Baustelle Nagelfeld
18.07.2011 um 00:15Baustelle Nagelfeld
10.15 Uhr.
Auf der Großbaustelle „Wohn- und Einkaufsparadis Luisenhain“ am Rande des idyllisch gelegenen Örtchens Nagelfeld herscht rege Bautätigkeit – pflichtbewusst und fleissig verrichtet jeder einzelne seine Aufgabe, von Aggressionen keine Spur.
10.17 Uhr
Dem auf dem Dach tätigen, 37 jährigen Zimmermann Herrmann „ die Eiche“ Hegenbart passiert ein kleines, kaum erwähnenswertes Mißgeschick, welches katastrophale Folgen nach sich ziehen wird:
Ihm fällt ein Nagel aus der Hand.
10.17 Uhr und 4 Sekunden:
Der Nagel trifft Maurer Karl B. auf dem Kopf. Karl B. trägt vorschriftsmäßig einen Helm, so das weitreichende gesundheitliche Schäden ausbleiben. Dennoch wertet Karl B. den vermeintlich gezielten Anschlag als einen verirrten Querschläger aus der Nagelpistole von Schreiner Justus F. – der einige Ecken weiter die Nagelpistole nach reichlichen Genuß von sechs Flaschen Bier aus dem Brauhaus Gebrüder Malz&Co nicht mehr ganz mit der erforderlichen Sorgfalt führen kann. Der regional erfolgreiche Hobbykugelstoßer Karl B. verfehlt den Schreiner mit einem nicht ganz korrekt koordinierten Stoß eines roten 36er Aussenwand-Ziegels nur um wenige Zentimeter. Dieser verlässt die 2. Etage durch ein Fenster des Rohbaus..
10.18 Uhr
Der Ziegel trifft nach einer balistisch nahezu perfekten Flugbahn das Dach des Firmenfahrzeuges (Typ VW Kastenwagen T 4 ) der Elektrofirma Volt & Watt GmbH.
Zeitgleich eröffnet der Schreiner Justus F. ein Trommelfeuer aus seiner Nagelpistole auf dem Maurer Karl B. – der schützend Deckung hinter einer zufällig rumstehenden Innentür vom Typ 262 - „ kanadischer Ahorn – hell“ – sucht, und das Nagelfeuer mit einigen gezielten Kellenwürfen versucht zu erwidern……
10.22 Uhr
Der acht Mann starke Elektrikertrupp unter der strengen Führung des Ex-Bundeswehr-Hauptfeldwebels und Elektromeisters Hans „Hannibal“ Röttendonk hat im Sturm die zweite Etage des Rohbaus erreicht, wo sie sich sofort maßgeblich in das dort laufende Gefecht zwischen dem Maurer und dem Schreiner unter millitärisch-stragetischen Gesichtspunkten einbringen.
10.24 Uhr.
Mit einer gekont geknüpften Lassoschlinge aus 10 Meter Unterputzkabel 3 x 3,5 mm des Herstellers „Reinleiter- Drahtwerke Nürnberg“ und einem gezielten Wurf derselbigen gelingt es dem 17 jährigen Elektro-Azubi und Hobby-Cowboy Denis D. den wild mit Kellen und Spachteln um sich werfenden Maurer Karl B. beide Arme körpernah zu fixieren. Seine Kollegen, mittlerweilen mit umherliegenden Wasserleitungsrohren aus dem Materialbestand der Installationsfirma GWS-Riemenschneider bewaffnet, versuchen vergeblich, sich über die mittlerweilen aufgebauten Hindernisse zu dem um sich schießenden Schreiner vorzukämpfen.
10:26 Uhr
Sichtlich erregt über den Materialdiebstahl durch die Elektrikertruppe beschließt der Installateurmeister Gustav W. beherzt, in das gefechtsähnliche Treiben einzugreifen.
Durch langjährige Übung in seiner Mittelalter-Rittergruppe führt er behende und selbstsicher ein 2 Meter langes 4 Zoll Wasserleitungsrohr im Stil eines Zweihänderschwerters, um schnellstmöglich wieder für Ruhe und Ordnung in der Rohbau-Etage zu sorgen. Zeitgleich füllt sein Azubi Emil R. die restlichen verbliebenen Luftballons von der letzten Bauwagen-Party mit einer übermäßig dosierten Menge an Acetylen-Sauerstoff-Gemisch aus dem betriebseigenen Autogen-Schweißapparat.
1033 Uhr.
Einige heftge Explosionen zerfetzen das Firmenfahrzeug der Elektrofirma Volt & Watt GmbH restlos. Kranführer Hugo „ The Rock“ Müllenkraft, der das ganze Treiben von Anfang an aus seiner 25 Meter hoch gelegenen Krankabine beobachten konnte, erkennt die nahezu hilflose Situation seines eingekesselten Schwagers Justus F. – der mittlerweilen unter starken Munitions-Nachschubs-Schwierigkeiten leidet, und entschließt sich zu drastischen Soforthilfe-Maßnahmen.
