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Baustelle Nagelfeld

33 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Stenkelfeld-variationen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Chips Diskussionsleiter
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Baustelle Nagelfeld

18.07.2011 um 00:15
Baustelle Nagelfeld

10.15 Uhr.

Auf der Großbaustelle „Wohn- und Einkaufsparadis Luisenhain“ am Rande des idyllisch gelegenen Örtchens Nagelfeld herscht rege Bautätigkeit – pflichtbewusst und fleissig verrichtet jeder einzelne seine Aufgabe, von Aggressionen keine Spur.

10.17 Uhr

Dem auf dem Dach tätigen, 37 jährigen Zimmermann Herrmann „ die Eiche“ Hegenbart passiert ein kleines, kaum erwähnenswertes Mißgeschick, welches katastrophale Folgen nach sich ziehen wird:
Ihm fällt ein Nagel aus der Hand.

10.17 Uhr und 4 Sekunden:

Der Nagel trifft Maurer Karl B. auf dem Kopf. Karl B. trägt vorschriftsmäßig einen Helm, so das weitreichende gesundheitliche Schäden ausbleiben. Dennoch wertet Karl B. den vermeintlich gezielten Anschlag als einen verirrten Querschläger aus der Nagelpistole von Schreiner Justus F. – der einige Ecken weiter die Nagelpistole nach reichlichen Genuß von sechs Flaschen Bier aus dem Brauhaus Gebrüder Malz&Co nicht mehr ganz mit der erforderlichen Sorgfalt führen kann. Der regional erfolgreiche Hobbykugelstoßer Karl B. verfehlt den Schreiner mit einem nicht ganz korrekt koordinierten Stoß eines roten 36er Aussenwand-Ziegels nur um wenige Zentimeter. Dieser verlässt die 2. Etage durch ein Fenster des Rohbaus..

10.18 Uhr

Der Ziegel trifft nach einer balistisch nahezu perfekten Flugbahn das Dach des Firmenfahrzeuges (Typ VW Kastenwagen T 4 ) der Elektrofirma Volt & Watt GmbH.
Zeitgleich eröffnet der Schreiner Justus F. ein Trommelfeuer aus seiner Nagelpistole auf dem Maurer Karl B. – der schützend Deckung hinter einer zufällig rumstehenden Innentür vom Typ 262 - „ kanadischer Ahorn – hell“ – sucht, und das Nagelfeuer mit einigen gezielten Kellenwürfen versucht zu erwidern……

10.22 Uhr

Der acht Mann starke Elektrikertrupp unter der strengen Führung des Ex-Bundeswehr-Hauptfeldwebels und Elektromeisters Hans „Hannibal“ Röttendonk hat im Sturm die zweite Etage des Rohbaus erreicht, wo sie sich sofort maßgeblich in das dort laufende Gefecht zwischen dem Maurer und dem Schreiner unter millitärisch-stragetischen Gesichtspunkten einbringen.

10.24 Uhr.

Mit einer gekont geknüpften Lassoschlinge aus 10 Meter Unterputzkabel 3 x 3,5 mm des Herstellers „Reinleiter- Drahtwerke Nürnberg“ und einem gezielten Wurf derselbigen gelingt es dem 17 jährigen Elektro-Azubi und Hobby-Cowboy Denis D. den wild mit Kellen und Spachteln um sich werfenden Maurer Karl B. beide Arme körpernah zu fixieren. Seine Kollegen, mittlerweilen mit umherliegenden Wasserleitungsrohren aus dem Materialbestand der Installationsfirma GWS-Riemenschneider bewaffnet, versuchen vergeblich, sich über die mittlerweilen aufgebauten Hindernisse zu dem um sich schießenden Schreiner vorzukämpfen.

10:26 Uhr

Sichtlich erregt über den Materialdiebstahl durch die Elektrikertruppe beschließt der Installateurmeister Gustav W. beherzt, in das gefechtsähnliche Treiben einzugreifen.
Durch langjährige Übung in seiner Mittelalter-Rittergruppe führt er behende und selbstsicher ein 2 Meter langes 4 Zoll Wasserleitungsrohr im Stil eines Zweihänderschwerters, um schnellstmöglich wieder für Ruhe und Ordnung in der Rohbau-Etage zu sorgen. Zeitgleich füllt sein Azubi Emil R. die restlichen verbliebenen Luftballons von der letzten Bauwagen-Party mit einer übermäßig dosierten Menge an Acetylen-Sauerstoff-Gemisch aus dem betriebseigenen Autogen-Schweißapparat.

1033 Uhr.

Einige heftge Explosionen zerfetzen das Firmenfahrzeug der Elektrofirma Volt & Watt GmbH restlos. Kranführer Hugo „ The Rock“ Müllenkraft, der das ganze Treiben von Anfang an aus seiner 25 Meter hoch gelegenen Krankabine beobachten konnte, erkennt die nahezu hilflose Situation seines eingekesselten Schwagers Justus F. – der mittlerweilen unter starken Munitions-Nachschubs-Schwierigkeiten leidet, und entschließt sich zu drastischen Soforthilfe-Maßnahmen.

