@Ayashi Dafür gibt es Bestattungsvorsorgen.
Und auch wenn ohne Frage mit dem Friedwaldkonzept ordentlich Geld gemacht wird sehe ich das Geld das man da zahlt nicht als reine Bestattungskosten an.
Ist fast eher eine Art Schutzgeld.
Wenn lebende sich an Bäume ketten um deren Fällung zu verhindern endet das in der Regel trotzdem mit "Baum fällt".
Aber meine Asche... hehe.. DIE ist besser als Ketten.
Durch meine Asche hat der Baum die deutsche Bürokratie auf seiner Seite
;)Das ist besser als jede Kette.
Das Friedwaldkonzept nutzt das ziemlich strenge deutsche Bestattungsgesetz um Aufforstung zu betreiben und Wälder gesund zu halten.
Der Baum gilt dann als Grabmal und darf (es sei denn er ist wirklich krank) für die Dauer der Liegezeit nicht gefällt werden.
Der Friedwald selbst gilt als Friedhof und kein Millionenkonzern der Welt kann irgendwen schmieren oder bezahlen um den Wald aufzukaufen, abzuholzen und dort ein Einkaufszentrum aufzustellen.
Ich habe das schon einigen "Grünflächen zur öffentlichen Naherholung" zustoßen sehen bei denen das rechtlich eigentlich unmöglich war.
Aber dann "vergisst" hier mal jemand eine Ausschreibung, ein anderer denkt erst an die Bekanntgabe wenn die Zeit in der ein Bürgerbegehr noch machbar wäre / andere Käufer mit Interesse an der Erhaltung der Grünfläche auftauchen könnten verstrichen ist...
Vor sowas ist ein Friedwald sicher.
Ich kenne mehrere Förster und weiß, dass es viel Arbeit ist und eine Menge Geld kostet Wälder richtig zu pflegen.
Und bisher habe ich wenn ich auf Beisetzungen im Friedwald war (erst kürzlich habe ich dort einen Menschen zurücklassen müssen dessen Verlust ich immer noch nicht verkraftet habe) immer eine Atmosphäre erlebt die es auf einem Friedhof einfach nicht gibt.
Ich habe halt viel mit Menschen zu tun die soviel ihrer Zeit wie irgendmöglich in der Natur verbringen.
Solche Menschen dann nicht in irgendeinem Urnengrab oder nem Friedhof mit gekämmter Grünfläche zurück zu lassen sondern in einem Wald in dem er sich auch zu Lebzeiten gern aufgehalten hatte tut gut (vermutlich genauso wie es Angehörigen gut tut einen eingefleischten Seemann bei einer Seebestattung zurück zu lassen.
Ich finds gut, dass es so viele unterschiedliche Konzepte gibt und man Möglichkeiten hat das Konzept rauszusuchen, das den Angehörigen den Abschied so leicht wie möglich macht.