Was haltet ihr von Creepypastas und von modernen Mythen aller Art?

Nicht erst seit den Zeiten des Internets erzählen sich die Menschen Gruselgeschichten und Creepypastas, das ganze ist bereits sehr viel älter und geht weit zurück, wie weit weiß ich nicht. Mit dem Internet kam allerdings ein neues Medium in die Welt und die Möglichkeit solch Horrorstorys jeder Art zu verbreiten wurden nun fast paradiesisch. Jeder der sich Zeit nahm konnte seine eigene Creepypasta ins Netz pusten, jeder konnte Horror Videos selbst kreieren und jeder konnte seine eigene Horror Legende erschaffen. Wie groß das Ganze wurde ist natürlich auch abhängig von den Qualitäten der Story und des Schreibers gewesen.

Hiermit meine ich vor allem moderne Gruselmysterien, Creepypastas und einiges anderes was zu dem Mysterien Gebiet gehört. Natürlich sollte man erstmal hinterfragen ob es überhaupt möglich ist was erzählt wird, lässt man dies hinter sich kommt aber bald zum Vorschein, dass sie auch unterhaltsam sind und story Potenzial haben.

Einer der interessanten Mythen ist für mich zum Beispiel der Mythos um das Spiel Polybius, ein Spiel das angeblich in einem Spielautomaten war und bei den Spielern für krasse Reaktionen sorgte. Das Spiel soll dann verschwunden sein was ein leider relativ oft benutzter Trick bei derartigen Mythen um Obskure Dinge wie verschwundene Simpson Folgen und so angewendet wird. Vermutlich liegt es am oftmals jungen Alter jener Erfinder jener Mythen und Creepypastas das da zu solch fadenscheinigen Dingen gegriffen wird, trotzdem empfinde ich das die Polybius Legende ihren Reiz hat.

Eine andere Legende die sich krass entwickelt hat ist die der Backrooms. In Backrooms kommt man durch realitatsglitches hinein und dort muss man um sein Leben kämpfen. Man durchläuft in den Backrooms einige Level und muss aufpassen nicht von Monströsen Kreaturen erwischt zu werden. Es gibt 10 Basis Level und etliche zusätzliche Zwischenlevel.
Wenn man sich bedenkt dass die Backroom Legende damit begann, das jemand auf Reddit ein Bild eines Leeren sehr gelben Raumes postete und viele das Gefühl hatten, bereits da gewesen zu muss man da schon alle Achtung aussprechen was für ein Konstrukt daraus wurde.

So toll läuft es leider nicht immer, siehe Slenderman. In meinen Augen ist der Slenderman Mythos oder die Creepypasta um ihn ein recht lahmer Mythos, da es einfach nur um ein Monster geht das auftaucht. Während die Polybius Geschichte(ich geh davon aus das es komplett Fake ist) so Geschrieben oder erweitert wurde das man da noch mehr hinein Interpretieren kann bzw. der Geschichte zumindest versucht wurde ein bisschen Realismus zu geben hat die Slenderman Geschichte das nicht. Wie kann Slenderman existieren ohne endekt zu werden? Wie überlebt er oder es? Woher kommt er?

Auch bei den Backrooms gibt es eine Erklärung dafür wie sie existieren könnten. Entweder sind sie in einer anderen Dimension oder sie stehen nach manchen Theorien für das was man als Komatoser träumt oder für das Leben nach dem Tod.

Nun wieder mehr zur Grundidee.

Kann man diese Geschichten Kritisieren im Sinne davon, daß man aufzeigt wie gut oder schlecht sie aufgebaut sind? Während die Backroom Geschichte endloses Potential hat und unendlich werden kann so empfinde ich das Story Potenzial von Slenderman als maximal begrenzt. Die Polybius Geschichte birgt ein gewisses gefahren Potential da eine Story um einen Mysteriös verschwundenen alten Spielautomat samt Spiel für Verschworungstheorien ausgenutzt werden kann.

Da dies der Eingangspost ist will ich mich nicht zu lang fassen, daher habe ich die drei Beispiele nicht komplett ausführlich beschrieben, und es gibt noch so viele andere Mythen und Geschichten und Creepypastas die ich nicht erwähnt habe.

ich liebe Creepypastas schon immer, mich fasziniert was sich zumeist junge Menschen für Mühe geben eine super durchdachte Geschichte zu erfinden, die einem kalte Schauer verursacht.
Sehr gruslige CPs lese ich heutzutage nicht mehr, da sie mein Durchschlafen und meine Träume sehr beeinflussen, sprich mir zuviel Angst bereiten, obwohl ich weiß, dass sie nur Fanfiction sind. Eben wie bei Horrorfilmen, die Paranoia.

Mein Lieblingsthema bei CPs ist die SCP (Save Contain Protect) Foundation bzw ihre Kreaturen, da gibt es mitlerweile tausende und ich kenne keine, die mich jemals gelangweilt hat :)

Es sind halt Mythen und Legenden der Neuzeit, an sich ganz cool aber vieles rutscht auch gleich wieder in die Bedeutungslosigkeit da es innerhalb kürzester Zeit als erfunden widerlegt werden kann. Die Story des Slenderman hätte ich mir gut vorstellen können, da hatte man sich auch viel Mühe gegeben mMn.

Wem das eigene reale Leben zu langweilig ist, der greift dann eben zur Creepy Pasta. Ich hingegen bevorzuge Pasta beim Italiener meiner Wahl.

@Doors
Ab zu Olafino. :D

@Doors
Dann schaust du sicher auch nie Filme oder du liest nie Bücher.

@PStanisLove

Natürlich schaue ich mir Filme an und lese Bücher - nicht nur die selbst geschriebenen.
Aber irgendwelche Mythen aus Tüten sind halt nicht mein Ding.

PStanisLove schrieb:Kann man diese Geschichten Kritisieren im Sinne davon, daß man aufzeigt wie gut oder schlecht sie aufgebaut sind?

Man kann alles kritisieren und/oder gutheißen. Das bezieht sich doch nicht auf spezielle Themen. Es gibt unfassbar unlogische und langweilige Filme, Bücher und Games. Und genauso gut durchdachte, spannende, fesselnde und logische Filme, Bücher und Games. Warum sollte das bei CP anders sein und welche Konsequenzen hätte dies für dich als Fan?
Letztendlich liegt doch eh alles im Auge des Betrachters, oder nicht?