperger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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An alle die eher wenige oder weniger Soziale Kontakte haben

12.10.2023 um 15:16
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Ich bin jetzt 42, manchmal frage ich mich schon, wie ich reagiere, wenn alte Klassenkameraden, oder Freundschaften von früher versterben. Wobei vielleicht bin ich dann auch die erste von denen die verstirbt, weiß man nie genau.
Na, wenn Du die Erste wärest (was ich ausgesprochen traurig finden würde), dann kann Dir allerdings alles, was in der Welt der Lebenden danach noch passiert, ziemlich egal sein.

Im Laufe meines Lebens bin ich Freund Hein schon ein paar Mal von der Schippe gesprungen. Darüber hinaus relativiert sich die Angst vorm Sterben oder vorm Tod, je älter man selbst wird, und je dichter man dran ist. Wenn in den Todesanzeigen in der Zeitung mehr und mehr Menschen Deines Alters einen schwarzen Rahmen bekommen und auch im Freundes- und Bekanntenkreis vom Sensenmann Lücken gerissen werden, wenn man sich öfter auf Beerdigungen als bei anderen gesellschaftlichen Anlässen trifft, dann findet man sich mit der Endlichkeit des Daseins ab.


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An alle die eher wenige oder weniger Soziale Kontakte haben

12.10.2023 um 15:18
Bei mir ist das Thema ambivalent. Einerseits bin ich introvertiert und fühle mich oft überfordert, wenn ich mit zu vielen Leuten gleichzeitig zu tun habe. Besonders empfindlich bin ich, wenn die Menschen so gar nicht mit mir auf einer Wellenlänge sind, wie z.B. in Bierzelten, auf lauten Partys, im Fußballstadion etc.

Andererseits wünsche ich mir schon oft ein paar Menschen, mit denen ich mich gut verstehe, die so ähnlich ticken wie ich, die eher ruhig sind, die sich lieber mit Kultur und Musik beschäftigen als mit Bier und Partys. Aber das will mir nicht so recht gelingen.

Woran das liegen kann? Genau weiß ich es nicht. Zum einen bin ich in einer Kleinfamilie aufgewachsen, die nur aus meinen Eltern und mir bestand, und auch meine Eltern haben kaum Kontakte gepflegt. Ich habe von ihnen nicht gelernt, wie man Freunde gewinnt und behält. Dazu kommt, dass ich von meiner Mutter zu oft gesagt bekommen habe, dass ich nichts tauge und eigentlich "unfähig" bin, und irgendwie hat sich in meinem Kopf das Gefühl festgesetzt, dass es sich sowieso nicht lohnt, mich zu kennen. So nach dem Motto "Lassen wir es lieber bleiben, Ihr wärt sowieso von mir enttäuscht." Das hindert mich daran, aktiv auf andere Menschen zuzugehen.

Inzwischen habe ich mich schon ganz gut dran gewöhnt, mein Leben abgesehen von meiner Partnerschaft relativ allein zu verbringen. Die meisten meiner Interessen kann ich allein pflegen und ich bin von niemandem abhängig. Ich reise allein, gehe allein ins Kino, in Ausstellungen und ins Theater etc. Mir ist nicht langweilig, aber manchmal fühle ich mich doch allein.


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An alle die eher wenige oder weniger Soziale Kontakte haben

12.10.2023 um 18:28
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das hindert mich daran, aktiv auf andere Menschen zuzugehen.
Das ist ja schon mal gut.

Auch für'n belanglosen Smalltalk mit Menschen, die mich nicht interessieren über Dinge, die mich noch weniger interessieren als diese Menschen, nehme ich mir stets gerne Zeit und heuchle Interesse.

Manchmal muss man eben auch Interesse heucheln. Das kann ich, vielleicht als Journalist berufsbedingt, ziemlich gut. Behaupten jedenfalls andere über mich.


