Sollte man alles tun, damit man Arbeit hat?

Was denkt ihr, wenn man keine Arbeit hat, sollte man für Arbeit alles tun? Oder ist das nicht eher eine altmodische Ansicht? Darf man auch
wählerisch sein? Und: Ist es auch abhängig von von den Fähigkeiten eines Menschens?!

Soll jeder machen wie er mag.

Was man nicht alles tut um zu überleben. Pfandgut aus öffentlichen Müllkästen fischen und ggf. verbliebenen Inhalt aussüffeln...

Wer nicht arbeitet (ausser er ist reich) hat nix in unserer Leistungsgesellschaft verloren.
Egal was und wie bezahlt, Hauptsache Arbeiten !
Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten !
Wo kommen wir denn hin, wenn man einfach nur Lebt?

😀

@Hyperborea

Ins Paradies!
Das mit der Leistung, ist etwas vom Bescheuertsten, was auf diesem Planeten existiert!
Menschen könnten es auch viel gemütlicher nehmen! Einfach eines nach dem Anderen, schön der Reihe nach!
Menschen sind ja schliesslich keine Roboter!
Und dort wo es hektisch zu und her geht, einfach mehr Leute einstellen! Zbsp: In einem sehr grossen Restaurant, warum kann
es in einem grossen Restaurant, nicht einfach 5 Köche mehr geben? Dann könnten es alle viel gemütlicher nehmen!
Weil häufig sind es Köche die ins BurnOut getrieben werden! Stress bringt übrigens schneller Menschen um! Mit weniger Stress
leben Menschen auch viel länger!

Hier im ländlichen Raum arbeiten sich die Leute "zu Tode", weil es niemanden gibt, den man einstellen könnte. Da machen etliche Firmen/Gaststätten zu, weil es keine Köche, Kellner, Bäcker usw. gibt. Die Jugend will lieber in die Großstädte um sich dort zu verlustieren und "irgendwas mit Medien" zu machen, anstatt richtig zu arbeiten. Die Wohnungslage scheint die auch nicht abzuschrecken. Hier reißen sie Wohnungen ab, weil sie leer stehen, in der Großstadt kloppen sie sich lieber drum, auf Betonwüsten zu starren, als hier gemütlich zum Fenster in die schöne Landschaft raus zu gucken.
Anscheinend gibts irgendeinen Drang, sich kaputt zu machen... Wers braucht.

@Vomü62
Auf dem Land gibt es aber nichts, was die Jugend attraktiv finden könnte :D Ist ein wenig ein Henne-Ei-Problem: geht keiner hin, weli es dort nix gibt oder gibt es dort nix, weil keiner im Land bleibt?

Sollte man alles tun? Hm, ja gut. Hält jeder anders. Gibt ja genug, die nichts tun und trotzdem den dicksten Flachbildschirm im Wohnzimmer und das neueste Handy haben.

Ich bin gelernter Programmierer. vor einigen Jahren hatte ich ein Job-Angebot und sogar schon den Vertrag vorliegen für die Firma Unister die auch z.b. Ab-In-Den-Urlaub im Sortiment hat. Im Vertrag stand aber, dass jegliche Erfindung die ich mache, ausschließlich der Firma gehört, also dass ich sämtliche Rechte daran abtrete. Das war ne extra Klausel darin. Mir erschien das zu viel und hab angefragt ob man nicht ein geteiltes Recht verhandeln könnte, so dass ich nach möglichem Verlassen der Firma dennoch an etwas arbeiten kann was ich ja eig.erfunden habe. Wurde aber abgelehnt und ich habe vom Amt ne Sanktion für das Ablehnen eines Arbeitsvertrages und 30% Kürzung für 3Monate bekommen. Diese meine Begründung haben sie irgendwie nich gelten lassen. :D

EDIT: Außerdem hatte ich auch mehrere Jobs angenommen als Produktionshelfer mit Mindestlohn obwohl ich ja eig.ein abgeschlossenes Studium habe.. Ich denke wer wirklich gar keinen Job bekommt kann eig.zeitweise auch da mit anpacken. Ist aber vom Amt nicht unbedingt vorgesehen, dass man außerhalb seines Tätigkeitsbereiches suchen muss, wenn ich das richtig in Erinnerung habe..

@Vomü62

Okay, Bäcker, Alterspfleger kann ich noch verstehen, weil man da mitten in der Nacht aufstehen muss, und für alle die kein Auto haben, stellt dies evt. schon ein ernsthaftes Problem dar, überhaupt mitten in der Nacht pünktlich am Arbeitsplatz zu sein! Aber Kellner, Köche, kann ich nicht mehr verstehen, sind das eigentlich generell uncoole Berufe? Ich dachte das wäre Charaktersache? Dies konnte ich übrigens wirklich schon lustigerweise feststellen, meine Mutter putzt echt gerne! Ich konnte dies beinahe nicht glauben, dass es wirklich Leute gibt, die gerne putzen aber ich will auf keinen Fall, dass meine Mutter für mich putzt, so etwas wäre mir einfach nur peinlich!

