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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

35 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bilder Internet Freie Nutzung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Wolkenleserin Diskussionsleiter
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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

21.12.2019 um 13:41
@Sinsunlimited

Ich würde ja auch bei den Quellen nachfragen ob ich darf? Aber oftmals ist die Quelle nichteinmal angegeben! Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Einige gibt, die zwar ein Haufen Aufwand für ein Foto betrieben haben, denen es aber egal ist, ob jemand anders das Bild nimmt oder nicht?


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

21.12.2019 um 15:35
@Wolkenleserin
Na klar!
Natürlich fragst Du bei den "Quellen" nach
Alles gut.
Und wenn die Quellen dummerweise nicht erreichbar sind, dann nimmt man sich die Bilder eben.
Logisch.
Unsere Nachbarn warn im Urlaub.
Hatten aber einen total coolen Monitor im Haus.
Das Teil hab ich mir sofort geholt.
Die warn ja nicht da.....
Merkst Du was? 🤔
Claudia


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Wolkenleserin Diskussionsleiter
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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

22.12.2019 um 00:48
@Sinsunlimited

Die Situation im Internet ist aber zu vergleichen, dass jemand seinen Monitor auf die Strasse gestellt hätte und ihn nicht einmal angeschrieben hat und dann sich ärgert wenn er weg ist!


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

22.12.2019 um 08:10
ich denke der derzeitige Zustand ist schon, dass Bilder frei verwendet werden (sieht man ja auch im Bilder-Thread hier auf AllMy)..

lediglich wenn der Urheber das Bild irgendwo sieht und der Meinung ist es wurde verwendet um Geld zu machen, dann wird ein Verfahren angestrengt.. wenn ich aber z.b. ein eigentlich lizensiertes Bild herunterlade und verwende um es in eine Grußkarte einzubauen und das in ner privaten eMail verschicke, dann kann das einerseits keiner wissen, und andererseits wenn da kein Wasserzeichen drauf war, dann ist der Urheber selbst Schuld.. ich fände es aber auch ziemlich dreist mir dafür mehrere Euro abzuknöpfen nur weil ich ne eMail-Grußkarte verschicken möchte...
leider sind wir alle immer noch an das Geldsystem gebunden was dazu führt dass fast alles kommerzialisiert wird.. ich denke manchen würde ich nicht mal nen Vorwurf machen weil da wirklich Arbeit dahintersteckt. Aber es gibt auch einiges an Bildern wo ich eher der Meinung bin so etwas könnte durchaus der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden ohne andere damit abzuzocken..

aber im Prinzip können es alle Ersteller von Bildern selbst mitbestimmen. wenn ich der Meinung bin mein Bild gehört der Allgemeinheit, dann werd ich es ohne Wasserzeichen ohne Bedenken teilen.. oder aber ich nutze Stock-Seiten in denen ich mein Bild zum Verkauf anbiete..


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

22.12.2019 um 18:34
Merkst Du was?
Allerdings. Der Monitor ist weg, wenn er geklaut wird. Das Originalbild ist aber immer noch da.


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

22.12.2019 um 19:27
@Wolkenleserin
Einmal OT vorweg:
Glaubst Du, dass Du darauf verzichten kannst nahezu jeden Satz mit einem "!" zu beenden?
Das liest sich sehr unangenehm.
Verwende einen Punkt und nur ein "!" wenn Du einer Aussage (und das sollten weniger als 10% Deines Textes sein) Nachdruck verleihen möchtest, dass liest sich viel angenehmer.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:würde nur alleine für die Bilder 600 Euro kosten, was ich mir echt nicht leisten kann, und es auch nicht einmal möglich ist, alle auf i Stock zu kaufen! Was mache ich nun?
Da machst Du das Gleiche, was jeder anständige Mensch tut, wenn er sich etwas nicht leisten kann:
Wenn ich gerne einen Porsche möchte, ihn mir aber nicht leisten kann, dann ist die Lösung nicht einen zu stehlen, sondern zu akzeptieren, dass ich eben nicht alles tun und haben kann, nur weil ich das gerne möchte.
Es wird immer Dinge geben, die ich mir nicht leisten kann und dann ist "Diebstahl" nicht die Lösung.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:An selbst verlegen habe ich auch schon gedacht, aber dann kostet ein Buch um es zu drucken: ungefähr 46 Sfr! Beim Verlag kostet es nur 14,36 Euro!
Dann nutze doch, dass 21. Jhd.
Obwohl ich bereits Geld mit meinem Geschreibsel in Form von Artikeln verdiene würde ich niemals ein Buch veröffentlichen das kein Lektor durchgeschaut hat, das ist ein Ende an dem zu sparen ganz ungünstig ist.
Du hast durchaus die Möglichkeit einfach zumindest zunächst keine Druckversion zu veröffentlichen, sondern Dein Buch in digitaler Form zu veröffentlichen.
Das mit dem "Selbstverlag" oder BoD wird bei Büchern mit vielen, farbigen Abbildungen schnell preislich uninteressant.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Du könntest zbsp. gar nichts machen, wenn jemand deine Fotos kopiert hätte und du es nicht weisst!
Das kann ich aber weder mit noch ohne "c" oder Wasserzeichen verhindern.
Das Problem hat auch nichts mit Markierungen zu tun, ein Ladenbesitzer kann auch nur die Ladendiebe bestrafen, die er erwischt und muss akzeptieren, dass es immer welche geben wird, die mit ihrem Diebesgut entkommen.
Das ist bei Bildern und anderem geistigen Eigentum im Internet nicht anders.
Damit, dass mein Eigentum gestohlen wird muss ich leider leben und anzeigen kann man eben immer nur die, die man erwischt.
Da trägt eben der Dieb das Risiko, kommt er davon ist es so, erwische ich ihn kassiert er eine Anzeige, wie eben auch im Supermarkt.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Das mit deinem Namen und dem c, lässt sich für mich vergleichen, mit einem Tempolimit! Ohne c ist zu vergleichen mit einer Strasse wo es kein Tempolimit gibt!
Ganz genau.
Wenn jemand innerhalb einer geschlossenen Ortschaft 70 fährt oder mit 140 über eine Landstraße brettert, dann kann er dem Ordnungsamt bzw dem Amtsgericht auch nicht damit kommen:
"Ja aber da stand doch gar kein Tempolimit!"
Einfach weil die Straßenverkehrsordnung gar keinen Zweifel daran lässt, dass innerhalb geschlossener Ortschaften eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50km/h gilt, außerorts auf Landstraßen 100km/h und das diese Tempolimits verbindlich sind auch wenn kein extra Schild daneben steht.
Jeder, der ein Kraftfahrzeug führt weiß um diese Limits, ihre Gültigkeit auch ohne extra Schild und das Ausnahmen davon explizit gekennzeichnet sind.