Auszug aus meinem Blog:

Meine Eheliebste ist extrem kontaktstark und hat ein sagenhaftes Talent, alle möglichen und vor allem alle unmöglichen Menschen zu Spontan-Parties einzuladen. Das geht dann soweit, dass man in der Küche von einem Gast angesprochen wird. „Ich kenne hier keinen. Sie?“ Meine Antwort: „Ich kenne hier auch keinen – und ich bin der Gastgeber.“

Ihre Büro-Parties genießen einen gewissen legendären Ruf. Da versammeln sich Leute aus Wirtschaft, Politik, Kultur, obskure Partyanimals und ein paar Obdachlose, die dann die Reste abräumen. Weil sie nicht überall gleichzeitig smalltalken kann, weist sie mir dann Zielpersonen zu:

„Guck mal, das da hinten ist Dr. Geldsack vom Bankhaus Geldsack, Zaster, Kohle und Sohn. Bedeutende Hamburger Privatbank. Da haben wir ein Konto eröffnet. Macht sich auf dem Briefbogen besser als Volksbank oder Sparkasse. Red' mal mit ihm.“ Okay, wozu ist man Medienmann, irgendwas wird mir schon einfallen. „Na, Geldsack, oller Bilanzfälscher, was macht das Spekulationsgeschäft. Kommste auch in den Knast wie Dirk Jens von der HSH?“ Na gut, irgendwie habe ich es dann doch anders angefangen und wir waren in eine stundenlange Fachsimpelei über Modelleisenbahnen vertieft. Epoche II, falls das jemandem was sagt. Nicht, dass ich mich da ausgekannt hätte – aber man muss die Leute manchmal einfach nur „einschalten“ und dann reden sie über ihre geheimsten Laster, bzw. in diesem Fall eher Lokomotiven als Laster. Jetzt weiß ich, dass Dr. Geldsack eine riesige Anlage im Keller seiner Villa hat. Märklin-, nicht Kapitalanlage.

Ich habe Massenmördern zugehört, Folteropfern, Guerillas, traumatisierten Geflüchteten, misshandelten Frauen oder besoffenen Kampfschwätzern. Stets mit Interesse und ohne meine GesprächspartnerInnen (so hoffe ich zumindest) anmerken zu lassen, wie sehr sie mich entweder anwiderten, betroffen machten oder auch wie wenig sie mich interessierten. Zuhören kann ich - auch oft, weil ich es einfach musste.

Ich machte auch oft die Erfahrung des "sozialen Weiterreichens", wie ich es nenne. Ich gehe erstmals zu einer Veranstaltung, zu einem Gruppentreffen o.ä., dort treffe ich dann Menschen, mit denen ich ins Gespräch komme. Man stellt sich vor, macht ein bisschen Smalltalk und erfährt dann, dass der/die GesprächspartnerIn noch in anderen sozialen/kulturellen/politischen Zusammenhängen aktiv ist. Dann frage ich nach, was das so für Leute sind, wo und wann die sich treffen, was die so machen, und wenn ich dann feststelle, dass das auch für mich interessant sein könnte, dann gehe ich dorthin - immerhin kenne ich dann ja dort schon mal einen Menschen, werde wieder anderen vorgestellt, die wieder in anderen Zusammenhängen aktiv sind, dann nehme ich dorthin Kontakt auf usw. Wenn ich mich nicht ganz blöd anstelle und denen total unsympathisch bin, werde ich zu Veranstaltungen, Parties oder auch privaten Treffen eingeladen und so ergibt sich dann eins aus dem anderen und ich bin "drin" in der Gemeinschaft. Das ist nach meinen Erfahrungen so eine Kettenreaktion, in deren Verlauf man auch den einen oder anderen Menschen trifft, mit dem einen mehr verbindet als die sozialen Aktivitäten.


