Nereide schrieb:Um da regelmäßig hinzufahren, wäre es aber zu viel Fahrerei, somal Freising verkehrstechnisch ne Katastrophe ist.
Ein wichtiger Faktor, ich verzichte z.B. freiwillig auf ein Auto, zu Fuß einkaufen ist für meine Wohnsituation kein Problem. Extra Leerverpackung mitnehmen und viele Kilometer mit dem Rad in einen solchen Laden fahren, ist aber noch mal eine andere Hausnummer.
Irgendwie möglich wäre es schon, aber eben deutlich aufwendiger. Mir helfen leichte Einwegverpackungen beim Verzicht auf ein Auto, so wie es Onlineversender mit sehr kurzen Lieferzeiten auch tun.
Wenn man mit dem Auto extra Kilometer zu solchen Geschäften fährt, gerät die Ökorechnung schnell ins Gegenteil. (Kommt es mir nur so vor oder stehen vor den Bio-Supermärkten doch recht häufig Cayennes, Panameras und BMW X4/5?)
Ich bilde mir ein, durch den Verzicht auf ein Auto wesentlich mehr Rohstoffe und Energie einzusparen, als durch die Verpackung meiner Waren oder meine Nutzung von Paketlieferservice (Amazon&Co.) verbraucht werden.
gastric schrieb:Dafür ist der aufwand zu hause geringer. Müllentsorgung entfällt großteils, keine sorge mehr um mülltrennung.
Klar ist kein Müll besser als Müll, aber der Aufwand für Mülltrennung ist doch minimal. Ich habe eine Tüte für Altglas und Papier, die gleichzeitig als dauerhafte Einkaufstüte dient. Um die Ecke stehen die Container, nach Entsorgung falte ich die Tüte klein und erledige mit freien Händen meine Einkäufe.
Alle zwei Wochen den gelben Sack raus stellen macht nun auch keinen Aufwand, bei mir steht der auf der Terrasse und stört dort niemanden.
Die Mehrfachnetze werde ich demnächst mal testen, ist ja kein Problem ein paar davon mitzunehmen. Natürlich hilft jede Tüte weniger, ich nutze die Einwegtüten zu Hause aber gerne noch für andere Sachen, z.B. für Verpflegung für Radtouren, wenn ich was einfriere (nein, ich habe keine Angst vor Gefrierbrand) usw.
Wenn ich durch Mehrfachnetze dann im Jahr ggf. 100 Einkaufstütchen oder Fertignetze für Zwiebeln oder Orangen sparen kann, wie viele Ressourcen habe ich damit geschont? 100 Tüten wiegen vielleicht 100g. Lt. dieser Quelle:
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/wie-viel-oel-steckt-in-plastiktueten/ benötigt man dafür 200g Öl.
Ganz vereinfacht: Wie weit kommt man mit 200ml Kraftstoff im Stadtverkehr bei 7l/100km: ca. 3 km und das aufs Jahr gerechnet.
Ich spare mit dem Verzicht auf Tüten als so viel, wie wenn ich pro Tag auf 8 Meter Autofahrt verzichte.
Fazit: Ich finde es prima, wenn man einspart wo es geht, aber ansetzen muss man dort, wo es besonders weh tut und da gehört unsere Bequemlichkeit und Mobilität nun mal dazu, an ganz oberster Stelle.