Und für Eigentum Anderer gilt doch genau das gleiche.
Wenn ich etwas, das jemand anderem gehört haben möchte, dann kann ich es sofern es zum Verkauf, zur Miete o.Ä. steht kaufen oder mieten.
"Einfach nehmen", kann ich es nur, wenn es mir explizit vom rechtmäßigem Eigentümer im Rahmen einer Schenkung oder einer Nutzungserlaubnis "freigegeben" wird.

Und das gilt für den Schokoriegel im Supermarkt, meine Gießkanne, wenn ich sie kurz am Straßenrand abstelle, mein geistiges Eigentum im Internet und allem an dem man Eigentum haben kann eben gleichermaßen.

Kein Supermarktbesitzer muss "Bitte nichts stehlen" an seine Waren schreiben und ich muss meine Gießkanne, mein Fahrrad usw nicht anketten und/oder "bitte nicht klauen" draufschreiben, damit ein Diebstahl illegal ist.

Man nimmt nicht einfach ohne Erlaubnis das Eigentum anderer an sich.
Das können 3 jährige verstehen, wenn man ihnen erklärt, warum sie kein Spielzeug aus dem Kindergarten, bei Freunden oder im Laden einfach einstecken dürfen, nur weil sie es haben möchten und was ein 3 jähriges Kind versteht kann ich von Menschen, die das Internet nutzen auch erwarten.

Wie gesagt, ich seh nicht ein warum ich plötzlich die Verrückte bin und es in meiner Verantwortung liegen soll, dass andere sich an Gesetze halten die nun wirklich kein Geheimtipp sind.

Es ist literally seit biblischen Zeiten bekannt, dass anderer Leute Eigentum zu stehlen so ganz und gar nicht cool ist und das eine Gesellschaft in der dieses Gesetz nicht zumindest auf ein Minimum begrenzt gilt nicht funktioniert.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:hättest du gewusst, dass in der Usa Polizisten geschult werden, wie sie mit Autisten umgehen sollen?
Nope, ich weiß nicht viel über Autismus, nur dass es als ich klein war für Leute wie mich eine sehr häufige Fehldiagnose war.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Also ich habe jetzt einen Vertrag bekommen, um es zu verlegen, bin mir am Überlegen, ob ich es tun will oder nicht?
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Die Bilder habe ich aus dem Internet!
Dann kann ich Dir nur den guten Rat geben nicht nur das mit dem Selbstveröffentlichen, sondern vor allem mit dem Verlag sein zu lassen, es sei denn, Du wolltest schon immer mal so richtig in Schwierigkeiten geraten.
Wenn Du z.B. auf einer nicht kommerziellen Internetseite "pro Regenwald" Bilder verwendest ohne die Erlaubnis der Eigentümer einzuholen bzw ohne das der Eigentümer seine Werke an "die Allgemeinheit" verschenkt hast, dann kann es durchaus noch sein, dass Du glimpflich davon kommst.

Wenn Du aber etwas veröffentlichst mit Bildern die Du geklaut hast, dann werden Dich nicht nur die Rechteinhaber dieser Bilder in Grund und Boden klagen, sondern auch der Verlag, dem Du etwas verkauft hast an dem Du gar nicht die Rechte hattest und zwar nicht nur, wegen des mittelbaren, finanziellen Schadens, sondern auch noch wegen Rufschädigung usw usf.

Und sobald Du als E-Book oder gedruckt irgendwas veröffentlichst bzw ja sogar verkaufst ist es auch völlig uninteressant ob Du jeden einzelnen Cent den Du verdienst an den Regenwald spendest.

Wenn Du etwas veröffentlichen möchtest und zwar über eine Homepage ohne finanzielle Interessen (also auch keine Spenden mit deren Empfang und Verarbeitung Du etwas zu tun hast) hinausgeht, dann musst Du für jedes einzelne Bild schriftlich vorliegen haben, dass Du entweder vom Eigentümer für genau diese Nutzung das "ok" hast oder der Rechteinhaber es explizit auch für kommerzielle Zwecke "an die Öffentlichkeit verschenkt" hat.