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13.10.2023 um 05:38
Zitat von martenotmartenot schrieb:Zum einen bin ich in einer Kleinfamilie aufgewachsen, die nur aus meinen Eltern und mir bestand, und auch meine Eltern haben kaum Kontakte gepflegt
Bei meinen Eltern war es genau das Gegenteil. Sie hatten einen großen Bekannten-und Freundeskreis und bei uns zu Hause war ständig irgendetwas los, vor allem an den Wochenenden. Da war fast immer irgendein Besuch da, wir waren zu Besuch oder es wurde gemeinsam mit Freunden und Bekannten etwas unternommen. Ich hätte da gern mehr Ruhe gehabt, da meine Wochentage auch schon ausgelastet waren mit Konservatorium, Sportvereinen, und verschiedenen Gruppen in der Kirchengemeinde,Nach der Schule war ich jeden Tag irgendwo unter Leuten, und das habe ich mir selbst nicht ausgesucht, meine Eltern haben mich, ohne nachzufragen, ob ich selbst überhaupt Interesse daran habe, irgendwo angemeldet und ich musste dann dahin.
Sobald ich alt genug wurde um selbst mitreden zu können, habe ich an keinem dieser ganzen Treffen und Veranstaltungen mehr teilgenommen, ich wollte einfach nur noch meine Ruhe haben.
Dann bin ich Stück für Stück angefangen meinen eigenen Weg zu gehen und zu schauen, was ich selbst möchte. Bis heute verbringe ich meine Zeit deshalb vielleicht auch wirklich sehr gern allein. Meinen Hobbys kann ich allein nachgehen, keine Vereine mehr, keine Gruppen.
Wenn ich wollte, dann könnte ich schnell Anschluss finden, das merke ich immer wieder, weil ich auch entsprechende Angebote bekomme, Allein in der Nachbarschaft kämen da einige Personen infrage, aus verschiedenen Altersgruppen, doch ich möchte das selbst nicht. Wenn man sich im Vorbeigehen unterhält, ist das gut und schön, aber engere Bekanntschaften wollte ich nicht pflegen wollen, weil mir das zu anstrengend ist.


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13.10.2023 um 08:05
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Bei meinen Eltern war es genau das Gegenteil. Sie hatten einen großen Bekannten-und Freundeskreis und bei uns zu Hause war ständig irgendetwas los, vor allem an den Wochenenden.
Bei uns war fast niemals jemand zu Besuch. Vor allem mein Vater mochte das nicht. Und die Wochenenden haben wir meistens mit Ausflügen verbracht. Wir wären also sowieso nicht zuhause gewesen.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Wenn ich wollte, dann könnte ich schnell Anschluss finden, das merke ich immer wieder, weil ich auch entsprechende Angebote bekomme,
Das ist bei mir nicht so. Ich glaube, ich könnte auch dann nur schwer Anschluss finden, wenn ich es wirklich wollte. Es ist ja nicht so, dass ich mich in meiner Wohnung verstecken würde. Die Tradition meiner Eltern mit den Ausflügen habe ich übernommen, und ich bin wirklich relativ viel unterwegs. Aber selbst dabei ergibt sich fast nie ein Kontakt, abgesehen von den üblichen Kurzbegegnungen mit Menschen im ÖPNV oder im Café etc., mit denen sich aber fast nie ausführlichere Gespräche oder nähere Kontakte ergeben.

Woran das genau liegt, konnte ich nie ergründen, und inzwischen habe ich aufgegeben, nach Ursachen zu forschen. Ich mache eben mein Ding und bin es gewöhnt, dabei allein zu bleiben. Wobei ich durchaus aufgeschlossen bin, wenn sich ausnahmsweise doch mal intensivere Gespräche ergeben. Ich erinnere mich mal an eine Zufallsbegegnung in der Bahn, die sich wegen eines ausgefallenen Zuges ergeben hatte. Wir hatten zufälligerweise zwei nebeneinander liegende Plätze im nachfolgenden Zug ergattert und kamen ins Gespräch. Wir haben uns dann fast vier Stunden sehr gut und intensiv unterhalten. Das fand ich gut, war aber halt eine Ausnahme.


