Hier noch ein Zeitungsbericht über Luka Magnotta.Finde ich persönlich sehr Interessant zulesen.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=video+von+luka+magnotta&source=web&cd=8&ved=0CG4QFjAH&url=http%3A%2F%2Fwww.focus.de%2Fwissen%2Fmensch%2Fpsychologie%2Ftid-26032%2Fpsychogramm-des-porno-killers-von-montreal-luka-rocco-magnotta-inszeniert-sich-als-das-boese_aid_762392.html&ei=pGrpT4SlFsnN4QSblqGNDg&usg=AFQjCNEEk-U7n6ajGL9Eo361WMxI5_siswLuka Rocco Magnotta inszeniert sich als „das Böse“
Luka Rocco Magnotta ist gefasst. Jetzt muss er seine grausame Tat vor Gericht erklären, die er der Welt per Video zeigen wollte. Das Signal: Seht her, ich bin böse.
Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn einem jungen Kanadier einmal im Leben etwas gelungen wäre und er dafür die Aufmerksamkeit bekommen hätte, die er für sich einforderte. Jetzt ist Luka Rocco Magnotta, der als Eric Clinton Newman geboren wurde und sich auch gern Vladimir Romanow nannte, weltweit bekannt: als grausamer Mörder, der sein Opfer zerstückelte und Leichenteile in Päckchen verschickte. Weil er früher in Sexfilmen mitwirkte, erklärte ihn „Bild“ kurzerhand zum Porno-Killer. Jetzt konnte die Berliner Polizei den international gesuchten Mann verhaften.
Mord auf Video
Der 29-Jährige hat am 24. Mai in seinem Apartment in Montreal seinen Geliebten, einen chinesischen Studenten, mit einem Eispickel getötet, enthauptet und zerteilt. Das Gemetzel hat er auf Video aufgenommen. Er wollte, dass die Welt seine Untat sah: Der Film kursierte kurzzeitig im Internet. Stellen wollte sich Luka Rocca Magnotta allerdings nicht. Er schickte Päckchen mit Leichenteilen an zwei kanadische Parteizentralen und floh nach Paris, noch bevor die kanadische Polizei ihn als Mordverdächtigen erkannt hatte – angeblich als Frau verkleidet.
Die Maskerade dürfte Luka Rocco Magnotta nicht schwer gefallen sein. Auf Fotos stilisierte der Mann mit dem jungenhaften Gesicht sich gern als androgyne Erscheinung mit Schmollmund und finsterem Blick. So inszenieren sich auch die Protagonisten von Twilight Saga, Vampire Diaries und anderen Filmen der angesagten Vampir- und Mystery-Welle. Es sieht aus, als wäre Luka Rocco Magnotta lieber Robert Pattinson (Held der Twilight-Filme) als Eric Clinton Newman.
Mord à la Hollywood
Die Selbstdarstellung als böser, aber begehrenswerter Schönling, die auffälligen Namen mit internationalem Flair, ein Video von Eispickel-Mord und Verstümmelung fürs Internet, Leichenteile an Parteien – für Axel Petermann, den Profiler der Bremer Polizei und Buchautor („Auf der Spur des Bösen“) sagt jedes Detail etwas über den Täter aus, aber „eine Bedeutung erhalten die Einzelheiten erst, wenn man den gesamten Kontext kennt.“
So könnte der Eispickel als Mordinstrument eine Zufallswaffe sein, die eben im Haus war. Er könnte aber auch bewusst gewählt sein: Im Film „Basic Instinct“ spielte ein Eispickel als Mordwaffe eine grausame Hauptrolle. Der Täter hat schließlich das Video vom Mord auch mit Filmmusik unterlegt: Die Melodie stammt aus „American Psycho“, der Geschichte eines New Yorker Yuppies, der aus reiner Mordlust Menschen tötet.
Aggressive Mutilation
Die Verstümmelung des Opfers sieht für Axel Petermann wie eine sogenannte aggressive Mutilation aus. „Im Gegensatz zur defensiven Mutilation, die nur dazu dient, eine Leiche verschwinden zu lassen, spielt hier ein sexueller Aspekt, sowie Quälen und Foltern eine zentrale Rolle.“ Die Enthauptung erinnert den Profiler an Fälle aus seiner Praxis, wo ein Mörder seinen Opfern die Kehle durchschnitt, um ihr Sprachzentrum zu zerstören – stellvertretend für eine stets an ihm herumnörgelnde Mutter. Auch der Kanadier hatte über sich gesagt, dass seine Mutter ihn immer abgelehnt hätte.
Auch dass Luka Rocco Magnotta die gruseligen Päckchen mit Leichenteilen an kanadische Parteien schickte, kann nicht grundlos sein, sagt Axel Petermann. „Wäre es dem Täter nur um Aufmerksamkeit gegangen, hätte er eher eine Tageszeitung als Adressat gewählt. Es muss also einen persönlichen Bezug geben.“ Es sei zwar reine Spekulation, aber es wäre zum Beispiel möglich, dass der Täter mit der blutigen Post seine Abscheu vor einer Gesetzesinitiative ausdrücken wollte.
Wer ist Luka Rocco Magnotta?
Zahlreiche kanadische Medien haben in den Tagen seit dem grausigen Leichenfund die Frage beleuchtet: Wer ist Luka Rocco Magnotta? Sie haben viele Ungereimtheiten aus der Vergangenheit des Mörders zutage gefördert. Von psychischen Schwierigkeiten und Drogen in der Jugend ist die Rede, von einer manipulativen Persönlichkeit und immer wieder von Gewalt. So hat er vor einiger Zeit ein Video ins Internet gestellt, in dem er ein Kätzchen an eine Schlange verfütterte. Seine Äußerung dazu: „Wer einmal Blut geleckt hat, kann das Töten nicht lassen“. Außerdem meinte er, dass es beim nächsten Mal nicht bei einem Kätzchen bliebe.
Ausgelebte Gewaltphantasie
Für Axel Petermann, einem Experten für kriminelle gestörte Psychen, zeigt sich da ein Muster, das ihm in seiner Praxis oft begegnet ist: „Gewalt- und Machtphantasien entwickeln sich nach und nach, bekommen im Teenageralter eine sexuelle Komponente und erreichen mit 25 bis 30 Jahren ihren Höhepunkt.“ Dann werde aus einem jugendlichen Tierquäler manchmal wirklich jemand, der einen Menschen tötet.
Luka Rocco Mignotta hat viel im Internet veröffentlicht, unter anderem stammt wohl ein Artikel von ihm, wie man verschwindet und nie gefunden wird. Der Kanadier beschreibt sechs Schritte, seine Identität komplett zu verändern und betont, dass man alles sehr gut planen müsse und dafür mindestens vier Monate Vorbereitung brauche. Er selbst hat sich nach dem Mord nicht daran gehalten. Seine überstürzte Flucht aus Kanada endete nach einer Woche in Berlin.