Wurdet ihr auch schon mal Opfer eines (Sommer)Unwetters?

Ich persönlich noch nie - weder Sach- noch Personenschaden.

In meinem Umfeld siehts etwas anders aus:

Von umstürzenden Bäumen tiefer gelegte Pkw zwei Stück in ca. 40 Jahren...abgedeckte Dächer, das übliche eben.

Ich rechen bei jeden Sturm damit das einer oder mehrere Bäume von Nachbargrundstück meine Schrauberbude ( alter Schuppen aus der NK-Zeit ) platt machen.....wenn´s passiert > höhere Gewalt.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist dieser "Panik-Hype" bei sogenannten "Starkregen" - gab es für mein Empfinden schon immer, wir hier nannten das früher "Wolkenbruch".....ich vermisse hier in Mittelfranken auch anständige Gewitter...früher hat das gekracht und geknallt das einem selbst in der sicheren Wohnung Angst und Bange wurde.

Was Hochwasser betrifft: Da habe ich - obwohl in der 7. Etage wohne - eine Hochwasser-Versicherung abgeschlossen - man weiß ja nie.....Klimawandel usw.

Mir hat es vor 2 Wochen den Router, Ladegerät vom Laptop und 3 Devolos gerissen :(

Funzl schrieb:Was ich nicht nachvollziehen kann ist dieser "Panik-Hype" bei sogenannten "Starkregen"

Naja, da gibt es tatsächlich Veränderungen zum negativen. Durch die Hitze sind die Böden so ausgetrocknet, dass das runter kommende Wasser nicht versickern kann, dazu die Versiegelungen der Flächen und somit Hochwasseer. Meist können dann die Kanäle die Wassermassen nicht mehr abtransportieren, da sie zu "voll" sind.

Funzl schrieb:ich vermisse hier in Mittelfranken auch anständige Gewitter...

(Mittel)franken hat ja generell immer mehr mit Hitze und Trockenheit zu kämpfen. Aber ja auch ich vermisse hier die normalen Sommergewitter, wo es kurz und kräftig kracht und dadurch es erstmal abkühlt.

Funzl schrieb:Was ich nicht nachvollziehen kann ist dieser "Panik-Hype" bei sogenannten "Starkregen" - gab es für mein Empfinden schon immer,

Starkregen gab es schon immer, stimmt.
WIr hatten hier aber vor 3 Jahren eine Wettersituation, die ich noch nie erlebt habe, und die auch nicht einfach nur ein Gewitterregen-Wolkenbruch war.
Das Besondere war, das den ganzen Tag, 12 Stunden lang, ein Gewitter nach dem anderen wie auf einer Kette, "durch" ein Flußtal gezogen ist, das heißt, 10km rechts und links vom Fluß weg hat es nur wenig oder verhältnismäßig normal geregnet, während in dem Tal und den angrenzenden Höhen in 8 Stunden 150l pro m2 runter kamen.
Man konnte das auf dem Regenradar beobachten, wie sich diese Gewitter, die eigentlich kaum voneinander abgegrenzt waren, immer nur auf dieser Linie entlang zogen, wie ein Zug. Das war schon sehr außergewöhnlich.
Dabei hat es im Wald auf festen Wegen tiefe Gräben ausgespült, was ich vorher und nachher nie wieder gesehen hab. Die Schuttmassen wurden dann auf Weiden abgelagert, so daß es dort wie ein Flußdelta aussah.
Ungewöhnlich war auch, das es eigentlich keine Hitze vorher gab, sondern nur 18°, es also keine klassische Unwetterlage war.
Ein paar Wochen später gab es dann noch ein "normales" Starkregenereignis, was aber auch wieder zu Schäden geführt hat in der Region.

Ein anderes Erlebnis war vor ein paar Jahren, das es weiter entfernt ein/mehrere Gewitter gab, bei dem es extrem viel und sozusagen im Dauerfeuer geblitzt hat. Und das über längere Zeit. Sowas hab ich vorher und nachher auch noch nie gesehen, das es pro Sekunde 1-2 Blitze gab.

Funzl schrieb:Was ich nicht nachvollziehen kann ist dieser "Panik-Hype" bei sogenannten "Starkregen"

Was heißt Panik?