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An alle die eher wenige oder weniger Soziale Kontakte haben

14.10.2023 um 13:40
Ich bin distanziert, ich bin halt so. Bin aber auch misstrauisch geworden im Laufe der Zeit. Habe aber einen Freund, der autistisch ist, der mir ähnlich ist. Er ist sehr nett so aber auch ein Eigenbrödler wie ich!


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18.10.2023 um 01:07
Also ich bin für mich alleine weil ich kds (körperdysmorphe störung) habe. Das ziemlich schlimm


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An alle die eher wenige oder weniger Soziale Kontakte haben

18.10.2023 um 06:24
Der Zeit würden ein paar mehr Kontakt ganz gut kommen aber kampfschwätzer mag ich auch nicht

Bin aber auch ehr introvertiert
Nicht direkt schüchtern nur ich merk schon meist den Intelligenz Gehalt relativ schnell

Und ein Nachteil ist auch viele gucken aufs Handy oder haben Musik in beiden Ohren ich lehne grundsätzlich ein gutes gespräch aber nicht ab


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An alle die eher wenige oder weniger Soziale Kontakte haben

18.10.2023 um 14:54
Zitat von DoorsDoors schrieb am 12.10.2023:Na, wenn Du die Erste wärest (was ich ausgesprochen traurig finden würde),
Das liest man gerne. :)
Zitat von DoorsDoors schrieb am 12.10.2023:Im Laufe meines Lebens bin ich Freund Hein
Freund Hein, die Redewendung sagt mir nichts. Aber mir ist schon klar, dass du damit sagen willst dass du dem Tod paar mal von der Schippe gesprungen bist. :) Was sehr gut ist. :)
Zitat von DoorsDoors schrieb am 12.10.2023:Darüber hinaus relativiert sich die Angst vorm Sterben oder vorm Tod, je älter man selbst wird, und je dichter man dran ist
Das denke ich auch, so so dass man dann im Alter ruhig und gelassen sterben kann. Ok, ich weiß von Verwandten dass da sehr viel Leid mit verbunden ist. Egal ob meine Oma, Onkel oder mein Vater vor deren Tod haben sie alle geleidet. Will natürlich nicht sagen, dass es bei jedem so sein muss.
Zitat von martenotmartenot schrieb am 12.10.2023:wie z.B. in Bierzelten, auf lauten Partys, im Fußballstadion etc.
Das könnte ich aber auch gar nicht.
Zitat von martenotmartenot schrieb am 12.10.2023:Andererseits wünsche ich mir schon oft ein paar Menschen, mit denen ich mich gut verstehe, die so ähnlich ticken wie ich, die eher ruhig sind, die sich lieber mit Kultur und Musik beschäftigen als mit Bier und Partys. Aber das will mir nicht so recht gelingen.
Glaube ein paar Menschen brauchen wir alle, abgesehen von denen die es sich zur Aufgabe machen nen Einsiedlerleben zu leben.
Zitat von martenotmartenot schrieb am 12.10.2023:Ich habe von ihnen nicht gelernt, wie man Freunde gewinnt und behält.
Das habe ich auch nie wirklich gelernt, ich weiß da auch nie wie man auf jemanden zugeht. Die Kontakte die ich hatte sind immer auf mich zugegangen. Früher waren es dann Schulfreunde, Ausbildungsfreunde, wenn man Kurse hatte, Kursfreunde.
Zitat von martenotmartenot schrieb am 12.10.2023:Dazu kommt, dass ich von meiner Mutter zu oft gesagt bekommen habe, dass ich nichts tauge und eigentlich "unfähig"
Das ist traurig, ich weiß, dass viele Eltern so sind, ist aber falsch. Ich denke deine Mutter wird insgeheim eher ein Problem mit sich selbst gehabt haben. Ich weiß es aber nicht, aber vielleicht hatte man ihr als Kind auch sowas gesasgt. Was nichts entschulidigt, sie hätte dir sowas nie sagen dürfen, weil es falsch ist.
Zitat von martenotmartenot schrieb am 12.10.2023:und irgendwie hat sich in meinem Kopf das Gefühl festgesetzt, dass es sich sowieso nicht lohnt, mich zu kennen.
Verstehe ich sehr gut. Meine Mutter hatte sowas schlimmes nie zu mir gesagt, aber da sie als Mutter immer sehr überfordet war, hat sie ohne es böse zu wollen mir oft dass Gefühl gegeben, dass ich nerve. So dass ich selbst jetzt noch oft mit dem Gefühl oder der Befürchtung rumlaufe, dass ich andere nerven könnte. War nicht beabsichtig von ihr, aber eine natürliche Konsequnez darauf, dass sie mit uns überfordert war.
