Soll der Staat Kinder erziehen?

Derzeit schlägt ja die Diskussion um Homosexualität im Unterricht große Wellen. Mir geht es gar nicht um das Thema an sich, ich finde, Homosexuelle sollten in jeder Hinsicht gleichgestellt werden.

Womit ich eher ein Problem habe, ist die anscheinend weit verbreitet Ansicht, der Staat solle Kinder erziehen. Damit habe ich ein Problem. Meiner Meinung hat sich der Staat aus der Kindererziehung herauszuhalten und Kindern im Kindergarten und Schule keine bestimmte zu Ideologie vermitteln.

Weder, um bei der aktuellen Diskussion zu bleiben, soll der Staat Kindern vermitteln, dass Homosexualität gut sei. Noch, dass sie falsch sei. Er soll neutral bleiben. Das gilt übrigens auch für andere Themen wie Atomkraft, Klimawandel, Religion und ähnliches.

Der Staat hat Kinder nicht zu erziehen.

raushalten..

Er erzieht sie indirekt ja eh, er wandelt die Bürger generell zu Einzelkämpfern um da er immer mehr fordert und somit jeder nur noch an sich denkt da es quasi jedem schlechter geht, es wandelt sich vom Miteinander zum Gegeneinander (mehr als es eh schon der Fall wäre) und dies wird dann auch den Kindern so vermittelt..

tic schrieb:es wandelt sich vom Miteinander zum Gegeneinander (mehr als es eh schon der Fall wäre) und dies wird dann auch den Kindern so vermittelt..

Weil man über Homosexualität aufklären soll?

Im Kindergarten überträgt man ja das Recht der Erziehung für die Kindergartenzeit auf das Personal. Man übergibt das Recht der Erziehung also freiwillig. Das war einer der Gründe, warum ich mich mit meiner Partnerin dazu entschlossen hatte unser Kind nur für das letzte Jahr vor der Einschulung in den Kindergarten zu geben.

In der Schule gibt es einen solchen Vertrag nicht, da hat die Schule automatisch auch einen Erziehungsauftrag der dem natürlichen Recht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder gleichgestellt ist.
Da er allerdings gleichgestellt ist und (leider) nicht nachrangig, ist die Schule zur Neutralität verpflichtet, um so den Werte- und Interessensverständnis der elterlichen Erziehung nicht zuwider zu laufen. Sie darf aber dem elterlichen Interesse zuwider laufen, sofern die Interessen der Eltern nicht den Zielen unserer Staatswert entsprechen

Der Erziehungsauftrag der Schulen lautet ja meist

Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft
zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der
Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der
Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung
der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft
und zur Friedensgesinnung.
(3) Die Schule achtet das Erziehungsrecht der Eltern. Schule und Eltern
wirken bei der Verwirklichung der Bildungs- und Erziehungsziele partnerschaftlich
zusammen.

nein @RobbyRobbe generell.. haste den zweiten Absatz im Ep übersprungen?

zur Homosexualität, ich bezweifle das selbst wenn in Schulen darüber aufgeklärt würde es viel ändern würde da die Mehrheit eben nicht homosexuell ist und viele es trotzdem nicht tolerieren würden,

wenn einer keine Pizza mag wird er sie auch weiterhin nicht mögen ums mal zu umschreiben..
wenn die Eltern keine Pizza mögen werden sie es auch weiterhin ihren Kindern so vermitteln..

wie sollte der Staat dies verhindern?

@tic

tic schrieb:wenn einer keine Pizza mag wird er sie auch weiterhin nicht mögen ums mal zu umschreiben..
wenn die Eltern keine Pizza mögen werden sie es auch weiterhin ihren Kindern so vermitteln..

Umgekehrt wird ein Schuh draus...aus dem Schulgesetz NRW:

Die Schülerinnen und Schüler sollen insbesondere lernen

8. Freude an der Bewegung und am gemeinsamen Sport zu entwickeln,sich gesund zu ernähren und gesund zu leben,

und trotzdem werden sie Bewegungsallergiker und immer fetter wegen falscher Ernährung.

genau das sag ich doch @_Themis_ egal was die Schulen versuchen zu vermitteln, jeder macht trotzdem was er will und was ihm gefällt..

