Fastfood und Köche
16.03.2019 um 06:49
Bei meinem letzten Besuch im Dönerladen ist mir aufgefallen, dass die Frau da Handschuhe trug, mit denen sie dann das Fladenbrot anfasste.
In dem anderen Dönergeschäft der Stadt ist das nicht so.
Und wenn man sich die vielen Kochsendungen anschaut im TV, da tragen die Köche auch keine Handschuhe.
Ist euch das wichtig, oder reicht euch der Gedanke dass die Köche sich ausreichend und ordentlich waschen?
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Fastfood und Köche
18.03.2019 um 13:25
Saubere hände sind hygienischer, als falsch genuzte einmalhandschuhe und die meisten nutzen sie falsch, da die richtige nutzung im lebensmittelbereich einfach nervig ist.
Interessant wird es eigentlich nur dann, wenn in kurzer zeit viele lebensmittel in roher form angefasst werden. Schaut man sich da nen döner an, dann wird nur das fladenbrot angefasst, der rest im normalfall mit zangen und kellen. Guckt man bspw zu subway, dann wird so ziemlich alles mit einmalhandschuhen angefasst: brot, messer, backofen, jede zutat, die abdeckung der zutaten ectpp. Da kann man die handschuhe auch gleich weglassen, beim döner braucht es keine, denn sie arbeiten nach dem motto "so wenig wie möglich anfassen".
Im bereich fleisch- und wurstwaren gabs sogar mal eine studie, die zu dem ergebnis kam, dass nach 5min arbeiten die gleiche bakteriendichte anzutreffen war, egal, ob mit oder ohne handschuhe gearbeitet wurde.
https://www.baua.de/DE/Aufgaben/Geschaeftsfuehrung-von-Ausschuessen/ABAS/pdf/Dresden-2010-03.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Vorgetäuschte hygiene, es beruhigt den kunden ^^
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Fastfood und Köche
18.03.2019 um 17:30
Wenn man essen geht, sollte man sich vielleicht nicht unbedingt die Küchenhygiene des Betriebes mit abgetrennter Küche vorstellen.
Dort kocht keiner mit Handschuhen.
Handschuhe werden doch nur zu Demonstrationszwecken und sichtbar getragen, damit der Kunde sich sicherer fühlt.
Wer sehen will, wie tatsächlich gearbeitet wird, muss Lokale suchen, wo der Küchenbereich einsehbar ist.
Aber wenn ein Mitarbeiter sich zB mit Ecec oder ähnlichen Bakterien oder Viren angesteckt hat
und mit den fertigen Speisen in Berührung kommt, lässt sich eine Gefahr nicht erkennen und Ansteckung nicht vermeiden.
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Fastfood und Köche
18.03.2019 um 17:43
Bundesferkel schrieb:Wer sehen will, wie tatsächlich gearbeitet wird, muss Lokale suchen, wo der Küchenbereich einsehbar ist.
Mitte der 80er Jahre arbeitete ich nebenbei in einem Obst+Gemüseladen. wir belieferten einige der besten Restaurants in der Stadt, auch solche die einen Stern hatten.
Ich als kleiner Lieferant musste ja immer über den Hintereingang anliefern, manches direkt in die "Küche" bringen.
Was ich da manches mal sehen musste, erzeugte nicht selten akuten Brechreiz.
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Fastfood und Köche
18.03.2019 um 18:57
Ich kannte mal jemanden vom Ordnungsamt in einer Grossstadt, der u. a. für die Hygiene-Überwachung von Restaurants und Lebensmittelherstellern bzw. -händlern zuständig war. Wenn der erzählte, verging mir der Appetit.
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Fastfood und Köche
19.03.2019 um 17:50
Hygiene ist grundsätzlich wichtig, man kann's aber auch übertreiben, wie mit allem.
Wenn der Bäcker oder Mensch im Imbiss keine sichtbar schmuddeligen Hände hat oder sich gerade genüsslich am Hintern kratzt, während er die Bestellung aufnimmt, dann stört mich das nicht, dass er das Brot nur mit den bloßen Händen anfasst.