Zitat von martenotmartenot schrieb am 12.10.2023:Lassen wir es lieber bleiben, Ihr wärt sowieso von mir enttäuscht.
Bei mir wohl eher der Satz. "Ich möchte euch eh nicht nerven, oder ich möchte hier nicht lästig sein"
Zitat von SyringaSyringa schrieb am 13.10.2023:Bei meinen Eltern war es genau das Gegenteil. Sie hatten einen großen Bekannten-und Freundeskreis und bei uns zu Hause war ständig irgendetwas los, vor allem an den Wochenenden. Da war fast immer irgendein Besuch da, wir waren zu Besuch oder es wurde gemeinsam mit Freunden und Bekannten etwas unternommen. Ich hätte da gern mehr Ruhe gehabt, da meine Wochentage auch schon ausgelastet waren mit Konservatorium, Sportvereinen, und verschiedenen Gruppen in der Kirchengemeinde,Nach der Schule war ich jeden Tag irgendwo unter Leuten, und das habe ich mir selbst nicht ausgesucht, meine Eltern haben mich, ohne nachzufragen, ob ich selbst überhaupt Interesse daran habe, irgendwo angemeldet und ich musste dann dahin.
Das stelle ich mir auch sehr überfodernd vor. Da kommt man ja als Kind gar nicht mal zur Ruhe, einfach mal nur Zeit für sich, die man sich selbst einteilen kann.
Zitat von SyringaSyringa schrieb am 13.10.2023:Sobald ich alt genug wurde um selbst mitreden zu können, habe ich an keinem dieser ganzen Treffen und Veranstaltungen mehr teilgenommen, ich wollte einfach nur noch meine Ruhe haben.
Kann ich verstehen, hoffe deine Eltern hatten verständnis.
Zitat von SyringaSyringa schrieb am 13.10.2023:Dann bin ich Stück für Stück angefangen meinen eigenen Weg zu gehen und zu schauen, was ich selbst möchte. Bis heute verbringe ich meine Zeit deshalb vielleicht auch wirklich sehr gern allein. Meinen Hobbys kann ich allein nachgehen, keine Vereine mehr, keine Gruppen.
Wenn ich wollte, dann könnte ich schnell Anschluss finden, das merke ich immer wieder, weil ich auch entsprechende Angebote bekomme, Allein in der Nachbarschaft kämen da einige Personen infrage, aus verschiedenen Altersgruppen, doch ich möchte das selbst nicht. Wenn man sich im Vorbeigehen unterhält, ist das gut und schön, aber engere Bekanntschaften wollte ich nicht pflegen wollen, weil mir das zu anstrengend ist.
Auch ich verbrine gerne viel Zeit alleine, aber ich brauche dann auch mal Kontakt zu anderen, wie in der Tanzschule, immer alleine ist mir dann doch zu langweilig. Wobeii die Leute von der Tanzschule sehe ich nur in der Tanzschule, zu fragen, ob sie mich mal privat, außerhab der Tanzschule treffen wollen würden, würde ich mich nicht trauen. Da kommt wieder die Angst zu nerven hoch, oder die Angst der Ablehnung bei mir.
Zitat von josie321josie321 schrieb am 14.10.2023:Ich bin distanziert, ich bin halt so. Bin aber auch misstrauisch geworden im Laufe der Zeit. Habe aber einen Freund, der autistisch ist, der mir ähnlich ist. Er ist sehr nett so aber auch ein Eigenbrödler wie ich!
Wenn du dich so wohler fühlst, dann ist es nach meiner Meinung vollkommen in Ordnung.
Zitat von schmare87schmare87 schrieb:Also ich bin für mich alleine weil ich kds (körperdysmorphe störung) habe. Das ziemlich schlimm
Das stelle ich mich sehr schlimm vor diese Störung. Machst du deswegen eine Therapie? Ich vermutet, dass man da sehr stark drunter leidet. Kennst du viellleicht die Urachen, wieso du es hast?
Zitat von thunderhawkthunderhawk schrieb:Bin aber auch ehr introvertiert
Nicht direkt schüchtern nur ich merk schon meist den Intelligenz Gehalt relativ schnell
Wobei oder woran merkt man den Intellignez Gehalt relativ schnell?
Zitat von thunderhawkthunderhawk schrieb:Und ein Nachteil ist auch viele gucken aufs Handy oder haben Musik in beiden Ohren
Das ist wirklich blöd, wenn ich mir jemanden Rede, dann würde ich mir blöd vorkommen, wenn die Person dabei ständig aufs Handy guckt.