RayWonders schrieb am 01.03.2020:m Vertrag stand aber, dass jegliche Erfindung die ich mache, ausschließlich der Firma gehört, also dass ich sämtliche Rechte daran abtrete. Das war ne extra Klausel darin. Mir erschien das zu viel und hab angefragt ob man nicht ein geteiltes Recht verhandeln könnte, so dass ich nach möglichem Verlassen der Firma dennoch an etwas arbeiten kann was ich ja eig.erfunden habe.

Das war aber nicht ungesetzlich seitens der Firma:
Wikipedia: Arbeitnehmererfindung
In Kürze: wenn Du beauftragt bist, Problem A zu lösen und Du dabei etwas erfindest, hast es im Rahmen deiner Dienstpflicht getan.
Man sollte nicht vergessen dass der Arbeitgeber Dich auch dann bezahlt wenn Du nichts erfindest.
Solltest Du als Programmierer in deiner Freizeit einen neuen Dieselmotor erfinden, gehört Dir das ganz alleine.
Ich glaube ihr habt Euch mißverstanden.

Beim Putzen finde ich es okay, wenn einfach sämtliche Menschen der Welt dies einfach nur hassen!
Weil: Wer macht dies schon gerne? Da wäre es mir nur sehr recht, wenn die modernen Menschen Roboter für
das erfinden, damit das in Zukunft gar niemand mehr muss!
Da finde ich es auch völlig okay, wenn man da einfach nur aufs Geld achtet, wer bezahlt wieviel?
Weil putzen einfach ein verhasster Scheissjob ist!

@Wolkenleserin

Arbeit ist für viele Menschen eine Menge mehr als purer Brot- bzw. Urlaubserwerb. Soziale Kontakte, Verantwortungsübernahme, Gestaltungsmöglichkeit, Selbstverwirklichung...
Natürlich muss das nicht für jede Klofrau oder jeden Kieslasterfahrer gelten.

Arbeit ist ein menschliches Grundbedürfnis und damit auch ein menschliches Grundrecht. Dazu empfehle ich jedem ein Gespräch mit (Langzeit)Arbeitslosen.

Nicht umsonst wurden und werden Arbeits- und Berufsverbote als Waffe eingesetzt.

Andererseits halte ich es da mit dem Motto des lokalen Swingerclubs: Alle kann - nichts muss.
Wer nicht arbeiten kann, will oder muss, der kann es in meinen Augen gern bleiben lassen. Damit kann eine Gesellschaft durchaus leben, und sei es nur, weil sie es muss.

Also: Wenn Du nicht arbeiten kannst oder willst - meinetwegen musst Du nicht. Nur bin ich leider nicht der Fallmanager in Dinem Jobcenter.

Wolkenleserin schrieb:Weil putzen einfach ein verhasster Scheissjob ist!

Als langjähriger Hausmann weiss ich:

Das Schönste am Putzen ist, dass es immer wieder dreckig wird.

Never ending story.

Dem kann ich nur zustimmen!


"ein menschliches Grundrecht."

Ich glaube das fehlt noch in der Schweizer-Bundesvefassung!

Mir ist sogar mein eigener Küchenfussboden so egal, dass ich einfach warte, bis er völlig schmutzig ist! ;)

Aber kleiner Tip: Mit Apfelessig bringt man hartnäckig eingesessene Flecken wieder heraus! ;D

Wolkenleserin schrieb:Mit Apfelessig bringt man hartnäckig eingesessene Flecken wieder heraus!

Ich habe im vergangenen Herbst aus überschüssigem Fallobst Apfelessig selbst gemacht. Wenn ich putze (und nicht meine dafür angeheuerte und bezahlte Fachkraft), dann nur mit Essig, Spiritus und Natron.

Ja, das sind wahre Alleskönner! Natron neutralisiert Gerüche, macht Zähne weiß, Essig erhält die Farben in Waschmaschine beigegeben oder reinigt Fliesen..

@Doors

Das ist schon einmal cool! Der Nachteil ist, dass dies stinkt!

@Wolkenleserin

Wenn man die Fenster öffnet, geht das eigentlich mit dem Gestank. Was wäre die Alternative? Gar nicht putzen? Na, das stinkt dann erst mal!

RayWonders schrieb am 01.03.2020:Mir erschien das zu viel und hab angefragt ob man nicht ein geteiltes Recht verhandeln könnte, so dass ich nach möglichem Verlassen der Firma dennoch an etwas arbeiten kann was ich ja eig.erfunden habe. Wurde aber abgelehnt und ich habe vom Amt ne Sanktion für das Ablehnen eines Arbeitsvertrages und 30% Kürzung für 3Monate bekommen. Diese meine Begründung haben sie irgendwie nich gelten lassen. :D

Alter........