Tust Du das nicht kommst Du in Teufels Küche und zwar zu Recht.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wenn ich aber z.b. ein eigentlich lizensiertes Bild herunterlade und verwende um es in eine Grußkarte einzubauen und das in ner privaten eMail verschicke
Dann ist das völlig in Ordnung, selbst wenn der Rechteinhaber das mitbekommt.
Diese Form der rein privaten, also nicht öffentlichen Nutzung ohne kommerzielle Interessen kann Dir der Rechteinhaber gar nicht verbieten.
Etwas heikler wird es, wenn Du an dem Bild etwas veränderst, aber selbst das dürfte bei einer privaten, Grußkarte völlig problemlos sein.
Was Du aber eben nicht mehr darfst ist diese Grußkarten ausdrucken und verkaufen oder sonstwie verteilen, damit muss der Rechteinhaber einverstanden sein.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Aber es gibt auch einiges an Bildern wo ich eher der Meinung bin so etwas könnte durchaus der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden ohne andere damit abzuzocken.
Das könnte dann aber auch jemand über die Arbeit mit der Du Deinen Lebensunterhalt verdienst sagen.
"Meiner Meinung nach ist das nun keine Tätigkeit mit der Du Andere abzocken solltest, das kannst Du jawohl auch kostenlos für die Allgemeinheit machen."
Ich lehne mich mal ganz weit ausm Fenster und behaupte, dass Dir das nicht Recht wäre?

Also wenn jemand einen Gegenstand oder eine Tätigkeit als so geringwertig einschätzt, dass dieses Gut doch grundsätzlich kostenlos sein soll, dann möge doch genau der, der diese Ansicht vertritt anderen diesen Gegenstand bzw diese Leistung kostenlos zur Verfügung stellen und wenn er das nicht kann, dann fällt das betreffende Gut wohl doch nicht so wie gedacht vom Himmel.
Zitat von Allesfresser01Allesfresser01 schrieb:Allerdings. Der Monitor ist weg, wenn er geklaut wird. Das Originalbild ist aber immer noch da.
Mit der Begründung müssten auch alle reinen Dienstleister kostenlos arbeiten, immerhin wechselt bei deren Tätigkeit auch nichts Materielles den Eigentümer.
Dummerweise haben aber auch Menschen die ihr Geld damit verdienen, dass sie "nur" andere Menschen beraten, Kontakte herstellen, Dinge verwalten, reparieren usw auch einen Magen der knurrt wenn man nichts reintut und den Magen zu füllen kostet in unserer Gesellschaft nun einmal Geld.


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22.12.2019 um 21:03
Das Bild wechselt den Eigentümer nicht, es bleibt beim Eigentümer. Es ist nebenbei bemerkt noch niemand verhungert, weil irgendwer ein Bild bei google gesucht und als Avatar in einem Forum oder Blog verwendet hat. Anders sieht das aus, wenn Bilder gezielt für Geld verwertet werden, während der Ersteller des Bildes selbst auch nennenswert Geld damit verdient. Das ist aber in Fällen wie z.B. bei Benutzerbildern in Foren oder für Präsentationen in privaten Blogs eher nicht der Fall.
Grundsätzlich ist zu beachten, dass es ein Angriff auf die Persönlichkeitsrechte ist, ein von jemandem selbst erstelltes Bild (z.B. ein Gemälde oder persönliches Foto) einfach irgendwo ungefragt öffentlich zu verwerten, und allein schon deshalb nicht getan werden sollte - egal, ob Geld im Spiel ist oder nicht.
Werden hier keine Unterschiede gemacht, dürfte man beispielsweise auch kein Foto von irgendeinem Gebäude machen, das man nicht selbst gebaut hat.


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

23.12.2019 um 14:40
Zitat von Allesfresser01Allesfresser01 schrieb:Das Bild wechselt den Eigentümer nicht, es bleibt beim Eigentümer.
Ein geklauter Schokoriegel wechselt den Eigentümer auch nicht, aber der Eigentümer hat den Schaden eben trotzdem.
Zitat von Allesfresser01Allesfresser01 schrieb:s ist nebenbei bemerkt noch niemand verhungert, weil irgendwer ein Bild bei google gesucht und als Avatar in einem Forum oder Blog verwendet hat.
Das wäre auch schlecht, denn wie bereits mehrfach hier geschrieben und auch im Urheberrecht so festgelegt ist die private, nichtkommerzielle Nutzung anderer Leute Bilder überhaupt nicht verboten.

Bei einem Foren-Avatar kann der Urheber zwar sagen "Nimm es bitte raus.", weil da so ein bisschen darüber gestritten werden kann, wie privat die Nutzung ist bzw wie "öffentlich", aber Ärger geben kann das, solange das Bild nicht verändert wurde, erstmal so nicht und das ist auch gut so.