@tic

Ich meinte das mit dem umgekehrt nur darauf bezogen, dass sie in deinem Beispiel kein Fastfood mögen ;) Alles andere an der Aussage war ja absolut korrekt

Wie es lange es wohl noch dauert bsi die Volkshasser auf diesen Umstand im Schulgesetz aufmerksam werden....

_Themis_ schrieb:in Liebe zu Volk und Heimat

war ja nur ne Umschreibung für Homosexualität @_Themis_ ^^

Soll der Staat Kinder erziehen?
Nein die Arbeit sollen sich die Eltern mal schön selber machen. Dann haben Erzieher und Lehrer vielleicht auch mal wieder Zeit Ihrem Bildungsauftrag nach zu kommen statt sich mit der Mangelhaften Sozialkompetenz der Kinder rum zu schlagen....

Was ist verkehrt daran Homosexualität wertfrei zu besprechen? Kein Mensch hat sich seine Sexuellen Präferenzen ausgesucht, das kann man Kindern und Jugendlichen ruhig auch vermitteln das hat aber nichts mit erziehung zu tun....

Wenn ich mir so den Intellekt etlicher Eltern anschaue, halte ich es für begrüßenswert, wenn der Staat die nächste Generation an die Hand nimmt.

Ich habe dazu wirklich eine gespaltene Meinung!

Zumal ich direkt gegenüber eines Jugendnotdienstes wohne!

Ich habe es noch in Erinnerung: " DAS ist DEin Weihnachtsgeschenk! - ein Aufenthalt im Notheim!" Kein Scherz: zu Weihnachten hat eine Familie ihren Frust an ihren Kindern ausgelassen - und hat sie abgeschoben!

Gottverdammt: die Kinder hatten NICHTS mit den Neurosen der Eltern zu tun.

Manchmal wünschte ich ,auf den Ratschlag auf Seite eins des Buches "Allgemeine Psychologie" lassen Sie es sein - .....nicht drauf eingegangen zu sein!

Ich habe es unterschätzt - so neugierig ich auch war!

Mr.Dextar schrieb:Wenn ich mir so den Intellekt etlicher Eltern anschaue, halte ich es für begrüßenswert, wenn der Staat die nächste Generation an die Hand nimmt.

Oh ja, weil es in der Geschichte bisher ja immer so gut geklappt hat....

@Zippy

Non sequitur + argumentum ad ignorantiam.

Pack mal lieber dein Online-Lateinwörterbuch weg und beteilige dich inhaltlich und nicht mit Phrasen einer toten Sprache. Übrigens ist der Beweis schon lange angetreten worden, wie gesagt, da reicht ein Blick in die Geschichte.

@Mr.Dextar

@Zippy

1. Diese Begriffe sind aus der Rhetorik und keine blind reingeworfenen, lateinischen Phrasen.

2. Die Sprache ist nebenbei nicht tot, sondern hat die modernen Sprachen wesentlich beeinflusst.

3. Du hast offenbar gar nicht verstanden, was ich aussagen sollte, sondern beharrst a priori auf Deiner Meinung. Mit solchen Leuten möchte ich gar nicht erst diskutieren, da das Ego der entsprechenden Personen zu groß ist.

4. Du hast Deine historischen Beispiele nicht gebracht und sie in den richtigen Kontext als Argument aufgestellt.

@Mr.Dextar
Wenn Du in einem Laienforum irgendwelche Fachbegriffe , und dann auch noch lateinische, anführst,
brauchst Du Dich nicht zu wundern, wenn Du arrogant rüberkommst.

@Zippy
Wenn die Eltern auf die eine Weise scheiße sind,
und die Schule auf die andere Weise,

geht es dem Kind immer noch besser, als wenn es 24 Stunden lang immer nur die eine Sorte Scheiße zu sehen kriegt.
(Das war jetzt zynisch...)

allen einen schönen zweiten Advent, und Nikolaustag,
sandra

@Zippy
Ja, aber die Schule "will" den Kindern ja garnicht beibringen, daß Homosexualität gut (oder auch schlecht) sei,
sondern NUR, daß Homosexualität existiert, also, daß manche Menschen homosexuell sind.