@Puschelhasi Ich verteidige nen Scheiß, schon garnich das System an sich, ich bitte doch um eine differenzierte Sichtweise.
Nur denk auch mal nen bisschen nach, sobald ein Politiker aus dem Osten unangenehm wird, gräbt man nach, wo er früher war. Es war auch ein Herr Dieter Althaus ein fleißig sozialistischer Leutnant, treu auf Linie, dann hat er Thüringen regiert (solange, bis er medienwirksam eine Österreicherin abschoss) daaaa hat komischerweise keiner was gesagt....klar, war ja auch CDU-Mitglied....dass damals alle Parteien im Endeffekt als Wahlergebnis die SED hatten, das ist ja erstmal egal. Aber schon komisch wa, bei so einem, da fragt niemand nach. Aber bei einem Herr Gysi und manch anderem, da wird dann großes Theater gemacht.
Hmmmm....Nachtijall ick hör dir trapsen....wie auch immer, mal ne ganz ehrliche Frage an dich und ich bitte um eine ganz ehrliche Antwort:
Wenn ein ehemaliger SED-Politiker sich heute in der CDU oder FDP verdingt (Opportunisten solls ja geben), was meinste, wird dann auch ein Aufstand bezüglich seiner Vergangenheit gemacht, so wie es bei Politikern der Linken der Fall ist?
Ja oder Nein?
Das System von Denunziation und Belauschung war alles andere als korrekt aber es ist nunmal so, dass es von Leuten wie dir gern mal zur pauschalen geografischen Diskreditierung instrumentalisiert wird.
Und komm mir nicht mit dem Alter, das is ne Killerphrase, ich hab weiß Gott genug gelesen, gesehen, gehört und vor Allem von Leuten mitbekommen, die es selber miterlebt haben, nicht jeder in BePo, GST, NVA war ein überzeugter Kommunist, wie du es vielleicht denken magst. Diese Organisationen nur mal als Beispiel waren Karrieretrittbretter, du musstest kein Kommunist sein, nur vor deinen Vorgesetzten so tun, wer sonst gab dir nen LKW-Führerschein für 50 Mark? Und komm mir nicht mit meinem Alter und deinen Stasibekannten, ich glaub ich hab mich mit mehr Leuten unterhalten, die die unterschiedlichen Institutionen durchgemacht haben als du jemals kennenlernen wirst. Und sie alle sagen, dass das Eingeschwöre auf den Sozialismus für sie lediglich Pflichtprogramm war und dass wenn der Vorgesetzte weg war, die Politik unwichtig war. Allerdings bedingte das System an sich schon fast ne Zugehörigkeit zu Partei o.ä. die Stasileute waren bei denen schon nicht mehr als gefährliche Witzfiguren.
Mit Stasileuten hab ich mich noch nicht unterhalten, die haben so die Eigenart, Angst vor Gesellschaft zu haben und verbunkern sich lieber. Und denen kann ich selber auch nicht sonderlich Sympathien entgegenbringen.
Aber der Hang zur Denunziation ist ein gesamtdeutsches Problem, es scheißt immer noch jeder jeden an, obs nun die Kleingartensparte ist, die gestapomäßig ihre Denunzianten über die Beete schickt, ob auch jeder brav seine Möhren im richtigen Muster anpflanzt oder obs der Nachbar ist, der sein Haus mit Kameras spickt und jeden bei der Polizei anscheißt, der aus Versehen ein Taschentuch fallen lässt, der Unterschied ist, dass es in der BRD keine Struktur gibt, die solchen Denunzianten ne Infrastruktur bietet, andernfalls gäbs hier ne ganze Menge Leute, die gern wieder Spitzlespätzle spielen würden und das unabhängig von Ost und West.