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Die Telefonzelle des Grauens

12 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Telefonzelle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Doors Diskussionsleiter
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Die Telefonzelle des Grauens

28.10.2011 um 16:25
Alte Leute erzählen sich bei uns im Dorfkrug im Flüsterton die Geschichte von der Telefonzelle des Grauens.


Telefonzelle-in-Hooksiel-a25405753Original anzeigen (0,3 MB)

Vor gut 150 Jahren, als Philipp Reis mit seinem Telefon einen Auflauf veranstaltete
(„Reisauflauf“), wurde er, vermutlich auf Grund seiner ersten telefonischen Nachricht „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“, entmündigt und eingesperrt. Zuerst hatte man es mit einem Sack versucht („Reissack“), aber der Wahnsinnige brach immer wieder aus und belästigte die damals noch häufigen Kutschpferde mit Gurkensalat. Später erfand man die wesentlich solidere Telefonzelle, in der Reis in geistiger Umnachtung den Lebensabend verbrachte.

Nicht immer war er friedlich. Oft kam es vor, dass er einem unvorsichtigen Pfleger ein Ohr abkaute. Kurz bevor er starb, verfluchte er sein Gefängnis und alle, die sich ihm nähern würden: „Ich rufe zurück!“ lauteten seine letzten Worte. Seither soll nachts aus der Zelle ein unheimliches Leuchten und schrilles Klingeln dringen.

In den Wirren des Ersten Weltkrieges soll die Zelle wegen eben dieser Eigenschaften als Leuchtturm- und Heulbojenersatz an die nordfriesische Nordseeküste gelangt sein. Bei schlechtem Wetter diente sie so manchem Wattwanderer als Schutzhütte. Allerdings verloren viele Menschen darin den Verstand. Sie berichteten von menschlichen Stimmen, die sie hörten, sobald sie den Hörer abnahmen. Aber nie war jemand zu sehen. Die Stimmen sprachen in Rätseln. „Bitte werfen Sie eine Münze ein“ oder „Kein Anschluss unter dieser Nummer“, gefolgt von grauenvollen Geräuschen. Wer dem ersten Befehl folgte, wurde zuerst seines Kleingeldes verlustig, dann seines Verstandes und zum Schluss seines Lebens, oftmals erst Jahrzehnte später. Zur Abschreckung wurde die Zelle gelb gestrichen.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die seltsame Vorrichtung im Rahmen eines Wunderwaffel-Programmes erprobt. Das deutsche Gegenstück zum Philadelphia-Experiment, bei dem bekanntlich ein hungriger Amerikaner eine Packung Frischkäse verschwinden liess, um sie anderen Tags in veränderter Form und Konsistenz wieder hervorzubringen, war das sagenumwobene Westerheversand-Experiment von Prof. Dr. H. Aunebu und Prof. Dr. V. Ril (später unter dem Pseudonym P. Ril in der Geschirrspülmittel-Entwicklung tätig).

Beim Westerheversand-Experiment auf der Halbinsel Eiderstedt, dem Westküsten-Peenemünde, ging es darum, den gigantischen Leuchtturm als V3 gegen die USA einzusetzen. Mittels einer neuen geheimen Technologie sollte er entmaterialisiert werden, in die USA teleportiert und kurz vor dem Einschlag wieder rematerialisiert werden, um so keine Vorwarnzeiten und keine Abfangmöglichkeiten zu erlauben.
Das das Westerhever-Projekt sehr energieaufwendig war, hatte man den Standort Nordseeküste gewählt, dort gab es jede Menge Watt.

Zunächst aber experimentierte man mit anderen Verfahren in der Telefonzelle. So gelang es, von Westerhever aus dafür zu sorgen, dass im Weissen Haus oftmals mitten in der Nacht das Telefon klingelte. Diese Schlafstörungen sollen letzlich verantwortlich gewesen sein für den Tod des damaligen US-Präsidenten Roosevelt.

