Nein, ich lass mich tätowieren.
Ich hab mal eine junge Lady kennengelernt, die so drauf war. Offenbar Borderline. Hatte sich auf beide Unterarme so eine Art Schachbrettmuster geritzt.
Sie war in einem übergroßen Maße verzweifelt und hat sehr gelitten. Mit "Argumenten" oder "Vernunft" erreicht man bei solchen Menschen nichts mehr, der Zug ist schon lange abgefahren. Das wäre, als ob man einem, der an Depressionen erkrankt ist, sagen würde, er soll sich einfach zusammenreißen.
Das funktioniert nicht und grenzt den/die Betroffenen nur noch mehr aus.
BorderlineBei der Borderline-Störung handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die durch Impulsivität und Instabilität von Emotionen und Stimmung, der Identität sowie zwischenmenschlichen Beziehungen charakterisiert ist. Es handelt sich um ein schwerwiegendes psychiatrisches Krankheitsbild, das auch als emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs bezeichnet wird.
Betroffene erleben sich als Opfer ihrer eigenen heftigen Stimmungs- und Gefühlsschwankungen, was zu extremer innerlicher Anspannung führen kann, die dann als unerträglich und peinigend erlebt wird. Viele setzen selbstschädigende Verhaltensweisen ein, um diese Anspannung zu verringern. Vor allem Schmerz spüren viele während der extremen Spannungsphasen kaum oder nur sehr wenig. Selbstverletzungen, Drogeneinnahmen und hoch riskante Aktivitäten lindern die Anspannung sofort, werden dadurch jedoch rasch zu suchtartigem Problemverhalten. Menschen, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, fühlen sich innerlich zerrissen, haben ein gestörtes Selbstbild und eine gestörte Körperwahrnehmung. Sie leiden unter massiven Ängsten vor dem Alleinsein und instabilen Beziehungen.
Das Wissen über das Erkrankungsbild ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen. So gilt als gesichert, dass ein Zusammenspiel zwischen genetischen Faktoren und in vielen Fällen frühen traumatischen Erfahrungen für die Entstehung der Borderline-Störung verantwortlich ist. Über die Hälfte der Betroffenen berichtet von schwerwiegendem Missbrauch, über 60% von emotionaler Vernachlässigung, fast alle aber über ein soziales Umfeld, in welchem sie sich in hohem Maße als fremd, gefährdet und gedemütigt erlebt haben.
An einer Borderline-Störung leiden etwa 3 Prozent der Bevölkerung. Die ersten Anzeichen treten meist schon im Jugendalter auf. Es scheinen etwa gleich viele Männer wie Frauen betroffen zu sein, auch wenn sich deutlich mehr Frauen in eine Therapie begeben. Mehr als 60% der Betroffenen hat mindestens einen Suizidversuch verübt, was die Wichtigkeit einer Behandlung verdeutlicht.
Hervorhebungen durch mich.
Die Leute haben also schon genug Probleme, Ratschläge sollten wohl eher durch geschulte Personen erfolgen.
Gibt ein paar Threads, die sich damit befassen hier bei Allmy...
Zum Ritzen ein paar alte und zu "Borderline" gibts noch ein halbes Dutzend Fäden dazu, die zum Teil aktueller sind. Die Suchfunktion ist ein Freund...
:)