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An alle die eher wenige oder weniger Soziale Kontakte haben

18.10.2023 um 15:04
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Das habe ich auch nie wirklich gelernt, ich weiß da auch nie wie man auf jemanden zugeht.
Eigentlich kann ich sogar bis zu einem gewissen Grad auf andere Menschen zugehen und ich bin auch nicht immer schüchtern oder zurückhaltend. Was ich aber nicht gut kann: eine neue Bekanntschaft längerfristig fortführen. Da weiß ich einfach nicht, wie es geht, ohne jemandem auf die Nerven zu gehen oder mich zu stark zurückzuziehen. Da ich meistens befürchte, andere Leute zu nerven, ziehe ich mich vorsorglich wieder zurück, was von den Bekannten anscheinend oft missverstanden und als Desinteresse interpretiert wird. Aufgrund meiner Zurückhaltung habe ich schon einige frühere Freunde verprellt. Dabei hätte ich eigentlich die Freundschaft gern aufrecht erhalten, aber ich habe mich nicht getraut bzw. mich zu vorsichtig und zurückhaltend verhalten.

Zu meiner Mutter:
ich denke auch, dass sie selbst mit sich Probleme hatte bzw. hat. Ich glaube, dass auch sie von ihrem Vater (meinem Großvater) viel Böses und viele Abwertungen erfahren hat. Soweit ich ihn noch in Erinnerung habe, war er ein schwieriger, cholerischer und ungerechter Mensch gewesen. Ich vermute, dass meine Mutter deswegen selbst viele tiefsitzende Verletzungen erfahren hat und diese dann unbewusst auf mich übertragen hat.

Das Resultat ist für mich, dass ich zeitlebens Schwierigkeiten mit sozialen Kompetenzen hatte und nie wirklich weiß, wie man sich so verhält, dass andere Menschen einen wertschätzen und mögen. Immerhin habe ich trotzdem nie Wut oder Hass auf andere entwickelt. Eigentlich schätze ich die meisten Menschen, auch wenn sie nichts mit mir zu tun haben wollen. Ich bin trotzdem zu einer ausgeglichenen Einstellung gelangt und in aller Regel freundlich und wertschätzend. Wenn dies nicht (längerfristig) erwidert wird, ist es eben so. Das scheint irgendwie zu meinem Leben und meiner Biografie dazu zu gehören.


