Rechts oder Links?
05.05.2013 um 12:45
Weder noch.
Ich würde mich vor allem als ,,Pragmatiker" bezeichnen. Ich will gesellschaftliche und politische Probleme lösen.
Dabei habe ich, nach altem Schubladendenken, Ansichten aus nahezu jeglichem, politischem Lager, weil sie mir sinnvoll für ganz bestimmte Anliegen und Bereiche erscheinen.
Ich bin für allgemeine Mindestlöhne, da ich die Überzeugung vertrete, dass jeder von einer ehrlichen, vernünftigen Arbeit auch selbstständig leben und an der Gesellschaft teilnehmen können muss.
Es ist ein inakzeptabler Hohn, dass Menschen sogar bei Vollzeitjobs noch ,,aufstocken" müssen.
Das ordnet man wohl eher den ,,Linken" zu.
Ich bin dafür, dass Menschen mit höherem, materiellem Besitz auch einen fairen, höheren Teil zur Gesellschaft beitragen müssen - allerdings lehne ich Enteignung klar ab!
Das ordnet man wohl eher der ,,SPD" zu.
Umweltschutz hat für mich eine hohe Bedeutung und es darf nicht immer nur nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entschieden werden, ob eine Auflage oder ein Gesetz oder eine Handlung erlaubt werden, welche die Natur schädigen würden.
Das ist wohl eher etwas, was zu den ,,Grünen" gehört.
Weiterhin vertrete ich die Meinung, dass man mit einer guten Idee, Ausbildung und Tatkraft auch die Möglichkeit haben muss, erfolgreich zu sein und materiellen Reichtum zu erlangen.
Das fällt wohl eher in den Bereich der ,,FDP".
Und ich glaube, dass man gegenüber Menschen mit zufällig ausländischem Hintergrund, speziell solchen, die ganz neu in Deutschland sind oder bisher noch keinen richtigen Anschluss gefunden haben an die Gesellschaft, ein Prinzip des vernünftigen, ehrlichen Förderns und des vernünftigen, ehrlichen Forderns vertreten sollte.
Das sehe ich als eine Position an, die man eher bei der Union ansiedeln kann.
Das Einzige, was für mich absolut rausfällt, ist die NPD, mit Rassisten und jenen, die der Fremdenfeindlichkeit und gar dem Nationalsozialismus huldigen, kann ich mich kein Stück weit identifizieren.
Sowas vertritt meiner Ansicht nach kein vernünftiger, echter Deutscher - diesem wäre es egal, woher ein Mensch kommt und wie er aussieht, er beurteilt ihn nur nach seinem Charakter und seinem Handeln.
Was ich eben ausgeführt habe, das waren Beispiele, warum ich mich als ,,Pragmatiker" bezeichne, ich habe nicht den Eindruck, dass man mich in eine politische Schublade stecken kann.
Sorry, auch die politische Welt ist nicht nur schwarz und weiß.
Das Festhalten an derartigen Kategorien, das Denken, man müsse entweder ,,das Gesamtpaket" kaufen oder gar nicht, schadet der Entwicklung unserer Gesellschaft, dem Zusammenleben und vor allem dem Lösen von Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.
Man kann auch eine gemeinsame Linie, in gemeinsamem Geiste fahren, ohne sich steif und unflexibel auf eine politische Richtung festzulegen.
Deshalb ist die pragmatische Einstellung in politischem Zusammenhang keine Einstellung der Beliebigkeit, sondern der Tatkraft, der Aktivität, dem Anpacken!
Diese Einstellung propagiere und empfehle ich und sage jedem:,,Machen wir uns frei von den Zwängen konservativer, politischer Einteilung! Fassen wir gemeinsam ein Problem an, identifizieren wir eine sinnvolle Lösung - und dann legen wir los! Für uns selbst, für unsere Gemeinschaft, für unser Land und vor allem für die Menschen, die hier zusammen leben!"