Flatterwesen schrieb:Lawine hört sich plausibel auf den ersten Blick aufjeden Fall. dieses Gebiet ist zwar relativ unbewohnt und schwer zugänglich, doch ein Hochgebirgsgebiet ist es nicht. Die Berge haben dort eine Höhe von 800 bis 1.100 höhenmetern. Das ist etwas das Niveau eines Mittelgebirgs in etwa eines Harzes, Thüringer Waldes, Rhön oder bayerischer Wald als ein alpines Hochgebirgsareal. Ich halte da Lawinen da nicht für sehr wahrscheinlich.
Du kannst da nicht nur auf die Höhe über Meer schauen. Der Dyatlov-Pass liegt auf dem 61° Breitengrad und das Klima dort ist kontinental geprägt, will heissen, im Winter wird es dort klirrend kalt und im Sommer kann es recht heiss werden. Im dem Gebiet, in dem die Studenten unterwegs waren, hatte es 1957 auf jeden Fall recht viel Schnee und es war kalt. Das kann man unter anderem ihrem Tagebuch aber auch den von der Gruppe gemachten Fotos entnehmen.
Der besagte Hang, in dem gezeltet wurde, ist zwar kein typischer Lawinenhang, aber für die Tragödie braucht es auch keine grosse Lawine, ein kleiner Schneerutsch ist völlig ausreichend. Wenn man sich die letzten Fotos anschaut, dann sieht man, dass das Zelt im Hang errichtet wurde. Der Hand wurde für diesen Zweck "angeschnitten" und das hat dazu geführt, dass dem Schnee die "Stütze" genommen wurde. Wenn die Scherkräfte zwischen den Schneeschichten nicht mehr ausreichen, dann rutscht der Schnee irgendwann auf der unteren Schicht ab. Schätzungsweise ist genau das passiert: In der Nacht wurde das Zelt dann von einem Schneebrett zugedeckt und das Unheil nahm seinen Lauf.
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