Der Allmy Schachclub

..schwarz am Zug, weiß gewinnt...

Schwarz muss versuchen, den Turm gegen den Bauern zu tauschen, um Remis zu erreichen. Weiß dagegen will verhindern, dass Schwarz die c-Linie mit dem Turm betritt, da dann der Bauer verloren ginge. Also bewegt sich der weiße König nach unten. Bietet der Turm kein Schach, zieht der Bauer sofort ein. Danach gewinnt das Übergewicht der Dame gegen den Turm. Stünde der schwarze König bereits auf b1, könnte Schwarz mit Td2 Remis erzwingen, so aber gewinnt Weiß. Habe ich was übersehen?

@Simplex

...ja, Du hast einiges übersehen. Nach Turm d6 - schach, König b5, Turm d5-schach, König b4, Turm d4-schach, König b3, Turm d3 - schach, König c2, folgt Turm d4!

Jetzt bist Du dran...

@Simplex
@TangMi

Kürzen wir das ganze ab:

1... Td6+; 2.Kb5, Td5+; 3.Kb4, Td4+; 4.Kb3, Td3+; 5.Kc2, Td4; 6.c8=T (falls 6.c8=D, Tc4+; 7.Dxc4 patt), Ta4; 7.Kb3 droht 8.Kxa4 und 8.Tc1# 1-0

:)

...sehr gut @BrOoS

Das Schöne daran ist, das der Bauer sich zum Turm umwandeln muss, weil die Partie ansonsten Remis ausgeht.

@interrobang
@TangMi
@Simplex
@pere_ubu
@Kc
@Lightwarrior
@Assassine


Kommen wir zu was schwererem:

@TangMi

Deins steht in glaub jedem Endspielbuch drinnen. ;)

Weiß verliert. Kann aber dauern. @BrOoS

@TangMi

Wenns so einfach wäre, würde ich es wohl kaum posten.

Außerdem gilt für Studien im Schach allgemein, wenn keine weitere Angabe dabei steht, ist Weiß am Zug und gewinnt. :)

...revidiere. Du hast das Bild geändert. Vorher konnte man wegen des Pfeiles der Meinung sein, weiß hätte nur einen Turm.

@TangMi

Äh, der Bauer war davor aber auch schon da. :D

Hi @all!

So schwer scheint mir die Studie gar nicht - sofern ich nicht etwas übersehen habe :)

1.Tg8 Tc3(c2/c1 - Turmzug nach c6 oder c4 würde einfach wegen Kg5 verlieren)
2.Tg4+ K muss auf die vierte Reihe und darf die c-Linie nicht vertstopfen.
3. Kh5! Das ist glaub ich das Schwierigste an der Studie - der Brückenbau am Rand.
3...Tc8 Wie sonst soll man den Bauern aufhalten?
4.Tg8 T muss wieder auf der c-Linie zurückziehen.
5. Tg3+ K~
6. Kh4! usw. Irgenwann steht der weiße König auf h2 und Schwarz kann nicht mehr von hinten kommen, sodaß er das Enstehen einer weißen Dame auf h8 nicht verhindern kann.

@BrOoS
Stimmt das so ungefähr?

@Lambach

Korrekt. :Y:

Lambach schrieb:2.Tg4+ K muss auf die vierte Reihe und darf die c-Linie nicht vertstopfen.

Hier allerdings muss es "auf die dritte Reihe" heißen, weil er ja schon auf der vierten steht.

@BrOoS

Danke für die Studie - Schach kann doch noch Spaß machen! :D

@Lambach

Passiert.^^

Schach macht immer Spaß. :)


@Lambach
@TangMi
@Simplex
@pere_ubu
@Kc
@Lightwarrior
@Assassine

Hier die nächste. Weiß am Zug hält remis!

BrOoS schrieb:Schach macht immer Spaß.

Veto!

Ich erinnere mich wehmütig an die Zeiten, als es noch keine starke Software gab.
Da kam man gar nicht erst in Versuchung, die Stellung irgendeinem Programm einzuspeisen, weil man die Lösung unbedingt wissen wollte. Und genau das war das Spannende dran.
Und dann die Clubabende! Da hörte ich Altherrengeschichten (etwa die, daß Aljechin einmal bei einer Simultanvorstellung auf dem Semmering einfach auf die Bühne urinierte) von Zeitzeugen, die man wahrscheinlich noch nie in den Büchern gelesen hat ;)

Das Analysieren und Blitzen in Kaffeehausatmosphäre, die dämlichen, aber nicht wegzudenkenden Kommentare der Kiebitze, das Schulterklopfen von 20 alten Herren, nachdem ich meine erste Turnierpartie gewonnen hatte - DAS hat wirklich Spaß gemacht!

Ging irgendwie alles verloren mit dem Aufkommen von Software und Internet :(

@BrOoS

Hab die Lösung (aber ich lass die anderen auch mal) - die Studie erinnert mich vom Motiv her an die berühmte Studie Richard Retis im Bauernendspiel.
Aber wenn ich das in einer Turnierpartie hätte und in Zeitnot wäre, könnte ich im ersten Moment durchaus geneigt sein, die Stellung aufzugeben :)

@Lambach

Lambach schrieb:Das Analysieren und Blitzen in Kaffeehausatmosphäre, die dämlichen, aber nicht wegzudenkenden Kommentare der Kiebitze, das Schulterklopfen von 20 alten Herren, nachdem ich meine erste Turnierpartie gewonnen hatte - DAS hat wirklich Spaß gemacht!

KA wo du Schach spielst, aber so sieht bei uns der Vereinsabend auch aus. Da verwendet keiner irgendeine Software. Und wir analysieren dort auch immer zusammen mit viel Humor. :)

BrOoS schrieb:Da verwendet keiner irgendeine Software.

Darum geht's mir gar nicht. Es geht darum, daß es früher eben einfach nicht die Möglichkeit gab, mit absoluter Sicherheit sagen zu können, was der beste Zug ist. Dadurch kam das Element Ungewissheit ins Spiel und wenn du am Abend nach Hause gingst, ließ dir die Stellung keine Ruhe. Oft tagelang nicht. Das war das Spannende.

Oder man hat in einer bestimmten Variante einen neuen Zug gefunden und mit diesem Zug dann über Jahre hinweg Punkte eingesammelt, bis er endlich im Informator als Neuerung auftauchte und entschärft oder auch widerlegt wurde.

Heute? Kommt meiner Meinung nach das reine Talent gar nicht so sehr zum Tragen, zuerst musst du mal gegen einen Zehnjährigen die Eröffnung überleben, um überhaupt ins Spiel zu kommen ...

Ich spiel(t)e Schach in Wien, da existieren vielleicht noch ein, zwei Cafes, wo es auch unter der Woche sowas wie eine Schachszene gibt.

Aber schön, daß es bei euch offenbar noch so eine Szene gibt!

@Lambach

Naja, man muss sich halt dazu zwingen die Stellung selber zu analysieren und nicht gleich die Engine einzuschalten, obwohl ich da selber nicht anders bin, wenn ich heimkomme.

Und das mit den 10-Jährigen. Tja, drum spiel ich meistens keine Hauptvarianten. Zumal die eh mittlerweile recht langweilig sind und die anderen Platz zur Selbstinterpretation geben.

Schachcafes haben wir auch keine. Wir sind halt ein Verein. Bei vielen Vereinen hier in der Gegend ist auch kaum was los, aber bei vielen eben schon noch (Wobei unserer nicht umbedingt dazu zählt).