Starkregenereignisse haben nun mal nicht nur bei uns sondern auch global zugenommen und werden weiter zunehmen. Nicht nur an Häufigkeit sondern auch an Intensität (Stärke). Darunter fällt aber nicht nur Regen, sondern auch Schnee und Hagel.
Erwärmung der Ozeane hat nun mal seine Folgen.

Übrigens wird insbesondere Starkregen immer mehr zum Problem, umso mehr versiegelte Flächen es gibt. Und davon hat auch Deutschland immer mehr.
Sehe gerade hat ja schon wer angesprochen.

MrsK schrieb:dazu die Versiegelungen der Flächen

Wer hat diese Fläche wohl versiegelt? *grübel*

MrsK schrieb:wo es kurz und kräftig kracht und dadurch es erstmal abkühlt.

Ja, genau.....:)

Vomü62 schrieb:in anderes Erlebnis war vor ein paar Jahren, das es weiter entfernt ein/mehrere Gewitter gab, bei dem es extrem viel und sozusagen im Dauerfeuer geblitzt hat. Und das über längere Zeit. Sowas hab ich vorher und nachher auch noch nie gesehen, das es pro Sekunde 1-2 Blitze gab.

Vor Gewitter kann man sich "in Sicherheit" bringen.....meine Generation hat das noch in der Grundschule gelernt -
im "Naturkunde-Unterricht"...

rhapsody3004 schrieb:Was heißt Panik?

Das _ und ich kann ja nur für mein Umfeld sprechen - immer mehr Menschen nahezu hysterisch werden, wenn es mal zu so einem "Starkregen-Ereignis" kommt...erstaunlicher Weise sind es meist die "jüngeren" Menschen - so um die 30 - 40 rum die entsprechend reagieren - die älteren und Ü-70er kennen das noch von früher, nehmen es gelassener.

So, bin raus - geh Mopped fahren - allen einen schönen Tag *wink*

Funzl schrieb:Das _ und ich kann ja nur für mein Umfeld sprechen - immer mehr Menschen nahezu hysterisch werden, wenn es mal zu so einem "Starkregen-Ereignis" kommt.

Sprech doch allein nur mal mit den zahlreichen deutschen Opfern von Starkregen der letzten 21 Jahre. Ich glaube die nehmen das zu Recht etwas besorgniserregender. Und man kann alle Jahre wieder singen. Ist schon zu einer alljährlichen Regelmäßigkeit insbesondere in unseren Unwetter-Sommern geworden. Es betrifft nur nicht immer dieselben Regionen, obwohl sich eine Tendenz zu Stärke und Häufigkeit schon auf einige Bundesländer beschränken lässt. Aber es kann trotzdem jeden treffen.

Und dass sich dadurch auch bis dato noch nicht Betroffene immer mehr Gedanken machen und Sorgen haben, ist auch verständlich, kann schließlich jeden treffen. Allein dieses Jahr hat es schon wieder viele Menschen in D getroffen. Vor paar Wochen und die letzten Tage erst wieder.

Panik? Ja, vielleicht. Ist aber längst kein Einzefall oder mal alle 10 jahre vielleicht mal auftretend.

Ist schön zu einer Regelmäßigkeit geworden, insbesondere in unseren Sommermonaten. Natürlich trifft wie gesagt nicht jedes Jahr exakt die gleiche Region oder ist jedes Mal gleich stark, aber Starkregen oder überhaupt so richtig schwere Gewitter und sogar Gewittersuperzellen, aus denen sich auch gehäuft Tornados oder schwerer Hagelschlag entwickeln, treffen Deutschland und insbesondere einige bevorzugte Bundesländer jedes Jahr aufs Neue wieder.


Hier mal Wuppertal Ende Mai 2018

Schweres Unwetter in Wuppertal (29.05.2018)

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Extremes Unwetter in Wuppertal (29.05.2018)

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Das hat es auch in sich


So Schlammlawinen wünsche ich auch niemandem.

Schlammlawine nach Gewitter und Starkregen in Weißenborn-Lüderode im Eichsfeld

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Schlammlawine rauscht durch Schackstedt

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Ging ja allein schon gestern und heute Nacht mal wieder ordentlich rund in einigen Teilen Deutschlands. Ganz vorne dabei natürlich wieder Schäden durch Starkregen.