10.36 Uhr.

Mit einer gekonten Auslegerarm-Drehbewegung seines Gittermastkranes gelingt es Hugo M. den dreistachligen Schwerlast-Ankerhaken vom Typ „Titanic-Stopper 12-36“ mittig durch die Windschutzscheibe des brandneuen und falsch geparkten Daimlers des Poliers krachen zu lassen.
Wenige Sekunden später kracht der Benz einer Abrißbirne gleich durch die südliche Hauptmauer der zweiten Etage des Bauabschnittes F-4 / 2-b.

10.39 Uhr

Eine weitere große Explosion macht aus Bauwagen 4 – der Unterkunft für die Maurertruppe Splitterholz. Mit einen triumphierenden „ Victory“ Schrei streckt der Installateur-Azubi Emil R. beide Arme schräg in die Luft.

10.41 Uhr.

Im an der Baustelle naheglegenen Wohnhaus „ Sterlitzer Str. 34“ in der zweiten Etage reinigt der fast 90 jährige 2. Weltkiregsveteran Willibald Bornheider liebevoll mit ölgetränkten Lappen sein letztes, komplett erhaltenes Erinnerungsstück aus der Zeit vor 1945. Das seit Einzug in seiner Wohnung auf seinem Balkon als Großkübelpflanzenhalter aufgestellte und gut getarnte MG-Mehrlauf- Feldgeschütz vom Typ „Volksfeuer 03“ ist in technischen Bestzustand und einsatzbereit. Die Explosion des Bauwagens und eine plötzlich auftretender Eissturm mit Minusgraden versetzen den alten Herren schlagartig ins Jahr 1944 – Örtlichkeit 43 km vor Stalingrad - zurück.

10.43 Uhr.

Mit einem flächendeckenden Sperrfeuer deckt Willibald Bornheider die gesamte Großbaustelle ein. Mehere Querschläger treffen die Kette des Gittermastkrans von Hugo M – an deren Ende so etwas Ähnliches wie ein roter Mercedes-Benz gerade die letzten Reste der 2. Rohbauetage von Bauabschnitt F-4 / 2-b. eingeebnet haben.

10.44 Uhr

Das aus ca. 15 Meter herabstürzende Auto-Abrißbirnenwrack trifft auf das brandneue Mountainbike des Bauschlossers Stefan G. Dieser erkennt das gezielte Attentat des Kranführers sofort, und stürmt bewaffnet mit einem schweren Motortrennschleifer der Marke Stohl – Typ 3900 durch den Kugelhagel von Willibald B`s Feldgeschütz. in Richtung Kranfundament…..

10:47 Uhr

Zusammengeschweißt nach gut 55 Jahren Ehe steht Gerttrude Bornheider ihren Mann – wie Zeit ihreres Lebens schon – in Guten wie in schlechten Zeiten tatkräftig zur Seite: Die ehemalige Meisterin im Sperrwerfen der Frauensportgruppe „ Langenheider Moos“ trifft mit mehreren gezielten Stabhandgranatenwürfen neuralgische Baustellen-Einrichtungen vorbildlich: Dixi-Station – Inmbißbude mit angegliederter Stehtrinkhalle – die Hauptpumpstation der Bauwasserversorgung sowie die stadtwerkeeigene Stromverteiler-Basis 26 existieren nicht mehr……..

10:49 Uhr.

Ein letzter fachbuchgerechter Schrägschnitt im 45.3° Winkel mit dem Motortrennschneider bringt den Kranmast des in signalgelb lackierten Baukrans mit einem knirschenden Geräusch in eine majestätisch anmutende Fallkurve.

10.50 Uhr
Mi einem infernalischen Einschlaggeräusch zertrümmert der umgekippte Baukran das Dach und die ersten zwei darunter liegenden Etagen des an der Baustelle grenzenden Schwesterwohnheims „ Zum stillen Schlüpfer“.

10.51 Uhr

Das Schreien und Kreischen der aufgeschreckten Bewohnerinen des Schwesternwohnheims weckt schlagartig bei allem Baustellentätigen die niedrigsten Urinstinkte:
Mit jeweils im Dialekt abweichenden Rufen des untersten Sprachniveaus z.B. von der fränkischen Betonierergruppe der Fa. Zem & Ent GMBH - bis hin zu deutlich akustisch wahrnehmbaren Ausrufen der Billiglohnland- Trockenbau-Brigarden stürmten ca. 100 Mann das Trümmerfeld der Großbaustelle Nagelfeld in Richtung Schwesternwohnheim, um dort den Damen bei den Aufräumarbeiten behilflich zu sein - so manches wird wohl zunächst einmal nur grob zusammengenagelt werden .......


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Baustelle Nagelfeld

18.07.2011 um 00:33
Samstag abend gegen 23.38 Uhr liegt eine himmlische Stille im Örtchen Bubenfeld – nur ein einsamer Hobby-Drechsler werkelt noch in seiner kleinen Werkstatt.

23.57 Uhr:

Ein an sich unbedeutender Arbeitsfehler von Peter M. wird sich im Laufe der Nacht noch bitter rächen. Mit einem lauten Knall platzte der 40 cm große Schalenrohling, und die Splitter durchschlugen das Werkstattfenster ….

