Handelte Gauck voreilig?
05.10.2013 um 20:35Hallo!
Ihr kennt das ja, man macht sich Gedanken. So auch unser Bundespräsident.
Jedoch wundert mich seine als eilig einzustufende Bestellung der jeweiligen Parteivorsitzenden nach der BTW.
Info:
[...]Es ist deshalb die Frage, ob Bundespräsident Gauck gut beraten war, die Parteivorsitzenden zu „Gesprächen“ zu sich zu bitten. Natürlich hat der Bundespräsident das Recht, sich zu informieren; deshalb sitzt sein Staatssekretär sogar am Kabinettstisch dabei. Und selbstverständlich kann er sich regelmäßig mit den Parteivorsitzenden (aber beispielsweise auch mit der Bundeskanzlerin) unterhalten. Dass er bei der Regierungsbildung eine Rolle spielt, weil er dem Bundestag einen Kandidaten oder eine Kandidatin zur Wahl als Bundeskanzler(in) vorschlägt, ist unbestritten. Aber alles ist eine Frage der Zeit und der protokollarischen Choreographie. Jetzt schon, in einem Stadium, da die Parteien sich noch in einem Prozess der Selbstfindung oder des Überlegens befinden, deren Vorsitzende einzubestellen (denn darum handelt es sich de facto – wer würde Gaucks Einladung ablehnen wollen?), gibt der Lage überflüssigerweise einen dramatischen Anstrich. Will Gauck den Herren Gabriel und Özdemir oder den Damen Merkel und Roth ins Gewissen reden, etwa in dem Sinne, sie sollten doch schnell voranmachen, weil ganz Europa auf die Bildung einer neuen Bundesregierung warte? Dazu wäre noch genug Zeit, wenn die Sondierungen oder Koalitionsverhandlungen ins Leere liefen. Dann schlägt in der Tat die verfassungsmäßige Stunde des Staatsoberhauptes. Aber soweit sind wir noch lange nicht.[...]
http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/gaucks-gespraeche-voreilig-12598524.html
Was meint ihr?
Ihr kennt das ja, man macht sich Gedanken. So auch unser Bundespräsident.
Jedoch wundert mich seine als eilig einzustufende Bestellung der jeweiligen Parteivorsitzenden nach der BTW.
Info:
[...]Es ist deshalb die Frage, ob Bundespräsident Gauck gut beraten war, die Parteivorsitzenden zu „Gesprächen“ zu sich zu bitten. Natürlich hat der Bundespräsident das Recht, sich zu informieren; deshalb sitzt sein Staatssekretär sogar am Kabinettstisch dabei. Und selbstverständlich kann er sich regelmäßig mit den Parteivorsitzenden (aber beispielsweise auch mit der Bundeskanzlerin) unterhalten. Dass er bei der Regierungsbildung eine Rolle spielt, weil er dem Bundestag einen Kandidaten oder eine Kandidatin zur Wahl als Bundeskanzler(in) vorschlägt, ist unbestritten. Aber alles ist eine Frage der Zeit und der protokollarischen Choreographie. Jetzt schon, in einem Stadium, da die Parteien sich noch in einem Prozess der Selbstfindung oder des Überlegens befinden, deren Vorsitzende einzubestellen (denn darum handelt es sich de facto – wer würde Gaucks Einladung ablehnen wollen?), gibt der Lage überflüssigerweise einen dramatischen Anstrich. Will Gauck den Herren Gabriel und Özdemir oder den Damen Merkel und Roth ins Gewissen reden, etwa in dem Sinne, sie sollten doch schnell voranmachen, weil ganz Europa auf die Bildung einer neuen Bundesregierung warte? Dazu wäre noch genug Zeit, wenn die Sondierungen oder Koalitionsverhandlungen ins Leere liefen. Dann schlägt in der Tat die verfassungsmäßige Stunde des Staatsoberhauptes. Aber soweit sind wir noch lange nicht.[...]
http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/gaucks-gespraeche-voreilig-12598524.html
Was meint ihr?