Heute soll übrigens insbesondere der Osten Deutschlands betroffen sein. Amtliche Unwetterwarnungen liegen vor.

Ps.

In Frankreich und besonders in einem in Dorf in Belgien hat ein Tornado teilweise schwere Schäden an Häusern hinterlassen. Einige Bilder sahen schon verdammt USA-Mittlerer Westenmäßig aus.

Ich glaube so schwer hatte es nicht mal Viersen (NRW) 2018 erwischt, obwohl der Tornado auch schon nicht schlecht war. Immerhin ein F2 war das "glaube ich".


Diese dämlichen Fässer gehen mir auf den Sack! Warum nicht mal was vernünftiges beitragen?

In früheren Zeiten (ich erinnere mich da an die 60er und 70er Jahre) , als die Kanalisation noch nicht so gut ausgebaut war, wie anscheinend heutzutage, wurde der Keller des Hauses, in dem wir wohnten, regelmäßig überschwemmt, wenn es zu stärkeren Unwettern kam, da nutzte auch keine Wasserpumpe, die kam gegen die Mengen nicht an.
Wir Kinder fanden das toll, wir konnten danach im eigenen Keller schwimmen, doch die Erwachsenen wohl weniger, da fast jedes Mal die dort eingelagerten Dinge überschwemmt wurden und es dadurch zu einigen Sachschäden kam. So wurden dann die Regale immer höher gebaut, aber in den Kohle-und Kartoffelkellern war das nicht möglich.

In einem späteren Nachbarhaus gab es einen Blitzeinschlag, während eines Sommergewitters und der Dachstuhl brannte völlig aus. Da hatten wir selbst Glück, dass das Feuer nicht über gesprungen ist, die Nachbarn waren aber auch froh, dass es "nur" zu einem Sachschaden kam.

Vor ein paar Jahren ist während eines Sommersturms ein Baum auf unsere Garage gekippt. Die Garage war leicht demoliert, das Auto aber ist heil geblieben.

Einen kleinen Tornado habe ich auch einmal miterlebt, da gab es auf der einen Straßenseite vom Haus, wo ich wohnte, kaum noch einen Baum, der noch stand und die Häuser waren fast alle teilweise abgedeckt, so dass die Straße danach erstmal nicht passierbar war, da die Bäume und viele Ziegel dort lagen. Ich wusste damals erst gar nicht, was da überhaupt passiert, ich habe den Tornado selbst nicht gesehen(es war abends und ich lag schon im Bett), aber gehört. Das war als ob man direkt am Bahnsteig steht und ein schnell fahrender Zug direkt an einem vorbei donnert. So schnell wie das Geräusch da war, war es auch schon wieder verschwunden.

In den Gärten fanden sich danach Gegenstände (wie Stühle von einem Eiscafe das 500m entfernt war), doch es gab glücklicherweise keine Verletzen und wir selbst hatten auch Glück, weil keine herumfliegenden Teile das Haus zusätzlich beschädigt haben, was nicht jeder Nachbar sagen konnte.

Meine Güte. Wir, also Teile Deutschlands, hatten die letzte Woche Hauptsächlich mal wieder mit Überschwemmungen durch Starkregen zu tun und mit Schäden- Tschechien hat viele Verletzte und sogar Tote durch einen schweren Tornado zu beklagen

Es sind Bilder, wie man sie sonst eher aus Nordamerika kennt: Ein schweres Unwetter hat in Tschechien eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mindestens drei Menschen starben, mehr als 200 wurden verletzt.

Quelle: https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.tagesschau.de/ausland/europa/tschechien-tornado-tote-verletzte-101.html&ved=2ahUKEwjcyeeHyLLxAhXWhf0HHS-yBecQr_oDegQIAhAB&usg=AOvVaw294HIORYOZk714Sb4PO6ab







Da ist Viersen in NRW 2018 ja noch glimpflich davongekommen, also Gott sei Dank. Soll aber immerhin auch schon ein F2 gewesen sein.

Die genaue Stärke ist noch nicht geklärt, es waren wohl Windgeschwindigkeiten von 300 km/h.

. Ein Meteorologe schätzte die Windgeschwindigkeit im Wirbelsturm auf etwa 300 km/h, was in der modernen Geschichte des mitteleuropäischen Landes unerreicht wäre.

