KillingTime schrieb:Was ist daran "interessant"? Ist doch vollkommen logisch, dass die nichts dagegen haben, fehlt ihnen doch die Lebenserfahrung, um die Situation vollständig einschätzen zu können.
Du kannst also allein vom Alter die Lebenserfahrung, das Wissen und die Weisheit abhängig machen? Ich kenne ältere Menschen die ein kindischeres, naiveres und auch widersinnigeres Weltbild haben als manch Kind! Viele der Menschen die sich gegen LGBTQ Themen stemmen und in ihrem konservativen, regressiven Sumpf dümpeln wollen haben meist nicht mal den Hauch von Einsicht und Weitsicht, sie bekämpfen alles was ihnen befremdlich erscheint und denken das die Sexualität oder die Geschlechtsidentität der Menschen eine Sache sei die einer Laune entspringt. Die haben weder Ahnung von Neurowissenschaft, noch von sozialen Konstrukten die erst durch bestimmte moralische Pervertierungen entstanden sind die von faschistoiden Organisationen ausgingen wie dem Vatikan, den Nazis, den Faschisten in Italien und Spanien usw.
Also die Situation kann man ganz einfach und rational aber auch mit Empathie einschätzen. Aufklärung und Sexualkunde sind Schulfächer die nicht das Denken der Kinder manipulieren, sondern besser auf Unterschiede und Unklarheiten aufmerksam machen. In Schweden ist das schon lange kalter Kaffee und inzwischen können die Menschen mit solchen Themen viel besser umgehen als ohne diese umfangreiche Aufklärung (zu der ALLES gehört wenn es um die Sexualität des Menschen geht, also auch im Bezug auf Prävention bestimmter Problemsituationen die entstehen können).
KillingTime schrieb:Ich meine die Bildungspläne, weil sie zu einer weiteren Zersplitterung der Gesellschaft führen. Mir ist zwar bewusst, dass diese Zersplitterung politisch gewollt ist, aber ich persönlich lehne "teile und herrsche" ab.
Du merkst gar nicht wie sehr du von Paranoia und Verschwörungstheorien inzwischen innerlich und gedanklich befangen und auch gefangen bist. Teile und Herrsche ist das Gegenteil von dieser positiven Veränderung, das schon in den Schulen auf mehr Mitmenschlichkeit hingewiesen werden soll, so das es zu weniger Aus- und Abgrenzungen kommt. Denn viele Jugendliche machen sich gegenseitig das Leben aufgrund dieser moralischen Unterschiede fertig die meist von den Eltern eingetrichtert werden oder von konservativen Schulen.
Die Zersplitterung der Gesellschaft geht vom rechten politischen Spektrum aus, denn diese Menschen sind es die Menschen nach Rasse, Klasse, Herkunft, Geschlecht und auch seiner Sexualität bewerten und am liebsten in einer reinen Monokultur leben wollen. Die letzte Konsequenz dieser Mentalität ist der Isolationismus.
Teile und herrsche findet man im Imperialismus dominanter Nationalstaaten oder Bündnisse, das ist eine Argument was allein auf wirtschaftlicher, militärischer und auch sozialer Ebene zu finden ist. Man muss nur beobachten wer denn die Spalter im Volk sind, das sind in meinen Augen keine Menschen die Selbstbestimmung anstreben und Aufklärung auf allen Ebenen und in allen sozialen Fragen auch in die Schule bringen wollen, sondern sind die Typen die im rechten Spektrum der Politik zu finden sind, die Egoisten und die die einfach nicht akzeptieren wollen das die Natur und so auch der Mensch eine Diversität besitzen die überhaupt den Reichtum des ganzen Lebens ausmacht.