Würde man bei jeder Nutzung eines fremden Bildes in Teufels Küche kommen, dann wäre auch ich dafür das Urheberrecht mal zu überarbeiten, aber da nicht nur die private, nichtöffentliche und nichtkommerzielle Nutzung unveränderter Bilder rechtlich komplett unproblematisch ist, sonder auch Forschung und Lehre die Nutzung nicht untersagt werden kann, halte ich das Gesetz sonst so für absolut einleuchtend und sinnvoll.
"Wenns nicht Dir gehört und Du es über die bereits abgesicherten Freiheiten hinaus nutzen möchtest, dann frag doch einfach den Rechteinhaber und leb damit, dass er Dir einen Preis nennt oder auch einfach "nein" sagen kann."
Ist doch eine echt sinnvolle, einleuchtende und komplett simple Regelung.
Zitat von Allesfresser01Allesfresser01 schrieb:nennenswert Geld damit verdient.
Es geht ja nicht nur ums Geld.
Wer Fotos macht, Grafiken erstellt usw, der hat ja oft auch so seine Gründe und Absichten und es ist auch oft einfach mal wichtig für den Urheber, dass er selbst bestimmen darf in welchem Kontext seine Werke genutzt werden.
Ganz besonders bedeutsam ist das natürlich bei Künstlern, für die es richtig unschön sein kann, wenn eines ihrer Projekte aus dem Kontext gerissen oder gar für eine Agenda verwendet wird, die ihrem ursprünglichen Ziel komplett widerspricht.

Aber auch Leute wie ich finden den Kontext oft unabhängig davon ob Geld fließt wichtig.
Die Bilder die ich mache bzw die Grafiken die ich erstelle, Texte die ich verfasse und anderes "Gut" an dem ich meine Rechte geschützt wissen möchte sind ja frei von jedem künstlerischem Anspruch, sondern haben stets einen fachlichen Hintergrund.

Aber auch ich habe bei einigen Bildern eine "Agenda" und verbitte mir Nutzung, die damit nicht einhergeht.
Ganz einfaches Beispiel:
Ich habe mich ja sehr eingehend mit modernem Wundmanagement bzw dem Einsatz bei Tieren/den Unterschied in der Wundbehandlung bei Mensch und Tier auseinander gesetzt und nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld investiert, Fachbücher sind nämlich immer ganz schön teuer und der Gebrauchtmarkt ziemlich mau.
Wundauflagen sind heute keine "Mulltupfer" mehr, das ist absolute "High tech" und es gibt für so ziemlich jeden Zustand in dem sich so eine Wunde befinden kann Wundauflagen deren Funktion/Wirkung exakt darauf abgestimmt ist, was diese Wunde in diesem Stadium zum abheilen benötigt.
Moderne Wundauflagen ermöglichen es nicht nur, dass Wunden wie die meines "Hundes" abheilen können obwohl der Anblick zunächst eher dazu verführt zwischen Amputation und Einschläfern zu wählen.
Kompetenz angewendet, kann die richtige Wundauflage zusammen mit der richtigen Behandlung auch eine Wunde zum Abheilen bringen bei der sonst eine operative Wundbehandlung (die bei Tieren fast nur in Vollnarkose möglich ist) unumgänglich wäre.

Da es bisher keinen anderen Fall gibt in dem die Abheilung einer derart heftigen Verletzung nicht nur so umfangreich und ausführlich in Wort und Bild dokumentiert wurde, wie mein Mann und ich es bei dieser Hundepfote getan haben, sondern ich auch mit "Vorher- / Nachherbildern" die Funktion und Wirkung zahlreicher, sehr spezieller Wundauflagen gut dokumentieren konnte sind diese Bilder für diejenigen Hersteller dieser Wundauflagen, die auch den tierärztlichen Markt erobern wollen praktisch unbezahlbar.

Weil das unglaublich wichtig ist und die Universitäten in diesem Feld leider noch unverzeihlich hinterherhinken bin ich auf Anfrage meistens gern bereit diesen Firmen die Erlaubnis zu erteilen meine Bilder bei Vorträgen zu nutzen, auch wenn es sich um kostenpflichtige Seminare oder Werbeaktionen um Kunden zu gewinnen handelt.
Einfach weil niemand etwas davon hat, wenn ich sage "dürft ihr dafür nicht nutzen ohne mir Geld zu geben." aber einer Menge Tieren geholfen werden kann, wenn ich sage:
"Klar dürft ihr das nutzen."

Sprich:
Obwohl diese Nutzungen durch andere natürlich kommerziell sind muss ich schon gute Gründe haben um auf eine Anfrage negativ zu antworten und weil hier das "Gute" echt im Vordergrund steht möchte ich auch kein Geld.
Was ich aber grundsätzlich tue, wenn ich jemandem erlaube meine Bilder zu nutzen ist eine einfache Bedingung stellen deren Einhaltung ich schriftlich haben möchte:

Diese entsetzliche Verletzung, die meinen "Hund" das Leben gekostet hätte, wäre er nicht so tapfer gewesen und ich nicht genug Koffein gefunden, Zeit und Geld investiert um mich ins Thema "Wundmanagement" einzuarbeiten war vermeidbar.
Sie ist entstanden, weil die Pfote nach einem Treppensturz, geprellt war, heftig anschwoll und dann so sehr gejuckt hat, dass dieser Juckreiz und das Spannungsgefühl medikamentös nicht ausreichend in den Griff zu bekommen war.
Das Tier wusste ja nicht, dass das in wenigen Tagen wieder gut gewesen wäre und als ich doch mal eine Stunde weggepennt bin hat er mit dem Rand des Halskragens (diese Plastiktüten die man dem Hund über den Kopf stülpt) "gekratzt".
Dabei hat er nicht nur das Gewebe bis auf den Knochen abgetragen, sondern auch die Gelenkkapsel von 2 Zehenknochen durchtrennt.