10.36 Uhr.
Mit einer gekonten Auslegerarm-Drehbewegung seines Gittermastkranes gelingt es Hugo M. den dreistachligen Schwerlast-Ankerhaken vom Typ „Titanic-Stopper 12-36“ mittig durch die Windschutzscheibe des brandneuen und falsch geparkten Daimlers des Poliers krachen zu lassen.
Wenige Sekunden später kracht der Benz einer Abrißbirne gleich durch die südliche Hauptmauer der zweiten Etage des Bauabschnittes F-4 / 2-b.
10.39 Uhr
Eine weitere große Explosion macht aus Bauwagen 4 – der Unterkunft für die Maurertruppe Splitterholz. Mit einen triumphierenden „ Victory“ Schrei streckt der Installateur-Azubi Emil R. beide Arme schräg in die Luft.
10.41 Uhr.
Im an der Baustelle naheglegenen Wohnhaus „ Sterlitzer Str. 34“ in der zweiten Etage reinigt der fast 90 jährige 2. Weltkiregsveteran Willibald Bornheider liebevoll mit ölgetränkten Lappen sein letztes, komplett erhaltenes Erinnerungsstück aus der Zeit vor 1945. Das seit Einzug in seiner Wohnung auf seinem Balkon als Großkübelpflanzenhalter aufgestellte und gut getarnte MG-Mehrlauf- Feldgeschütz vom Typ „Volksfeuer 03“ ist in technischen Bestzustand und einsatzbereit. Die Explosion des Bauwagens und eine plötzlich auftretender Eissturm mit Minusgraden versetzen den alten Herren schlagartig ins Jahr 1944 – Örtlichkeit 43 km vor Stalingrad - zurück.
10.43 Uhr.
Mit einem flächendeckenden Sperrfeuer deckt Willibald Bornheider die gesamte Großbaustelle ein. Mehere Querschläger treffen die Kette des Gittermastkrans von Hugo M – an deren Ende so etwas Ähnliches wie ein roter Mercedes-Benz gerade die letzten Reste der 2. Rohbauetage von Bauabschnitt F-4 / 2-b. eingeebnet haben.
10.44 Uhr
Das aus ca. 15 Meter herabstürzende Auto-Abrißbirnenwrack trifft auf das brandneue Mountainbike des Bauschlossers Stefan G. Dieser erkennt das gezielte Attentat des Kranführers sofort, und stürmt bewaffnet mit einem schweren Motortrennschleifer der Marke Stohl – Typ 3900 durch den Kugelhagel von Willibald B`s Feldgeschütz. in Richtung Kranfundament…..
10:47 Uhr
Zusammengeschweißt nach gut 55 Jahren Ehe steht Gerttrude Bornheider ihren Mann – wie Zeit ihreres Lebens schon – in Guten wie in schlechten Zeiten tatkräftig zur Seite: Die ehemalige Meisterin im Sperrwerfen der Frauensportgruppe „ Langenheider Moos“ trifft mit mehreren gezielten Stabhandgranatenwürfen neuralgische Baustellen-Einrichtungen vorbildlich: Dixi-Station – Inmbißbude mit angegliederter Stehtrinkhalle – die Hauptpumpstation der Bauwasserversorgung sowie die stadtwerkeeigene Stromverteiler-Basis 26 existieren nicht mehr……..
10:49 Uhr.
Ein letzter fachbuchgerechter Schrägschnitt im 45.3° Winkel mit dem Motortrennschneider bringt den Kranmast des in signalgelb lackierten Baukrans mit einem knirschenden Geräusch in eine majestätisch anmutende Fallkurve.
10.50 Uhr
Mi einem infernalischen Einschlaggeräusch zertrümmert der umgekippte Baukran das Dach und die ersten zwei darunter liegenden Etagen des an der Baustelle grenzenden Schwesterwohnheims „ Zum stillen Schlüpfer“.
10.51 Uhr
Das Schreien und Kreischen der aufgeschreckten Bewohnerinen des Schwesternwohnheims weckt schlagartig bei allem Baustellentätigen die niedrigsten Urinstinkte:
Mit jeweils im Dialekt abweichenden Rufen des untersten Sprachniveaus z.B. von der fränkischen Betonierergruppe der Fa. Zem & Ent GMBH - bis hin zu deutlich akustisch wahrnehmbaren Ausrufen der Billiglohnland- Trockenbau-Brigarden stürmten ca. 100 Mann das Trümmerfeld der Großbaustelle Nagelfeld in Richtung Schwesternwohnheim, um dort den Damen bei den Aufräumarbeiten behilflich zu sein - so manches wird wohl zunächst einmal nur grob zusammengenagelt werden .......