23.59

Das Klirren der Werkstattfensterscheibe riß den Familienvater Herbert S. aus seinen mitternächtlichen Schlaf auf der nahegelegenen Terasse. Das alte Gewächshaus in seinem Garten
war ihn schon lang ein Dorn im Auge – inspririert von dem Bersten der Glasscheibe der Drechslerwerkstatt, und motiviert durch einen vorrausgegangenen Ehekrach sowie einer Flasche Billigkorn aus dem Discounter – hergestellt von der Brennerei „ Brainkiller & Söhne“ machte sich Herbert S. daran, in einer Spontanaktion mit dem Vorschlaghammer das alte Gewächshaus der Marke „ Lucky Green“ – Typ "Olivenhain" der Erdgleiche nahe zu bringen.

0.11

Durch den Lärm aus dem Nachbarsgarten aus dem Tiefschlaf gerissen ging der Strassenbau-Veteran und jetztige Pensionär Adolf H. ans Fenster, um nach dem Rechten zu sehen – er befürchtete einen Einbruch in seinen angebauten Lagerhaus, in welchen er seine liebevoll gepflegte Presslufthammer- und Kompressoren-Sammlung verwahrte.

„ Was der kann – kann ich schon lange“ – mit diesen Satz entschloß sich Adolf H. nach sehr langer Zeit wieder mal die beiden Prunkstücke seiner Sammlung - den Presslufthammer der Marke Street-Destroyer 6000 – Magnum in Kombination mit dem dreiachsigen Großkompressor des Edelherstellers " Krössers" - Typ Rommel 1 zum Einsatz zu bringen: Seine Aufahrt zum Haus war schon seit längeren sanierungsbedürftig – und Adolf – ein Mann der Taten – ging ans Werk!

0.23 Uhr.

Zu später Stunde kam der 47 jährige Abbruch-Unternehmer Konrad „The Peacemaker“ Schorz von einem gelungenen Besuchs des Saunaclubs " Nicole" von Kalle Schwanzen nach Hause, und wunderte sich über die ungewohnte Geräuschkulisse in seiner Strasse.Beflügelt von ungezählten Gläsern Champanger der Marke High Chaparell – Jahrgang 1998 – und einigen Gläsern schottischen Single-Malt-Whiskey Glenmorangee entschloß Er sich zu einer zeitlich etwas vorgezogenen Testfahrt seines neuesten Abbruchbaggers des Herstellers Stonecrasher – Typ Rockmill 456 / HSCE.
Das durch reichlich Alkohol beeinträchtige Seh – und Reaktionsvermögen sowie die mangelnde Erfahrung mit der 95 Tonnen schweren Baumaschine liesen die Fahrtstrecke nach spielend leichter Planierung der Hindernisse Sportheim „ Zum runden Leder“, der Feinbäckerei Streusel & Mehl sowie der ortseigenen Tankstelle weiter quer durch die Kleingarten-Kolonie „Die grünen Eulen“ verlaufen….“ 1950 PS haben´s in sich“ …….ein Großteil der Siedlung gleicht einem Truppenübungsplatz!

0.30 Uhr:

Die eintreffenden Sondereinsatzfahrzeuge der Polizeieinheiten werden von einem Regen aus herabfallenden Dachziegeln vom " Typ 213 - roter Hartbrand - unglasiert" empfangen. Um von der soziologisch wichtigen , nächtlichen Strassenveranstaltung nicht ausgeschlossen zu sein, hat sich die 12-köpfige Familie W. bereit erklärt, die für den nächsten Tag anberaumte Dach-Komplettsanierung in ein Night-Adventure-Event umzuwandeln.
Ein wichtiger Beitrag zur Randgruppen-Integration aus dem Bereich Großfamilie mit Hartz 4 - Status.

0.36
Das mittlerweile eingetroffene, 200 Mann starke SEK der Polizei hatte sichtlich Mühe, in die regen, nächtlichen Bautätigkeiten wieder Ruhe zu bekommen. Extrem behindert wurden die Einsatzkräfte durch das spontan organisierte, jedoch ohne jeglichen Reglement sattfindende Rasenmähertraktor-Rennen rund um die Parkanlage "Luisenhain".

0.38

Peter M. nahm seinen Gehörschutz ab, stellte alle Maschinen aus – reinigte seine Arbeitskleidung und verließ die Werkstatt.
Sichtlich unbeeindruckt von dem infernalischen Geschehen um Ihn herum schloß er die Werkstatttür ab, und betrachtete voller Stolz im Mondschein sein heute, nach 9 Stunden einzig gelungenes Tageswerk auf der Drechselbank:
Einen Fingerhut aus ostindischen Palisander!
Mit dem Satz „ Wer hat denn das hier alles angezettelt?“ ging er kopfschüttelnd am Einsatzgruppenleiter der Polizei vorrüber in Richtung Hauseingang – Wohnung – Dusche…..“ Sachen gibt’s – die gibt es nicht“……

0.45

Ein Großteil der Ortschaft Bubenfeld existiert nicht mehr. Das Militär hatte keine andere Möglichkeit als den amokfahrenden Abbruchunternehmer Konrad Schorz mit meherern panzerbrechenden Raketen vom Typ „ Herkules 2" an seiner Weiterfahrt in Richtung Einkaufszentrum Nord-Ost zu hindern.