Das wäre vermeidbar gewesen, wenn die behandelnden Tierärzte und/oder ich gewusst hätten was für eine heftige Kraft so ein Tier mit dem Rand dieses Kragens ausüben kann und das es deswegen nicht nur sinnvoll, sondern auch einfach und preiswert ist den Rand dieses Halskragens mit diesem Zeug, das man im Baumarkt als Isolation für Wasserrohre kaufen kann zu polstern und diese Polsterung mit Klebeband zu befestigen und zu verstärken.

Es ist mir also, solange ich gefragt werde durchaus Recht, wenn jemand meine Bilder benutzt um "zu verbreiten", dass gutes Wundmanagement Leben retten kann und ich auch keineswegs immer um Bezahlung bitte, wenn es sich um eine Nutzung handelt die kommerzieller Natur ist.

Nur eins will ich eben garantiert haben:

Wer irgendein "Wundbehandlungsbild" von mir verwenden will, der muss darauf hinweisen wie gefährlich ein ungepolsterter Halskragen sein kann.
Denn auch wenn es schön ist, wenn all meine praktische Erfahrung und theoretische Weiterbildung ein Tierleben retten oder eine OP vermeiden kann, weil man in meinen Dokumentationen die richtige Lösung findet würde es mich so gar nicht erfreuen, wenn meine Bilder mal genutzt werden ohne das darauf hingewiesen wird, dass diese fürchterliche Verletzung durch einen ungepolsterten Halskragen verursacht wurde und wie man sowas verhindern kann.

Das dieser Kontext Teil einer jeden Nutzung meines "geistigen Eigentums" zu diesem Thema ist, ist mir sogar noch wichtiger, als die Tatsache, dass auch ich gern für meine Arbeit bezahlt werden möchte und selbst bestimmen will wer außer mir mit meiner Arbeit Geld verdienen darf.


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23.12.2019 um 17:47
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Ein geklauter Schokoriegel wechselt den Eigentümer auch nicht, aber der Eigentümer hat den Schaden eben trotzdem.
Du willst es nicht verstehen, oder? Ein geklauter Schokoriegel ist weg, da er nicht vervielfältigt wird, sondern es ihn (diesen spezifischen Schokoriegel) nur einmal gibt.
Bild im Internet kopieren =/= Gemälde aus einer Galerie klauen.


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

23.12.2019 um 23:45
Zitat von Allesfresser01Allesfresser01 schrieb:Du willst es nicht verstehen, oder?
Ich mag Diskussionen nur sachlich, deswegen sehe ich keinen Sinn darin, wenn wir uns nu gegenseitig an den Kopf klatschen, dass der jeweils Andere nicht "verstehen will" was wir meinen.

Einigen wir uns drauf, dass für uns verschiedene Aspekte eine Rolle spielen.

Ich wollte darauf hinweisen, dass es seine Gründe hat, dass ein "Wechsel des Eigentümers" bei Diebstahl grundsätzlich nicht möglich ist, während es Dir eben wichtig erscheint zu betonen, dass bei dem Diebstahl digitalen Eigentums keine "Materie verloren geht".

Das Argument kann ich aber nun mal nicht nachvollziehen, denn wenn man diese Begründung verwendet, dann müsste man Dienstleistern die keine "Materie verarbeiten/weiterreichen" auch ihr Recht auf Bezahlung absprechen.
Das ziehe ich dann eben als Beispiel heran warum der "Verlust von Materie" nicht das Kriterium sein kann, weil das Weiterreichen von Materie bzw das Nichtweiterreichen keiner Materie, doch nichts daran ändert, dass ein Mensch eine Arbeitsleistung erbracht hat, diese Arbeit nur verrichten konnte, wenn Zeit und Geld in Studium-, Aus- und Weiterbildung, Fachbücher usw. investiert wurde und auch dieser Mensch einen Magen hat, der mit kostenpflichtigem Essen gefüllt werden möchte und somit stets zu kalkulieren ist welches Einkommen mit welchem Zeitaufwand generiert wurden ist.

Wenn ich ein selbstgemachtes Hundehalsband nach Kundenwunsch anfertige, dann kann ich das auch nicht für die Materialkosten von kaum 10 € tun, sondern muss mit einkalkulieren, dass ich mehrere Stunden an so einem Halsband sitze.

Verkaufe ich Tierfutter, kann ich nicht den Einkaufspreis nehmen, weil nicht nur der Betonmischer, Waage usw finanziert werden will, sondern auch meine Arbeitszeit, Körner die auf den Boden fallen usw.
Braucht jemand das Futter gemahlen, dann muss ich dafür etwas mehr verlangen obwohl ich nicht mehr Materie einpacke, sondern weil ich eine Getreidemühle kaufen musste und Mahlvorgang und Reinigung des Gerätes zusätzlich Zeit kosten.

Kaufe ich Kleidung, dann kann ich nicht erwarten, dass ich sie für den Einkaufspreis des Stoffes bekomme, sondern muss auch für die Verarbeitung, Transport usw zahlen bis hin zum Händler, der mit die Klamotte auch nicht zum Einkaufspreis gibt, sondern mehr Geld verlangt als er selbst gezahlt hat, weil er nicht zum Spaß Kleidung verkauft, sondern weil er private und persönliche Kosten decken muss u.A. auch die Arbeitsleistung eines Verkäufers der gar nichts Materielles leistet, sondern "nur" die Kunden berät, Kasse bedient usw.