Als die Briten das Testgelände 1945 besetzen, hatten sie keine Ahnung, um welche mächtige Waffe es sich bei dem gelben Objekt handelte. Wie auch. Britische Telefonzellen waren damals rot gestrichen.

Ein Schrotthändler aus unserer Gegend soll das Häuschen dann zu uns an den Deich gebracht haben. Dort steht es nun und leuchtet unheimlich in die Nacht hinaus. Menschen, die von dort aus die Taxizentrale anrufen, verschwinden innerhalb kürzester Frist spurlos und finden sich später, um ihr Bargeld erleichtert, auf unerklärliche Weise verkatert im Bett wieder, manchmal auch bei wildfremden Frauen „Ich weiss gar nicht, wie ich gestern nach Hause gekommen bin“, so äusserte Hinnerk Hansen, eines der Entführungsopfer kürzlich in einem persönlichen Gespräch mit mir.

Sein Bruder, Hans Hansen, wusste von einer anderen unerklärlichen und unheimlichen Begebenheit zu berichten. Dreissig Minuten, nach dem er die magische Beschwörung „Salami Fungi“ in den Hörer der unheimlichen Kabine gesprochen habe, materialisierte sich daheim auf seinem Küchentisch eine gigantische Pizza.

Ja, der hohe Norden hat seine schrecklichen Geheimnisse!


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Die Telefonzelle des Grauens

28.10.2011 um 16:35
@Doors

Ja, irgendwie war das 1992 mal ganz lustig, aber das ist selbst mir jetzt humormässig zu bemüht oldschool gewesen.

;)


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Die Telefonzelle des Grauens

28.10.2011 um 16:38
@Puschelhasi

Früher riet ich meinen Lesern immer, meine Beiträge aus der Zeitung zu schneiden und wegzuwerfen. Probier's mit deinem Monitor. :D

Very old school greetings

A.


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Die Telefonzelle des Grauens

28.10.2011 um 16:50
@Doors

Nur an Kritik kann man wachsen. Das habe ich früher immer meinen Leuten geraten.

:)


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Die Telefonzelle des Grauens

28.10.2011 um 16:55
@Puschelhasi

Wie wir alten Stadtindianer immer sagen:

Never criticize a man until you've licked the shit off his moccasins.


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Die Telefonzelle des Grauens

28.10.2011 um 17:05
@Doors

Ata Hualpa sagen: Füllen Raum auf mit Gold verschonen einen nicht vor Luftabschneidung garottierender Art!

Insofern, machen Häuptling "Windige Feder" weiter. :D


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Die Telefonzelle des Grauens

28.10.2011 um 17:09
@Puschelhasi

dieckmann 42 10 fitin 615 425


Lieder so eingeschrumpft. Text lautet:

...und sollten wir nicht vergessen...

...dass auch der Große Manitu ein Eckpfeiler...

...der deutschen Kultur ist.


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Die Telefonzelle des Grauens

28.10.2011 um 17:11
@Doors

AHahaa, ja! Grosser Weisser Bruder haben recht!


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Die Telefonzelle des Grauens

29.10.2011 um 02:35
@Doors
Bermudadreieck Neverland ???????????????????????????


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Die Telefonzelle des Grauens

02.03.2018 um 15:20
Die ist GELB! ich wusste doch immer, dass gelb die Farbe des Schreckens ist!

Das Grauen, es lauert, es lauert da draußen, es lauert im Norden so düster und kalt!
Da draußen, da lauert, da lauert das Grauen, das Grauen ist gelb doch wir jagen es bald! *Wanderlied sing*


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Doors Diskussionsleiter
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Die Telefonzelle des Grauens

02.03.2018 um 15:40
@lumelora

Danke für's Exhumieren. Ich hatte die Geschichte schon fast vergessen.


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Die Telefonzelle des Grauens

02.03.2018 um 20:01
Aus welchen Untiefen hier so manches Zeug hervorgeholt wird. Immer wieder interessant...


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