Dem Presslufthammer-Sammler und Pensionär Adolf H.wurde schließlich in einer Gemeinschaftsaktion von 12 Krankenpflegern aus dem BZK " Innere Ruhe" eine Zwangjacke - Modell "Flash-fixed –White Quiet" angelegt, nachdem es ihn noch gelang einen zweiten Streifenwagen mittig mit seinem Arbeitsgerät zu teilen…

Familienvater Herbert S.– gelang mit seinem Vorschlaghammer die Flucht durch das nahegelegen Feuchtbiotop „ fröhliche Kaulquappe“ – die Fahndung läuft…....

Die gesamte Familie W. wurde aus Mangel an Platz in den Einsatzfahrzeugen - unter Berücksichtigung der Dienstvorschrift 234/bZ-12/ Absatz F-L - "Einsätze über 12 Meter Höhe" - kurzer Hand von höhentauglichen Beamten mit Handschellen und Plastikbindern an den freigelegten Dachlatten fixiert.

Die 32 Teilnehmer des illegalen Rasenmähertraktoren-Rennens wurden, bis auf den eindeutigen Sieger Paul " King of Burn Outs" Ölschläger widerstandlos festgenommen. Paul Ölschläger wurde das letzte Mal mit seinem 148 PS starken Rasentraktor des amerikanischen Herstellers WMC auf der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt beim Überholen eines Lamborgini´s gesichtet.......

Und das alles nur, weil Einer zu blöd zum Drechslen ist!


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18.07.2011 um 00:44
das erinnert ich irgendwie alles ein bißchen an diese Stenkelfeld-Geschichten ;)


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18.07.2011 um 00:46
@enigma1441

Richtig. Diese Storys sind dem Stenkelfeld-Stil abgekupfert und modifiziert worden.
Ist im Prinzip wie ein Baukasten - das Grundprinzip ist immer gleich, nur die Bausteine werden anders angeordnet.


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18.07.2011 um 00:47
@Chips
so lange das gröbste dennoch deiner Phantasie/Erfahrungen entspringt ist das ja völlig ok ;)


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18.07.2011 um 00:50
@enigma1441:

Wieso Fantasie? Den Hobbydrechsler gibt es wirklich - der nervt mit seinem Maschinenlärm die halbe Nachbarschaft.....lol


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18.07.2011 um 00:57
@Chips
Ich hab ja Phantasie/Erfahrung geschrieben ;) Jajaa, so Lärmexperten haben wir hier auch...schön morgens um sieben den Rasenmäher anschmeißen, oder die Kreissäge......jajaaaa...so eine Idylle...knirsch!


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18.07.2011 um 01:00
Ach naja, es ist " erträglich". Da nervt Nachbar G. mit seinem Motorsensenwahn 100 x mehr. Okay, einen Hang kann man schlecht mit einem normalen Mäher mähen, aber der Typ macht alles mit seiner Motorsense......

Dann die Familie unter mir - ich weiß nicht was das ist, was die da immer grillen, aber es riecht nach alten Opossum...und die essen das auch noch.....

Aber letzt-endlich: Was solls, es gehört eben alles zum Leben dazu....


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18.07.2011 um 01:05
@Chips
Oh jeee, das klingt ja super :D! Naja, vielleicht schmeckt es besser als es riecht?! Lass dich doch mal einladen :D


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18.07.2011 um 01:07
Zitat von enigma1441enigma1441 schrieb:Lass dich doch mal einladen
Nee, ist sinnlos - ich esse kein Fleisch.


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18.07.2011 um 10:47
@Chips
aber....aber vielleicht ist es gar kein Fleisch :-O Sondern zum Beispiel die Stinkfrucht: Wikipedia: Durian :D ;)


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18.07.2011 um 11:09
@Chips
Danke so lachen konnt ich scho lang nich mehr, wahr ja au scho öfter aufn bau und da passieren solche sachen(zwar nich ganz so schlimm) abundzu schon mal.


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18.07.2011 um 22:14
@enigma1441

Nee, die grillen da Fleisch, hat auch deren Nachbarin bestätigt die war da schon mal zum Essen eingeladen.....


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18.07.2011 um 22:15
@Chips
und hat die nich erzählen können was es da gab?? :-O


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Baustelle Nagelfeld

18.07.2011 um 22:22
@ enigma1441:

Sie sagte nur: " stinkendes Fleisch" - mehr nicht. Irgend welche tierische Extremitäten waren nicht zu erkennen, einfach nur kleine,gegrillte,stinkende Fleischstücke.

Da fällt mir ein - irgendwie gibt es bei uns immer weniger Katzen....^^


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18.07.2011 um 22:32
Klasse geschrieben. Selten so gelacht :D :D :D
@Chips
Mehr davon!
Eni


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19.07.2011 um 00:44
@Einfachnurich: Eine hab ich noch....