Die Liste könnte man endlos fortsetzen, aber das Fazit bleibt gleich:

Bei Diebstahl nur an den Wert greifbarer Materie zu denken ist meiner Ansicht nach einfach mal zu kurz gedacht.


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

25.12.2019 um 21:23
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Verkaufe ich Tierfutter, kann ich nicht den Einkaufspreis nehmen, weil nicht nur der Betonmischer, Waage usw finanziert werden will, sondern auch meine Arbeitszeit, Körner die auf den Boden fallen usw.
Was ist, wen ich genau deine Tierfutter Zusammensetzung nachmache und diese an meine Tiere Verfüttern...
erleidest du dabei einen Nachteil?

Ist doch fast das gleiche, wie wen ich ein Bild von dir abfotografiere ;-)


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

26.12.2019 um 01:53
Es ist schon müßig digitales Gut mit echten Dingen die man anfassen kann gleichzusetzen.
Wie schon gesagt, ein digitales Medium egal was es ist, kann ohne Probleme vervielfätigt werden...aus einem Bild, Video oder Musikstück kann ich unendlich viele Kopien erstellen die 1:1 dem Original entsprechen, das geht bei echten Gütern nicht.
Somit kann man auch nicht behaupten man hätte das digitale Werk XYZ gestohlen, denn da passt die Definition schonmal nicht.


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

26.12.2019 um 19:03
Zitat von extranoextrano schrieb:Was ist, wen ich genau deine Tierfutter Zusammensetzung nachmache und diese an meine Tiere Verfüttern...
erleidest du dabei einen Nachteil?
Das ist eine verdammt gute Frage, denn sie eignet sich großartig als Beispiel dafür, dass es Menschen, die den Urheberrechtlichen Schutz ihrer wie auch immer gearteten Werke eingehalten wissen möchten eben keineswegs immer "nur ums Geld" geht.
Sondern eben auch einfach darum, dass man selbst bestimmen möchte in welchem Kontext und welcher Nutzung etwas in das man seine Arbeitszeit investiert hat genutzt wird.

Als ich angefangen habe mir mit Ernährungsberatung Geld zuzuverdienen konnte ich mir gar nicht vorstellen auch Tierfutter zu verkaufen.
Die aufwendigeren, also kostenintensiveren Aufträge erhalte ich ja von Haltern deren Tiere gesundheitliche Probleme haben und da weiß ich, dass die meist schon eine ganz schöne Odyssee hinter sich haben und hunderte von Euro ausgegeben.

Es kam mir furchtbar unseriös vor, dann herauszufinden wie man die Ernährung des Tieres zusammensetzen müsste um eine Genesung anzustoßen/zu unterstützen usw. um dann direkt zu sagen:
"Und weil sie so ein Glück haben, können sie das Futter, dass ich aus den dargelegten Gründen für ihr Tier empfehle direkt bei mir kaufen."

Ja, ich weiß, tun die meisten Ernährungsberater, aber ich fühle mich damit nicht wohl.

Aber es ist eben leider auch eine Tatsache, dass es logistisch keine Kleinigkeit ist Futter für Nager, Kaninchen, Katzen, Frettchen, Hunde und Co aus den einzelnen Zutaten selbst zusammenzubasteln.

Die einzelnen Zutaten bestellen (oft bei verschiedenen Zulieferern), lagern, "aufbereiten" (Portionieren, mahlen, wolfen, trocknen, flocken, quetschen usw)...
Dazu die Tatsache, dass die Kosten erheblich sinken, wenn man größere Mengen abnimmt.

Equipment wie einen guten Fleischwolf, eine Getreidemühle, Wiegelöffel, Dörrofen, Vakuumierer, Gefriertruhe usw ist kostspielig und braucht Platz.

Also kam von vielen Kunden die Frage, ob sie das auch bei mir beziehen können.

Ich habe mich dann für einen Weg entschieden, der meinen Kunden entgegenkommt, mir nicht das Gefühl gibt eine Notlage auszunutzen und ich kann noch etwas dazuverdienen:

Ich biete zwar an das Futter von mir zubereiten zu lassen und zu beziehen, aber bei jedem Futter das ich verkaufe liegt nicht nur die Zutatenliste bei so wie sie vorgeschrieben ist (es ist fast schon lächerlich wie wenige Angaben ich machen muss).
Stattdessen lege ich stets ein exaktes Rezept bei, das ausdrücklich zum Ziel hat, dass der Halter nicht in diese "Wen Du Dein Tier liebst, dann kaufst Du bei mir - Zwickmühle" gerät.

Ob das Futter dann bei mir bezogen, selbst hergestellt oder irgendwo anders "in Auftrag gegeben" wird ist mir dann deswegen egal, weil ich es als gutes Gefühl empfinde, dass der Halter nicht darauf angewiesen ist mich zu beauftragen.
Da es für die meisten Halter nicht nur einfacher, sondern auch billiger ist, das Futter von mir zu beziehen kann ich dann als zusätzliches Einkommen ansehen ohne mich schlecht zu fühlen.

