Sollte es wirklich zu einem "Death Hoax", einer Verschwörung und Vortäuschung des Todes gekommen sein, so mussten alle, von der Familie bis hin zu den Gerichtsmedizinern und Ärzten des UCLA Hospitals mitspielen. Michael musste sich auf diese Menschen verlassen können zuerst aber auf seine Familie, dass sie auch alle mitspielten und ihn nach seinem Schein-Tod nicht hängen lassen würden. Der Jackson Clan wird trotz berühmter Streitigkeiten nicht so zerrüttet gewesen sein, dass in Anbetracht einer solchen Geldsumme und die verlockende Aussicht auf die Begradigung jedweder finanzieller Schwierigkeiten für alle Beteiligten, nicht eine erneute Koalition möglich gewesen wäre.
Bis auf die Kinder trugen alle Mitglieder der Familie bei der Memorial Feier im Staples Center, L.A., ausnahmslos Sonnenbrillen, und die Wahrheit des Menschen erkennt man zumeist immer in den Augen, schwierig daher zu beurteilen, ob sie echte Tränen oder dezente Vorfreude auf den Deal ihres Lebens verbergen wollten. Oder beides?!
Original anzeigen (0,3 MB)Zwischen Massenhysterie und der Möglichkeit das Jacko noch lebt
Wollen wir festhalten, möglicherweise beschloss Michael Jackson eigenständig mit Beratern oder wurde dazu beraten, in den Genuss zu kommen, den Eintrag über seine eigene Person von Anfang bis zum Ende seines Meilenstein-Lebens in wikipedia und Geschichtsbüchern zu Lebzeiten noch selbst rezipieren zu können.
Diese Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen, ist auch ein wenig typisch für tragisch skandalöse Abtritte mythischer Persönlichkeiten, aber so schnell wie bei ihm die Verdachtsmomente eines "Death Hoax" eintraten, war es bei Elvis beispielsweise nicht, so hartnäckig auch nicht bei Lady Di. Und noch niemals zuvor wurde so vieles an die Presse weitergegeben, soviel Material gefilmt und so zahlreich über das World Wide Web anhand von Augenzeugenberichten mit Fotos zusammengetragen.Für gewöhnlich verschwinden solche Mutmaßungen auch relativ schnell, so schnell wie sie kamen, bis auf eine kleinere hartnäckige Gruppierung von Menschen, die auch immer wieder fliegende Untertassen gesichtet haben will und überhaupt bei Menschen, die Verschwörungstherorien als religiöses Substitut willkommen heißen. Diese Denken sich die Welt immer ein bisschen abstruser und komplizierter, als sie ist und fühlen sich einmal innerhalb ihrer Gruppe sicher, dann anderen aufgrund ihres Wissens überlegen und möchten aufgrund ihrer unsicheren Persönlichkeit eine klar struktuierte Erklärung für die ablaufenden Dinge in dieser Welt haben. Ihnen geht es allerdings nicht im Besonderen um Michael Jackson, hier jedoch geht es um ihn ausnahmslos.
Einmal besteht die Möglichkeit, insofern man sich der Aufgabe annimmt Michael Jackson als Persönlichkeit zu untersuchen, die Etappen seines Lebens unter die Lupe zu nehmen, Diskographien und Auftritte, seine Kindheit, seine seltsamen Eheschließungen, aber auch Prozessakten, insoweit zugänglich wegen Kindesmissbrauchs zu wälzen. Das überlasse ich gerne anderen, davon steht auch schon genug geschrieben und gewiefte Journalisten verfügen über ganz andere Quellen, können ganz andere Menschen interviewen und vielleicht Familienmitglieder von Michael befragen.
Anders sieht es jedoch mit dem zweiten Teil des Kapitel Jackson aus, dem Leben nach dem Tod. Dieses Thema betrifft das jetzt, hier und heute, es zeigt eine große Dynamik, jeden Tag können uns neue spannende News erreichen, über ihn direkt, über seine Werke, die ohnehin weiterleben, über seine Kinder (sind die, die wir nun seit diesem Jahr in der Öffentlichkeit verfolgen dürfen, die echten? Gemeint sind nicht die leiblich echten, die Rede ist von denen, die er als seine Kinder angenommen hat. Böse Zungen mögen klarer definieren, bei Leihmüttern bestellte.).
Das Lebenskapitel Jackson hat noch kein Ende gefunden, es endet mit dem Eintrag: Tod am 25. Juni 2009, aber genau unter diesem können noch viele Anmerkungen gemacht werden.
Nun denken wir einmal an den wirtschaftlichen Unterschied den ein lebendiger und ein toter Michael Jackson ungleich macht. Innerhalb eines guten Monats nach seinem unvermittelten Verscheiden, gab es Umsätze der Plattenindustrie und Merchandising Unternehmen von mehreren hundert Millionen. Zwei weitere Faktoren kamen als gewichtige Multiplikatoren noch hinzu: Die Aussicht auf ein Come Back nach 12 Jahren Bühnen-Abstinenz, dass lang ersehnt, mit Spannung erwartet und nun doch nicht stattfand, sowie der mysteriöse Tod, das plötzliche nicht mehr da Sein des Superstars, anders, als wenn er durch eine lange totbringende Krankheit verendet wäre. Jede Erinnerung an Jackson war auf einmal wichtig, seine Musik, die Fotos, die Videos, seine Texte und Bücher, Autogramme und echte Andenken, die aus seinem Privatbesitz stammten.
Eine Jackson Auktion wurde zeitnah durchgeführt, in der Michael praktisch selbst zur Versteigerung für vielleicht mal gerade ein paar hundert tausend Dollar verscherbelt worden wäre, so degressiv war das Interesse an ihm, so tot der Markt, nach dem Skandal 2005, der Jackson weniger Fans und viele Gegner bescherte und ihm selbst irrsinnige Kraft kostete.