In der mit 12 unterschiedlichen Kleingewerben belegten Einkaufstrasse der Kleinstadt Südbullerüp beginnt sich gegen 7.30 uhr das alltägliche Geschäftsleben zu regen.
Etwa zur selben Zeit macht sich der 16 jährige Zeitungsbote Konrad „ Coni – the Bike“ Brettenklonk nach einem anstrengenden, nächtlichen Discobesuch, welcher nachweisslich 16 Wodka-Red Bull beinhaltete, deutlich verspätet und völlig übermüdet mit seinem Mountainbike auf seine tägliche Zeitungstour.
Auf Grund seiner Verspätung entschied sich Konrad ausnahmsweise für die amerikanische Art der Zeitunsgzustellung, was nicht ganz ohne Folgen für alle Beteiligten blieb.

7:40 Uhr

Bedingt durch einen schlecht gezielten Wurf trifft das erste Zeitungsbündel – die Tagesausgabe der Südbullerüp-News, das Auto-Magazin „ Tuning-Titten-Turbolader“ sowie der Forst - & Agrar-Anzeiger Ausgabe 07/11 die Eingangstür der Änderungsschneiderei Zwirnbaum & Zwirnbaum.

7:41 Uhr
Da Herrn Zwirnbaum diese inovative Art der Zeitunsgzustellung bis dato nicht geläufig war, wertet der rüstige Mitt-Siebziger diese frevelhafte Tat als erneute Schikane des gegenüberliegenden Kiosbesitzers Bodo F.

7:45 uhr
Sich seiner Sache sicher erwidert Arthur Zwirnbaum den Angriff auf seine Ladentür mit mehreren gezielten Würfen - als Wurfgeschosse dienen ihn ein paar bei der letzten Großnäh-Maschinenreperatur übriggebliebene Schrauben
M 30 x 100 mm / Zufestigkeit 12.8 / DIN 5678

7:45 Uhr und 11 Sekunden

Eine der immerhin 200 Gramm schweren Schrauben trifft Kioskbesitzer Bodo F. – der gerade damit beschäftigt ist, seine tägliche Lieferung in sein Geschäft zu transportieren, im Rücken – Impact findet zwischen dem 6. und 8. Lendenwirbel statt!

7:55 Uhr

Der ehemalige Kugelstoßer-Profi und Hobby-Bowler Bodo F. – mittlerweilen wieder des Aufrechten Ganges fähig entscheidet spontan, dieses Attentat auf dem kurzen Justizweg selbst zu regeln – Er opfert bereitwillig seine langediente und in die Jahre gekommene Bowlingkugel vom Typ „ Black rubberd Thunder“ – welche sich in einer vorbildichen Flugbahn mit einem lauten Pfeiffgeräusch – ähnlich dem einer amerikanischen 200 kg Fliegerbombe der Baureihe „Onethousand Pound of Desaster“ aus dem 2. Weltkrieg der Schaufensterscheibe der Eisenwarenhandlung G. Winde & M.Utter nähert.

7:59 Uhr

Gerade noch dem Glassplitterregen entkommen, identifiziert der Geschäftsinhaber der Eisenwarenhandlung, der 43jährige Ex-Fremdenlegionär Leo H. Auklotz das zerstörische Projketiel zweifelfrei als ehemaliges Besitztum des schräg gegenüber liegenden Gebraucht-Sportartikelhändlers Ferdinand W.
Mit dem Satz „ der Kleine will wohl spielen“ befördert der im Bumerangwerfen geübte Ex-Legionär und Aborigines-Halbblut die Kugel wieder zurück zu ihrer irrtümlich angenommen Abschußbasis

7:59 uhr und 5 Sekunden

Die Bowlingkugel durchschlägt die Windschutzscheibe des termingerecht eintreffenden Linienbusses Nr. 345 – Südbullerüp-Kneckenvolz. Der Fahrer vereisst das Lenkrad, schafft es aber noch den Bus zielgenau im Tresen der Ortsapotheke zum Stehen zu bringen.

8:06 Uhr

Das mittlerweilen zur Stassenschlacht eskalierte allmorgenliche Geschäftseröffnungritual in der Kastanienallee wird durch eine markerschütternde Explosion des Treibstofftanks des Linienbusses sowie durch eine in dieser Jahreszeit ungewöhnliche Hitzewelle, ausgelöst durch den Brand der Apotheke erschüttert.

8:09 uhr

Der Apotheker und 1. Vorsitzende des Armbrust-Schützenvereins Red Arrows 08 Südbullerrüp – Ehrhard Eberding besinnt sich auf seine Notration bereits in 36 Spritzen mit Kanülen aufgezogenen Morphin-Präparaten und beschließt, dem kriegsähnlichen Treiben vor seiner ehemaligen Apotheke intravenös ein ruhiges Ende zu bereiten – für dieses Unterfangen ist ihn seine Mehrschuß-Magazinarmbrust der Marke Horton-Typ “Dark Adventure II – Fireblade“ mehr als dienlich….