Ich bin nicht aus Zucker. Die einzigen Krankheiten, die ich mir einfange, sind seit vielen Jahren ganz selten mal eine kurze Erkältung oder etwas Husten, Halsweh, Schnupfen. Für eine Woche oder so, dann war's das. Und ich glaub nicht, dass das vom sporadischen Döner kommt.
Gesunde Menschen haben sowas wie ein Immunsystem.
Tatsächlich ist gar ZU VIEL Sauberkeit schädlich, sie schwächt körpereigene Abwehrkräfte.
Hände waschen und noch Desinfektionsmittel reicht.
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Fastfood und Köche
19.03.2019 um 19:24
Aus meiner Beitragsgruft exhumiert, zwar von 2006, aber offenbar immer noch aktuell:
Liebe Sagrotan-Junkies!
Nicht wenige von Euch erfüllen ja ernsthaft die Kriterien von Zwangsstörungen nach ICD-10.
Ich glaube, nicht wenige Menschen in unserer auf keimfrei und antibakteriell getrimmten Gesellschaft hysterisieren sich in Schmutzphobien und Waschzwänge hinein. Kein Wunder, wenn man sich dann irgendwann psychisch oder physisch krank fühlt und Syph kriegt, wenn man bloss an ein öffentliches Klo denkt.
Auch hier gilt, wie ja schon die Beispiele aus der Medizin-Branche zeigten, dass man(frau auch) durchaus eine gewisse Abstumpfung durch oder Gewöhnung an "Ekliges" erfahren kann, weil es eben nicht anders geht.
Da ist es dann ein u. U. heilsamer Schock, wenn man aus seinem sterilen Raum mal heraus kommt.
Ich kann mich daran erinnern, dass es zwischen westdeutschen "Stadtguerillas" und Palästinensern im libanesischen Bürgerkrieg 1975 ernsthafte Auseinandersetzungen über den Wasserbedarf gab. Die Deutschen bestanden auf ihrer täglichen Wasserration zum Waschen, nach Möglichkeit gar duschen, während ein paar hundert Meter weiter Frauen und Kinder bei dem Versuch starben, etwas Trinkwasser aus einer unter Christen-Beschuss liegenden Wasserzapfstelle, zumindest für die Babies, zu holen. Offenbar wollten sie inmitten von Zerstörung, Kampf und Tod ihr gewohntes Leben weiterführen. Und da ist dann offenbar Schluss mit der Internationalen Solidarität, wenn ich nicht jeden Tag duschen kann.
Wenn ich höre, wie sich Menschen vor Armaturen in öffentlichen Toiletten ekeln, möchte ich sie gern mal dazu einladen, sich in einem Schützenloch in das eigene Taschentuch zu kacken.
Wer sich davor ekelt, mit anderen Menschen aus einem Glas zu trinken oder Essen, das andere möglicherweise berührt haben, wegschmeissen muss, den hätte ich gern dabei gehabt, als ich zwischen verwesenden Leichen mir einen Bissen angeschimmeltes Fladenbrot 'reinwürgte, den vorher schon ein halbes Dutzend Menschen durch ihre dreckigen Hände weitergereicht hatten, während mir die Fliegen, die eben noch auf den Leichen sassen, über das Gesicht krabbelten.
Wenn Dir das Gehirn eines Menschen in Deinen eigenen offenen Mund spritzt, dann hättest Du einen Grund, Dich zu übergeben - wovor Dich allerdings der Schock bewahrt. Süssigkeiten, die von Kindern angefasst wurden, sind kein Grund.
Meine Güte, ich frage mich ernsthaft, wie die bedauernswerten Menschen mit solchen Zwangsstörungen mit sich und der Welt zurecht kommen wollen.
Wenn jemand noch nicht mal mit einem anderen aus einer Flasche trinken kann, aus Angst und Ekel vor Infektionskrankheiten - wie kann der denn jemanden küssen,streicheln, mit jemandem Sex haben?
Im Ganzkörperkondom???
Es kommt natürlich auch gut rüber, wenn man vor (und nach) dem Sex den Genitalbereich mit Desinfektionsmitteln übergiesst.
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