10.15 Uhr.
Auf der Großbaustelle „Wohn- und Einkaufsparadis Luisenhain“ am Rande des idyllisch gelegenen Örtchens Nagelfeld herscht rege Bautätigkeit – pflichtbewusst und fleissig verrichtet jeder einzelne seine Aufgabe, von Aggressionen keine Spur.
10.17 Uhr
Dem auf dem Dach tätigen, 37 jährigen Zimmermann Herrmann „ die Eiche“ Hegenbart passiert ein kleines, kaum erwähnenswertes Mißgeschick, welches katastrophale Folgen nach sich ziehen wird:
Ihm fällt ein Nagel aus der Hand.
10.17 Uhr und 4 Sekunden:
Der Nagel trifft Maurer Karl B. auf dem Kopf. Karl B. trägt vorschriftsmäßig einen Helm, so das weitreichende gesundheitliche Schäden ausbleiben. Dennoch wertet Karl B. den vermeintlich gezielten Anschlag als einen verirrten Querschläger aus der Nagelpistole von Schreiner Justus F. – der einige Ecken weiter die Nagelpistole nach reichlichen Genuß von sechs Flaschen Bier aus dem Brauhaus Gebrüder Malz&Co nicht mehr ganz mit der erforderlichen Sorgfalt führen kann. Der regional erfolgreiche Hobbykugelstoßer Karl B. verfehlt den Schreiner mit einem nicht ganz korrekt koordinierten Stoß eines roten 36er Aussenwand-Ziegels nur um wenige Zentimeter. Dieser verlässt die 2. Etage durch ein Fenster des Rohbaus..
10.18 Uhr
Der Ziegel trifft nach einer balistisch nahezu perfekten Flugbahn das Dach des Firmenfahrzeuges (Typ VW Kastenwagen T 4 ) der Elektrofirma Volt & Watt GmbH.
Zeitgleich eröffnet der Schreiner Justus F. ein Trommelfeuer aus seiner Nagelpistole auf dem Maurer Karl B. – der schützend Deckung hinter einer zufällig rumstehenden Innentür vom Typ 262 - „ kanadischer Ahorn – hell“ – sucht, und das Nagelfeuer mit einigen gezielten Kellenwürfen versucht zu erwidern……
10.22 Uhr
Der acht Mann starke Elektrikertrupp unter der strengen Führung des Ex-Bundeswehr-Hauptfeldwebels und Elektromeisters Hans „Hannibal“ Röttendonk hat im Sturm die zweite Etage des Rohbaus erreicht, wo sie sich sofort maßgeblich in das dort laufende Gefecht zwischen dem Maurer und dem Schreiner unter millitärisch-stragetischen Gesichtspunkten einbringen.
10.24 Uhr.
Mit einer gekont geknüpften Lassoschlinge aus 10 Meter Unterputzkabel 3 x 3,5 mm des Herstellers „Reinleiter- Drahtwerke Nürnberg“ und einem gezielten Wurf derselbigen gelingt es dem 17 jährigen Elektro-Azubi und Hobby-Cowboy Denis D. den wild mit Kellen und Spachteln um sich werfenden Maurer Karl B. beide Arme körpernah zu fixieren. Seine Kollegen, mittlerweilen mit umherliegenden Wasserleitungsrohren aus dem Materialbestand der Installationsfirma GWS-Riemenschneider bewaffnet, versuchen vergeblich, sich über die mittlerweilen aufgebauten Hindernisse zu dem um sich schießenden Schreiner vorzukämpfen.
10:26 Uhr
Sichtlich erregt über den Materialdiebstahl durch die Elektrikertruppe beschließt der Installateurmeister Gustav W. beherzt, in das gefechtsähnliche Treiben einzugreifen.
Durch langjährige Übung in seiner Mittelalter-Rittergruppe führt er behende und selbstsicher ein 2 Meter langes 4 Zoll Wasserleitungsrohr im Stil eines Zweihänderschwerters, um schnellstmöglich wieder für Ruhe und Ordnung in der Rohbau-Etage zu sorgen. Zeitgleich füllt sein Azubi Emil R. die restlichen verbliebenen Luftballons von der letzten Bauwagen-Party mit einer übermäßig dosierten Menge an Acetylen-Sauerstoff-Gemisch aus dem betriebseigenen Autogen-Schweißapparat.
1033 Uhr.
Einige heftge Explosionen zerfetzen das Firmenfahrzeug der Elektrofirma Volt & Watt GmbH restlos. Kranführer Hugo „ The Rock“ Müllenkraft, der das ganze Treiben von Anfang an aus seiner 25 Meter hoch gelegenen Krankabine beobachten konnte, erkennt die nahezu hilflose Situation seines eingekesselten Schwagers Justus F. – der mittlerweilen unter starken Munitions-Nachschubs-Schwierigkeiten leidet, und entschließt sich zu drastischen Soforthilfe-Maßnahmen.
