@CodexOmega @Cherokee.Rose @-Leela- @Pallas @borabora Langfristig gesehen ist es auch für meine Kinder die beste Entscheidung, wenn ich um mein Land kämpfe.
Ich schrieb, dass ich sie zuerst in ein sicheres Land bringen würde. Das mache ich deshalb selbst, um zu verhindern, dass sie von Kinderhändlern oder sonstigen bösen Menschen abgefangen werden. Im Zielland würde ich sie in die Obhut einer seriösen Hilfsorganisation geben.
In den Medien ist deutlich zu sehen, dass eine große herzliche Hilfsbereitschaft für Kriegsflüchtlinge herrscht, deshalb bin ich davon überzeugt, dass meine Kinder zu einer herzlichen, liebevollen Ersatzfamilie kommen. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte, dass „alleinstehende" Kinder noch besser unterstützt werden, als wenn ich dabei wäre.
Zurück in meiner Heimat weiß ich, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit leichtes Kanonenfutter bin, weil ich vom Kämpfen und Kriegsführung keine Ahnung habe. Trotzdem würde ich es versuchen.
Es handelt sich nicht nur um meine Heimat, sondern auch um die meiner Kinder – alleine dafür lohnt es sich zu kämpfen. Davonlaufen ist für mich keine Lösung, im Gegenteil, es macht es dem feind nur einfacher.
Ich finde es hochgradig diskriminierend, dass Frauen die Möglich haben, ihr Land zu verlassen und wehrfähige Männer zum Kämpfen gezwungen werden. Für Kinder sind Väter gleich viel wert wie Mütter.
CodexOmega schrieb:Klingt zunächst tapfer - ist von dir aber schlecht durchdacht.
Nein, tapfer bin ich nicht. Meine größte Angst wäre es, von einer Kugel, Bombe oder was auch immer „nur" schwer verletzt zu werden und ich lange große Schmerzen hätte, bis ich endlich sterben „darf". Dicht gefolgt davon ist die Angst, in Kriegsgefangenschaft zu geraten.
Jeder muss die Meinung des anderen akzeptieren. Ich akzeptiere es, wenn sich Frauen dafür entscheiden, davonzulaufen und erwarte es, dass meine Entscheidung, mit meinem Partner bis zum Tod für mein Land zu kämpfen auch akzeptiert wird.