Also:
Natürlich verdiene ich weniger, wenn das Futter selbst hergestellt oder woanders in Auftrag gegeben wird, aber aus genannten Gründen will ich das nicht anders.
Zitat von extranoextrano schrieb:Ist doch fast das gleiche, wie wen ich ein Bild von dir abfotografiere
Und eben, das ist nicht korrekt, denn es macht einen erheblichen Unterschied.
Die genauen Futterrezepte sehe ich nicht einmal wirklich als mein Eigentum an.
Der Tierhalter bezahlt mich ja schließlich für diese Dienstleistung, die sich aus:
- einem Vorgespräch
- dem Sichten der vorliegenden, tierärztlichen Unterlagen
- ggf Rückfragen meinerseits beim behandelnden Tierarzt
- dem Erstellen des Futterplans/des genauen Rezeptes und einer Art "Probepackung"
zusammensetzt.
Mindestens, oft bedarf es noch die eine oder andere Anpassung bis Tier und Halter zufrieden sind und dann gibt es je nachdem warum das Tier individuelles Futter benötigt nach 2-4 Wochen nochmal ein Gespräch bei dem ich dann rausfinde ob es noch weiterer Anpassungen bedarf.

Dafür werde ich bezahlt und damit gehört das "Rezept" meiner Ansicht nach nicht mehr wirklich mir, sondern dem Tierhalter.

Bei Rezepten für "Grundmischungen" für gesunde Tiere sieht das anders aus.
Bei individualisierten Futterplänen/Rezepten bezahlt mich der Halter für eine Dienstleistung von der das Rezept/die Fütterungsempfehlung nicht nur ein Teil, sondern irgendwie der Punkt ist.
Verdiene ich dann zusätzlich durch den Verkauf des Futters sind das zwei "Geschäfte", die unabhängig voneinander sind.
Bei Mischungen, die ich "einfach so" entwickelt habe, weil ich auch bei Tierhaltern, deren Tier keine besonderen Ansprüche hat, eine gute Antwort auf "Was kann ich füttern?" haben möchte ist das etwas anderes, denn da sind die massenweise Arbeitsstunden, die mich die Entwicklung gekostet hat ja eben noch nicht bezahlt.
Da verkaufe ich auch lediglich das Futter mit einer Zutatenliste.
Die genauen Rezepte würde ich hier aber nicht rausgeben, weil die Arbeitsstunden, die ich in die Entwicklung gesteckt habe ja noch nicht bezahlt sind.
Das ist ein bisschen wie eine Filmproduktion, das Schreiben eines Buches, das Aufnehmen eines Musikalbums usw nur eben in sehr viel kleinerem Rahmen, aber eine Gemeinsamkeit bleibt:
Man leistet Arbeitsstunden und bringt Eigenkapital auf um etwas zu "erschaffen".
Anschließend ist man dann darauf angewiesen, dass es dafür auch genug ehrliche Abnehmer gibt, die dafür zahlen, denn sonst ist man, je nach Eigenkapital und Umfang des Projektes danach entweder insolvent, oder kommt mit einem "+/- 0" raus, was dann in aller Regel bedeutet, dass man sich solche "Vorschussprojekte" in Zukunft nicht mehr leisten kann.

Zu dieser, banalen Tatsache, dass man eben auch bei solchen Aktionen darauf achten muss, dass man seine Lebenserhaltungskosten decken kann kommt bei Bildern, Musik, Filmen usw eben auch noch hinzu, dass man nicht nur nicht so gern um das Geld für seine Arbeit geprellt werden möchte sondern auch gern entscheiden, in welchen Kontext die eigene Arbeit gestellt wird.

Würde z.B. ein begnadeter Komponist und Musiker eine "bahnbrechend beschwingendes Motivationslied" komponieren und arrangieren z.B. um Jugendliche zu motivieren trotz mieser Lage auf dem Ausbildungsmarkt nicht den Mut zu verlieren, dann wäre es doch total verständlich, wenn diese Person nicht möchte, dass dieser Song ohne ihn zu fragen von irgendwelchen politischen Organisationen instrumentalisiert wird.
Zitat von BrainiacBrainiac schrieb:Wie schon gesagt, ein digitales Medium egal was es ist, kann ohne Probleme vervielfätigt werden.
Da muss mir aber die Frage erlaubt sein:
Meinst Du das echt ernst oder versuchst Du durch Aufzeigen die Absurdität deutlich zu machen der die Behauptung der Schutz digitalen Gutes sei von geringerer oder Deiner hier getätigten Behauptung nach praktisch von keiner Bedeutung?

Da ich nicht in die Verlegenheit kommen möchte, eine Formulierung zu nutzen, bei der Du Dich irgendwie "herab gewürdigt" fühlst, nehme ich einfach mal an, dass Du hier einen Scherz gemacht hast.

Denn die Absurdität der Behauptung:
"Digitale Medien kann man verfielfältigen ohne, dass ein wirtschaftlicher Schaden entsteht."
Ist ja doch sehr offensichtlich, zumindest für jeden, der daran denkt, dass nicht nur die eigenen Taten von Bedeutung sind, sondern bei vielen Handlungen ein Schadeneintritt nur dann deutlich wird, wenn man nicht davon ausgeht wie der einzelne agiert, sondern davon wie es die Mehrheit tut.
Daraus wird dann ersichtlich, dass man ein bestimmtes Handeln nur als "moralisch/wirtschaftlich/ökologisch unbedenklich" bezeichnen kann, wenn es immer noch unbedenklich wäre, wenn "jeder so handelt".
Dieser Denkprozess sollte bei jedem Menschen dessen Gehirn soweit entwickelt ist, wie das üblicher Weise bei einem 9-11 jährigem Kind der Fall ist möglich sein.