8:12 Uhr

Die mittlerweilen eingetroffenen Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr haben größte Mühe, den Brand sowie eine etwa 100 Personen starke, aufgebrachte Menschenmenge unter Kontrolle zu bekommen……

8:16 Uhr

Bedingt durch die von dicken Ruß und Qualmschwaden zugesetzte Brille des Apothekers hat auch die letzte von ihn verschossene, mit Morphium-gefüllte Spritze zuverlässig auch den letzten Feuerwehrmann in einen rauschähnlichen Dämmerzustand versetzt

8:20 Uhr

Eine zweite Explosion von den Ausmaßen eines Meteoriteneinschlags erschüttert den gesamten Ort. Die auf die nahegelegene Tankstelle übergegriffenen Apothekenflammen haben die 6 Zapfsäulen des Herstellers Zapf & Sprit in Großgeschoße mit der Wirkung einer Thomahawk-Rakete verwandelt. Dicht gefolgt von den sich ebenfalls in mehreren balistischen Flugbahnen befindlichen Borgward-Oldtimern der Sammlung des Tankstellenbesitzers schlagen diese in die am Ortsrand gelegene Groß-Discothek „ Do your best and fuck the Rest“ ein.

8:27 Uhr

Satelitenaufnahmen der NASA zeigen über Mitteleuropa eine große, pechschwarze Rauchwolke – exakt lässt sich der Ursprung dieser apokalytischen Athomsphärenverdunkelung sofort als die Kleinstadt Südbullerüp identifizieren.

8.45 Uhr

Die Landkarten müssen neu gedruckt werden – Südbullerup existiert nicht mehr.

8:50 Uhr

Weinend sitzt ein 16 jähriger Teenager vor der Brandruine seiner Lieblingsdiscothek, und murmelt immer wieder vor sich hin.
„ Wenn ich den erwische,der dafür verantworlich ist“…….


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Baustelle Nagelfeld

19.07.2011 um 01:20
Ein ganz normaler Tag im Leben von Palisander:

Am 03.07.11 um 3.15 Uhr weckte mich die " Wecker-Einstellung" des Handys - die erste Frühschicht rief mich zur Pflicht. Ich habe seit drei Wochen nur noch das Handy als Wecker, weil mein heißgeliebter, immer zuverlässiger und wunderschön lauter ( das meine ich ehrlich - nicht ironisch ) Digital-Netzstromwecker gestorben ist. Ich habe ihn noch, kann ihn nicht " entsorgen" - dafür hänge ich zu sehr an dem Teil, nur wecken kann er mich eben nicht mehr .....
Mein Schlafzimmer ist nicht groß, oder einfach nur zu voll gestellt - anders ausgedrückt Es ist dort ziemlich eng. Seit ca. 30 Jahren schlafe ich im Regelfall barfuß....also weder in Socken ( nur wenn ich krank bin ) noch in Sicherheitsschuhen mit Stahlkappe.
In dieser Nacht hätte ich wohl besser meine guten MTS-Sicherheitsschuhe anziehen sollen------
Auf jeden Fall, als der Weckton " Nebelhorn" mich aus meinen zugegebener Maßen sehr unanständigen ( aber auch schönen ) Träumen gerissen hatte, stand ich entgegen meiner sonstigen Gewohnheit auf der rechten Seite aus dem Bett, Richtung PC-Arbeitsplatz. Dieser beinhaltet u.a. zwei sehr massive Holzsäulen - achtkantig im Profil, aus bestem europäischem Hartholz.
Der Feinmotorik in meinen Beinen noch nicht ganz zu 100% mächtig - ich war ja noch bei meinen Träumen, beschloß mein rechter Fuß sich mit dem großen Zeh an besagter achteckiger Säule einzuhaken.......leider kam das Signal " körperliche Zehen-Verknüpfung zur Säule hergestellt" zu spät im noch traumgebeutelten Hirn an, sprich: der Rest der Körpermasse bewegte sich mit der Energie von 98,6 kg weiter.....
Völlig unverhofft auftretender " Überraschungschmerz" - in Verbindung mit einer aprupt bewegungsstoppenden Wirkung hatte zur Folge, das ich in einem mehr oder weniger elegant anmutenden Fall vom Typ Choreographie DJ Detlev " D" Soost in das an der Wand befindliche Hängeregal - Typ Helgoland 3 krachte.
Die 12 Muster-Dosen, die auf diesen Regal standen, deckten mich nach einer zimmerdecken-nahen, balistischen Flugbahn mit einen Trommelfeuer aus diversen Holzobjekten ein, welche mich schlagartig an die schriftlichen Überlieferungen meines Urgroßvaters erinnerten, der das Grauen von Verdun miterlebt hatte.

Dank meiner raubkatzenartigen Reflexe ( gestählt durch 10 Jahre Büroarbeit ) gelang es mir jedoch,den drohenden Aufprall auf dem Boden mit dem Oberkiefer auf der unter dem Regal stehenden Bauerntruhe ( ca. 1880 - fränkische Handwerkerarbeit - Weichholz ) abzufangen, was mich nur eine ausgeschlagene Schneidezahnkrone und etwa 1 Liter Blut aus der Nase kostete.....aus strategischer Sicht vertretbare Verluste....
Die Reinigung der Teppichböden ( Marke Juventa- Typen Black Rain, Summernight-Dream und " Cooking-Area "von Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche ( dort ist der Kühlschrank - stets bestückt mit reichlich Eiswürfeln und Eisbeuteln ect. ) habe ich aus einem gewissen zeitlichen Engpass heraus auf das nur zwingend erforderliche Soforthilfemaß beschränkt....

