Der Hartz-4 Regelsatz von 391 Euro pro Monat ist...

@El_Gato

El_Gato schrieb:Eben auch um des lieben sozialen Friedens Willen gehört Hartz IV abgeschafft und durch das BGE ersetzt.

Ich stimme dir zu, allerdings sollte das BGE nicht nur als Hartz IV Ersatz fungieren, sondern jedem Bürger zustehen, was ja auch in dem Wort "bedingungslos" drinsteckt.

mir bleibt im monat sehr viel weniger für essen trinken klopapier und dafür gehe ich arbeiten. ich finde den regelsatz zu hoch. luxus ist luxus und zum einfachen leben reicht auf jeden fall weniger.

alleine schon das es Leute gibt, die vom Lohn nicht leben können sind osteuropäische Zustände.

mikrofisch schrieb:mir bleibt im monat sehr viel weniger für essen trinken klopapier und dafür gehe ich arbeiten. ich finde den regelsatz zu hoch. luxus ist luxus und zum einfachen leben reicht auf jeden fall weniger.

Da gibt es aber noch mehr Dinge als die drei Sachen die du aufgezählt hast. knapp 400 Euro sind schneller weg als man denkt.

Schönen guten Abend zusammen :)

Also für das, dass man nichts arbeitet ist 391 Euro doch o.k. ;)

Also ich muss hart für mein Geld arbeiten und wäre froh, wenn mir einer mal so knapp 400 Euro zu steckt.

Manche, die Hartz IV beziehen beschweren sich noch, dass sie Bewerbungen schreiben müssen, sich um Arbeit bemühen müssen, an Maßnahmen teilnehmen müssen. Tja Leut, keiner bekommt umsonst sein Geld.

Aber bitte nicht falsch verstehen. Ich verurteile diese Menschen nicht oder schere sie alle über einen Kamm! Ich finde Hartz IV gut, für Menschen, welche unverschuldet da rein geraten. Ihnen muss geholfen werden und dafür ist Hartz IV ja da. Und die 391 Euro reichen. Wird ja die Miete zusätzlich übernommen.

Aber es gibt halt auch einige, welche Hartz VIII noch zu niedrig wäre, aber nicht arbeiten wollen... Aber das wäre wieder ein anderes Thema.

Gruß, Dumas

ja, ich wollte nun auch nicht alles aufzählen, was ich davon kaufe(n muss). worauf ich rauswollte: mit den 25 euro habe ich dann noch kein essen usw gekauft, also das ist nicht das geld, was mir zum fröhlichen verjubeln bleibt :D

vllt ist es auch doof zu sagen, dass dann alle weniger haben sollen / können. aber ich finde es ehrlich gesagt auch doof, dass es viele so selbstverständlich finden, einfach viel mehr zu wollen oder zu brauchen. mehr zu haben wäre natürlich nett, aber nötig ist es nicht, finde ich.

ja sicher kann der Regelsatz in Ordnung sein. Was aber nicht in Ordnung ist, sind Sanktionen egal aus welchem Grund. Und da wird gerade ein wenig dran herumgedoktert, anstatt sie ganz abzuschaffen. Und viele Maßnahmen dienen der sinnlosen Beschäftigung der Betroffenen, wo sie Müll sammeln sollen ohne Vergütung, sinnlose Bewerbungstrainings machen sollen, in eine Behindertenwerkstatt gesteckt werden, obwohl nicht geistig behindert usw. Für einige Bezieher ist das sinnvoll, aber jemanden in ein Bewerbungstraining zu schicken, obwohl er weiß wie eine gute Bewerbung geschrieben wird oder in einen Computerkurs zu stecken, obwohl er IT-Fachmann ist halte ich für narrenhaft. Dazu kostet das sinnlose Steuergelder.

Allesforscher schrieb:aber jemanden in ein Bewerbungstraining zu schicken, obwohl er weiß wie eine gute Bewerbung geschrieben wird oder in einen Computerkurs zu stecken, obwohl er IT-Fachmann ist halte ich für narrenhaft

Na ein IT-Fachmann wird wird doch wohl am Arbeitsmarkt was finden ;)
Aber dieses Argument find ich nicht so passend. Denn egal, ob Putzfrau, Sekretärin, Hilfsarbeiter oder eben IT-ler...wer Hartz IV bezieht, muss dies eben mit machen. Ob es ihm nun passt oder nicht.