10.36 Uhr.
Mit einer gekonten Auslegerarm-Drehbewegung seines Gittermastkranes gelingt es Hugo M. den dreistachligen Schwerlast-Ankerhaken vom Typ „Titanic-Stopper 12-36“ mittig durch die Windschutzscheibe des brandneuen und falsch geparkten Daimlers des Poliers krachen zu lassen.
Wenige Sekunden später kracht der Benz einer Abrißbirne gleich durch die südliche Hauptmauer der zweiten Etage des Bauabschnittes F-4 / 2-b.
10.39 Uhr
Eine weitere große Explosion macht aus Bauwagen 4 – der Unterkunft für die Maurertruppe Splitterholz. Mit einen triumphierenden „ Victory“ Schrei streckt der Installateur-Azubi Emil R. beide Arme schräg in die Luft.
10.41 Uhr.
Im an der Baustelle naheglegenen Wohnhaus „ Sterlitzer Str. 34“ in der zweiten Etage reinigt der fast 90 jährige 2. Weltkiregsveteran Willibald Bornheider liebevoll mit ölgetränkten Lappen sein letztes, komplett erhaltenes Erinnerungsstück aus der Zeit vor 1945. Das seit Einzug in seiner Wohnung auf seinem Balkon als Großkübelpflanzenhalter aufgestellte und gut getarnte MG-Mehrlauf- Feldgeschütz vom Typ „Volksfeuer 03“ ist in technischen Bestzustand und einsatzbereit. Die Explosion des Bauwagens und eine plötzlich auftretender Eissturm mit Minusgraden versetzen den alten Herren schlagartig ins Jahr 1944 – Örtlichkeit 43 km vor Stalingrad - zurück.
10.43 Uhr.
Mit einem flächendeckenden Sperrfeuer deckt Willibald Bornheider die gesamte Großbaustelle ein. Mehere Querschläger treffen die Kette des Gittermastkrans von Hugo M – an deren Ende so etwas Ähnliches wie ein roter Mercedes-Benz gerade die letzten Reste der 2. Rohbauetage von Bauabschnitt F-4 / 2-b. eingeebnet haben.
10.44 Uhr
Das aus ca. 15 Meter herabstürzende Auto-Abrißbirnenwrack trifft auf das brandneue Mountainbike des Bauschlossers Stefan G. Dieser erkennt das gezielte Attentat des Kranführers sofort, und stürmt bewaffnet mit einem schweren Motortrennschleifer der Marke Stohl – Typ 3900 durch den Kugelhagel von Willibald B`s Feldgeschütz. in Richtung Kranfundament…..
10:47 Uhr
Zusammengeschweißt nach gut 55 Jahren Ehe steht Gerttrude Bornheider ihren Mann – wie Zeit ihreres Lebens schon – in Guten wie in schlechten Zeiten tatkräftig zur Seite: Die ehemalige Meisterin im Sperrwerfen der Frauensportgruppe „ Langenheider Moos“ trifft mit mehreren gezielten Stabhandgranatenwürfen neuralgische Baustellen-Einrichtungen vorbildlich: Dixi-Station – Inmbißbude mit angegliederter Stehtrinkhalle – die Hauptpumpstation der Bauwasserversorgung sowie die stadtwerkeeigene Stromverteiler-Basis 26 existieren nicht mehr……..
10:49 Uhr.
Ein letzter fachbuchgerechter Schrägschnitt im 45.3° Winkel mit dem Motortrennschneider bringt den Kranmast des in signalgelb lackierten Baukrans mit einem knirschenden Geräusch in eine majestätisch anmutende Fallkurve.
10.50 Uhr
Mi einem infernalischen Einschlaggeräusch zertrümmert der umgekippte Baukran das Dach und die ersten zwei darunter liegenden Etagen des an der Baustelle grenzenden Schwesterwohnheims „ Zum stillen Schlüpfer“.
10.51 Uhr
Das Schreien und Kreischen der aufgeschreckten Bewohnerinen des Schwesternwohnheims weckt schlagartig bei allem Baustellentätigen die niedrigsten Urinstinkte:
Mit jeweils im Dialekt abweichenden Rufen des untersten Sprachniveaus z.B. von der fränkischen Betonierergruppe der Fa. Zem & Ent GMBH - bis hin zu deutlich akustisch wahrnehmbaren Ausrufen der Billiglohnland- Trockenbau-Brigarden stürmten ca. 100 Mann das Trümmerfeld der Großbaustelle Nagelfeld in Richtung Schwesternwohnheim, um dort den Damen bei den Aufräumarbeiten behilflich zu sein - so manches wird wohl zunächst einmal nur grob zusammengenagelt werden .......