Sichtlich erleichert ob der gestoppten Blutung im vorderen Innennasenbereich und des nachlassenden Schmerzes des blau angelaufenen, rechten Vorderfußes beschloß ich, mich der zeitlich um 16 Minuten überfälligen Ganzkörper-Nassreinigung mittels der Dusche zu unterziehen.

Offensichtlich bildet Duschgel (Hugo Boss Shower Gel "Hugo" 200 ml )
in Verbindung mit heißen Wasser in einer Kunststoffbadewanne ( Ideal Standard - Modell 2001 ) einen Haftungsminderer zwischen Fußsohlen und Badewanne von höchsten Qualitätsstandard.
Ein beherzter Griff der linken Hand in Richtung der lotrecht angebrachten Duschkopfhaltestange des Herstellers
" Müller & Söhne - " Sanitärinventar und Badezimmerzubehör" verhinderte schlimmeres, so das ich lediglich mit dem Hinterkopf auf das über dem am Kopfende der Badewanne angebrachten Pflanzenregal
( Resopalplatte, wasserfest beschichtet - in "move-weiss" ) aufschlug.
Dieser Treffer von den Intensität einer Stabhandgranate aus dem WK 2 hatte zur Folge, das sich 4 Großpflanzen
( Mangifera indica, Diospyros virginiana, Dalbergia sisoo und eine 120 cm hohe Persea americana ) zu mir in die Badewanne gesellten - komplett, mit Blattwerk, Jungtrieben und ca insgesamt 25 kg bester Terra preta - einer Spezialerde, welche sich nach dem Wiedererlangen meines Bewusstseins als vorzügliches Ganzkörper-Peeling bewährte....die während des Sturzes aus der Wand herausgerissene Duschstange bedarf zukünftig wohl eines Schwerlast-Befestigungs-Systems der DIN-Normklasse 234-/ Ab 1 geeignet für Backstein-Hartbrand-Altmauerwerk.

Wer seit über 35 Jahren regelmäßig und sehr gerne Kaffee trinkt weiß auch, wie
" verbrannter" Kaffee riecht - man kennt den Geruch sehr genau, der entsteht, wenn auf Grund eines technischen Defektes der Kaffee nicht durch den Filter des Kaffeeautomaten in die dafür vorgesehene, darunter stehende Kanne laufen kann, sondern sich seinen höchst eigenwilligen Weg ÜBER das Filtergehäuse, an der Kanne vorbei direkt auf die Heizplatte sucht.....

Zum Glück steht die Kaffeemaschine ( Rowenta - "Single-Brüher 08" ) auf einer sepraten, ebenfalls wasserfest beschichteten Küchenarbeitsplatte neben dem Herd, so das sich die Verzierungen in Form von Wasserläufern, gemischt mit Kaffeepulverspuren in der Breite zwischen 5 - 10 mm sich nicht allzu großflächig verteilen konnten - das neue Teppichboden-Design vom Typ " Jacobs-Krönung - vorgesiedet - partiell" werde ich versuchen, im Internet gewinnbringend zu vermarkten - .....

Das Anziehen als solches verlief relativ reibungslos, aus gewissen Gründen trage ich schon seit Jahren keine Hosen mehr mit Reisverschluß im Frontbereich, wer sich da einmal was drin eingeklemmt hatte, weiß wie peinlich es es ist, mit eingeklemmten " Mützchen" in der Notaufnahme des örtlichen Klinikums vorzusprechen ....

Beim Gang zum Auto wunderte ich mich über einen regelmäßig wiederkehrenden, synchron zu meinem Atem auftretenden Pfeiffton.Ich bin es nicht gewohnt, das man
( oder Frau ) mir hinterher pfeifft, dennoch beschloß ich dieses " Kompliment" stillschweigend zu genießen, der wahren Identität meiner heimlichen Verehrerin ( oder eines Verehrers, was ich nicht hoffte ) in so früher Stunde nicht auf den Grund zu gehen...

Eigenartiger Weise begleitete mich dieser Pfeiffton auch während der Fahrt zur Notaufnahme der Zahnklinik.....mir meiner Sache sicher, das ich defintiv ALLEINE im Auto saß, stellte ich dann fest, das die Ursache des Pfeifftons in der durch den Aufprall auf die Bauerntruhe entstandene Schneidezahnlücke zu suchen ist….schade.
Dank des handwerklichen Geschicks des völlig übermüdeten Personals der Zahnklinik-Notaufnahme konnte ich mich etwa gegen 4.45 Uhr einer seitenverkehrt aber immer hin frisch eingesetzten Krone erfreuen....
Wann hat man schon mal die Möglichkeit, die RÜCKSEITE eines seiner eigenen Schneidezähne wann immer man möchte im Spiegel zu betrachten......inkl. der erstaunten Blicke all derer, die man am Kundenempfang der Firma mit dem gewohnt souveränen Blendax-Breitbandlächeln empfängt........