Allesforscher schrieb:Was aber nicht in Ordnung ist, sind Sanktionen egal aus welchem Grund.

Sanktionen werden ja nur erhoben, wenn der "Bezieher" eben nicht das tut, was von ihm verlangt wird. Nenne doch bitte mal ein Beispiel, wo ungerechtfertigt eine Sanktion verhängt wurde.

Gruß, Dumas

Ich beziehe seit fast einem halben Jahr Hartz 4 und musste noch gar nichts machen. Keine Maßnahme, keine 1-Euro-Jobs, keine Sanktionsandrohungen, nichts. Rund alle 2 Monate habe ich einen Termin wo ich meine Bewerbungen nachweisen muss und sie sich nach dem neuesten Stand erkundigen, ansonsten werde ich in Ruhe gelassen.

chen schrieb:Ich beziehe seit fast einem halben Jahr Hartz 4 und musste noch gar nichts machen. Keine Maßnahme, keine 1-Euro-Jobs, keine Sanktionsandrohungen, nichts. Rund alle 2 Monate habe ich einen Termin wo ich meine Bewerbungen nachweisen muss und sie sich nach dem neuesten Stand erkundigen, ansonsten werde ich in Ruhe gelassen.

Na passt doch. Das Arbeitsamt verlangt von Dir Bewerbungen, Du erledigst sie gewissenhaft...ergo lassen sie Dich in Ruhe.

Gruß, Dumas

@chen
na, das kommt noch!!

@chen

bist du nicht Akademiker?

@Allesforscher

Also ich habe gefragt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit sei, dass ein Anruf kommt und ich nächsten Tag im Stadtpark fegen soll. Sie hat darüber nur gelacht und gemeint, sowas machen die da nicht.

Allerdings ist das von Arbeitsamt zu Arbeitsamt sehr verschieden. Mein Mitbewohner (anderer Hauptwohnsitz) musste ziemlich häufig zum Amt und auch Straßen fegen und sowas.

@insideman

Jo, allerdings schützt das heutzutage auch nicht vor Arbeitslosigkeit :D

@chen

Was hast denn studiert?

Geophysik.

Habe auch mehrere Bewerbungen laufen, bin relativ zuversichtlich, dass ich irgendwann etwas finde. Aber die Laufzeiten heutzutage sind ein Unding. Bei einer Bewerbung bekam ich erst 8 Monate nach Eingang eine Reaktion.

@Dumas
ungerechtfertigte Sanktionen gibt es z.B. bei Terminversäumnissen. Diese Meldepflicht ist völlig daneben und wenn dann würde 3 mal pro Jahr auch ausreichen. Des weiteren ist es auch mein Reden, dass ein Abschluss oder eine gute Ausbildung nicht vor Arbeitslosigkeit schützt. Vor allem junge Männer scheinen betroffen durch die Emanzipation.

@chen

Ok als Geophysiker wirst du beim Amt sicher anders behandelt als ein Ungelernter.

Na, weiß nicht ob die da einen so großen Unterschied machen. Möglich. Aber wie gesagt, ich habe Bekannte, die ebenfalls Akademiker sind und es bei anderen Arbeitsämtern ganz anders erlebt haben. Die Unterschiede von Kommune zu Kommune scheinen ziemlich groß zu sein.

Allesforscher schrieb: Diese Meldepflicht ist völlig daneben und wenn dann würde 3 mal pro Jahr auch ausreichen

3 mal im Jahr??

Also das finde ich schon ein bissl sehr wenig. Wie soll man so gemeinsam an einer beruflichen Zukunft arbeiten?

Aber so wie es aussieht, scheint das irgendwie von niemandem das Ziel zu sein.

Allesforscher schrieb:ungerechtfertigte Sanktionen gibt es z.B. bei Terminversäumnissen. Diese Meldepflicht ist völlig daneben und wenn dann würde 3 mal pro Jahr auch ausreichen.

also es gab mal einen beitrag im fernsehen, wo eine junge frau gesagt hat, dass sie, solange sie das geld bezieht, das amt als ihren arbeitgeber betrachte. dementsprechend sei es auch nicht zuviel verlangt, sich an termine zu halten.

ich war noch nie in der situation, aber das klingt für mich halt nicht dumm...