Quelle:
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.dw.com/de/tote-nach-tornado-in-tschechien/a-58039126&ved=2ahUKEwifmLiYyrLxAhX3_7sIHbA7DzEQFnoECAgQAQ&usg=AOvVaw3-EiE5v2FVz4N5Hkpo9zTK

Der gestrige Tornado wird als F3 oder F4 klassifiziert, allerdings sind noch Analysen der Schäden vor Ort notwendig, um die Windstärke genauer abschätzen zu können

Quelle: https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://uwz.at/de/a/starker-tornado-in-tschechien-und-europa&ved=2ahUKEwifmLiYyrLxAhX3_7sIHbA7DzEQFnoECAUQAQ&usg=AOvVaw04vk-imGU_EI55rs4O7_sD



Und nicht einfach wieder als unnötige Panikmache abtun. Auch Deutschland kann es jederzeit so stark treffen, insbesondere natürlich in den Sommermonaten, denn obwohl es Tornados zwar schon immer auch bei uns gegeben hat, so hat auch deren Häufigkeit und Intensität zusammen mit anderen Wetterextremen zugenommen.

Ich glaube dieses Jahr ist nochmal schlimmer als die anderen Jahre.

Seit Mai reiht sich ja eigentlich ein Unwetter ans nächste. Natürlich nur wieder bevorzugt Bundesländer des Westens, Südens und Ostens. Diese sind auch in diesem Jahr mal wieder Schwerpunkt.

Daran ist natürlich nicht sofort der Klimawandel schuld, die Wetterlage ist dieses Jahr einfach besonders explosiv, sodass sich auch die Unwetter häufen.
Da aber die Intensität von Wetterextremen wie bspw. Starkregen aber auch Stürmen zugenommen hat (was bereits erwiesen ist), führen Unwetter bei uns oder anderen mitteleuropäischen Ländern auch immer mehr zu teils katastrophalen Zuständen und hohen Sachschäden.


Die Entwicklung ist zumindest besorgniserregend.

Ich ahnte schon, als in diesen Thread erstellt habe, dass es nicht die letzten Unwetter in diesem Sommer sein werden, da sich ja bereits ab Mai wieder ein Unwetter an nächste gereiht hatte, aber dass es so dicke dieses Jahr kommt, auch wieder u.a. in NRW, hätte ich mir niemals träumen lassen.

rhapsody3004 schrieb am 25.06.2021:Wurdet ihr auch schon mal Opfer eines (Sommer)Unwetters?

Ja, auf den Malediven. :/

@rhapsody3004
Also ich hatte ein Erdbeben ca Stärke 6 1992 in der Eifel/Mosel Region, einen Mini-Tornado vor 2,3 Jahren in Hildesheim und diverse Mosel-Hochwasser. Letztere eher indirekt, hab aber schon mehrfach geholfen, Sachen ins höhere Stockwerk zu tragen, Sandsäcke schleppen und Co

abberline schrieb:Also ich hatte ein Erdbeben ca Stärke 6 1992 in der Eifel/Mosel Region, einen Mini-Tornado vor 2,3 Jahren in Hildesheim und diverse Mosel-Hochwasser. Letztere eher indirekt, hab aber schon mehrfach geholfen, Sachen ins höhere Stockwerk zu tragen, Sandsäcke schleppen und Co

Danke für deine Erfahrungen.

Einen Tornado habe ich noch nie erlebt bzw. live beobachten können. Und mehr als einen Mini-Tornado muss ich auch nicht erleben.
Bereits einen F2 wie in Viersen 2018 wünsche ich niemandem. Gott bewahre uns vor einem so verheerenden Tornado wie in Tschechien vor paar Wochen. Insbesondere über bewohntem Gebiet. Das schlimme ist ja, dass auch Deutschland mit mehr F3 und F4s rechnen muss.

2013 gab es in Schleswig-Holstein gleich 2 auf einmal und ein junges Paar war auch noch so leichtsinnig und ist mitten rein oder glaube zumindest ziemlich dicht an ihnen mit ihrem Kleinwagen gefahren, da es schöne Youtube Klicks bringt.
Die Freundin kreischte. Der Typ war wohl hauptsächlich lebensmüde.