@Sauffenberg Ich denke das es einfach zu viel Fantasie ist.
Dazu poste ich gerne diesen Beitrag:
Der für das Leben in einer menschlichen Gemeinschaft und für eine ungestörte Kontaktfähigkeit unabdingbare gemeinsame Realitätsbezug wird von jedem Kind im Laufe seiner ersten Lebensjahre aus den kognitiven und emotionalen Erfahrungen, die es von der Umwelt erfährt, aufnimmt und verarbeitet, aufgebaut.
Daneben behält es eine Nebenrealität, eine ganz individuelle Beziehung zu seiner Umwelt, die es mit niemandem anderen teilen kann, die es aber entsprechend den eigenen Wünschen und Bedürfnissen unabhängig von der das Kind umgebenden Wirklichkeit verändern kann. Allmählich gewinnt die gemeinsame Realität eine Dominanz. Nur sie wird von den anderen Menschen anerkannt.
Der Aufbau dieser gemeinsamen Realität kann im wesentlichen durch zwei Faktoren gestört oder behindert werden: Durch eine Störung, Behinderung oder Schwäche in der kognitiven Erfassung der Umwelt, d. h. durch sogenannte Teilleistungsstörungen oder Teilleistungsschwächen. Diese kann erblich sein, sie kann aber auch durch frühkindliche hirnorganische Schäden leichterer Art entstehen.
Es kommt dadurch zu einer geringfügigen, aber konsequenten Veränderung der subjektiven Erlebnisweise der Umwelt. Jede kognitive Erfahrung verbindet sich aber auch mit einer emotionalen, wodurch auch kognitive Schwächen zu einer emotionalen Beziehungsstörung beitragen können, vor allem, weil hier ein dynamisches Wechselspiel zwischen Individuum und Umwelt stattfindet.
Der Aufbau des gemeinsamen Realitätsbezugs kann aber auch dadurch beeinträchtigt sein, da die Informationen, die das Kind von der Umwelt erfährt, in sich widersprüchlich und inkompatibel sind. Dies gilt insbesondere für Werthaltungen. Überschreiten diese Inkompatibilitäten einen gewissen Grad, dann kann vom Kind kein stabiler Umweltbezug aufgebaut werden.
Eine Verbindung von Teilleistungsstörungen mit widersprechenden Erfahrungsinformationen verstärken die Störung im Aufbau der gemeinsamen Realität.
Kinder, die auf diese Weise in ihrer Gemeinschaftsfähigkeit und in ihrem Kontaktvermögen beeinträchtigt sind, sind in der Fähigkeit, souverän von der gemeinsamen Realität zur Nebenrealität und wieder zurück überzusteigen, behindert und verunsichert. Es ist anzunehmen, da solche Kinder in ihren ersten Lebensjahren den Überstieg nicht in der Weise einüben und einüben können, da sie jederzeit und in jeder Situation darüber verfügen können.
Menschen, die im Laufe ihres Lebens, meist beginnend mit der Reifeentwicklung und der Aufgabe, sexuell und sozial erwachsen zu werden, Schwierigkeiten und Problemen ausgesetzt sind, neigen dazu, sich vor diesen Problemen zurückzuziehen und in ihre Nebenrealität, d. h. auf eine kindliche Stufe zu regredieren.
Solange sie in die gemeinsame Realität, der sie im Kreise ihrer Umgebung und entsprechend ihrem Entwicklungsalter verpflichtet sind, gelingt, solange sie den Realitätsbezug nicht verlieren, entspricht diese Regression einer neurotischen Haltung.
Kinder, die aus Gründen eines gestörten Aufbaus des gemeinsamen Realitätsbezugs den Überstieg nicht sicher gelernt haben, können dieser Fähigkeit beim Versuch der Problembewältigung durch Regression verlustig gehen und sie bleiben dann in ihrer Nebenrealität gefangen.
Der gemeinsame Realitätsbezug ist verlorengegangen, die Reaktionen, Äußerungen, Verhaltensweisen und Denkformen werden für die übrige Welt unverständlich, das heißt schizophren.
Dieser Vorgang des Überstiegsverlustes kann akut unter starker Belastung entstehen, er kann aber auch gewissermaßen auf dem Wege der Gewohnheit allmählich verlorengehen."