Dabei wird dann klar, dass man digitale Medien eben nicht "ohne das ein Schaden eintritt" stehlen kann.
Immerhin wurde bei der "Herstellung" der Inhalte nicht nur eine Arbeitsleistung erbracht, sondern häufig auch noch erhebliche Geldsummen in den Herstellungsprozess investiert.
Diese Kosten müssen dann durch Verkauf/Vermietung usw der digitalen Inhalte wieder reinkommen.

"Wenn ich einen Film einfach digital stehle statt ihm zu bezahlen, dann verliert ja niemand etwas." Mag in dem Gehirn eines kleinen Kindes Sinn ergeben.
Bereist jugendliche und Erwachsene erst recht wissen aber, dass niemand mehr Filme machen, Musikalben aufnehmen oder auch nur Bücher schreiben, Bilder malen usw könnte, würde jeder "Kunde" so denken bzw zu viele.
Denn dann hat man einmal ein paar Millionen in den Sand gesetzt um einen Film zu produzieren, den niemand im Kino sieht oder kauft, weil "ja kein Schaden entsteht, wenn man die digitalen Daten einfach klaut", da drehste keinen weiteren Film.
Gleiches gilt für jeden, der weiß oder zumindest befürchten muss, dass er die Zeit die er aufgewandt hat und das Geld das er investiert hat um ein Buch zu schreiben, ein Musikalbum aufzunehmen, Bilder zu malen usw niemals mit dem Verkauf erwirtschaften kann um nicht nur den eigenen Lebensunterhalt zu finanzieren, sondern auch das nächste Projekt, wenn ein kritischer Anteil der potentiellen Kunden sich das Produkt dieser Arbeit zwar zueignen, dafür aber nicht bezahlen wird.

Da käme dann auch die Presse völlig zum Erliegen, denn wer bezahlt schon die Honorare für Pressefotographen und Autoren, wenn davon auszugehen ist, dass für die fertigen Artikel nicht bzw nicht genug Geld fließt, weil ein zu hoher Anteil der Leser die geleistete Arbeit nicht mehr bezahlt, weil es ja "nur digitale Daten sind, die man vervielfältigen und stehlen kann, ohne das ein Schaden entsteht."

Es dürfte also durchaus gelingen selbst einem Kleinkind zu erklären, dass man einem Urheber sehr wohl einen wirtschaftlichen Schaden zufügt, auch wenn das was man vervielfältigt und/oder stiehlt "nur digital" ist, einfach weil das nichts daran ändert, dass für das Zustandekommen des Inhaltes Arbeitsleistung erbracht und Geld aufgewandt werden musste, dass dann durch den Vertrieb verdient werden muss um sich zu lohnen.
Zitat von BrainiacBrainiac schrieb:Somit kann man auch nicht behaupten man hätte das digitale Werk XYZ gestohlen, denn da passt die Definition schonmal nicht.
Das stimmt so einfach mal nicht.
Es mag sein, dass Deine persönliche Definition nicht passt.
Auf die Rechtslage hat Dein persönliches Empfinden aber keinen Einfluss.
Laut STGB ( §242) definiert sich ein Diebstahl einfach mal nicht dadurch, dass das Diebesgut "materiell" sein muss, sondern es zählt die
"Absicht sich oder einem Dritten die Sache rechtswidrig zuzueignen"
(Zueignungsabsicht).


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

26.12.2019 um 21:35
Es geht schlicht um respekt und unrechtbewusstsein.

Beides ist in unserer gesellschaft weitgehend abhanden gekommen, besonders im internet.

Man respektiert schlicht den besitz, einerlei ob materiell oder geistig, anderer menschen. Wem das egal ist, der zeigt, dass er weder unrechtbewusstsein oder respekt vor den anderen hat, und darf sich nicht wundern oder beschweren, wenn ihm selbst so etwas passiert.

Ich gebe zu, dass ich solchen menschen einen schmerzhaften denkzettel gönne, damit sie etwas zum nachdenken haben.


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Sollte die freie Benutzung für Bilder im Internet eingeführt werden?

27.12.2019 um 03:03
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Das stimmt so einfach mal nicht.
Es mag sein, dass Deine persönliche Definition nicht passt.
Auf die Rechtslage hat Dein persönliches Empfinden aber keinen Einfluss.
Laut STGB ( §242) definiert sich ein Diebstahl einfach mal nicht dadurch, dass das Diebesgut "materiell" sein muss, sondern es zählt die
"Absicht sich oder einem Dritten die Sache rechtswidrig zuzueignen"
Wenn, dann bitte auch komplett:
Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Dieses Gesetz wurde lange vor einer verfügbarkeit von digitalen Medien geschrieben und digitale Medien sind eben keine beweglichen Sachen.
Darauf wollte ich hinaus. Natürlich wurden die Gesetze erweitert, aber sollte jemand der ein Werk erstellt hat dieses nicht auch schützen müssen? Bilder mit Wasserzeichen versehen, Audio und Video mit DRM schützen wäre da doch angebracht oder nicht.
Sogut wie alle Anbieter von Filmen/Serien schützen ihre Videos mit DRM, kann also nicht so schwer sein.


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