Also was wird hier geteilt/zerteilt? Wenn nicht die Mitmenschlichkeit das Menschen auch in Anbetracht ihrer oberflächlichen Unterschiede im Kern gleich sind. Zusammenhalt einer Gesellschaft zeigt sich durch gegenseitige Toleranz und Akzeptanz. Wenn Menschen eine Heteronormativität fordern bei der sexuelle Selbstbestimmung, Aufklärung und auch Vielfalt abgelehnt wird und es als "Spaltung" betrachtet wird, denn frage ich mich wer in dem Moment der wirkliche gesellschaftliche Spalter ist?
Aber das Thema hier ist Transgender und man sollte sich damit schon mal etwas beschäftigt haben, sei es wissenschaftlich, sei es sozial oder einfach zwischenmenschlich und durch ein Gespräch. Man wird sehr schnell lernen das sich keine einzige Transfrau und auch kein einziger Transmann das ausgesucht haben. Dieser Zustand ist für diese Menschen mehr eine Bürde die sie zu tragen haben. Manche stellen sich dieser, andere stecken den Kopf in den Sand oder leben eine Lüge. Da habe ich Respekt vor den Menschen die keine Lüge mehr leben, sondern ehrlich zu sich selbst und zu ihren Mitmenschen sind. Man merkt diesen Menschen dann auch an das sie wieder ein Selbstbewusstsein entwickeln können. Wenn sie denn auch noch hübsch sind und mit ihren Reizen spielen können, warum denn kein Sex mit ihnen? Oder gar Liebe und gegenseitige Geborgenheit? Ob Bio oder Trans, wenn einem ein anderer Mensch attraktiv und liebenswert erscheint dann sollte man sich nicht so sehr eingrenzen.
Das Leben ist zu Kurz für ein Hirn voller Grenzen und ständigen Konformitätsdruck
;)Emmeleia schrieb:Dass es die Eltern sind, die Probleme mit der Aufklärung haben, wundert mich nicht. Es sind viel mehr Menschen homophob als man eigentlich denken würde. Es ist zwar fast schon "in" Homo- oder Transsexualität offen zu akzeptieren, aber insgeheim hoffen die meisten Eltern, dass das eigene Kind "normal" wird.
Zu dieser Erkenntnis passt dieses schöne kurze Video:
https://www.youtube.com/watch?v=QB0bhgftWXwNormalität ist eben jeder Konformitätsdruck der von meist konservativen Geistern ausgeht. Das sind die die kein Unkraut in ihrem Garten tolerieren und ihr Gras auf eine einheitliche Höhe trimmen. Der Grund warum die Nazis an die Macht gekommen sind war das uniformistische Denken der konservativen Bürger und dieser Uniformismus war auch Teil der Erziehungssysteme von denen leider in der BRD wie auch DDR damals kaum etwas verändert wurde, erst seit den 80ern hat sich da etwas geändert.
Emmeleia schrieb:Es wäre wünschenswert, wenn man endlich einsehen würde, dass Homo- und Transsexualität angeboren sind und eine etwaige Beeinflussung von aussen nur den Umgang damit verändern kann.
So ist es! Aber sag das mal Usern wie
@KillingTime oder den vielen konservativen Geistern. Egal ob in Deutschland, Frankreich, den USA oder Russland so auch den ganzen Nahen Osten und weiten Teilen Afrikas. Dann wenn sich religiöse oder konservative in die Politik einmischen, wird behauptet Menschen suchen sich das aus. Das einzige was sich Menschen wirklich aussuchen ist, mit welchen Menschen sie das Leben wirklich teilen wollen und welchen nicht. (und das kann sogar unabhängig von der Sexualität oder Geschlechtsidentität betrachtet werden). Doch was einen erregt und wie man sich verhält, was man fühlt und wie man denkt, das sind Dinge die meist schon vor der Geburt mehr oder weniger festgelegt sind, sei es genetisch, hormonell und neurobiologisch.
Es gibt nur einen großen Unterschied Homo- und Transsexualität sind angeboren, Homo- und Transphobie jedoch nicht. Und das müssen die Menschen mal langsam lernen wenn es um solche Themen geht. Schade dass manche das nicht erkennen können oder wollen.