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18.10.2023 um 15:21
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:hoffe deine Eltern hatten verständnis.
Nein, hatten sie nicht. Ich bin dann auch recht früh aus dem Elternhaus gezogen, weil wir uns nie wirklich gut verstanden haben. Das zieht sich bis heute hin, jetzt noch auf meine Mutter bezogen, da mein Vater mittlerweile verstorben ist.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Da ich meistens befürchte, andere Leute zu nerven, ziehe ich mich vorsorglich wieder zurück, was von den Bekannten anscheinend oft missverstanden und als Desinteresse interpretiert wird. Aufgrund meiner Zurückhaltung habe ich schon einige frühere Freunde verprellt. Dabei hätte ich eigentlich die Freundschaft gern aufrecht erhalten, aber ich habe mich nicht getraut bzw. mich zu vorsichtig und zurückhaltend verhalten.
Und das mal auszusprechen, dass du nicht weißt wie du dich verhalten sollst bzw. unsicher bist im Umgang miteinander, ist nicht infrage gekommen?


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18.10.2023 um 15:25
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Und das mal auszusprechen, dass du nicht weißt wie du dich verhalten sollst bzw. unsicher bist im Umgang miteinander, ist nicht infrage gekommen?
Naja, über viele Jahre hinweg konnte ich diese Unsicherheit auch gar nicht so konkret beschreiben, sondern ich fühlte mich unsicher, ohne genau zu wissen, was ich anders machen könnte.


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18.10.2023 um 15:39
Hallo ihr Lieben!
Ich war zwar nie sozial unsicher, vielleicht weil ich aus einer 9-köpfigen Familie komme, aber mein Bedürfnis nach vielen sozialen Kontakten hält sich in Grenzen, da ich gern auch viel Zeit für mich allein brauche.


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18.10.2023 um 15:40
@martenot
Das mit dem Bier kennen ich auch von Disko war ich unteranderem noch nie Stadion nur im Eisstadion zum Eishockey

@Saphira
Zum Beispiel an der Ausdrucksweise

Vor knapp 3 Wochen sagte jemand zu mir fahren sie mit der U Bahn naja ich meine wenn ich im Wagon sitze ist das schon selbst erklärend das ich mit fahre.
Vielleicht dann ehr wohin soll die Fahrt gehen oder sowas.


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18.10.2023 um 15:50
Aufjedenfall sind die Kontakte seit Ende Schule immer nur zurück gegangen z.b. Bundeswehr Ausbildung

Sauforgien endhalt ich mich aus Prinzip die meisten Schulkollegen wollten sich halt nur noch besaufen
Von daher bin ich dann nachdem das jedes Wochenende der Fall war einfach nicht mehr hingegangen

Jetzt Spiel ich Schach Versuch Sprachen zu lernen
Kümmer mich um Aquarien und naja ansonsten die Familie

Vielleicht ist es auf dem Land aber auch einfacher an Kontakte zu kommen als hier in Dortmund


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18.10.2023 um 15:53
Zitat von thunderhawkthunderhawk schrieb:Aufjedenfall sind die Kontakte seit Ende Schule immer nur zurück gegangen
Bei mir sind die Kontakte seit der Studienzeit kontinuierlich zurück gegangen. Als wir noch Studenten waren, haben ich noch relativ gut Kontakte knüpfen können, was unter anderem auch daran lag, dass die meisten nicht familiär gebunden waren und keine Kinder hatten. Im Lauf der folgenden Jahrzehnte haben sich auch viele Leute in ihre jeweiligen Familien zurückgezogen und sich überwiegend den Kindern und Partnern gewidmet. Und so sind die Kontakte oft verblasst und erloschen.


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18.10.2023 um 18:34
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Freund Hein, die Redewendung sagt mir nicht
Damit wird in Norddeutschland der finstere Sensenmann bezeichnet. Woher die Leute hier allerdings dessen Vornemen kennen, weiss ich auch nicht. Vielleicht stellt er sich einem ja höflich mit Namen vor: Moin, ich bin Hein, ich wollte Dich wegsensen.


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18.10.2023 um 18:46
@Doors
Danke für den Hinweis war mir nicht 100% sicher


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18.10.2023 um 18:47
@thunderhawk

Tja, Allmystery ist halt ein Bildungsprogramm.


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18.10.2023 um 18:51
@Doors
Ich wohnte in kiel


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