Zwei wegbrechende Rollen des High-Quality-Bürostuhls eines namhaften deutschen Herstellers bescherte mir für die restlichen 6 Dienststunden ein bis dato noch nicht gekanntes, völlig neues Sitzgefühl - amüsant, aber dauerhaft sicherlich nicht im Sinne einer gesunden Wirbelsäulenhaltung.
Spontan eingeleitete , laser-unterstützte Vermessungen ergaben eine Schrägstellung
( Seitenneigung ) von 34,8° - linksseitig, was aber nicht den geringsten Hinweis auf meine politische Gesinnung darstellt - ich lebe diesbezüglich neutral. Die laser-bedingte Netzhautverbrennung im linken Auge wird wohl in einigen Monaten ohne bleibende Schäden abgeheilt sein.
Die Heimfahrt ist kaum erwähnenswert - die höchstwahrscheinlich auf Grund des Zufallsprinzip stattgefundene Polizeikontrolle dauerte nur wenige Minuten - der Beamte meinte wohl zu seinem Kollegen: " Kuck´dir den an, den lassen wir fahren, der ist gestraft genug!" -
Ob meine etwas gekrümmte Sitzposition ( bedingt durch eine akute Wirbelsäulendeformierung mit Muskelkrämpfen ) in Verbindung mit meinen Breitbandlächeln etwas mit dieser Aussage zu tun hat, entzieht sich meiner gesicherten Kenntniss.

Mehr oder weniger sicher zu Hause angekommen, lachte ich zunächst kurz über den im Schloß abgebrochenen Haustürschlüssel -der Zutritt für mich und der anderen 39 Mitbewohner meines Blockes ist auch über 2 seperate Kellereingänge gewährleistet....jeweils 14 Stufen - mit 50 Grad Neigungswinkel - einkaufstütenfreundliche 55 cm breit.

Endlich in meinen sicheren vier Wänden angelangt, wurde ich nach einem Gang zum Keramicum - bezüglich meiner bereits erwähnten Abneigung gegenüber Hosen mit Reisverschluß und meiner Vorliebe für Hosen mit Knopfleisten ( geringeres Verletzungsrisiko ) eines bessseren belehrt:
Man kann sich den " Helm" auch in einer all zu hastig geschlossenen Knopfleiste einklemmen.....der dadurch entstandene Muskelreflex, welcher meinen gesamten Oberkörper in Bruchteilen von Sekunden um ziemlich genau 90° nach vorne abknicken lies hatte zur Folge, das mir das Handy aus der Hemdbrusttasche fiel - genau in das feinglasierte WC der Marke Ideal Standard - Modell " Tsunami - Pacific Blue".

Da sich ein Versuch der Schnelltrockung des Handys in der auf 230° vorgeheizten Backröhre ( ich musste dringend telefonieren ) als technisch nicht angebracht herausstellte, beschloß ich meine ursprünglich geplanten, weiteren Tagesaktivitäten abzubrechen - ich entschloß mich ins Bett zu gehen.

Morgen werde ich per @-mail Kontakt mit einem Dübelhersteller aufnehmen – offensichtlich ist die Haltbarkeit von Kunststoffdübeln wohl beschränkt – eventuell werde ich den Verbesserungsvorschlag in Form eines auf jeden einzelnen Dübels eingeprägten MDH( Maximalhaltbarkeitsdatums ) einbringen – die Notwendigkeit dieser Maßnahme wurde mir bewusst, als sich beim Versuch, mein Innenrollo ( aus nem´schwedischen Möbelhaus- Modell „ Hell-weg“ – lichtdicht – in elchfellbraun ) am Schlafzimmerfenster herunter zu ziehen beidseitig die Befestigungselemente der Halterungen aus dem Mauerwerk verabschiedeten, und sich eine der beiden lanzenspitzenförmigen Enden der Roll-Rollostange in die Tastatur meines PC´s bohrte…

Das nun fehlende Innenrollo sollte jedoch die Freunde auf den zeitlich vorgezogenen Schlaf nicht trüben: eine schöne, klassische „ Schlafmaske“ sorgte für die notwendige Dunkelheit. In Zukunft werde ich allerdings meine Brille nicht mehr auf der Matratze ablegen – die ging nämlich zu Bruch, als ich mit verdunkelten Augen in das Bett – und somit auf die Brille legte.

Zufriede und voller Erwartungen, was den der nächste Morgen bringen wird, schlief ich mit der Gewissheit ein, einen schönen, nahezu harmonischen Tag ohne besondere Vorkommnisse erlebt haben zu dürfen.


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Baustelle Nagelfeld

20.07.2011 um 06:46
@Chips
Daaaaaaaanke! Wann immer was neues kommt, immer bescheid geben. Ich hänge lesend an Deiner Tastatur! :)
Eni


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Baustelle Nagelfeld

20.07.2011 um 06:53
@Chips
Und hoffe, daß Dir sowas niemals passiert. :)
Eni


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