@philomelaphilomela schrieb:Die öffentliche Meinung über außerirdischer Präsenz kommt bislang nicht über Science Fiction á la Men in Black hinaus,
Die öffentliche Meinung ist nicht allein auf tatsächliche Unwissenheit der Mehrheit zurückzuführen. Wäre das so, dann würde die Mehrheit sagen "Ich weiß es nicht".
Es hat einen guten Grund, warum genau DAS, was du hier aufzählst, die Meinung der Öffentlichkeit sein soll. Es gibt nichts Leichteres und Einfacheres, als Menschen zu kontrollieren, in dem man ihnen unter dem Denkmantel einer institutionellen Seriosität wie Wissenschaft, eines Amtes, eines Titels, oder etwas Vergleichbarem sagt, was sie denken sollen.
Eine Meinung hat in den aller wenigsten Fällen etwas damit zu tun, dass ich mir eine Meinung selbst gebildet habe, sondern sie entsteht vielmehr dadurch, dass ich die Meinung eines anderen einfach ungeprüft aus Faulheit oder Mangel an Recherchen übernommen habe. Das gilt vor allem für die sogenannten Meinung der öffentlichen Mehrheit.
philomela schrieb:Das Universum sei „gemacht“, also es verfestigt sich darin eine Idee, die einer Intention folgt.
Ich bin gerne korrekt, wenn es um solche Themen geht. Manche nennen das auch einen Erbsenzähler, allerdings nur deswegen, weil sie es mit Korrektheit nicht besonders haben und mit einer Oberflächlichkeit bereits vollkommen ausgelastet sind.
:)Deine Formulierung, dass sich "in" einem Universum etwas verfestigt, impliziert, dass das Universum vorher keine Ahnung gehabt hat, wozu es eigentlich da ist und es einer solchen "Idee" bedurfte: "Ach ja, es wäre ja ganz schön, wenn jemand da wäre, der bezeugt, dass es mich Universum gibt", um deine Formulierung einmal anschaulich zu beschreiben.
philomela schrieb:Wir können zu unserem heutigen Standpunkt sozusagen zurückgehen und es so sehen, als wäre die gesamte Entwicklung nur auf die Erschaffung von Leben hinaus gelaufen,
Klingt nach reinster Magie. Zuerst das Universum, und danach brauchen wir jemanden, der bezeugt, dass es ein Universum gibt.
philomela schrieb:Also worin besteht und was ist das für eine Intelligenz, die sich das Universum gedacht hat, bevor es entstand?
Mir ist noch niemals aufgefallen, dass das Universum sich etwas erdacht hat. Ich kenne nur Menschen und andere Lebewesen, die denken können.
philomela schrieb:Was mehr kann das sein als unsere Projektion für eine Evolution, die chaotischer nicht hätte ablaufen können und nur aus der Nachperspektive gewollt und gezielt aussehen könnte.
Hier spricht wieder die uns eingeredet Idee, wie wären "die Krone der Schöpfung". Du irrst dich, wenn du denkst, dass nur wir Menschen allein und ausschließlich diese "Projektion" durchführen könnten.
philomela schrieb:Liegt da nicht genau das Problem, dass es keine objektive Realität gibt, sondern sie uns so erscheint, wie wir am besten damit umgehen können?
Das ist kein wirkliches Problem. Jedes Lebewesen erfährt seine Realität ausschließlich nur in dem Umfange, was seine geistigen Fähigkeiten hergeben. Und damit ist es allerbestens angepasst und kommt sehr gut zurecht. Für dich sind Grashalme auf der Wiese etwas kleines und putziges und Schönes. Für andere Lebewesen sind es gigantische Hindernisse und Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt, und die sich nicht erklären können, wie sie dahin kamen.
Die Welt ist nicht das, wofür wir sie halten, sondern wozu wir sie mit unserer Aufmerksamkeit machen.
philomela schrieb:Wahlweise sind wir Spirituelle, wenn uns sonst die Angst erdrücken würde resp. die Liebe weite Räume in unserem Herzen einnimmt oder Agnostiker, wenn wir uns der Angst intellektuell stellen können und unsere Bedeutungslosigkeit zumindest ein Stück weit anerkennen können.
Es gibt eine Gemeinsamkeit, die allen hier von dir genannten Gruppen zugrunde liegt, und ohne die es solch unterschiedliche Denk- und Sichtweisen nicht geben könnte. Ich nenne diese Gemeinsamkeit "Aufmerksamkeit".